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Psychologischer Berater


Evi Denz

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Hallo.

Weiß vielleicht jemand, wo "Psychologische Berater" oder "Psychologische Beraterinnen" seriös ausgebildet werden? Gibt es dafür Universitäten?

Eine Freundin von mir (Psychologin) meinte, dass sich "jeder Heini" (<-- Zitat) als psychologischer Berater bezeichnen könnte und damit Werbung machen darf. Und natürlich Leute beraten. Das wäre fast so wie "Coach". Das ist ja auch jeder, der es von sich behauptet.

 

Ich kann mir das gar nicht vorstellen, weil man ja schon als Heilpraktikerin eine strenge Prüfung machen muss. Andererseits habe ich allerhand Kurse und sogar Fernkurse für "Berater" gegoogelt, die mir aber nicht besonders seriös vorkommen. Wie soll man denn Beratung im Fernkurs lernen? Von Einfühlungsvermögen (bekanntnlich das wichtigste für Psychologen) ganz zu schweigen.

 

Vielleicht weiß ja jemand mehr darüber? Wäre sehr dankbar!!!

Nachdem ich mich an der Fernuni momentan nicht einschreiben kann.

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Auch, wenn man es nicht für möglich hält: Der Begriff "Psychologischer Berater" ist in keiner Weise geschützt, jeder kann sich so nennen (ob nun mit oder ohne Kurs) und kann Beratungsleistung anbieten.

 

Deshalb gibt es auch keinen universitäteren Studiengang dafür und die angebotenen Kurse sind (auch wenn die Anbieter anderes behaupten) in keiner Weise berufsqualifizierend. Sie sind vielleicht für Einsteiger ganz interessant, um einen ersten Zugang zum Thema zu bekommen, aber das kann man auch einfacher und (vor allem) preiswerter.

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Die Bezeichnung "Psychologischer Berater" ist in der Tat nicht geschützt, oft haben diese (Fern-)Kurse auch die Bezeichnung "Psychologischer Berater/Personal Coach". 

 

Unseriös müssen diese Lehrgänge dabei nicht sein - nur sollte sich jeder, der sich dafür interessiert bewusst sein, was er von so einem Kurs erwarten kann. Der Psychologische Berater darf keine psychischen Störungen behandeln, sondern lediglich allgemeine Beratung durchführen, ebenso wie ein Coach.

 

Ich habe selbst einen Fernlehrgang zum Psychologischen Berater an der Impulse Schule für freie Gesundheitsberufe absolviert mit drei mehrtägigen Seminaren und konnte davon schon profitieren. Von meinen Erfahrungen berichte ich hier in einem Blog.

 

Jegliche therapeutische Tätigkeit ist aus gutem Grund Psychologen/Ärzten mit therapeutischer Ausbildung vorbehalten. Und in gewissem Ausmaß eben auch Heilpraktikern bzw. Heilpraktikern Psychotherapie. Wobei sich dabei auch jeder bewusst sein sollte, dass sie bei der Prüfung lediglich nachgewiesen haben, dass sie keine Gefahr für die Volksgesundheit sind.

 

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Sehr interessant. Wenn das so ist, bin ich ab sofort auch psychologische Beraterin. Und Coach. Heilpraktiker kann ich ja trotzdem immer noch werden. Auch dafür ist auch kein Cursus vorgeschrieben. Das wichtigste ist und bleibt eben doch ein gutes Einfühlungsvermögen. Das hat man oder man hat es eben nicht. Da hilft auch kein Cursus so dass man nicht Gefahr läuft viel Zeit und Geld an unseriöse Anbieter zu verlieren.

 

 

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Es ist ja nicht so, dass man nur "Psychologischer Berater" oder "Coach" auf die Visitenkarte schreiben müsste und schon strömen die Kunden. In aller Regel informieren die sich schon vorher über denjenigen, der die Beratungsleistung anbietet: entweder über dessen Website, über Portale wie Xing oder fi oder ähnliches. Und bisweilen wird man sogar nach seinen Erfahrungen und Kenntnissen gefragt. Nur mit "gutem Einfühlungsvermögen" wirkt man da in aller Regel nicht überzeugend.

