Gehalt nach Studienabschluss im selben Unternehmen

[der_alex]

Nun, den Master gibt es sicher nicht umsonst. Da zahlt die Firma ja mit. Und bei de Gehaltsverhandlung - nach dem Master - was kommt dann?  Hallo Frau X, wir haben Ihnen das Studium finanziert. Und jetzt wollen Sie auch noch mehr Geld? Finden Sie das Fair?

 

Gibt kein Patentrezept.

 

Bis du denn wirklich mit 3000 glücklich?  Oder Wolltest du eigentlich die 3200?  Oder waren es eigentlich die 3500?

Versuche zu verhandeln, lass dich nicht auf das erste Angebot vom Personaler ein. Das erste Angebot ist immer das schlechteste...

 

Vielleicht ist er auch ein netter und alles klappt. Bereite dich - wie Frau Kanzler schrieb - darauf vor. Wie du verhandelst prägt dein leben nachhaltig. 3 Jahre fürs Studium, die Verhandlung kann auch ruhig einige Tage dauern, bis alles passt.

 

Viel Erfolg vorab!

[psychodelix]

Am 6.6.2016 at 18:25 , der_alex sagte:

Warum sollte ein Arbeitgeber plötzlich - für die gleiche Leistung, welche ja Jahrelang so geliefert wurde - mehr bezahlen?

 

Bewerbe dich ruhig einmal auch woanders, zuerst bei Unternehmen wo du gar nicht wirklich hin willst, da kannst du deinen Marktwert checken. Denn nur das ist deine wirkliche Verhandlungsmacht.

 

Mit einem Bachelorabschluss kann man durchaus mehr Kompetenz erwarten.

 

ICH würde mich auch woanders bewerben und schauen, wie dort auf meine Gehaltsvorstellungen reagiert wird.

Ob man dann in der eigenen Firma bleibt, oder wechselt, kann immer noch entschieden werden.

[Chepre]

Danke für die ganzen Tipps! Ich werde mal berichten, was dabei herausgekommen ist. 

[SebastianL]

Also normalerweise, wenn ein Unternehmen seinem Mitarbeiter eine Weiterbildung in der Größenordnung bezahlt, dann hat er normalerweise sich vertraglich ein paar Jahre (1-3) nach dem Studium gesichert dass der Mitarbeiter nicht wechselt. Wenn das Unternehmen das nicht gemacht hat, super für den Angestellten! ?

 

Das mit der höheren Kompetenz auf der gleichen Stelle erkenne ich als Grund nicht an. Stellt euch vor, ihr füllt im Supermarkt die Regale auf und promoviert. Nachdem ihr euren Dr. gemacht habt, könnt ihr ja auch nicht zum Chef gehen und sagen "ich hab mehr Kompetenz als vorher, ich will deutlich mehr Kohle". Da sagt der sich, für Regale auffüllen brauch ich keinen Doktor. Etwas überzogen das Beispiel, aber in dem Fall von Chepre kann es ja auch sein dass das Unternehmen gar nicht mehr bezahlen will. Wenn wir mal von 2.500x13 ausgehen, dann sind das ca. 32.500€ Jahreszielgehalt. Meine Devise ist Bachelor ~40k, Master ~50k Einstiegsgehalt. Das Unternehmen scheint ja aus meiner Sicht ggf. bewusst keinen Bachelor-/Master-Absolvent genommen zu haben oder einen Senior Developer und hat sich bewust für einen Junior Developer (nehme ich mal mit 25 Jahren an) entschieden. Vielleicht auch mit der Strategie 10-20k pro Jahr zu sparen. Ich meine das mag nicht viel klingen, prozentual ist das eine Menge. Wenn Kollegen mehr verdienen, dann sind das ggf. Seniors, die zeitlich gesehen mehr Berufserfahrung haben, auch wen diese ggf. das gleiche tun. Qualitativ bewerte ich die Arbeit jetzt nicht. Und ggf. ist das eine Personalstrategie wenig Seniors und viele Juniors zu haben.

 

Als Beispiel: ich habe meinem Chef als Witz gesagt, wenn ich nach dem Master 1% Gehaltserhöhung bekomme, dann habe ich bis zur Rente das Geld wieder drin. Die Antwort war promt und sehr ernst formuliert "nur weil Du einen Master oder sogar Doktor hast, wirst Du nicht mehr Geld verdienen, das geht nur mit einem Komplexitätssprung oder mit übernahme von mehr Verantwortung und das geht auch ohne Master/Promotion". Ich verstehe mich mit meinem Chef wirklich sehr gut, aber ich merkte, witzig fand er das nicht, auch wenn ich es tatsächlich witzig gemeint hatte, denn ich bin mit meinem Gehalt zufrieden für die Position.

 

Nun genug gesagt was ich denke, einfach mal über den Tellerrand schauen und das Umfeld in der Firma bewerten.

