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Master of...... vs. MBA


Majesty

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Mir erschließt es sich bis heute noch nicht so ganz, warum so viele Leute am MBA interessiert sind und man - angeblich -  mit einen MBA in einigen Unternehmen mehr Chancen haben soll, als mit einem Master of........

 

Mehrfach habe ich gehört, dass der MBA in der Wirtschaft als Mittelding zwischen Master und Doktor gelten soll, andere wiederum bezeichneten den MBA auch als "kleines Doktorat" bzw. als "kleinen Bruder des Doktorgrads". Angesichts der teilweise sehr hohen Kosten für ein MBA-Studium habe ich den Eindruck, das ein MBA auch ein Prestigeobjekt sein soll. Einen Mercedes kann sich dank Finanzierung und Leasing fast jeder leisten, der eine Vollzeitstelle hat - einen MBA nicht!

 

Was ist dran an solchen Meinungen? Ist ein MBA tatsächlich anspruchsvoller als ein Master of Arts, of Science, of Laws oder anderen Master-Graden? Wenn Ja: Warum?

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Ich glaube, das MBA Thema ist ein tolles Ding, wenn es an einer "Elite-Uni" absolviert wurde. Ich lasse mich aber gerne, auch eines besseren belehren.

Ansonsten habe ich den Eindruck, dass ein MBA in Frage kommt, wenn ich z.B. in einem anderen Bereich einen Studienabschluss habe und nicht im betriebs-/wirtschaftlichen Bereich. Wenn man sich die MBA-Programme anschaut, vermitteln die grundlegende BWL- und VWL-Kenntnisse, Rechnungswesen, Personalmanagement. Sowas brauche in nach meinem Bachelor of Arts in einem wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang wohl kaum mehr.

Somit sehe ich die deutschen MBA-Programme noch meilenweit von einem "Doktorgrad" entfernt und auch nicht vergleichbar mit einem Masterabschluss.

Aber wie gesagt, kommt wohl auch auf die Uni und das Studienprogramm an.

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Für mich ist der MBA auch ein "Master of...", nämlich ein Master of Business Administration. Meiner Meinung nach unterscheiden sich da eher die Zielgruppen. MBA für Management-Interessierte (oder schon Manager), eher praktisch und auf das Kontakteknüpfen ausgelegt, Master of Arts/Science eher wissenschaftlich-theoretisch. Letztendlich empfinde ich aber beide Master als gleichwertig. 

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Just now, tio2 sagte:

Für mich ist der MBA auch ein "Master of...", nämlich ein Master of Business Administration. Meiner Meinung nach unterscheiden sich da eher die Zielgruppen. MBA für Management-Interessierte (oder schon Manager), eher praktisch und auf das Kontakteknüpfen ausgelegt, Master of Arts/Science eher wissenschaftlich-theoretisch. Letztendlich empfinde ich aber beide Master als gleichwertig. 

Genau diese Unterscheidung sehe ich gar nicht so. Eher ist der Master of Arts praktischer ausgelegt und der Master of Science eher theoretischer. Managementwissen habe ich doch im Bachelor auch schon längst verinnerlicht:confused:

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Mittlerweile ist die "Marke" MBA ziemlich verwaschen und fast jede Hochschule bietet auch einen MBA an, zumindest wenn in irgendeiner Form Studiengänge mit wirtschaftswissenschaftlichem Bezug im Programm sind.

 

Ursprünglich würde ich den MBA schon als Management-Studiengang ansehen, und zwar eher mit Zielrichtung auf gehobenes Management, der sich an bereits etablierte Führungskräfte (mittleres Management) richtet, die weiter kommen wollen. Die Angebote waren meist exklusiv (sowohl was die Aufnahmebedingungen und Tests angeht, oft auch was die Kosten angeht), häufig eine internationale Ausrichtung, und mit ganz viel Networking auf hohem Niveau.

 

Ich glaube, mittlerweile gibt es gar keine allgemeingültige scharfe Abgrenzung zwischen zum Beispiel einem MBA und einem anderen Management-Master, sondern die Studieninteressenten sind sehr gefordert, sich selbst die Programme ganz genau anzuschauen und zu prüfen, was sich wirklich hinter den Bezeichnungen verbirgt. Und dann zu schauen, was für einen selbst das optimale Angebot ist.

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Beim MBA wird eher hingesehen, wo man den erlangt hat. Darum gibt es dafür Rankings und spezialle Akkrditierungen. Dort lernt man sicher nicht mehr als beim BWL-Bachelor über Management. Warum bietet jede kleine Hochschulen den MBA an? Es können da schöne Studiengebühren verlangt werden. Normal ist es für staatliche Hochschulen eher schwer.

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vor 8 Stunden, Majesty sagte:

Was ist dran an solchen Meinungen? Ist ein MBA tatsächlich anspruchsvoller als ein Master of Arts, of Science, of Laws oder anderen Master-Graden? Wenn Ja: Warum?

