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Wie schwierig ist Mathe im Fernstudium?


Markus Jung

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  • 7 Monate später...
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Hier mal meine Meinungen und Erfahrungen zum Thema Mathematik lernen:

 

Um zu Beginn des Studiums zu wiederholen oder Lücken zu schließen (ich habe kein Abitur) fand ich das Buch von Dillinger et. al. "Mathematik für die Fachhochschulreife" vom Europa Lehrmittelverlag sehr gut. Wirklich ein tolles modernes Buch, wie gewohnt von diesem Verlag. Es gibt unterschiedliche Ausgaben und Lösungsbücher dazu.

 

Darüber hinaus kenne ich nichts wirklich gutes. Da wäre es super, wenn es mal etwas vernünftiges neues geben würde. Vielleicht kennt ja hier jemand etwas interessantes?

 

Mit dem Papula kann ich heutzutage echt nichts anfangen. Ich glaube, der wird immer empfohlen, weil er schon immer empfohlen wurde.

 

Da finde ich von Leupold u. a. "Mathematik - ein Studienbuch für Ingenieure" von Hanser im direkten Vergleich deutlich besser, wobei das auch schon etliche Jahre auf den Buckel hat.

 

Ähnlich gut wie Leupold halte ich von Dörfler/Peschek das Buch "Einführung in die Mathematik für Informatiker" von Hanser. Ich habe die zweite Auflage (von 1988, Erste Auflage 10 Jahre davor) zufällig im Online-Antiquariat gefunden und da sind einige eher Informatik-spezifische Sachen gut erklärt.

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Setzen Mathematik-lastige Fernstudiengänge (Wirtschaftsinformatik, Elektrotechnik, Maschinenbau Wirtschaftsingenieur usw.) nicht schon weitreichende Mathematik-Kenntnisse voraus? Stelle mir das ohne entsprechende Vorkenntnisse doch recht schwer vor.

 

An den (Präsenz-)Hochschulen in meiner Region gehen die Professoren mittlerweile gar nicht mehr davon aus, dass Studienanfänger genug Mathe mitbringen, auch Abiturienten nicht. Deshalb gibt es dort sogenannte "Mathe-Vorkurse". Die beginnen wenige Wochen vor Aufnahme des eigentlichen Studiums; da wird man dann richtig "Mathe-fit" gemacht. Gibt es sowas für Fernstudenten ebenfalls? 

 

Für den ILS-Abiturfernlehrgang kann ich sagen, dass die Mathematik dort für viele zum Fallbeil geworden ist. Denn das Niveau der ILS-Mathematik-Lehrbriefe ist recht hoch bzw. wird von etlichen Teilnehmern als hoch empfunden (in diversen Foren liest man ständig davon). Und nicht wenige haben ihren Abi-Kurs nur geschmissen, weil sie mit den Mathe-Anforderungen nicht zurecht kamen.

 

Wie schwer muss das dann aber erst in einem (Fern-)Studium zum Mechatroniker, Ingenieur oder Informatiker sein? Ich meine, die machen ja viel mehr und auch (noch) schwierigere Mathematik. Habe einen großen Respekt vor diesen Fernstudenten. 

 

Ich empfehle für die Grundlagen der Mathematik die guten alten Bücher von Lothar Kusch. Davon gibt's vier Bände: Arithmetik, Geometrie, Differentialrechnung, Integralrechnung, mit vielen Übungsaufgaben (zudem Lösungsbücher). Für Stochastik und Lineare Algebra habe ich bei L. Kusch bisher leider nix gefunden. 

Bearbeitet von AbiFreak
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vor 10 Stunden schrieb AbiFreak:

"Mathe-Vorkurse". Die beginnen wenige Wochen vor Aufnahme des eigentlichen Studiums; da wird man dann richtig "Mathe-fit" gemacht. Gibt es sowas für Fernstudenten ebenfalls? 

 

Ja. Bei mir an der heutigen Wilhelm Büchner Hochschule gab es im Informatikstudium sowohl einen schriftlichen Mathe-Vorkurs, der Grundlagen aufgefrischt oder vermittelt hat, als auch Mathe-Crahskurse in Präsenz. 

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vor 14 Stunden schrieb AbiFreak:

Die beginnen wenige Wochen vor Aufnahme des eigentlichen Studiums; da wird man dann richtig "Mathe-fit" gemacht. Gibt es sowas für Fernstudenten ebenfalls? 

Bei Akad gibt es sowas in zwei Formen. Zum einen kannst du einen freiwilligen, kostenpflichtigen, Vorkurs machen. Ich habe aber auch schon mitbekommen, dass bei manchen Studiengängen der Vorkurs mit im Studienverlaufsplan steht. Der ist dann praktisch Pflicht. Auch für Physik gibt es das.

