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Gibt es zu viele verschiedene Studiengänge?


Markus Jung

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Ich persönlich wollte damals ja den MSc in Marketing an der University of Liverpool machen. Nach einem Gespräch mit dem Abteilungsleiter Marketing & Vertrieb meines damaligen Unternehmens, für die ich die Bachelorarbeit geschrieben habe und bei denen ich in meinem Urlaub ein Praktikum über 2 MOnate absolviert hatte, bin ich auf den MSc in Management umgeswicht. Denn er hat mir zu einem allgemeinen Studium geraten, die Spezialisierung erfolgt im Berufsalltag. Natürlich ist eine Aussage nicht bindend für alle. Aber ähnliche Erfahrungen habe ich jetzt schon häufiger in Gesprächen mit anderen ARbeitgebern gemacht.

 

 

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Ich denke, dass man da auch noch zwischen zwei Ansätzen unterscheiden kann:

1. Studieren, um in einen Bereich rein zu kommen, also berufliche Qualifizierung -> an dem Punkt stimme ich zu, dass man nicht zu speziell unterwegs sein müsste.

2. Studieren, um in einem bestimmten Bereich weiter zu kommen -> hier bringt es mir nichts, wenn die Inhalte mich zu einem großen Teil nicht abholen und meinen Horizont auch so nicht erweitern.

 

Da ich an der IUBH studiere, picke ich hier gerne den neuen Studiengang "Wirtschaftsingenieurwesen 4.0" heraus, der gerade ein allgegenwärtiges Thema aufpickt und für die Menschen, die sich mit dem Wandel beschäftigen, eine absolute Relevanz haben dürfte. Wenn man aus anderen Studiengängen einen grösseren Raum für Wahlpflichtfächer hätte, dann könnte man dies auch als Wahlschwerpunkt etablieren. 

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vor 22 Stunden, Splash schrieb:

Da ich an der IUBH studiere, picke ich hier gerne den neuen Studiengang "Wirtschaftsingenieurwesen 4.0" heraus

 

Das Thema "4.0" ist doch nichts anderes als Automatisierung schon immer war, das ist ein ganz alter Hut. Genau wie die "Cloud", das war für Informatiker doch auch keine Neuerung, sondern nur ein schön plakativer Begriff.

 

"Wirtschaftsingenieurwesen 4.0" trifft bei Google interessanterweiser zuerst nur auf Seiten der IUBH ... Zufälle gibt es... oder sollte das etwa nur ein schön plakativer Begriff sein, auf den Studienanfänger reinfallen solle?

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@CrixECKDann bemühe doch Google ganz einfach mal mit "Industrie 4.0" - ich fand hier auch die IUBH nicht auf den ersten beiden Seiten. Wenn es ein "alter Hut" wäre, dann würde es mich doch sehr wundern, dass es aktuell ein omnipräsentes Thema ist (u.a. auf den gängigen Messen).

 

Um es kurz zu machen und es nicht als Anlass zu nehmen, das Thema in eine ganz andere Richtung zu schieben, als um was es wirklich geht: Wer Industrie 4.0 mit Automatisierung gleich setzt, zeigt auf, dass er hier deutlichen Bildungsbedarf hat und sich zumindest ansatzweise mit dem Thema auseinander setzen sollte ...

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Der Studiengang heißt aber nicht "Industrie 4.0". Das Thema ist u.a. deshalb ein Thema, weil es eben aktuell total stark im Fokus der Medien ist - Ursache und Wirkung werden somit zum Teil umgedreht.

Laut Wikipedia  "Indurstrie 4.0" und den ersten Sätzen dort trifft "Automatisierung" es schon ziemlich gut... zumindest wenn man SCM, LCM etc. schon kennt. Aber natürlich werde ich mich gerne in meinem Studium mit dem Thema weiter auseinandersetzen. 

 

Zurück zum Thema:

Aus der universitäen (konkret ingenieurwissenschaftlichen) Praxis: Viele TUs haben Probleme in den Masterstudiengängen, weil die Studenten die Grundlagen nicht mitbringen, die man eigentlich aus einem Bachelor mitbringen sollte... dies ist u.a. ein Effekt der zu frühen Spezialisierung. Wenn mathematische Grundlagen nicht gesetzt wurden, die Studenten mit CAD nichts anfangen können etc., stellt das die Unis vor Probleme - nun, eigentlich die Studenten, die durch die Klausuren rasseln. Aber es wäre vermeitbar, wenn man den Bachelor wirklich für eine Grundlagenausbildung nutzen würde. Dies gilt um so mehr, als dass aufgrund des föderalen Systems auch schon erhebliche Unterschiede im Matheniveau vor dem Bachelor festzustellen sind...

