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Fernstudium Informatik, aber welches?


FZR87

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Forumteilnehmer,

 

ich lese seit einiger Zeit die Beträge hier und habe schon sehr viele Infos daraus gewonnen.

Ich möchte aber gerne mal meine Situation darstellen, da diese (aus meiner Sicht) doch etwas "ungewöhnlicher" ist als üblich.

 

Eckdaten:

männl. 47 Jahre

kein Abi

ursprünglich Qualifizierter Hauptschulabschluß

später Qualifizierter Bildungsabschluß (=mittlere Reife)

abgeschlossene Berufsausbildung (vor Ewigkeiten, aber nie darin gearbeitet)

irgendwann Lehrgang zum Systemadministrator (keine Ausbildung oder Umschulung)

seit 16 Jahren tätig als Systemadministrator in einem größeren Umfeld (das drumherum ist auch bekannt, ITIL, Mgmt. usw.)

Während dieser Zeit habe ich etliche Zertifizierungen gemacht und auch erneutert (MCSE, LPI, RHCE und andere)

Kenntnisse in der Programmierung sind vorhanden (in OOP aber nicht soviel)

 

Ich möchte einen Bachelor-Studiengang in Informatik machen.

Die berühmte Frage: wie wird das wohl mit Mathe sein... ?

Ich möchte den Bachelor nicht deswegen machen um eine Riesen-Karriere zu starten, sondern aus anderen Gründen.

Was ich damit sagen will, theoretisch wäre es mir mehr oder weniger egal in welchen Studiengang ich den Abschluß machen würde.

Wichtiger wäre mir, daß es einen Studiengang gäbe, der nicht die maximalen Mathe-Anforderungen stellt. Ich bin natürlich bereit alles

Nötige zu lernen, aber ich weiß nicht genau ob oder wie ich das hinkriege nochmal "richtiges" Mathe zu lernen, vor allem solche Themen die 

vollkommen neu sind.

Soweit ich die Studiengänge untereinander verglichen habe, scheint mir das beim Wirtschaftsinformatiker und bei den Digitalen Medien

der Fall zu sein - stimmt das in etwa, oder liege ich komplett falsch ?

Mir ist bewußt daß es keinen Studiengang gibt der leicht ist, ich meine das natürlich im übertragenen Sinn.

Z.B. wird die  Technische Informatik sicherlich mehr Mathe u.ä. haben als andere, oder ?

 

Kurzum, ich suche den Inf-Studiengang in welchem mir die Kenntnisse aus meinem Berufsumfeld am meisten helfen können in irgendeiner Art. 

Oder wenn ich es wieder ganz böse ausdrücken soll, den Studiengang der die leichteste und wenigste Mathematik erfordert - Ihr wißt

schon wie ich das meine :-)

 

Ich wäre über über Eure Meinungen und Tipps wirklich sehr dankbar.

Kritik und Zurechtweisungen nehme ich auch gerne an.

VG

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Ich studiere seit September Web- und Medieninformatik bei der W3L in Dortmund. Zum Studiengang gehören 4 Mathe-Module von insgesamt 20 ECTS. Das erste Modul habe ich inzwischen abgeschlossen. Inhaltlich ging es um Aussagen- und Prädikatenlogik, Mengenlehre, Relationen und Funktionen, Graphentheorie, Rekursion, Algebraische Strukturen, Fuzzy-Logic, dynamische Systeme. Ich fand das Modul didaktisch sehr gut gemacht und war auch mit der sehr persönlichen Betreuung durch meinen Tutor hochzufrieden. Unterm Strich hat das richtig Spaß gemacht.

 

Nun bin ich zweiten Modul. Da geht es wenig überraschend um lineare Algebra und Analysis. Ich nehme an, um diese Dinge kommt kein Informatiker rum. Ich merke nun schon, dass die Anforderungen steigen, auch wenn ich auch dieses Modul didaktisch sehr gut gemacht finde und bislang mit meiner Betreuung sehr zufrieden bin.

