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Promotion in Wirtschaftsrecht / Wirtschaftsinformatik / Wirtschaftsingenieurwesen / Wirtschaftspsychologie


Empfohlene Beiträge

Hallo,

Mir fällt auf, dass momentan wohl verstärktes Interesse an Promotionen besteht. Dazu habe ich nun auch eine Frage.

1.) Welchen Dr. kann ein Wirtschaftsjurist bekommen?

Wirtschaftsjuristen sind weder Volljuristen, noch Betriebswirte und auch keine Rechtswissenschaftler. Rechtswissenschaftler bzw. Juristen promovieren i.d.R. zum Dr.iur., seltener zum Dr.iur.utr., Betriebswirte i.d.R. zum Dr.rer.pol.! Mir ist nun mehrmals zu Ohren gekommen, das es Wirtschaftsjuristen wohl am schwersten haben, zu promovieren.  Stimmt das? Die Promotionsordnungen der Unis verlangen für den Dr.iur. größtenteils das erste juristische Examen oder einen Master in Rechtswissenschaften, ein Master in Wirtschaftsrecht reicht den meisten Unis nicht. Die wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten wiederum sehen es auch nicht gerne, wenn dort Leute promovieren wollen, die weder das eine, noch das andere sind.

2.) Welchen Dr. kann ein Wirtschaftsinformatiker bekommen?

Denkbar wäre doch der Dr.rer.nat., Dr.rer.pol. und unter Umständen der Dr.-Ing., oder etwa nicht? Ich habe wiederum gehört, dass vor allem die technischen Hochschulen und technischen bzw. ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten sich auch schwer damit tun, einen Wirtschaftsinformatiker zum Dr.-Ing. promovieren zu lassen.

3.) Welchen Dr. kann ein Wirtschaftsingenieur bekommen?

Denkbar wäre hier doch auch der Dr.rer.nat., Dr.rer.pol. und der Dr.-Ing.? Auch hier habe ich mehrfach gehört, dass technische Hochschulen und Fakultäten es nicht gerne sehen, einen Wirtschaftsingeniuer zum Dr.-Ing. promovieren zu lassen. Einen Dr.-Wirt.-Ing. bzw. Dr.-Ing.oec. gibt es nicht ;-)

4.) Welchen Dr. kann ein Wirtschaftsjurist bekommen?

Soviel ich weiß, sind in der normalen Psychologie je nach Uni und Fakultäten Promotionen zum Dr.phil., Dr.rer.nat. oder Dr.rer.med bzw. Dr.rer.medic.möglich. Für einen Wirtschaftspsychologen scheint es hier aber auch Probleme zu geben, wenn eine Promotion folgen soll. Dr.rer.med. bzw. Dr.rer.medic. fällt flach, Dr.rer.nat wohl auch Wie siehts mit einem Dr.phil. oder Dr.rer.pol. aus?

 

Interessant wäre es wohl auch bei Wirtschaftschemikern und Wirtschaftsphysikern.



Kann mir bei dieser Gelegenheit vielleicht auch jemand erklären, warum sich Universitäten so davor sträuben, interdiszipilnäre Studienabsolventen und FH-Absolventen promovieren zu lassen?

Ich farge, weil ich Wirtschaftsrecht studiere und in ganz ferner Zukunft vielleicht nochmal mit rechtlichem Schwerpunkt promovieren möchte. 

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Es ist eine gute Frage, welcher Doktor zu Studiengänge passt, die zwei Fächer ansprechen. Ich hoffe das Modell in Hessen läuft bestens. Letzte Woche hat den HAW's in Hessen (u.a. Darmstadt, Frankfurt, RheinMain) die Möglichkeit eingeräumt das Promotionsrecht zu beantragen. 

Es wird Standesdünkel sein, weshalb die Unis nicht möchten.

 

Wo studierst du?

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vor 2 Stunden, Draconis_Blackthorne sagte:

Hallo,

Mir fällt auf, dass momentan wohl verstärktes Interesse an Promotionen besteht. Dazu habe ich nun auch eine Frage.

1.) Welchen Dr. kann ein Wirtschaftsjurist bekommen?

