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Mindestlohn = Mindestarbeitsleistung


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Der Niedriglohnsektor boomt in Deutschland wie nie. Beruflich habe ich viel mit Mindestlohnempfängern zu tun, weshalb ich mir die Frage stelle, in wie fern Niedriglöhne ursächlich für schlechte Arbeitsmoral und hohe Mitarbeiterfluktuation bei Hilfstätigkeiten sind. Bei uns "überleben" die meisten Mitarbeiter im Personaldienstleistungszweig unseres Unternehmens die Probezeit nicht, weil sie nicht so arbeiten, wie sie arbeiten sollten. Hier handelt es sich nicht nur um Arbeitnehmer ohne oder mit sehr schlechtem Schulabschluss, Langzeitarbeitslose und bildungsschwache Personen, sondern selbst Arbeitnehmer, die vorher jahrelang in einem Unternehmen angestellt waren und ihren Job wegen Insolvenz des Arbeitgebers verloren haben und seit jahrzehnten nicht arbeitslos gewesen sind. 

Die Politik feiert sich, denn vom Mindestlohn würden Millionen Arbeitnehmer profitieren und bei der geplanten Anhebung des Mindestlohns von 8,50 Euro auf 8,80 Euro / Stunde geht ihnen so richtig einer ab, aber wie sieht die Realität aus? Wie groß ist der Unterschied zwischen Sozialleistungen und Leistungsbezug? Hierzu möchte ich einmal Daten aus meiner Kleinstadt verwenden:

 

Leistungsbezug:

 

  • ALGII-Regelsatz: 404 Euro
  • Miete für alleinstehende Personen: 304 Euro
  • zzgl. Heizkosten (i.d.R. 60 bis 80 Euro für Alleinstehende)
  • zzgl. GEZ
  • ggf. Befreit von der Zuzahlung für Medikamente und Heilmittel
  • Gesamt:768 bis 788 Euro exkl. GEZ, bei anerkannten Gründen für größere Wohnung oder medizinischen Mehrbedarf ist man schnell bei über 1000 Euro

 

 

Mindestlohn:
 

  • 8,50 Euro Stundenlohn
  • 35 Wochenstunden laut Arbeitsvertrag
  • 1190 Euro Brutto, 914,64 Euro netto im Monat
  • abzüglich Miete
  • abzüglich Heizkosten
  • abzüglich GEZ
  • ggf. abzüglich Zuzahlung für Medikamente und Heilmittel
  • abzüglich Fahrkosten zur Arbeit und zurück
  • Am Ende des Monats hat man kaum mehr oder gar weniger Geld zum Leben, als im Leistungsbezug
  • Freibeträge auf der Lohnsteuerkarte, wie z.B. die "Pendlerpauschale" bringt Geringverdienern fast gar nichts.

 

Nun mag man denken, dass diejenigen Abreitnehmer, die für einen Mindestlohn arbeiten gehen müssen, selber Schuld sind. Immerhin ist ja jeder seines eigen Glückes Schmied. Das ist leicht gesagt, trifft aber häufig nicht zu! Leuten mit fraglicher Arbeitsmoral sagt man gerne Worte wie "Ich würde auch für einen Mindestlohn arbeiten gehen, denn dann kann ich auch stolz auf das sein, was ich mir leisten kann". Vergessen wird aber, dass man sich vom Mindestlohn nichts leisten kann und es nicht gerade Stolz macht, wenn man trotz Arbeit seine Klamotten noch von der Kleiderkammer und bei der Tafel sein oder in Suppenküchen sein Essen holen muss, weil das Geld nicht reicht. 

Solche Dinge sind doch höchst demotivierend. Mindestlohn heißt daher auch Mindestarbeitsleistung - wenig Lohn = wenig Arbeitsmoral = wenig Arbeitsleistung. Meiner Meinung nach muss der Mindestlohn für Menschen, die für ihn arbeiten gehen, einen spürbaren Unterschied zu ALGII mit sich bringen. Nun entgegnen einige Leute, dass der Mindestlohn dann Arbeitsplätze vernichtet, aber sind wir doch mal ehrlich: Das sind dann genau die Arbeitsplätze, auf die man gut und gerne verzichten kann! 

Wie ist eure Meinung zum Mindestlohn?

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"Solange mein Chef so tut als würde er mich ordentlich bezahlen, tue ich so als würd ich ordentlich arbeiten"

 

Zitat

Beruflich habe ich viel mit Mindestlohnempfängern zu tun, weshalb ich mir die Frage stelle, in wie fern Niedriglöhne ursächlich für schlechte Arbeitsmoral und hohe Mitarbeiterfluktuation bei Hilfstätigkeiten sind

 

Was die Leute vorher ob und wie gemacht haben, interessiert sowieso nicht, sondern nur die Schuhgröße für die Sicherheitsschuhe.

 

Tja warum?

 

"Hilfstätigkeiten" körperlicher Art sind seltenst motivierend, unattraktiv und werden nicht nach Leistung sondern Stunden bezahlt.

Liegt schlechte Motivation am Geld? Naja... vielfach ja... oft aber auch nicht, der Reifegrad der Leute steigt nicht, und die Motivation und Ansprüche von Leuten die "besseres gewohnt" sind und die Tätigkeiten für eine Schmack halten auch nicht. 

Der Mindestlohn hat tlw auch zu Gehaltssenkungen in dem Bereich geführt nachdem man festgestellt das für 8,50 genau dasselbe Personal vom Personaldienstleister kommt wie für 10, oder 12€ oder vorher 7,50...   Mindestlohn = Maximallohn.

