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Dinge, über die man nicht spricht: Thema Finanzen


Rahmspinat

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Hallo ihr Lerneifrigen, 

Es gibt wenig Dinge, über die man selten spricht, bzw nicht sprechen sollte, unter anderem das persönliche Finanzmanagement und natürlich Jodelkarma. ;)
Dennoch starte ich mal einen Versuch, vielleicht bekomme ich hier ja dennoch einen Einblick, wie ihr das für euch persönlich gelöst habt.


Kurz zu mir: 
Ich bin seit diesem Monat mit meiner Berufsausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin fertig und arbeite nun im Schichtdienst auf einer Intensivstation. Ich bin das tägliche Lernen neben dem Beruf also momentan noch gewohnt. Und auch wenn die Prüfungsphase anstrengend war, habe ich nie den Spaß am Lernen verloren. Deshalb möchte ich meine Motivation nutzen und habe mich diese Woche für das Fernabitur im 3. Einstieg angemeldet. 
Dennoch bin ich mir bewusst, bzw gehe davon aus, dass ich einen höheren Zeitaufwand benötige um für das Externenabitur zu lernen, als ich während meiner Ausbildung an Zeit investieren musste. Gerade mit dem Schichtdienst stellt sich mir die Frage, ob ich denn überhaupt über die Einführungsphase hinaus dann noch Vollzeit arbeiten kann. Realistisch betrachtet hat ein Tag leider nur 24 Stunden. ;) 
Neben der Tatsache, dass ich unglaublich gern Vollzeit in meinem Beruf weiter arbeiten möchte, muss man sich ja auch überlegen, wie man das ggf finanziell löst.


Lange Rede kurzer Sinn:

Ähnliche Gedankengänge hatte bestimmt jeder von euch. Wie habt ihr das gelöst? Wieviel Zeit bringt ihr neben einer Vollzeitstelle, dem Haushalt, der Familie, dem täglichen Chaos tatsächlich noch für das Fernabitur auf? Und falls ihr euch gegen eine Vollzeitstelle entschieden habt, wie konntet ihr das finanziell lösen?

 

Vielen lieben Dank für eure Antworten im voraus! :) 

P.S.: Falls das Thema schon ausführlich diskutiert wurde, tut es mir schrecklich leid. Ich habe durch das Forum geschnuppert und kein ähnliches Thema gefunden. :) 

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Hallo Rahmspinat,


die meisten Personen werden ihr Fernstudium/Fernlehrgang nebenberuflich absolvieren. Es ist richtig, Weiterbildung ist nicht preiswert. Aber den kompletten Betrag bezahlt man in der Regel ja nicht auf einmal, sondern monatlich. Die Kosten kannst du über deine Steuererklärung absetzen. Teilweise gibt es auch von den Fernschulen Rabatte oder man kann Aufstiegs-BAföG beantragen. Einige meiner Weiterbildungen habe ich komplett selber bezahlt und bei einigen Weiterbildungen hat sich mein Arbeitgeber an den Kosten beteiligt. Ich arbeite Vollzeit ca. 42-46 Std. die Woche und bekomme es ganz gut hin. Wichtig ist bei einem Fernlehrgang, dass man sich über einen längeren Zeitraum immer wieder neu motivieren kann. Auch lerne ich jeden Tag ein bisschen, statt das gesamte Wochenende durchzulernen. Im Schnitt lerne ich in der Woche ca. 9-14 Std. Wenn man Familie hat, dann ist es aber bestimmt deutlich stressiger.
 

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Ich arbeite Vollzeit irgendwas zwischen 40 und 60 Stunden die Woche, mit relativ häufigen Auslandsreisen.

Zuhause hab ich außer einem Mitbewohner und der Katze niemanden zu bespaßen.

Meine erste Fernweiterbildung (06/13-06/16; SGD - Staatlich geprüfter Betriebswirt) habe ich fremdfinanzieren lassen, über Meisterbafög. Ca. 40% davon muss ich ab 2018 in Raten (129€ mind.) oder aber auf einmal zurückzahlen.

Mein aktuelles Fernstudium (Psychologie - FernUni Hagen) finanziere ich selbst. Das sind pro Modul und Semester 160€. Hält sich also in Grenzen.