 

Es folgt ein Modul, bei dem es anscheinend um angewandte Mathematik geht, Kryptologie, mathematische Grundlagen für 3D-Grafik und solche Sachen. Auch das soll nicht so einfach sein. Dieses Modul darf man sich sparen, wenn man Wirtschaftsinformatik studiert.

 

Im letzten Modul geht es um Statistik und das ist wieder für alle Pflicht.

 

Die W3L bietet die Möglichkeit, so eine Art Online-Schnupperkurs zu belegen, um mal zu schauen, ob man mit dem Stoff zurecht kommt. Vielleicht wäre das was für dich. Ich würde dann gezielt in Mathe1 und Mathe2 reinschnuppern.

 

Ohne Mathe keinen Abschluss. Manche Kommilitonen sind daher der Meinung, wenn man in diesem Bereich Schwierigkeiten hat, sei es sinnvoll, gleich in den ersten beiden Semestern die Mathemodule nacheinander abzuarbeiten. Wenn es daran scheitert, weiß man es gleich. Mathe1 und Mathe2 sollte man in einem Semester schaffen können, wenn man sich darauf konzentriert. Ich glaube, wenn man Mathe2 geschafft hat, hat man gute Chancen, auch den Rest irgendwie über die Bühne zu bringen. Letztlich muss man in Mathe keine Glanzleistung erbringen. Es reicht, wenn man die Klausuren irgendwie mit Ach und Krach besteht. Bei insgesamt 180 ECTS sollten sich 20 ECTS Mathe nicht zu negativ auf die Gesamtnote auswirken.

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vor 6 Stunden, SebastianL sagte:

Müsste es direkt Informatik sein oder kann es auch Wirtschaftsinformatik sein?

Die WBH bietet beides an. Du kannst ja mal in meinem Blog meine Erfahrung dazu lesen.

Hi,

 

nein, es muß nicht direkt Informatik sein, wie erwähnt würde ich den Inf-Studiengang mit dem wenigsten umfangreichen Mathe-Anteil auswählen. Der Winf-Studiengang war eigentlich auch mein erster Gedanke. Weißt du  vielleicht wie es im Unterschied bei den Digitalen Medien aussieht ?

Danke auch für deinen Hinweis auf deinen Blog, ich habe schonmal reingeschaut und werde das noch ausgiebiger tun.

Habe ich das jetzt richtig gelesen, daß du den WinF-Bachelor gemacht hast ?

 Könntest du mir in dem Fall vielleicht kurz auflisten, welche Arten von Mahte alles dabei sind ?

Also keine genauen Details, nur sowas wie, Addition, Subtraktion, Prozent usw. 

Dann hätte ich eine bessere Vorstellung vom Inhalt, im Studienplan der WBH steht beim Winf sogar nur "Mathematische Grundlagen", bei den anderen Inf-Studiengängen ist aber überall Mathematik I und Mathematik II aufgelistet :confused:

Vielleicht kannst du das etwas Licht in's Dunkel bringen.

 

Ansonsten nochmal vielen Dank für deine Hinweise.

Wenn's Dir nichts ausmacht würde ich bei weiteren Unklarheiten nochmal bei Dir anklopfen.

VG

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Hi,

ich studieren Wirtschaftsinformatik an der IUBH. Ich hatte auch etwas Angst vor Mathe, da ich darin nie gut war und meine Schulzeit auch schon ein paar Jährchen her ist.

 

Bei meinem Studiengang gibt es zwei Mathemodule mit jeweils 5CP. Ich ab diese zwei Module gleich am Anfang hinter mich gebracht mit ganz gutem Ergebis.

Vom Stoff her ist das erste Modul umfangreicher aber vom Verständnis finde ich beide in etwa gleich anspruchsvoll.

 

Beim ersten Modul wird man erst mal erschlagen von den vielen mathematischen Details, die darin enthalten sind. Aber hier fand ich die Tutorien sehr gut und sehr hilfreich. Da wurden immer Beispielaufgaben durchgerechnet und gut erklärt.

Beim zweiten Modul fand ich die Tutorien nicht so gut, da habe ich mich dann mit Hilfe von Youtube und anderen Quellen durchgebissen.

 

Hier mal die groben Inhalte.