 

Zitat

Am Ende des Monats hat man kaum mehr oder gar weniger Geld

 

Nicht am Ende des Monats... am Ende des Geldes... der Monat läuft noch :P

 

Zitat

Meiner Meinung nach muss der Mindestlohn für Menschen, die für ihn arbeiten gehen, einen spürbaren Unterschied zu ALGII mit sich bringen.

 

Das würde auch mehr Anreiz schaffen die Arbeitsstelle anzutreten und nicht nach 2-3 Tagen sofort wieder krank zu machen oder sich so anstellen das man rausgeschmissen wird, oder Delinquenz oder sonst alles mögliche...

 

Aber: ist das realistisch? Die Arbeit von der wir reden findet vorwiegend in wenig produktiven Bereichen statt, klar kannst du auf diese großteils Jobs verzichten z.B. durch teure Vollautomation, oder du lässt es halt in Rumänien, Bulgarien, usw., machen und reduzierst das ganze weiter auf ein Minimum.

 

Hotel und Gastronomie? Gibts halt nur noch Edelrestaurant, mit Edelpreisen weil Miete und Gehälter gezahlt werden müssen, und der Rest kann zur Tafel gehen, vielleicht noch die Imbissbude wo sich der Inhaber selbst ausbeutet.

 

Die reale Arbeitslosigkeit liegt eh deutlich höher als über der Statistik, real kann man locker vom dreifachen ausgehen. Bricht der Bereich auch noch an Beschäftigung weg (ca 4 Millionen) wann soll denn Schluss sein?

 

Am "Besten" wäre es wenn nur noch die "3 Ackermänner" arbeiten würde, wo jeder 80 Millarden Brutto verdient, die bekommen jeder ihre 2000€ über dem Sozialhilfesatz im Monat raus, und mit den Restlichen 3x79 Millarden finanzieren sie die 88.000.997 anderen Menschen in Deutschland. Na, wär das nich toll?

 

Das Problem das einem vom Brutto nur ein "Taschengeld" bleibt das haben auch Leute die Brutto deutlich mehr verdienen. - Als "Akademiker" mit dem großen "45K p.A." Einstiegsgehalt, was bekommste mit Steuerklasse 1 raus?  2x den Mindestlohn Netto, aber für das dreifache Brutto. - Dafür musste "sozialadequat" aber nen teureren Lebensstil finanzieren.

Nominal unterm Strich sind die Sprünge soviel größer auch nicht die da machen kannst ohne dich einzuschränken. 

 

Das eigentlich Problem[/] ist gar nicht was da nominal ausgezahlt wird, das Problem ist das das ausgezahlte Geld viel zuwenig Kaufkraft hat, und dein überlebensnotwendiges Minimum an Konsum und Dienstleistungen ebenfalls stark zusätzlich besteuert ist.

 

Das einzige was der Mindestlohn bringt ist der diskriminatorische Effekt, und du als Firma bei den 8,50 besser Rosinen picken kannst wenn du willst.  Das ist gut für den arbeitslosen Ingenieur über 50, der bekommt so den Job den der jüngere Flüchtling mit Arbeitserlaubnis mangels seiner Sprachkenntnisse etc. sonst bekommen hätte weil er es billiger gemacht hätte...Schlecht nur wenn dann ein jüngerer kräftigerer Mann mit guten Sprachkenntnissen kommt, und es auch für die 8,50 machen muss...

 

Wirklich was gewonnen ist dadurch nicht wirklich was, die Bürokratie für das Aufstocken fällt bei einzelnen nun weg.  Das war nämlich vorher defakto der Mindestlohn als "Prohibitivpreis".  Aber das ist zu kompliziert zu verstehen wo es einen doch nach "großen Gefühlen" für "einfache Parolen" giert.

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Just now, Count Goldbeast sagte:

"Hilfstätigkeiten" körperlicher Art sind seltenst motivierend, unattraktiv und werden nicht nach Leistung sondern Stunden bezahlt.

Nichtmal das. Der Arbeitsvertrag regelt, dass die Arbeitnehmer 35 Stunden in der Woche arbeiten müssen.....dürfen.....! Überstunden werden nicht ausbezahlt, sondern auf ein Stundenkonto gutgeschrieben und, wenn man mal weniger als 35 Stunden in der Woche arbeitet, wird die Wochendifferenz davon abgezogen und selbst beim Stundenkonto werden die Arbeitnehmer noch beschissen. Ausbezahlt wird selbst auf Antrag häufig gar nichts, abfeiern kommt nur in den Monaten infrage, wo weniger zu tun ist.

Ich denke, wir gehen mit der Meinung konform, dass Hilfstätigkeiten zwar keinen Spaß machen, aber auch jemand, der als Helfer arbeitet, ein höheren Lebensstandard haben sollte, als ein Leistungsempfänger.

 

Zitat

Liegt schlechte Motivation am Geld? Naja... vielfach ja... oft aber auch nicht, der Reifegrad der Leute steigt nicht, und die Motivation und Ansprüche von Leuten die "besseres gewohnt" sind und die Tätigkeiten für eine Schmack halten auch nicht. 

Nicht nur vielfach, sondern überwiegend! Stell dir mal vor, du gehst den ganzen Monat hart arbeiten und kannst dich trotzdem nur von Dosensuppen, der Tafel und/oder Suppenküchen ernähren und deine Klamotten von der Kleiderkammer beziehen. Das ist meiner Meinung nach viel demotivierender, als dreißig Jahre am Fließband zu stehen und die Käseblöcke in eine Holzkiste zu legen.


