Zum Inhalt springen

Wie schwierig ist Mathe im Fernstudium?


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

vor 9 Minuten schrieb AbiFreak:

An den ILS-Mathematik-Lehrbriefen gab es lange Zeit massive Kritik seitens der Fernschüler. Das Problem der alten Hefte bestand vor allem darin, dass sie zu theoretisch waren; z.B. ging es dort allzu oft um Beweisführung und diese rein mathematischen Aspekte. Die Prüfungsmathematik in Hamburg ist aber besonders anwendungsorientiert. Dort geht es dann darum, die Durchflussrate eines Weinfasses zu berechnen, oder so.

Vielleicht ist die Auffassung von ILS eher so, dass dieser Lehrgang weniger direkt auf eine Externen-Prüfung in Hamburg abzielt sondern universell für das Abitur in Deutschland vorbereiten soll?

 

 

vor 9 Minuten schrieb AbiFreak:

Er urteilt aber insgesamt positiv über die ILS-Lehrbriefe und meint, dass sie gut auf die hohen Anforderungen eines Ingenieurstudiums vorbereiten. Also solle ich nicht weiter jammern, sondern zusehen, dass ich diese verdammten Lehrbriefe durchbekäme. 😎

 

Ich habe mich auf die Techniker-Prüfung vor vielen Jahren auch mit ILS vorbereitet. Prüfung erfolgte als Externer an einer kooperierenden staatlichen Schule (mit denen sich die ILS es kurz danach verdorben haben). Das erste was wir an der prüfenden Schule gehört haben, war alles von ILS zu vergessen und wir nochmal von Anfang an lernen müssen (ganz so extrem war es nicht, aber im Grunde hat es gestimmt). Die Prüfungen mit Vorbereitungsseminaren zogen sich etwa über ein Jahr und haben den gesamten Jahresurlaub benötigt.

 

Von dem her hast Du richtige Einstellung: Einfach die Lehrbriefe abarbeiten. :91_thumbsup: Werden die überhaupt benötigt oder kann man bei Dir auch einfach so zur Externen-Prüfung? Auf die Prüfung würde ich mich halt gezielt auf die Klausuren in z. B. Hamburg vorbereiten und nicht der Einschätzung von ILS vertrauen. Ich vermute mal, dass man die Prüfungsaufgaben der letzten Jahre irgendwo im Internet finden kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

vor 1 Stunde schrieb brotzeit:

Ich spreche nur von FHs. Unsere Mathedozentin die auch an der Uni Stuttgart lehrt meinte, dass Mathematik an einer Uni nochmal deutlich schwieriger ist. Das kann man nicht vergleichen, denn eine TU ist viel theoretischer und Fhs eher anwendungsbezogen. 

 

Hmm, gibt's denn überhaupt noch Fachhochschulen? Dachte, mittlerweile heißt das alles "Hochschule". 

 

Aber ich weiß natürlich, was Du meinst: Universitäten sind eher wissenschaftlich orientiert, die (Fach-)Hochschulen praxisbezogener. Folglich dürfte auch die Mathematik bodenständiger sein. Trotzdem halte ich ein (Fach-)Hochschulstudium keineswegs für einfacher.

 

Einige aus meiner Berufsschulklasse (meist ehemalige Realschüler) haben nach der Lehre die Fachoberschule besucht, diese mit der Fachhochschulreife (Technik) abgeschlossen und im Anschluss an einer (Fach-)Hochschule studiert. Also zumindest in Studiengängen wie Informatik, Maschinenbau oder Elektrotechnik ist das - so stellt sich mir dar - harte Arbeit. Viele brechen ab, weil sie's nicht schaffen. Und das als Vollzeitstudenten einer regulären Präsenz(fach)hochschule (okay, der ein oder andere jobbt noch etwas nebenbei). 

 

Drum ziehe ich meinen Hut vor jedem Fernstudenten, der sowas "nebenher" macht, egal ob die Hochschulausbildung eher theoretisch oder anwendungsbezogen ist. Wobei nach meinem Eindruck auch die Fachhochschulen im Laufe der Zeit zunehmend zur Verwissenschaftlichung neigten; die ganz scharfe Trennung sehe ich da heute gar nicht mehr. Mathe ist jedenfalls heftig.

 

Wäre ich Personalchef, würde ich bei Einstellungen oder Beförderungen Fernstudienabsolventen gegenüber "gewöhnlichen Hochschulabsolventen" fast immer den Vorzug geben. Allein schon deshalb, weil es viele Direktstudierenden auf diesem Wege nie schaffen würden. 

Bearbeitet von AbiFreak
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb WiInfo:

Ich habe mich auf die Techniker-Prüfung vor vielen Jahren auch mit ILS vorbereitet. Prüfung erfolgte als Externer an einer kooperierenden staatlichen Schule (mit denen sich die ILS es kurz danach verdorben haben). Das erste was wir an der prüfenden Schule gehört haben, war alles von ILS zu vergessen und wir nochmal von Anfang an lernen müssen

Habe es genau so gemacht, nur über die SGD und war externer Prüfling an einer Fachschule in Darmstadt. Ich wurde von der SGD allerdings sehr gut vorbereitet. Da ich der einzige von den SGDlern war der die Matheprüfung geschrieben hat, bekam ich vorher Einzelunterricht. Haha das war gut. 