Wirtschaftsjuristen sind weder Volljuristen, noch Betriebswirte und auch keine Rechtswissenschaftler. Rechtswissenschaftler bzw. Juristen promovieren i.d.R. zum Dr.iur., seltener zum Dr.iur.utr., Betriebswirte i.d.R. zum Dr.rer.pol.! Mir ist nun mehrmals zu Ohren gekommen, das es Wirtschaftsjuristen wohl am schwersten haben, zu promovieren.  Stimmt das? Die Promotionsordnungen der Unis verlangen für den Dr.iur. größtenteils das erste juristische Examen oder einen Master in Rechtswissenschaften, ein Master in Wirtschaftsrecht reicht den meisten Unis nicht. Die wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten wiederum sehen es auch nicht gerne, wenn dort Leute promovieren wollen, die weder das eine, noch das andere sind.


Ich farge, weil ich Wirtschaftsrecht studiere und in ganz ferner Zukunft vielleicht nochmal mit rechtlichem Schwerpunkt promovieren möchte. 

Hallo,

 

als ich das letzte Mal recherchiert habe, gestatteten alle Unis die llb und llm anbieten auch die Promotion damit. Meistens zum dr iur. Andere wohl je nach Schwerpunkt zum Dr. iur. oder Dr. rer. pol. 

 

Insgesamt scheint es so, dass Unis nur Promovenden in genau den Fächern haben wollen, die sie selbst anbieten. 

 

Ich selbst kenne eine Person mit beng + meng Wirtschaftsingenieurwesen + Msc Immobilienwirtschaft, die gerne promovieren würde. Alles an Fachhochschulen gemacht, und jetzt einen Prof zu finden für eine Promotion Immobilienwirtschaft scheint schwer als externer. 

 

 

Wo studierst du denn ? 

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vor 10 Stunden, Draconis_Blackthorne sagte:

Kann mir bei dieser Gelegenheit vielleicht auch jemand erklären, warum sich Universitäten so davor sträuben, interdiszipilnäre Studienabsolventen und FH-Absolventen promovieren zu lassen?


Ich farge, weil ich Wirtschaftsrecht studiere und in ganz ferner Zukunft vielleicht nochmal mit rechtlichem Schwerpunkt promovieren möchte. 

Ein Studium an einer FH wird im Allgemeinen als einfacher angesehen, bzw. als weniger wissenschaftlich - und das ist nun einmal bei einer Promotion der Knackpunkt. Deshalb muss ein FH Absolvent in der Regel auch die Note "sehr gut" haben, ein Uniabsolvent nur ein "gut". Wo studierst Du denn Wirtschaftsrecht?

 

Neben diesem Problem ist die eigentliche Hürde, a) einen Doktorvater zu finden, der einen b ) als externen (also nebenberuflichen) Doktoranten aufnimmt. Als Fernstudent (bzw. Absolvent) kann man positiv als Argument anführen, dass man bewiesen hat, nebenberuflich so etwas zu packen und das man kein Gehalt von der Uni will.

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vor 8 Stunden, N-rg sagte:

als ich das letzte Mal recherchiert habe, gestatteten alle Unis die llb und llm anbieten auch die Promotion damit. Meistens zum dr iur.

Ich selbst kenne eine Person mit beng + meng Wirtschaftsingenieurwesen + Msc Immobilienwirtschaft, die gerne promovieren würde. Alles an Fachhochschulen gemacht, und jetzt einen Prof zu finden für eine Promotion Immobilienwirtschaft scheint schwer als externer. 

Es ist falsch, dass alle Unis, welche den LL.M. anbieten, diesen auch als Promotionsberechtigung in Jura zulassen. Dies ist manchmal auch die EJP oder die ZJP.

 

Natürlich ist es als externer schwerer, vor allem wenn man es nebenberuflich machen will: Der Prof kennt einen nicht - er kann also nicht abschätzen, ob man auch wirklich über Jahre dabei bleibt und die Promotion erfolgreich zu ende bringt. 

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vor 14 Stunden, Draconis_Blackthorne sagte:

[...]
1.) Welchen Dr. kann ein Wirtschaftsjurist bekommen?