 

Zitat

Der Mindestlohn hat tlw auch zu Gehaltssenkungen in dem Bereich geführt nachdem man festgestellt das für 8,50 genau dasselbe Personal vom Personaldienstleister kommt wie für 10, oder 12€ oder vorher 7,50...   Mindestlohn = Maximallohn.

Vor dem gesetzlichen Mindestlohn haben wir sogar weniger als 7,50 Euro gezahlt. Mindestlohn = Maximallohn....das musst du mir nochmal genauer erklären.

 

Zitat

Nicht am Ende des Monats... am Ende des Geldes... der Monat läuft noch :P

Am Ende des Geldes ist noch sehr viel Monat übrig höre ich fast jeden Tag.

 

Zitat

Die Arbeit von der wir reden findet vorwiegend in wenig produktiven Bereichen statt,

Nein, diese ganzen Hilfsberufe gibt es überall. Nicht nur in der Produktion, auch in der Wirtschaft, in der Industrie und im Gesundheits- und Sozialwesen. Wenig produktiv finde ich große Chemie-, Logistik- und Produktionsbetriebe zum Beispiel nicht.

 

Zitat

Die reale Arbeitslosigkeit liegt eh deutlich höher als über der Statistik, real kann man locker vom dreifachen ausgehen. Bricht der Bereich auch noch an Beschäftigung weg (ca 4 Millionen) wann soll denn Schluss sein?

Das ist eine gute Frage, auf die ich salopp auch keine Antwort geben kann, aber es würde die Eliten aus Politik, Wirtschaft und Industrie zumindest dazu zwingen, umzudenken. Und das mittlerweile jeder, der zwar Leistungen bezieht, aber in eine unsinnige Maßnahme gesteckt wird, aus der Statistik rausgerechnet wird, ist mittlerweile hinlänglich bekannt.
 

Zitat

Am "Besten" wäre es wenn nur noch die "3 Ackermänner" arbeiten würde, wo jeder 80 Millarden Brutto verdient, die bekommen jeder ihre 2000€ über dem Sozialhilfesatz im Monat raus, und mit den Restlichen 3x79 Millarden finanzieren sie die 88.000.997 anderen Menschen in Deutschland. Na, wär das nich toll?

Von solchen Szenarien spreche ich nicht, aber 8,50 Euro reicht nicht zum Leben und auch nicht zum sterben und demotivieren ungemein.
 

Zitat

Das Problem das einem vom Brutto nur ein "Taschengeld" bleibt das haben auch Leute die Brutto deutlich mehr verdienen.


Das ist mir klar, aber davon spreche ich nicht. Im Niedriglohnsektor ist der Unterschied zu Sozialleistungen so gering oder gar nicht vorhanden, dass man für dieses Geld eigentlich gar nicht arbeiten gehen brauch.
 

Zitat

- Als "Akademiker" mit dem großen "45K p.A." Einstiegsgehalt, was bekommste mit Steuerklasse 1 raus?  2x den Mindestlohn Netto, aber für das dreifache Brutto.


Sind immerhin um die 2000 Euro, womit der Unterschied zu Hartz IV deutlicher gegeben ist. In anderen Themen habe ich schon mehrfach beklagt, dass Bildung in Deutschland keine Garantie mehr für Arbeit und ein gutes Einkommen ist, was ich auch sehr unfair empfinde.

 

Zitat

Das einzige was der Mindestlohn bringt ist der diskriminatorische Effekt, und du als Firma bei den 8,50 besser Rosinen picken kannst wenn du willst.  Das ist gut für den arbeitslosen Ingenieur über 50, der bekommt so den Job den der jüngere Flüchtling mit Arbeitserlaubnis mangels seiner Sprachkenntnisse etc. sonst bekommen hätte weil er es billiger gemacht hätte...Schlecht nur wenn dann ein jüngerer kräftigerer Mann mit guten Sprachkenntnissen kommt, und es auch für die 8,50 machen muss..

Solange es Leute gibt, die für 8,50 Euro arbeiten gehen, wird sich eh nichts ändern. Meiner Meinung nach leiden die Deutschen an Wohlstansverblödung, denn solange man noch etwas zu essen auf dem Tisch hat, und seien es auch nur Nudeln, Reis oder Toastbrot, und man sich abends vor dem Fernseher setzen und noch eine Flasche Bier oder ein Glas Cola trinken kann, gibt es genug Dumme, die das alles durch Passivität unterstützen.

 

Für weniger als 15 Euro in der Stunde würde ich auch nicht mehr arbeiten gehen.

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Zitat

Ich denke, wir gehen mit der Meinung konform, dass Hilfstätigkeiten zwar keinen Spaß machen, aber auch jemand, der als Helfer arbeitet, ein höheren Lebensstandard haben sollte, als ein Leistungsempfänger.

 

 

Tjaja... womit wir zum Problem kommen wie du den "Abstand vergrößern" willst.  Logisch betrachtet müsste man dazu die Sozialhilfeleistungen absenken... damit der " wohlstandsverblödete Nudelfresser vor dem Fernseher mit der Bierflasch" das nicht mehr passiv unterstützt und aus seiner "Bequemzone" kommen muss... Kann dann die rote Fahne schwenken und sich mit ner Trillerpfeife und nem Müllsack hinstellen. 

 

Mindestlohn erhöhen?  Zack, fallen wieder paar Stellen weg, Pech für die Leute die es gemacht haben und keine Stelle für die 50ct 1€ mehr finden... 