 

Aus meiner Sicht ergeben sich folgende Optionen:

1. Arbeitgeber sagen, man möchte mehr Gehalt, ggf. in Verbindung mit Komplexitätssprung oder mehr Verantwortung
2. Abwarten was für ein Angebot kommt und ob was kommt
3. Wenn was kommt bewerten, wenn nicht weist Du woran Du bist und musst dann entscheiden was dir wichtiger ist, Geld und Firmen wechsel oder dir die Firma gefällt und die Arbeit und Geld nicht so wichtig ist. Wenn das Angebot zu klein ist, gleiche wie kein Angebot oder noch mal deutlich die Erwartungshaltung kommunizieren (z.B. mind. 40k)
4. Auf die Reaktion warten, aber mit Kommunikation "deutlich mehr" tritt höchstwarscheinlich das an was Fr. Kanzler angesprochen hat, das Verhältnis wird dadurch massiv geschädigt, weil der Arbeitgeber von ausgeht, dass man sich bei der erstbesten Gelegenheit was neues sucht. Was man dann auch tun muss!

Prinzipiell, wenn Du etwas flexiebel bist und überall in Deutschland arbeiten kannst, also mobil bist und bereit umzuziehen, sind 40k/Jahr gerade als Entwickler kein Streß zu bekommen. Vielleicht kannst Du ja auch was daraus ziehen wenn Du den Master bezahlt bekommst. Ich finde in einem gewohnten Umfeld wo man die Lage einschätzen kann gute Rahmenbedingungen für ein Master-Studium als sich auch noch mit einem neuen Job, Kollegen etc. auseinander zu setzen. Einarbeitung kostet meist auch extra Zeit, die man dann kaum hat.

 

Kündigen würde ich natürlich erst wenn ich was neues habe, aber ich denke, das ist klar. :-)

[KanzlerCoaching]

Ganz genau so, wie Sie es beschrieben haben, ist es, Sebastian!

[Jeany89]

Hier wurden schon einige Aspekte genannt und ich kann es nur wiederholen, es gibt kein Patentrezept.

 

Ich war zuvor bei einem Arbeitgeber, hier war das Studium mitfinanziert, jedoch nie ein Vertrag drüber abgeschlossen. Aufgrund von zunehmender /negativer) Veränderung habe ich das Unternehmen gewechselt und konnte bereits ohne den Bachelor fertig zu haben einen sehr großen Gehaltssprung machen. Diesen hätte ich beim alten Arbeitgeber nie in der Größenordnung geschafft, auch nicht mit dem Bachelor.

 

 

[KanzlerCoaching]

Aber den Gehaltssprung haben Sie durch den Wechsel realisiert, nicht?

 

Das spricht auch dafür, dass Sie mit dem neuen Job in ein anderes Gehaltsgefüge gewechselt sind, jetzt mal ganz unabhängig von irgendwelchen Abschlüssen. Und auch, dass Sie vermutlich Ihr Aufgabengebiet inklusive Verantwortlichkeiten gewechselt haben.

[Jeany89]

vor 15 Minuten, KanzlerCoaching sagte:

Aber den Gehaltssprung haben Sie durch den Wechsel realisiert, nicht?

 

Das spricht auch dafür, dass Sie mit dem neuen Job in ein anderes Gehaltsgefüge gewechselt sind, jetzt mal ganz unabhängig von irgendwelchen Abschlüssen. Und auch, dass Sie vermutlich Ihr Aufgabengebiet inklusive Verantwortlichkeiten gewechselt haben.

 

Ja genau, durch den Wechsel und andere Aufgaben.

Beim vorherigen Arbeitgeber war ich seit der Ausbildung und da wurde das Gehalt massiv untengehalten ... manchmal ist das Gras doch wo anders grüner, wie man so schön sagt

 

[Chepre]

Ja die Argumentation verstehe ich natürlich, im Prinzip mache ich ja das gleiche wie davor. Der Kollege, von dem ich anfangs sprach, ist nach mir erst als junior implementation specialist gekommen (ich bin auch junior), verdient aber eben weil er einen bachelor hat mehr. Er macht aber auch die gleiche Arbeit wie ich. Gleiche Position, gleiche Arbeit, unterschiedliches Gehalt - vielleicht konnte er sich einfach besser verkaufen wie ich, wer weiß.

Man kann hier im Unternehmen auch aufsteigen zum Senior, aber das ist für mich viel zu früh (nach einem Jahr vom Junior zum Senior ist utopisch), und die Anforderungen für diese Position sind auch noch nicht offiziell.

Es wäre wahrscheinlich nicht sehr klug, im Gehaltsgespräch das Gehalt von dem Kollegen anzusprechen, denn offiziell sollte ich es ja eigentlich garnicht wissen. Ich habe ja im September schon mein erstes Gehaltsgespräch (da werde ich noch nicht mit dem Studium fertig sein), und da kann man ja schonmal ranfühlen, was so möglich ist. Vielleicht kann man ja schonmal ansprechen, "wie das dann so ist nach dem Studium".

Mehr Verantwortung würde ich gern übernehmen, befürchte aber, dass das erst mit mehr Berufsjahren überhaupt möglich ist.

Ich versuche, meine Arbeit bestmöglich zu machen, mit meinem Engagement positiv unter den anderen aufzufallen - ich hoffe, dass das Unternehmen die positiven Rückmeldungen von Kollegen und Kunden dann nicht einfach übersehen kann

 

[KanzlerCoaching]

Wie viel wird denn der Master kosten?