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Der von mir als Beispiel angeführte Studiengang heisst "Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen Industrie 4.0", adressiert ein Thema, was nicht nur in den Medien, sondern auf vielen Fachmessen und im Dialog mit vielen Firmen ein grosses Thema ist. Es geht nicht nur um Automatisierung, allerdings ist Automatisierung ein Teilthema davon. Ich sehe dieses Beispiel stellvertretend für andere Themen, habe mich hier aber für die Materie interessiert.

 

Weiter gesponnen könnte man dort behandelte Themen auch im Umfang von 50 ECTS auch in Spezialisierungen unter bringen, wenn man die allgemeinen Studiengänge (z.B. BWL oder Wirtschaftsinformatik) so gestalten könnte, dass ein ausreichen großer Anteil für solche Spezialisierungen frei wäre. Ich halte einen Freiraum von 60 ECTS für spezialisierende Schwerpunkte für denkbar (zumindest bei BWL), wenn man das Curriculum straffen würde. Von Interesse wäre das dann, wenn es mehr Bereiche geben würde, für die man dann ein Spezialisierungs-Curriculum bereit stellen würde. Am Beispiel der IUBH erkennt man, dass sich mehrere artverwandte Studiengänge ja stärker überlagern (für mich übrigens komplett wertfrei!).

 

Ob es mir aber was bringt, im Aufwand von 40 ECTS Dinge zu erlernen, die mich später nie wieder berühren werden, wage ich zu bezweifeln. Wenn ich dann eine entsprechende Auswahl habe, entscheide ich mich für das Curriculum, was mich am ehesten abholt. Dass ich für einen Master entsprechende Grundlagen mitbringen muss, steht ausser Frage (wobei ich das Beispiel CAD schon für sehr speziell erachte und so was durch den entsprechenden Anbieter auch als Voraussetzung zu definieren wäre, bei Mathe sehe ich es anders).

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Ich bin auch der Meinung, dass es zu viele Studiengänge gibt. Vor allem zu viele spezialisierte grundständige Studiengänge und Studiengänge mit irreführenden Bezeichnungen und diverse unterschiedliche Bezeichnungen für den gleichen Studiengang. Ich kenne zum Beispiel ein Studiengang, bei dem es sich um "Soziale Arbeit" handeln soll, jedoch ist der Schwerpunkt im Studium Sozialmanagement, also Management von Sozialeinrichtungen bzw -abteilungen. Genauso kenne ich auch ein Studiengang, welcher sich "IT-Management" nennt und letztendlich nichts anderes ist, als Wirstchaftsinformatik ist. Und bei uns gibt es einen Studiengang, der sich Technische Betriebswirtschaftslehre nennt, letztendlich aber mit dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen zu 98% identisch ist - man hat lediglich ein anderes BWL-Modul und ein anderes Technik-Modul als beim Wirt.-Ing. wobei 50% dieser Modulinhalte wiederum identisch miteinander sind.. Ich denke, dass die klassischen Studiengänge niemals veraltet sein können. Frühestens im Master-Studium macht eine Spezialisierung meiner Meinung nach Sinn.

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@CrixECK

Naja dann war die AKAD aber noch eher dran. Die hatte letzes Jahr
schon beim Wirtschaftsingenieur den Titel: "Schlüssel zur Zukunft - Industrie 4.0"
im Bild :-)

Und ja auch für mich bedeutet Industrie 4.0 mehr als nur Automatisierung.
Es bedeutet ja auch Themen wie ein Umbau der Arbeitswelt.

Immer mehr Auswertungen, Kennzahlen und der ganze Wahnsinn. Nur noch Effizienz, Kontrolle
und die neue Mitarbeiterführung.

Automatisierung ist natürlich der auch nicht unerhebliche Teil, welcher auch sicher in Zukunft viele Arbeitsplätze

kosten wird.
Auch bin ich der Ansicht, dass viele dann Arbeitslos bleiben und eben nicht
viele neue Berufe entstehen, wie von manchen behauptet wird.

Weil wenn so eine Industriestraße steht, dann braucht es nicht 50 Leute, welche
einen Roboter umwerben. Dann wird vielleicht ein Ingenieur im Leitstand sitzen,
welcher alles im Blick hat, und bei einer Störung gleich selbst Hand anlegt und
auch kleinste Programmierungen und Co. erledigt.

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