Ich verdiene aber auch nicht schlecht und hab mein ganzes Geld für mich.

Bei der ersten Weiterbildung habe ich nur am Anfang viel gelernt, hinterher plätscherte es dann nur noch vor sich hin, da war ich bei 5-10 Stunden pro Woche. Ich bin so ein "Drucklerner", auf den letzten Drücker.

Das wird aber in Hagen nicht mehr funktionieren, vor allem weil ich im ersten Semester direkt 2 Module machen will (die jeweils ca. 20 Stunden Lernzeit pro Woche erfordern, theoretisch), da werde ich dann auch eher "Häppchenlernen" und am Ende nochmal "so richtig" powerlernen vor den Klausuren.

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vor 4 Stunden, Rahmspinat sagte:

Lange Rede kurzer Sinn:

Ähnliche Gedankengänge hatte bestimmt jeder von euch. Wie habt ihr das gelöst? Wieviel Zeit bringt ihr neben einer Vollzeitstelle, dem Haushalt, der Familie, dem täglichen Chaos tatsächlich noch für das Fernabitur auf? Und falls ihr euch gegen eine Vollzeitstelle entschieden habt, wie konntet ihr das finanziell lösen?

 

Ob Fernabitur oder ein Studium - ist ähnlich, würde ich sagen.

Ich war noch nie ein "Lerntyp" (ich lese aber gerne und viel) und habe mich beim Abi mit sehr wenig Vorbereitung begnügt. Allerdings war ich da Vollzeitschülerin und einen besonderen Schnitt wollte ich gar nicht erreichen, weil ich kein NC-Fach studieren wollte (dass es dann doch anders kam, ist eine andere Geschichte). 

 

In meinem berufsbegleitenden Studium habe ich auch nur einen Abend vorher gelernt. Aber da war ich zumindest in den Vorlesungen anwesend und hatte das alles schon mal gehört und mitgeschrieben.

 

Ich arbeite Teilzeit ( 8-9 Nächte) und verdiene damit so viel, wie ein langjähriger Geselle im Handwerk Vollzeit.

 

An deiner Stelle würde ich gucken, wie du in Vollzeit klarkommst mit dem Lernstoff. Wenn du deine Stunden auf der Arbeit reduzierst, hast du danach keinen Anspruch mehr auf Aufstockung. Das könnte schief gehen, wenn du feststellst, dass das Fern-Abi für dich doch nichts ist.

Wenn man jung ist, ist das noch zu schaffen. ICH könnte nicht im Schichtdienst voll arbeiten und nebenbei noch Fernabi machen.

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Puhh! Erstmal vielen lieben Dank für eure flotten Antworten! :)
Und wirklich großen Respekt, dass ihr das alles so gut unter einen Hut bekommt!

 

vor 7 Stunden, Aramon sagte:

Im Schnitt lerne ich in der Woche ca. 9-14 Std

Sowas in der Richtung habe ich mir vollberuflich auch ausgerechnet. In der Phase vor dem Examen habe ich in der Woche so 15-20 Stunden gelernt. Ich denke so 15 wäre ein guter Mittelwert auf Dauer gesehen. 

 

vor 6 Stunden, Arkania sagte:

Meine erste Fernweiterbildung (06/13-06/16; SGD - Staatlich geprüfter Betriebswirt) habe ich fremdfinanzieren lassen, über Meisterbafög. Ca. 40% davon muss ich ab 2018 in Raten (129€ mind.) oder aber auf einmal zurückzahlen

Das ist natürlich immer eine ganz nette Angelegenheit. Ich habe auch gelesen, dass man im letzten Jahr des Fernabiturs Schüler-Bafög beantragen kann. Wie sinnvoll das ist, und zu welchen Konditionen man das beantragen kann, muss ich mir nochmal zu Gemüte führen. 
 

vor 6 Stunden, Arkania sagte:

Das wird aber in Hagen nicht mehr funktionieren, vor allem weil ich im ersten Semester direkt 2 Module machen will (die jeweils ca. 20 Stunden Lernzeit pro Woche erfordern, theoretisch), da werde ich dann auch eher "Häppchenlernen" und am Ende nochmal "so richtig" powerlernen vor den Klausuren.