In den USA fordern sie 15$ Mindestlohn. Der jetzige sorgt schon für miserabelste Beschäftigungsdaten, und die Sozialleistungen und die Lebensmittelmarken. Nein, da gibts keine "soziale Revolution" die Armen wählen brav ihre demokraten was ca SPD/Grünen entspricht, bekommen paar Cents (Change!) das se die Fresse halten und bleiben weiter arm und arbeitslos.

 

Du kannst nicht einfach die Mindestlöhne erhöhen, kann schon sein das "reiche" Chemiebetriebe die billigste Zeitarbeitsfirma beauftragen für ihre Drecksarbeit eigentlich die Kohle hätten, und selber auch mehr bezahlen würden - tun se ja auch, deine Firma bezahlt von dem was der Kunde löhnt dein Gehalt ja mit... 

Aber dann bekommt man die Leute - wenn Ebbe ist - wegen dem Kündigungsschutz nicht los und das ist dann wieder zuviel kalkulatorisches Risiko. also weicht man aus auf Zeitarbeit, Befristung usw..

Problem ist hast dann bei "allg. Mindestlohn" andere Branchen die andere von ihrem "Taschengeld" bezahlen müssen, und das eben nicht mehr können bei gestiegenem Mindestlohn, so ziemlich alles an privaten Dienstleistungen fällt dann weg.

 

Mindestlohn 15€? Arbeitgeberbeitrage, Mieten, Material usw drauf. heißt es dann  - 20 Minuten Haare schneiden einfachster Trockenhaarschnitt 35€... und dann machen die Leute das wieder daheim selber... und der Laden dann bald zu.

 

Wenn dir kein Taxi leisten kannst, fährt auch keins...

 

 

Zitat

aber es würde die Eliten aus Politik, Wirtschaft und Industrie zumindest dazu zwingen, umzudenken.

 

 

Nein, würde es nicht.

Würde die das auch nur die Bohne interessieren, dann würden sie nicht noch zusätzliche Millionen(!) in die Sozialsysteme einwandern lassen die ebenfalls auf gar keine anderen Jobs als Mindestlohnjobs eine Chance haben.

Für diese soll der ja sogar abgesenkt werden von wegen "Ausnahme" etc. 

Wenn du das arme Schwein bist das gern arbeiten würde und die 150€ mehr gerne hätte und dann gesagt wird "ihr könnt alle gehen, die machen das jetzt ". Also ich glaub nicht das die das cool finden. 

150€ ist für Leute die über sowas entscheiden ungefähr soviel wie was für dich und mich 25ct oder 15ct sind... und hebst du jede Pfandflasche oder Zigarettenkippe auf? Ich nicht, hab aber noch ein schlechtes Gewissen deswegen, hab im meinem Leben schon soviel Dosensuppen, Nudeln und Toastbrot gegessen das ich mich an den Geschmack gewöhnt habe. Tut mir leid.  

 

Nein, dieses rumgedrehe an den Stellschrauben sorgt immer nur für Dominoeffekte und sonst für nix. - Das Problem für diese Verwerfungen sind die viel zu hohen Abgaben wegen dem gigantischen Wasserkopf der für alles finanziert werden muss, immer weniger die Arbeiten müssen für immer mehr Leistungsbezieher aufkommen, und gleichzeitig hat die Währung zuwenig Kaufkraft,  und der normale Konsum wird immer stärker versteckt besteuert. 

Wen treffen denn "erneuerbare Energien" mehr? Der grüne Professor der sein Gewissen beruhigen will, oder den Armen der Strom braucht? Wen trifft der "Rundfunkbeitrag" für dieses Geldverschwendungssystem mehr? (ARD/ZDF verballern mehr Kohle als manche Staaten Bruttoinlandsprodukt haben)

 

Mehrwertssteuer rauf? "Woanders ist se auch hoch" tja Pech... und die Leute die über die 4 Jahre jammern, wählen dann halt doch alle 4 Jahre dieselben Leute die es ihnen einbrocken weil se halt noch Nachschlag wollen, und den bekommen sie.

 

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Das Problem ist aber auch, dass Deutschland allgemein zum Niedriglohnland verkommen ist.

Aber das wollen viele nicht wahrhaben und zugeben.

 

Der Großteil der Unternehmen setzt doch nur noch auf Niedriglöhner, oder Zeitarbeiter.

Bei Zeitarbeiter sagen sie zwar, dass sie ja fast genauso viel bezahlen,  aber das bringt ja für den einzelnen

Arbeitnehmer nichts, wenn das Zeitarbeitsunternehmen einen hohen Prozentsatz des Lohnes einbehält.

 

Auch wenn Politiker in Sachen Lohn immer große Reden halten, ist es doch der Staat selbst, der in seinen Behörden und Staatsbetrieben die Mitarbeiter gegenüber Wirtschaftsunternehmen sehr schlecht bezahlt.

Da liegt für einen jungen Bachelor das Nettogehalt dann bei ca. 2.000 Euro.

 

In Wirtschaftsunternehmen  liegt das Gehalt eines Gesellen bei Bandarbeit  und meist einer 34 Stunden Woche bei 1.800 Euro..

 

Aber zurück zum Thema.  Wenn Unternehmen für Fachkräfte, Meister und Bachelor/Master die Löhne in diese Richtung drücken ist es halt auch schwer für Hilfskräfte immer höhere Löhne zu fordern.

 

Und da helfen auch Gehaltsverhandlungen nichts,  weil in vielen Betrieben  gibt es eine feste Eingruppierung einer Stelle und da kann man nichts verhandeln.