Mathe 1

  • Grundlagen (Beweistechniken, Summen)
  • Mengenlehre
  • Aussagenlogik
  • Zahlensysteme (Dezimal, Binär, Hexadezimal)
  • Abbildungen und Graphen
  • Gruppen, Ringe, Restklassenringe
  • Primzahlen
  • Modulare Arithmetik
  • Das ganze erworbene Wissen führt in der letzten Lektion zur Anwendung in der Kryptografie

Mathe 2

  • Matrizen (Grundlagen, Rechenarten, Invertierung, Skalarrechnung)
  • Lineare Gleichungssysteme (Gauß-Algorithmus)
  • Graphen, Bäume

 

Ich hoffe die Übersicht hilft dir etwas, um zu sehen, was zumindest bei der IUBH auf einen zukommt in Sachen Mathe.

 

Schöne Grüße

Dominik

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Ganz ohne Mathematik kommt man wohl nicht aus. Ich denke aber, wenn Du bereits im Informatikbereich arbeitest und Dich da bewährt hast, wirst Du das nötige Rüstzeug wohl im Kopf haben, um die Mathematikthemen bewältigen zu können. Es ist eher die Lernungewohntheit, die einem im Wege steht, und alte Glaubenssätze, dass man "in Mathe ja eh nicht gut ist".

 

Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass ich besonders in Mathe in der Schule immer sehr gelitten habe, und heute bringe ich z.B. unseren Azubis kaufmännisches Rechnen bei oder erkläre Logikregeln für Prozessketten, und es geht prima. Weil ich mich darauf eingelassen habe und weil es einen klaren Bezug hat zu dem, was ich tue. Vielleicht überdenkst Du das Thema mal von dieser Warte?

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@FZR87

 

Die IUBH hat auch diverse Videos zu ihren Mathemodulen auf Youtube. Damit versuche ich mir einen Eindruck zu verschaffen. 

 

Darüber hinaus habe ich bei ITunes U ein Matheskript von denen gefunden. Ist zwar für BWL, aber eine gewisse Schnittmenge dürfte wohl vorhanden sein. Das fand ich schon deutlich anspruchsvoller als den Inhalt der Videos.

 

 

Wirklich interessant fände ich Altklausuren. 

 

Grüße

 

xixo

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Am 25.2.2016 at 21:05 , FZR87 sagte:

nein, es muß nicht direkt Informatik sein, wie erwähnt würde ich den Inf-Studiengang mit dem wenigsten umfangreichen Mathe-Anteil auswählen.

 

Ich hatte die gleichen Überlegungen wie Du. Digitale Medien und Informatik etc. haben alle Mathe1 und Mathe2, insgesamt zwei Semester. Wirtschaftsinfirmatik hat nur Grundlagen der Mathematik in einem Semester. Im Prinzip ist das überall gleich, in den interessanten Studiengängen war das überall so, ausser in Wirtschaftsinformatik an der WBH. Einer der Gründe warum ich von Angewandte Informatik auf Wirtschaftsinformatik gewechselt habe. Ich hatte auch nur einen Hauptschulabschluß. Man muss halt viel Zeit investieren in Mathe, aber nichts was man nicht hinbekommt. Die Studienunterlagen zu Mathe sind an der WBH aus meiner Sicht die besten Studienhefte. Es gibt auch einen Brückenkurs der mir sehr geholfen hat.

 

Eins noch, Du machst zwar in den anderen Studiengängen Mathe1 und Mathe2 und bei Wirtschaftsinformatik "nur" Mathematische Grundlagen, aber es kommen fast alle Themen aus Mathe1 und Mahe2 dran. Z.B. hast Du in Mathe2 Ableitungen, die sind in den Grundlagen auch drin. Der Vorteil ist jedoch, dass man nur eine Klausur schreiben muss statt zwei. Das war's für mich schon Wert!

 

Lese Dir meinen Blog durch, da stehen sehr viele Infos zu dem Studiengang drin.

 

Wenn Du danach noch Fragen hast, kannst Du die auch gerne per PM stellen oder hier weiter disskutieren.

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