Dann schon mal viel Erfolg beim Häppchenlernen! ;)

 

vor 4 Stunden, psychodelix sagte:

Wenn du deine Stunden auf der Arbeit reduzierst, hast du danach keinen Anspruch mehr auf Aufstockung. Das könnte schief gehen, wenn du feststellst, dass das Fern-Abi für dich doch nichts ist.

Da hast du theoretisch natürlich vollkommen recht. Der einzige Vorteil am großen Mangel an Pflegekräften in Deutschland ist jedoch, dass man als KrankenpflegerIn ziemlich flexibel bleibt. Das heißt es wäre in meinem Fall jetzt nicht die Schwierigkeit zu einem späteren Zeitpunkt aufzustocken. Es ist mehr der berufliche Ehrgeiz, der mich vom Reduzieren der Stunden abhalten würde.^^

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Es ist insgesamt schon ein Schlauch, besonders beim Fernabi, wo man ja wirklich mindestens 8 Fächer vorbereiten muss, also auch Höhen-und-Tiefenfächer. In einem Studiumfach greift oft eins ins andere, beim Abi gibt es eben auch unliebsame Fächer, was nochmal an der Motivation kratzt. Aber insgesamt ist das machbar und ich würde Komplexeres auf das Wochenende schieben.

 

Praktisch fand ich beim Fernabikurs aber auch, dass man sich eh nicht so sklavisch an die Wochenzeiten halten muss.

 

Jetzt mit Hagen (40 Stunden) würde ich es nicht schaffen.

 

Hier an der FH gibts einen Master, für den ich mich mal interessiert hatte. Der bedingt Vollzeit-Arbeit von mindestens 35 Stunden, und dann beginnen die Vorlesungen freitags um 16 Uhr und enden 22 Uhr. Samstags und Sonntags nochmal 14-22 Uhr. Der Prof meinte als Faustregel: Zwei Belastungen (Beruf, Studium) sind ok, drei aber (Beruf, Studium und Familie mit Kindern) eher nicht. (alles unter Vollzeitaspekt)

 

Meine Meinung: Einfach ausprobieren und schauen, wie es bekommt und daraus Konsequenzen ziehen.

 

Die Kosten von damals 126€ hatte ich aus dem Kindergeld gezahlt, das ich damals noch bekommen habe ?

 

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Nochmal eine andere Frage: Möchtest du das Fernabi machen, um danach einen bestimmten Studiengang anzustreben, oder machst du das vor allem "für dich"? Teilweise ist mit abgeschlossener Berufsausbildung und ggf. Berufserfahrung ja auch ein Studium ohne Abitur möglich, so dass du auf diesen Zwischenschritt möglicherweise verzichten könntest.

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Ich denke mal, das kommt ganz auf die persönlichen Lebensstandards an und wie die familiäre Situation ist. Jemand, der eine Familie allein durchbringen muss, wird weniger auf eine Vollzeitstelle verzichten können, als ein Single dem ein günstiges WG-Zimmer reicht.

Ich bin auch ohne Vollzeitstelle durchgekommen, lebe aber auch sparsam, bin nicht allein und habe nebenher gearbeitet.

 

Im letzten Jahr habe ich Bafög bekommen, die Voraussetzungen sind dafür überwiegend dieselben, wie für Abendgymnasiasten (außer, dass die es nicht nur in den letzten 12 Monaten bekommen).

Nach langem hin- und her und vielen widersprüchlichen Aussagen habe ich auch erfahren, dass (auch, wenn das viele Sachbearbeiter scheinbar selbst nicht so genau nehmen geschweigedenn wissen) als letzte 12 Monate die Zeit des Lehrgangs gilt. gezahlt wird für die "Teilnahme an Fernunterrichtslehrgängen", nicht die Abivorbereitung allgemein. Zwischen offiziellem Lehrgangsende und letzter Abiprüfung können theoretisch Monate liegen, die dann nicht durch's Bafög gedeckt sind.... :rolleyes: Ob und welche Zeit zu überbrücken wäre hängt natürlich immer davon ab, wann man fertig ist, wo man zur Prüfung geht und wie die Termine liegen.

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