 

Und das traurige des Mindeslohnes ist ja,  dass er nicht einmal vielen geholfen hat.

Menschen die knapp unter der 8 Euro Marke waren,  bekommen jetzt zwar 8,50 Euro.  Aber  Unternehmen wollen deswegen ja nicht ihre Gewinne schmälern, sondern haben sofort die Preise der Produkte angehoben.

 

So ist sofort das Leben für alle teurer geworden. Und besonders für Leute die vorher 8,50-9,00 Euro hatten, haben nicht mehr bekommen,  aber die Kosten sind sofort gestiegen.

Aber wie gesagt auch für Normalverdiener.

 

Auch gibt es ja zahlreiche Berichte, wie Firmen den Mindestlohn aushebeln. Sie zahlen zwar jetzt die 8,50 Euro pro Stunde, aber haben sofort für Dienstleistungen die Stunden gesenkt.  Wenn z.B. eine Reinigungskraft vorher 3 Stunden für das Gebäude hatte,  hat sie jetzt nur noch 2 1/2 Stunden.

Oder die Arbeitsschritte werden noch einmal optimiert und auf die Leute mehr Druck gemacht, damit die Stückzahlen gesteigert werden können.

 

 

Das Leben in Deutschland ist eigentlich schon lange nicht mehr fair.  Aber Statistiken werden verfälscht, indem man immer die Verdienste der oberen 10.000 mit einrechnet.

So kann man immer wieder das Bild vom reichen Deutschland erzeugen,  und  damit immer mehr  ärmere Menschen aus den östlichen Ländern, oder Afrika anlocken,  die dann glauben, dass man ohne große Ausbildung  gleich eine Arbeit und den großen Lohn in Deutschland bekommt.

 

So geschehen ganz in der Nähe.  Da hat ein Migrant ohne große Ausbildung bei einem Betrieb gekündigt, weil ihm der Schleuser 4.000 Euro auf die Hand versprochen hat.

 

Oder laut IHK brechen 70 Prozent der Migranten/Flüchlinge die Ausbildung ab, weil entweder zu schwer,  oder sie fürs große Geld nicht lange lernen wollen.

 

 

Deutschland ist ganz in der Spitze mit der Besteuerung seiner Bürger.  Und sie wollen immer mehr.  Auch der Wahnsinn   mit dem Umbau zum grünen Deutschland  kostet soviel unnötiges Geld.  Wir Bürger zahlen immer mehr Geld für grünen Strom, der am Ende ins Ausland verschenkt wird.  Einem ledigen Bürger werden heute schon fast 50 Prozent abgenommen.  Wer etwas erbt, soll dies auch noch versteuern,  obwohl  Erbwerte ja eigentlich Nettowerte sind, die jemand schon versteuert hat.  Immerhin  wird ein Haus  vom Nettolohn abbezahlt.   Und das alles wird noch viel schlimmer werden,  wenn die Automatisierung voranschreitet   und immer weniger Menschen Arbeit finden werden.   Es wird immer mehr Leistungsbezieher geben. Also Rentner, Kranke, Arbeitslose und Co.

 

Und noch dazu werden nach aktuellen Meldungen jährlich alleine schon 250.000 Flüchtlinge aus der Türkei überstellt werden. Alles Menschen ohne große Schulbildung/Ausbildung.  Für alle die müssen Steuerzahler immer mehr bezahlen.

Und alle werden mal alt.  Und auch hier wird der Steuerzahler dann die 4.000 Euro für das Altenheim komplett zahlen.

Für einen Deutschen muss die Familie mitzahlen,  oder sie wird gezwungen das Haus zu verkaufen...

 

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Das Problem ist aber auch, dass Deutschland allgemein zum Niedriglohnland verkommen ist.

Aber das wollen viele nicht wahrhaben und zugeben.

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Deutschlands Modell sind vor allem aufgeblasene Handelsbilanzüberschüsse, also "verschenken der Exporte". Vor dem durchschlagen der Eurokrise hat Deutschland mit der Agenda 2010 hier "Weichen gestellt" hin zum "niedriglohn" und Prekärbeschäftigung "für die Wettbewerbsfähigkeit" während die anderen Weichwährungsländer als sie endlich "kreditwürdig" waren ihre Mindestlöhne (die sie schon hatten) erstmal aufgeblasen haben ohne Ende, und damit große Teile ihrer Industriezweige zerstört haben die abgewandert sind. Griechenland z.B. sein Werftgeschäft, das fast komplett nach Asien rüber ist, oder Italien und andere Bekleidung und Schuhe. Hinfort nach Rumänien, Türkei oder noch weiter weg. - Als der faule Zauber dann aus war sind deren Wirtschaften zusammengebrochen und die Länder seitdem in der Depression seit jetzt fast 10 jahren...Deutschland ballert weiter raus, lebt von der Substanz, aber das Problem ist die Nachfrage sinkt weltweit auch immer weiter ein, der Binnenmarkt funktioniert im Land der Taschengeldempfänger nicht. Einzelhandelsumsätze sind seit 25 Jahren festgefroren. Man kommt da nicht mehr raus. Linke Tasche rechte Tasche, der einzige Grund warum die Bevölkerung nicht massiv verarmt sind noch Billigimporte und das die Lebensmittelpreise dank der starken Discounter im Vergleich zu Resteuropa niedrig sind.  Müsste man das bezahlen was die Italiener oder Österreicher für ein Stück Käse abdrücken müssen dann wäre ganz schnell Ende Gelände. 