2.) Welchen Dr. kann ein Wirtschaftsinformatiker bekommen?

3.) Welchen Dr. kann ein Wirtschaftsingenieur bekommen?

4.) Welchen Dr. kann ein Wirtschaftsjurist bekommen?

[...]

Ich kann nur zu Punkt 2 etwas sagen, da ich mich nur darüber informiert habe. Als Wirtschaftsinformatiker promoviert man meist im Fachbereich Informatik oder, falls es einen Fachbereich Wirtschaftsinformatik gibt, auch dort. Dann kommt es auf die Arbeit selbst an wie man den Schwerpunkt legt und welche Dr.-Grade verliehen werden. Ich kenne jemanden, der hatte die Wahl zwischen Dr. rer. pol (BWL-Schwerpunkt) oder Dr. rer. nat. (Wissenschaftlich-, Theoretischer Schwerpunkt). Persönlich habe ich die Wahl zwischen Dr. rer. nat (wie vorhin beschrieben) oder Dr.-Ing. (Software Engeneering Schwerpunkt). Es hängt aber stark von der Universität ab, wie sie diesen Grad verleihen. Meist hat man als Doktorant keine Wahlmöglichkeit und dann wird einem einfach am Ende einer verliehen. Wenn man einen netten Dr.-Vater hat, dann darf man wählen. Auf jeden Fall macht es Sinn sich vorher Gedanken um den Schwerpunkt zu machen und mit dem Dr.-Vater das Ziel abzuklären.

 

Wenn wir uns die Erkenntnis aus Punkt 2 ansehen, dann kann man die durchaus auf andere Fachbereiche anwenden. Also sich eine Uni aussuchen und in die Promotionsordnung des jeweiligen Fachbereichs schauen, was die für Grade am Ende verleihen. Am Ende spielt es glaube ich keine Rolle, wenn man im Ausland einen PHD macht, dann ist man einfach nur "Dr." ohne Fachbezug. Wenn man präferenzen hat, dann muss man etwas recherchieren und auch Glück haben, einen Dr.-Vater zu finden, der den Grad verleiht, den man sich am Ende wünscht.

 

Persönlich war mir der Grad erstmal egal und ich wollte nur einen Dr.-Vater finden. Als ich den hatte und die Uni, war ich verblüfft das man wählen darf. Und am Ende hatte ich Glück dass bei den beiden Optionen (rer. nat und Ing.), einer dabei war, der mir gefallen hat. Ich habe mich für den Dr.-Ing. entschieden, aber am Ende wäre ich sicherlich auch nicht traurig, wenn ich einen rer. nat. verliehen bekommen würde. Immerhin ist es ein Dr. :) und man kann ja, wenn einem rer. nat. nicht gefällt, diesen auch einfach weg lassen und den Dr. ohne Fachbezug führen.

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Ich habe mir noch kein Thema gesucht. Ich kann mir BWL bzw. Law vorstellen. Aufgrund von privaten Interessen sogar Psychologie.

Ich habe bisher "nur" einen B.Sc. in BWL einer deutschen Uni. Ich habe mich jetzt für den LL.M. (Uni) in Saarland (hat auch CrixECK) angemeldet.

 

Beides ist bzw. war berufsbegleitend.

 

Am liebsten ist mir ja eine Promotion in Deutschland. Mir ist der Titel egal. Bevorzugt Deutsch, kann aber auch Englisch sein.

 

Bisher sehe ich zwei Möglichkeiten:

 

- in D extern promovieren. ---   Doktorvater/-Mutter finden, Note 2,0 oder besser, Vitamin B notwendig

 

- im europäischen Ausland promovieren.  ---  GB (DBA oder Ph.D) Kosten mind. bisher 20.000 Euro (nach Recherche) oder Ungarn über HFH ca 29.000 Euro

 

 

@DerPate Siehst du noch andere Möglichkeiten? Soweit ich deine Berichte verfolgt habe, recherchiert du in GB. Wenn hast du alles auf der Liste?

 

 

 

@SebastianL wie bist du zu deinem Doktorvater gekommen? Ist die Promotion extern?

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