Von der Betreuung weiß ich, dass einige den Vorkurs parallel zum Studium durchführen, weil sie mit dem Stoff nicht so recht klar kommen.

vor 14 Stunden schrieb developer:

Dazu gehört etwa, sich so weit an seinem „Unwissen“ zurückzuhangeln, bis man wieder etwas versteht und dann von da gezielt aufzufrischen damit man die konkreten Inhalte dann erfassen kann. Das kann relativ effizient sein.

Da muss man aber eine ordentliche Frustresistenz mitbringen. Ich schätze die meisten werden wohl daran scheitern. Wenn ich mir denke, die Skripte zu lesen und nichts mit mit dem Stoff anfangen zu können. Ich vermute man ist, bei fehlenden Kenntnissen, mit einem Vorkurs schneller.

 

vor 14 Stunden schrieb AbiFreak:

Wie schwer muss das dann aber erst in einem (Fern-)Studium zum Mechatroniker, Ingenieur oder Informatiker sein?

Ich glaube der Schwierigkeitsgrad ist stark an die Stoffmenge gekoppelt. In Ing Studiengängen wendet man  ausschließlich Verfahren an. Das wiederum ist mit ausreichend Zeit und Übung gut zu schaffen.

 

Ich würde einen Vorkurs empfehlen, da es gerade den Einstieg erheblich erleichtert. Es gibt doch nichts frustigeres als direkt am Anfang nichts zu verstehen. Wenn man allerdings Fachhochschulreife hat, also darin auch wirklich eine Matheprüfung ablegen musste, nicht nur irgendeine Anerkennung, dann braucht man so einen Vorkurs definitiv nicht.

 

 

Bearbeitet von brotzeit
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vor 15 Stunden schrieb AbiFreak:

Setzen Mathematik-lastige Fernstudiengänge (Wirtschaftsinformatik, Elektrotechnik, Maschinenbau Wirtschaftsingenieur usw.) nicht schon weitreichende Mathematik-Kenntnisse voraus? Stelle mir das ohne entsprechende Vorkenntnisse doch recht schwer vor.

 

Für die Fernuni in Hagen (FUH) kann ich aus B. Sc. Wirtschaftsinformatik folgendes berichten:

Für die WiWi-  (inkl. Wirtschaftsmathematik) und Informatik-Fächer reicht das Wissen aus dem genannten Buch "Mathematik für die Fachhochschulreife" als Grundlage locker aus.

 

Neue bestimmte Sachen kann man darauf basierend gut verstehen. Wobei bei der FUH auch gerne Fremdskripte genutzt werden.

 

 

vor 15 Stunden schrieb AbiFreak:

An den (Präsenz-)Hochschulen in meiner Region gehen die Professoren mittlerweile gar nicht mehr davon aus, dass Studienanfänger genug Mathe mitbringen, auch Abiturienten nicht. Deshalb gibt es dort sogenannte "Mathe-Vorkurse". Die beginnen wenige Wochen vor Aufnahme des eigentlichen Studiums; da wird man dann richtig "Mathe-fit" gemacht. Gibt es sowas für Fernstudenten ebenfalls?

Da bietet die FUH mehrere an. Das wäre z. B. für das Modul Algo-Mathe nicht verkehrt, falls man da Probleme hat. Wobei es außerhalb der Fernuni so ein arg mathematisch/theoretisches Modul eher selten geben sollte.

 

 

vor 15 Stunden schrieb AbiFreak:

Für den ILS-Abiturfernlehrgang kann ich sagen, dass die Mathematik dort für viele zum Fallbeil geworden ist. Denn das Niveau der ILS-Mathematik-Lehrbriefe ist recht hoch bzw. wird von etlichen Teilnehmern als hoch empfunden (in diversen Foren liest man ständig davon). Und nicht wenige haben ihren Abi-Kurs nur geschmissen, weil sie mit den Mathe-Anforderungen nicht zurecht kamen.

Liegt das wirklich an den ILS-Lehrbriefen? Viele tun sich mit Mathematik ja schwer. Dazu gibt es heutzutage ja auch massig Angebote im Internet mit alternativen Erklärungen zu bestimmten Themen.

 

 

vor 15 Stunden schrieb AbiFreak:

Wie schwer muss das dann aber erst in einem (Fern-)Studium zum Mechatroniker, Ingenieur oder Informatiker sein? Ich meine, die machen ja viel mehr und auch (noch) schwierigere Mathematik. Habe einen großen Respekt vor diesen Fernstudenten.