 

 

Zitat

In Wirtschaftsunternehmen  liegt das Gehalt eines Gesellen bei Bandarbeit  und meist einer 34 Stunden Woche bei 1.800 Euro..

 

Wenn der Tarif stimmt, ja klar. Bei dem wird aber auch weniger besteuert... Und je näher du an der produktiven Wertschöpfung dran bist umso besser.   Ein gut bezahlter Kraftfahrer oder selbst ein Wachmann kann Netto gleich gut, oder besser dastehen als so mancher Absolvent. - Damit bei deinem Bruttogehalt als abhängig beschäftiger wirklich etwas "rauskommt" da musste schon fast sechsstellig verdienen. Der Spitzensteuersatz beginnt ja bereits bei 53.000€...Also erst wenn da wirklich drüber bist, bleibt "mehr" auch wirklich "mehr" danach gibts nur noch die "Reichensteuer" wo schon ne Viertelmillionen pro Jahr verdienen musst, dann kommen nochmal 3% mehr drauf... und wer tut das schon als Arbeitnehmer in der Realwirtschaft? 

 

 

 

Zitat

Oder die Arbeitsschritte werden noch einmal optimiert und auf die Leute mehr Druck gemacht, damit die Stückzahlen gesteigert werden können.

 

 

Normal, das ist halt auch das was im BWL Studium lernst.  Einkauf kannste nicht großartig sparen - die Marktmacht ist meist bereits ausgespielt, geht hier auch nur bei den Dienstleistungen, also Personal... Ausgabenseite oft auch nicht weil es nicht in deiner Macht liegt - das was du an Mitteln kaufst brauchste auch, also machste das wo du Macht hast, also am Personal.

Als "Geschenk" für einige politverfilzte Konzerne ist das damals halt "vereinfacht" worden.  Wenn man das nicht wollen würde, müsste man den Kündigungsschutz lockern, gleichzeitig Zeitarbeit und Befristung regulieren so das Zeitarbeit sagen wir mal Tariflohn +20% und maximal 4 Monate wie das in anderen Ländern der Fall ist.

 

 

Zitat

Und das alles wird noch viel schlimmer werden,  wenn die Automatisierung voranschreitet 

 

 

Automatisierung ist unflexibel und sehr teuer. Sie rentiert sich nur wenn der Produktionsfaktor Arbeit hoch besteuert ist, und das ist er sehr viel höher als bei "Betriebsmitteln" bzw Sachkapital.  Natürlich ist der Personalabbau die finale ultimative Lösung zur Senkung der Personalkosten.

 

Zitat

Einem ledigen Bürger werden heute schon fast 50 Prozent abgenommen

 

Das reicht nicht, die 50 haste ohnehin schon wenn das Gesamtbrutto nimmst, die nachgelagerte versteckte Besteuerung des Konsums eingerechnet biste ganz schnell bei 70%

Gehen wir doch von den 45k für unseren Ingenieur oder sonstwas aus.  Die Belastung für den Arbeitgeber liegt bei fast 54.000, also 4500 Brutto, davon gehen 2,5 weg...  also 46%...

Von (fast) allem was du kaufst dann die 19% Umsatzsteuer. Versicherung, Versicherungssteuer, Kraftstoffe, Mineralölsteuer, Ökosteuer...

Natürlich wird dann von Naiven immer angeführt "aber die Sozialabgaben sind doch keine Steuern" ähem... die sind alle defizitär und der Bezahl erhält nie die Leistungen zurück die er ausgegeben hat, natürlich sind das Steuern.

 

Die jetzige Rentenerhöhung (wie man das vor Wahlen macht Jahr davor das die alten Zeit zum merken haben) z.B. wird jetzt ne 3/4 Millarden an Mehreinnahmen bringen. Juhu! Wie geht das? Ganz einfach, damit kommen ganz viel Rentner jetzt über die Grenze das sie besteuert werden müssen. Nach der Wahl wird es dann heißen "oh... ein Loch in der Rentenkasse, wie konnte das nur passieren" und für die jüngeren die keine Rente mehr bekommen werden muss dann leider leider der Rentenbeitrag angehoben werden.

 

Da der Konsum so hochbesteuert ist, und für den abhängigen das einzige wo er Macht hat mit dem eigenen Lohn zu verfügen ist Konsumverzicht auch die einzige Möglichkeit zu sparen.  Und da die Sparquote doch recht hoch ist, wird das nix mit Binnenwirtschaft. Hier kannste nur für "Wachstum" sorgen indem du massiv umverteillst. Und mit Marktwirtschaft hat das nichts mehr zu tun.

Unser System gleicht sich wirtschaftlich immer mehr dem (National)-Sozialismus an. und was mit solchen Volkswirtschaften passiert ist absehbar und zwangsläufig.

 

Das ist auch nicht mehr "reformierbar". Roman Herzogs "Renterdemokratie" ist fakt geworden, und der Rest glaubt auch noch das er sich das Geld in die Tasche wählen kann. Gestaltungsspielräume existieren eigentlich nicht mehr, nur stärkere Umverteilung, Kontrollen, und damit eine zwangsläufige Repressionsspirale.  

 

Die Demokratien sind am Ende und stecken da fest wo die DDR und Sowjetunion aufgehört haben. 

Die "Unzufriedenheit" wird auch immer weiter steigen. Und wenn man kein Rentner ist, dann ist ein Ende mit Schrekcen einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen...  