Nein, ein MBA ist mitnichten anspruchsvoller als ein anderer Master. Nicht einmal an einer Elite-Uni (wenn man diesen dann mit einem Master dort vergleicht).

 

Der MBA ist anders und hat einen ganz anderes Ziel und eine andere Grundlage. Wenn man das versteht, dann begreift man auch schnell, warum er in manchen Unternehmen hoch oder höher angesehen wird als ein klassischer Master...vergessen dabei sollte man aber nicht einige Wenn und Aber.

 

Ein Mittelding zwischen Master und Promotion ist der MBA nicht. Im Gegenteil, weit gefehlt. Eine Promotion ist eine, insbesondere im Ausland sehr wissenschaftlich ausgerichtete Möglichkeit. Der MBA ist ein, bzw. sollte es sein, sehr anwendungsorientierter Studiengang. So anwendungsorientiert, dass er in den 1990er Jahren als akademischer Abschluss, selbst aus Harvard, nicht in Deutschland anerkannt wurde. Der MBA ist ein klassischer Weiterbildungsstudiengang und basiert schlicht auf "nichts". Ganz im Gegenteil zu typischen Mastern, die auf einem Erststudium aufbauen. Der MBA soll die Absolventen auf eine Führungsposition vorbereiten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das ist aber international und daher kommt dieser Doktor-MBA-Vergleich ursprünglich, für viele Unternehmen wichtiger, als einen wissenschaftlichen Doktor einzustellen. Dabei muss bedacht werden, dass die angelsächsischen Länder im Vergleich zu den deutschsprachigen gar nicht so extrem auf Fachwissen und Abschlüsse achten, sondern Erfahrung wichtiger ist. Doktoren in der Wirtschaft gibt es im Vergleich nicht so viele, da der PhD eine klare Ausrichtung auf eine Karriere in Forschung und Lehre haben, ganz im Gegensatz zu unseren Doktoren, die häufig aus Prestige- und Karrieregründen erworben werden um später in die Wirtschaft zu wechseln. Dieses Ziel haben Doktoranden dort sehr viel seltener.

 

Vielleicht aber erst einmal zum Hintergrund. Der MBA ist ursprünglich ein Abschluss in Managementlehre (als Teilgebiet der BWL) für NICHTWiWis. Das ist auch der große Vorteil den viele Unternehmen sehen:

a) die Leute sollen im MBA zu Führungskräften ausgebildet werden und nicht das Kleinklein eines normalen BWL-Studiums.

b) Es ist eine sinnvolle Ergänzung für bspw. Techniker, Ingenieure, Naturwissenschaftler, die jetzt die groben unternehmerischen Zusammenhänge erfahren, die sie im Studium nicht hatten.

 

Daher sind bei den wirklich guten MBA-Programmen, max. 1/4 bis 1/3 der Teilnehmer mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund ausgestattet.

 

Letztlich ist die Frage, was man selbst will, wohin man sich entwickeln möchte und was man dafür lernen muss, ob ein MBA sinnvoll ist oder man doch besser den klassischen Weg weitergeht - oder - als dritte Variante ein Weiterbildungs Arts/Science-Master macht. Wer bspw. fachlich Karriere machen möchte, auch BWLer, der ist mit einem MBA vielleicht gar nicht so gut bedient, sondern sollte seine erworbenen Kenntnisse nicht nur erweitern, sondern vertiefen. Eine klare und allgemeingültige Antwort ist aber schlicht nicht möglich, wann und ob ein MBA besser für eine Person ist.

 

Vielleicht dazu ein paar Dinge zu den Wenn und Aber:

Der MBA ist alles aber nicht unumstritten. Gerade in den letzten Jahren sind wahnsinnig viele neue Studiengänge entstanden, die keinen wirklich Anspruch haben. Gerade bei einem MBA ist die Herkunft deswegen von sehr entscheidender Bedeutung, will man wirklich den MBA auch als Karriereunterstützung nutzen. In Deutschland sind diese Studiengänge rar, zumal viele sehr häufig, bzw. die meisten, von BWLern überbevölkert sind. Die allermeisten MBA-Studiengänge, auch weltweit, sind nicht das Geld wert, was sie kosten und werden auch so geschätzt bei den Arbeitgebern. Die Faustformel beim MBA ist ziemlich einfach: je internationaler, je besser akkreditiert (eigentlich gelten nur drei Akkreditierungen als international akzeptiert) und je bedeutender die Hochschule, desto besser. 

 

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Das der Markt mit MBA-Studiengängen geflutet wurde und MBA nicht gleich MBA ist, habe ich auch mal auf Focus Online gelesen. Mir persönlich fällt auch auf, dass für einen MBA idR ein bereits vorhandener Masterabschluss verlangt wird, was bei anderen Masterstudiengängen nicht der Fall ist.

 

Welche deutschen Fernhochschulen wären denn für MBA-Interessierte am Vielversprechendaten bzw. hat in der hiesigen Wirtschaft das beste Ansehen?

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