 

Warum Fortbildungsinstitute so etwas anbieten? Solche Institute sind in erster Linie Wirtschaftsunternehmen, die mit ihrem Angebot Geld verdienen wollen. Für solche Kursen sehen sie einen breiten Kreis an Interessenten. Psychologie steht hoch im Kurs. Deswegen werden die entsprechenden Kurs konzipiert und auch verkauft.

 

Und nutzlos oder unseriös sind sie ja auch nicht, wie Herr Jung beschrieben hat. Sie qualifizieren allein nur nicht für ein Berufsfeld.

 

 

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vor 17 Stunden, Evi Denz sagte:

Heilpraktiker kann ich ja trotzdem immer noch werden. Auch dafür ist auch kein Cursus vorgeschrieben.

 

 

 

Praktizieren darf man aber nur nach Beantragung der entsprechenden Erlaubnis und erfolgreicher Überprüfung. Ob man das ohne Kurs schafft, weiß ich nicht, irgendwo her müssen die Kenntnisse ja kommen.

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Am 29.3.2016 at 23:38 , Evi Denz sagte:

Hallo.

Weiß vielleicht jemand, wo "Psychologische Berater" oder "Psychologische Beraterinnen" seriös ausgebildet werden?

 

SGD, Impulse, usw. bieten Kurse mit Seminaren an. Danach kann man Mitglied in einem Verband werden und weitere Kurse besuchen, um Praxiserfahrung zu sammeln und weitere Tools kennenzulernen..

 

Kostenpunkt: ein paar Tausend Euro.

 

Nur Empathie reicht da nicht.

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In einem ersten Schritt wäre es vor allem wichtig sich darüber klar zu werden, was man denn mit seiner Ausbildung anstellen will.

 

- Sucht man einen Job? Wo? Gibt es für den angestrebten Beruf eindeutig definierte Zugangsvoraussetzungen in Bezug auf die Ausbildung?

- Will man freiberuflich tätig werden? Und da wiederum: Sucht man den selbstzahlenden Privat- und/oder Firmenkunden? Oder will man mit irgendwelchen Leistungsträgern (Krankenkassen, Kliniken, Jugendämtern etc.) abrechnen?

 

Danach kann man dann entscheiden, welche Art der Ausbildung man für sich ins Auge fasst. Nicht zu vergessen: das Alter! Wer nach einer Ausbildung Mitte 40 und aufwärts ist, der wird sich erfahrungsgemäß schwer tun, einen Quereinstieg in ein völlig neues Berufsfeld zu finden.

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Am 30.3.2016 at 11:13 , Markus Jung sagte:

 

Der Psychologische Berater darf keine psychischen Störungen behandeln, sondern lediglich allgemeine Beratung durchführen, ebenso wie ein Coach.

 

Ich habe selbst einen Fernlehrgang zum Psychologischen Berater an der Impulse Schule für freie Gesundheitsberufe absolviert mit drei mehrtägigen Seminaren und konnte davon schon profitieren. Von meinen Erfahrungen berichte ich hier in einem Blog.

 

Lieber Markus so ein Kurs kann ja ganz nett sein für persönliche Weiterentwicklung, aber mehr ist es auf keinen Fall.

Eine Psychotherapeuten Ausbildung läuft über mehrere Jahre mit vielen Selbsterfahrungsstunden und arbeiten unter Aufsicht , bevor man dann wirklich auf Leute losgelassen wird. Kostenpunkt mehrere 10.000 Euro. Da kommt Impulse mit ein paar Wochenendverabstaltungen nicht ran. 

Das Problem ist halt die Unterscheidung wer ist krank wer noch nicht, wer bedarf eines coachings wer einer Therapie. Und die Gefahr der Selbstüberschätzung gewisser Coaches ist auch in Betracht zu ziehen.

ich vergleiche solche Kurse mit einem Wochenendseminar für Computer, wenn man weiß wie man Word, Excell das Internet benutzt und den Computer richtig runterfahren kann, dann ist man noch lange kein IT Experte.

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