 

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vor 2 Stunden, Count Goldbeast sagte:

Logisch betrachtet müsste man dazu die Sozialhilfeleistungen absenken... damit der " wohlstandsverblödete Nudelfresser vor dem Fernseher mit der Bierflasch" das nicht mehr passiv unterstützt und aus seiner "Bequemzone" kommen muss...

Das wäre eine Option. Entweder man senkt die Sozialleistungen ab oder man erhöht den Mindestlohn auf mindestens 11 Euro pro Stunde. In Pflegeberufen liegt der Mindestlohn bei 9 Euro, selbst das ist ein Witz, wenn man mal berücksichtigt, wie viel Verantwortung und Belastung Pflegefach- und -hilfskräfte haben! Im Gesundheits- und Sozialwesen finde ich es noch viel unfairer als in der Wirtschaft und Industrie. Hut ab vor Denjenigen, die für einen Hungerlohn jeden Tag menschliches Leid ertragen müssen, wenig Anerkennung und keine Lobby haben und nichtmal ür mehr Geld demonstrieren, sondern für mehr Personal!
 

Zitat

Mindestlohn erhöhen?  Zack, fallen wieder paar Stellen weg, Pech für die Leute die es gemacht haben und keine Stelle für die 50ct 1€ mehr finden... 

Das sind dann die besagten Jobs, die eh keinen Wert haben.
 

Zitat

Mindestlohn 15€? Arbeitgeberbeitrage, Mieten, Material usw drauf. heißt es dann  - 20 Minuten Haare schneiden einfachster Trockenhaarschnitt 35€... und dann machen die Leute das wieder daheim selber... und der Laden dann bald zu.

27,50 Euro zahlt man hier mittlerweile schon für einen einfachen Trockenhaarschnitt. Ich trage die Haare immer sehr kurz, fast Glatze, aber ich würde einen Trockenhaarschnitt auch 35 Euro zahlen, wenn die Friseure angemessen bezahlt werden.

 

Zitat

Würde die das auch nur die Bohne interessieren, dann würden sie nicht noch zusätzliche Millionen(!) in die Sozialsysteme einwandern lassen die ebenfalls auf gar keine anderen Jobs als Mindestlohnjobs eine Chance haben.

Da die AfD höchstwahrscheinlich als zweit- oder drittstärkste Kraft in den Bundestag einziehen wird, mit Glück vielleicht sogar als stärkste Kraft, wird sich dieser ganze Niedriglohntourismus hoffentlich in den nächsten Jahren legen. Bei den Problemen, die wir mittlerweile durch EU-Diktatur, abgehobene Politiker und Ignoranz der Sorgen und Ängste der Bevölkerung, ist der Rechtsruck in Deutschland auch nicht mehr aufzuhalten.
 

 

Just now, andreas1983 sagte:

Das Problem ist aber auch, dass Deutschland allgemein zum Niedriglohnland verkommen ist.

Aber das wollen viele nicht wahrhaben und zugeben.

Genau mein Reden! Und die EU hat sich jüngst darüber beschwert, dass Herstellungskosten in Deutschland noch immer viel zu hoch sind. Heißt unter anderem: Die Löhne am Besten noch weiter drücken!

 

Zitat

Der Großteil der Unternehmen setzt doch nur noch auf Niedriglöhner, oder Zeitarbeiter.

Das ist aber verboten. Zeitarbeit ist kein Ersatz für die dauerhafte Besetzung freier Arbeitsplätze in einem Unternehmen, aber das interessiert kaum jemanden. Es gibt Unternehmen, die haben nur noch eine handvoll Angestellter und bewerkstelligen die gesamte Produktion nur noch mit Zeitarbeitern, denn die eigens angestellten Arbeitnehmer sind nur noch Vorarbeiter.

 

Zitat

Da liegt für einen jungen Bachelor das Nettogehalt dann bei ca. 2.000 Euro.

Auch mein Reden! Es ist absolut unfair, dass Menschen mit höherer Bildung auch nicht viel verdienen. In anderen Ländern läuft das noch etwas anders. Da verdient ein Master deutlich mehr als ein Bachelor und wo es Berufsausbildungen gibt, verdienen Leute mit Berufsausbildung auch deutlich mehr als ungelernte Hilfskräfte und deutlich weniger als ein Bachelor.

 

Zitat

Und da helfen auch Gehaltsverhandlungen nichts,  weil in vielen Betrieben  gibt es eine feste Eingruppierung einer Stelle und da kann man nichts verhandeln.

Wer sein Gehalt heute noch verhandeln kann, der hat eine Menge Glück! Mir ist aus meiner weiteren Umgebung zum Beispiel nicht ein Betrieb bekannt, der die Gehälter verhandeln lässt oder nach Tarif bezahlt. Letzteres lasse ich jetzt mal außen vor. Die Betriebe gehen immer mehr dazu über einen gewissen unverhandelbaren Stundenlohn vorzugeben und wem das zu wenig ist, der darf gerne ablehnen und sich etwas anderes suchen, denn man hat genug Bewerber in der Warteschlange. 

 

Zitat

Auch gibt es ja zahlreiche Berichte, wie Firmen den Mindestlohn aushebeln. Sie zahlen zwar jetzt die 8,50 Euro pro Stunde, aber haben sofort für Dienstleistungen die Stunden gesenkt.  Wenn z.B. eine Reinigungskraft vorher 3 Stunden für das Gebäude hatte,  hat sie jetzt nur noch 2 1/2 Stunden.