Naja, leichter wird es nicht. 😀 Dafür studiert man ja.

Aber ja, ohne eine gewisse Affinität zu Mathematik wird es hart in diesem Bereich zu studieren.

 

 

Ich kann nur (zum wiederholten Mal) dazu raten, sich frühzeitig und tief mit den aktuellen zugelassenen Taschenrechner zu beschäftigen. Da gibt es oft spezielle Büchleins im Handel oder Handreichung an Studenten m Internet. Da kann man die Möglichkeiten moderner Rechner ausloten und alternative Rechenwege ausprobieren. Ich habe da wirklich einiges an Sicherheit und Geschwindigkeit rausholen können.

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vor 39 Minuten schrieb brotzeit:

Wenn man allerdings Fachhochschulreife hat, also darin auch wirklich eine Matheprüfung ablegen musste, nicht nur irgendeine Anerkennung, dann braucht man so einen Vorkurs definitiv nicht.

 

Selbst dann wäre ich mir nicht so sicher. An der TH Dortmund haben fast alle Elektrotechnik- und Maschinenbau-Studenten Abitur und nicht selten bereits auf der Schule die Leistungskurskombination Mathematik und Physik (oft mit guten bis sehr guten Noten) belegt. Dennoch müssen viele von denen Vor- und Brückenkurse belegen, weil ihre Vorkenntnisse nicht ausreichen. Das sagt natürlich nicht nur was aus über die Anforderungen solcher Studiengänge, sondern auch über den Kenntnisstand von heutigen Abiturienten. 

 

Im Allgemeinen stelle ich mir Mathematik-lastige Studiengänge für Nichtabiturienten noch schwerer vor. Aber gut: Wer beruflich qualifiziert ist, der bringt natürlich in anderen Dingen schon mehr mit als ein normaler Schulabiturient ohne Ausbildung/berufliche Praxis. Irgendwo gleicht sich das dann wahrscheinlich wieder aus. 

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vor 11 Minuten schrieb AbiFreak:

An der TH Dortmund haben fast alle Elektrotechnik- und Maschinenbau-Studenten Abitur und nicht selten bereits auf der Schule die Leistungskurskombination Mathematik und Physik (oft mit guten bis sehr guten Noten) belegt.

Ich spreche nur von FHs. Unsere Mathedozentin die auch an der Uni Stuttgart lehrt meinte, dass Mathematik an einer Uni nochmal deutlich schwieriger ist. Das kann man nicht vergleichen, denn eine TU ist viel theoretischer und Fhs eher anwendungsbezogen. Außerdem wird an staatlichen nochmal ordentlich gesiebt, habe ich zumindest gehört. Einfach nicht vergleichbar.

Ich hatte mit meinen Vorkenntnissen überhaupt kein Problem. Das Studium setzte nahtlos an mein Vorwissen an (FH Reife aus Hessen).

 

 

Bearbeitet von brotzeit
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vor 6 Minuten schrieb WiInfo:

Liegt das wirklich an den ILS-Lehrbriefen? Viele tun sich mit Mathematik ja schwer. Dazu gibt es heutzutage ja auch massig Angebote im Internet mit alternativen Erklärungen zu bestimmten Themen.

An den ILS-Mathematik-Lehrbriefen gab es lange Zeit massive Kritik seitens der Fernschüler. Das Problem der alten Hefte bestand vor allem darin, dass sie zu theoretisch waren; z.B. ging es dort allzu oft um Beweisführung und diese rein mathematischen Aspekte. Die Prüfungsmathematik in Hamburg ist aber besonders anwendungsorientiert. Dort geht es dann darum, die Durchflussrate eines Weinfasses zu berechnen, oder so. 

 

Vor einiger Zeit wurden die ILS-Mathe-Lehrbriefe grundlegend überarbeitet. Sie sind jetzt verständlicher, die dargebotenen Inhalte praxisbezogener. Allerding: das Niveau ist immer noch hoch. Ein befreundeter Kollege von mir hat Luft- und Raumfahrttechnik in Aachen studiert. Dem hab ich die ILS-Hefte mal gezeigt. Er meinte, das sei locker Uni-Stoff für die ersten ein bis zwei Semester eines solchen Studiums. Jedenfalls geht es deutlich über das hinaus, was er seinerzeit als Schüler gemacht habe. Er urteilt aber insgesamt positiv über die ILS-Lehrbriefe und meint, dass sie gut auf die hohen Anforderungen eines Ingenieurstudiums vorbereiten. Also solle ich nicht weiter jammern, sondern zusehen, dass ich diese verdammten Lehrbriefe durchbekäme. 😎

 

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