Ja, denn der Gesetzgeber hat da einige Schlupflöcher gelassen. Ohne das Thema jetzt zu politisch werden zu lassen, muss ich ehrlich sagen, dass das auch wahrscheinlich der Grund ist, warum vor allem große Wirtschafts- und Industrieunternehmen fordern, Asylbewerbern eine Arbeitsgenehmigung zu erteilen. Warum wohl? Weil diese vom Mindestlohn ausgenommen sind, zumindest in den ersten Monaten! Genau so werden nun auch mehr Praktikanten für freie Arbeitsplätze verheizt.

 

Zitat

Das Leben in Deutschland ist eigentlich schon lange nicht mehr fair.  Aber Statistiken werden verfälscht, indem man immer die Verdienste der oberen 10.000 mit einrechnet.

So kann man immer wieder das Bild vom reichen Deutschland erzeugen,  und  damit immer mehr  ärmere Menschen aus den östlichen Ländern, oder Afrika anlocken,  die dann glauben, dass man ohne große Ausbildung  gleich eine Arbeit und den großen Lohn in Deutschland bekommt.

Ich habe viele Kontakte nach Marokko, Tunesien, Algerien, Ägypten, Dubai und Katar und bin in regelmäßigen Abständen auch in diesen Ländern unterwegs und wenn man dort über Deutschland spricht, kommt den Leuten folgendes in den Sinn: "In Deutschland sind alle reich". Es ist noch gar nicht so lange her, da hat sich ein irakischer Flüchtling bei uns beworben, der einen bleibenden Eindruck beim Vorstellungsgespräch hinterlassen hat - im negativen Sinne - und wahrscheinlich nur zu uns kam, weil ihn die Arbeitsagentur dazu gezwungen hat. Kurz gesagt sagte er mir, dass er gar nicht arbeiten will, weil ALG II ihm und seiner Familie dicke ausreicht und immerhin habe man ihm ein ganz anderes Deutschland, in dem er ein eigenes Haus, ein eigenen Neuwagen und einen sehr gut bezahlten Arbeitsplatz (er hatte im Irak einen kleinen Laden und nur die Grundschule abgeschlossen) von max. 5 Std. tägl. vom Staat geschenkt bekommen würde, versprochen.  Bei diesem Thema geht mir das Messer in der Tasche auf, aber man darf ja nichts dazu sagen, ohne als Nazi gebrandmarkt und von den Gutmenschen in der Luft zerfleischt zu werden! Von daher weiter im Text...!

 

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Deutschland ist ganz in der Spitze mit der Besteuerung seiner Bürger.  Und sie wollen immer mehr.  Auch der Wahnsinn   mit dem Umbau zum grünen Deutschland  kostet soviel unnötiges Geld.  Wir Bürger zahlen immer mehr Geld für grünen Strom, der am Ende ins Ausland verschenkt wird.  Einem ledigen Bürger werden heute schon fast 50 Prozent abgenommen.  Wer etwas erbt, soll dies auch noch versteuern,  obwohl  Erbwerte ja eigentlich Nettowerte sind, die jemand schon versteuert hat.  Immerhin  wird ein Haus  vom Nettolohn abbezahlt.   Und das alles wird noch viel schlimmer werden,  wenn die Automatisierung voranschreitet   und immer weniger Menschen Arbeit finden werden.   Es wird immer mehr Leistungsbezieher geben. Also Rentner, Kranke, Arbeitslose und Co.

Schon davon gehört, dass sich die EU jüngst darüber beschwert hat, dass die Herstellungskosten in Deutschland zu hoch sind und das die Regierung plant, Benzin, Erdgas und Öl noch stärker zu besteuern? Spätestens im Sommer 2017 kommt es zu einer Entscheidung bzw. zu einem Gesetzentwurf. Wenn wir hier nicht bald den Arsch hochkriegen, dann werden wir bald da stehen, wo Länder wie Äthiopien, Eritrea, Sierra Leone usw. heute sind.

 

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Und noch dazu werden nach aktuellen Meldungen jährlich alleine schon 250.000 Flüchtlinge aus der Türkei überstellt werden. Alles Menschen ohne große Schulbildung/Ausbildung.  Für alle die müssen Steuerzahler immer mehr bezahlen.

Und alle werden mal alt.  Und auch hier wird der Steuerzahler dann die 4.000 Euro für das Altenheim komplett zahlen..

Tja, man darf leider nichts dazu sagen ohne. wie oben geschrieben, als Nazi gebrandmarkt oder wegen Volksverhetzung verknackt zu werden. Ich predige auch schon seit Monaten, dass die Flüchtlingswelle dem Land langfristig sehr großen Schaden zufügen und vor allem im Bereich der Geringqualifizierten enorme Probleme und Arbeitsmarktkämpfe mit sich bringen wird, was wiederum schnell zu sozialen Unruhen führen kann. Daher sind die Gutmenschen, die das alles noch befeuern, auch fast nur Leute, die davon nicht oder kaum betroffen sind.

1.000.000 Menschen jährlich, die nie etwas eingezahlt haben, keine brauchbare Bildung besitzen, häufig auch nicht gewillt sind daran etwas zu ändern und langfristig oder dauerhaft auf Sozialleistungen angewiesen sein werden, können dem Staat und der Wirtschaft unmöglich einen Nutzen bringen (mit Ausnahme von Betrieben, die Wohncontainer herstellen).

 

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Ihr habt vergessen wie der Lohn vorher war. Einige branchen lagen weit unter dem Mindestlohn. Für das Friseurhandwerk habe ich mal Zahlen gefunden. Nach Tarif bekam eine Friseuse in Sachsen-Anhalt 3,38 € / h und in Sachsen 3,82€ / h. So sieht es aus.

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