Die Fachschule hatte sich auch insgesamt am Stoff der SGD orientiert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb brotzeit:

Habe es genau so gemacht, nur über die SGD und war externer Prüfling an einer Fachschule in Darmstadt. Ich wurde von der SGD allerdings sehr gut vorbereitet. Da ich der einzige von den SGDlern war der die Matheprüfung geschrieben hat, bekam ich vorher Einzelunterricht. Haha das war gut.

In meiner Fachrichtung war damals ILS und SGD (beides Klett-Gruppe) deckungsgleich (SGD hatte die gleichen Studienhefte nur in ihrem Layout) und die (eher wenigen) von der SGD waren in den gleichen Seminaren in Hamburg (ILS) und Düsseldorf (prüfende Schule).

 

Das mit dem Einzelunterricht ist dann super. 😀

 

 

vor 8 Minuten schrieb brotzeit:

Die Fachschule hatte sich auch insgesamt am Stoff der SGD orientiert.

Soweit ich es verstanden habe, sind die Fachschulen sind ja relativ frei, was die Prüfungen angeht. Sie müssen halt vom jeweiligen Ministerium genehmigt werden.

 

Bei mir hat die Schule eine etwas andere Auffassung. Das habe ich auch als gerechtfertigt empfunden, weil die ILS-Skripte und die Auswahl teilweise sehr merkwürdig waren.

 

Z. B.: Wie bedient man ein Oszilloskop so rein theoretisch, also ohne eins vor sich zu haben.... (Und nein, ich habe keinen Elektrotechnik-Techniker gemacht und noch nie ein Oszi beruflich benötigt).

 

Schlimmer war damals nur noch die allgemeine Umstellung der Prüfungen in NRW auf so eine übergreifende und zusammenhängende Sichtweise. Katastrophe 🤬. Weder Lehrer noch Schüler wussten, was da auf einem zukommt. Das war echt kein Spaß.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 54 Minuten schrieb WiInfo:

1.) Vielleicht ist die Auffassung von ILS eher so, dass dieser Lehrgang weniger direkt auf eine Externen-Prüfung in Hamburg abzielt sondern universell für das Abitur in Deutschland vorbereiten soll?

 

2.) Von dem her hast Du richtige Einstellung: Einfach die Lehrbriefe abarbeiten. :91_thumbsup: Werden die überhaupt benötigt oder kann man bei Dir auch einfach so zur Externen-Prüfung? 

 

1.) Nach Angaben des ILS ist es so, dass die ILS-Abiturfernlehrgänge gezielt auf die Anforderungen des Hamburger Nichtschüler-Abiturs abgestimmt sind. ILS empfiehlt deshalb Hamburg als Prüfungsort. Aus den ILS-Foren sind mir aber auch Teilnehmer bekannt, welche die Prüfungen "Heimat-nah", also in ihrem Bundesland abgelegt haben (z.B. um lange Reisewege oder Kosten für Unterkünfte zu sparen). In solchen Fällen ist aber vom Teilnehmer mehr Eigeninitiative gefordert (bürokratischer Aufwand/Anmeldung zur Prüfung, Besonderheiten der jeweiligen landesspezifischen Stoff- und Prüfungsordnungen etc.). Das ILS kann dann weniger gut unterstützen bzw. vorbereiten.

 

2.) Um die Vorbereitung des Abiturlehrgangs institutsintern abzuschließen, müssen sämtliche (Oberstufen-)Lehrbriefe komplett bearbeitet bzw. die dazugehörigen EAs eingereicht werden. Ein Auslassen "unliebsamer Lehrbriefe" ist also nicht möglich. Wenn man sich übers ILS in Hamburg zu Prüfung anmelden lassen will, muss man zuvor die "Probeklausuren" (hier werden die vier Fächer des Klausurteils geprüft) bestehen. Die Probeklausuren finden in den Räumen des ILS statt. Verhaut man diese Klausuren, wird man vom ILS auch nicht zur Prüfung angemeldet. Man muss sie dann wiederholen, was faktisch einem Zeitverlust gleichkommt.

 

Grundsätzlich ist es in nahezu jedem Bundesland möglich, sich "privat" auf eine Nichtschülerprüfung vorzubereiten und sich für eine solche anzumelden. Das ist allerdings aufgrund des Verwaltungsaufwandes sehr mühselig; man müsste dann für die Prüfungsstellen umfangreiche Berichte in jedem Prüfungsfach anfertigen, mit welchem Material (Literaturangaben usw.) man sich autodidaktisch vorbereitet hätte. Außerdem fehlt einem während der Vorbereitung das Feedback (fachliche Korrekturen, pädagogische Betreuung). Für mich wäre es ein Graus, mir sämtliche Bücher selbst zusammenstellen zu müssen und mich in jedem der insgesamt 8 Prüfungsfächer völlig selbständig vorzubereiten. Da greife ich lieber zum pflegeleicht aufbereiteten Material der Fernschulen, auch wenn es mehr kostet. 

Bearbeitet von AbiFreak
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb stefhk3:

Egal wie es heisst, hochschulrechtlich sind es alles Fachhochschulen. Hochschulrechtlich gibt es (jedenfalls in allen mir bekannten Bundesländern, ich denke, das ist überall so) die drei Kategorien: "Universitäten und gleichgestellte Hochschulen", "Fachhochschulen" und "Kunsthochschulen". 

 

Denke, die Verwirrung entsteht auch dadurch, dass die Abschlüsse alle gleich lauten; man ist halt "Bachelor of..." oder "Master of...". Früher waren die Unterschiede offensichtlicher, z.B. graduierter Ingenieur oder Diplom-Ingenieur bzw. Dipl-Ing. oder Dipl.-Ing. (FH), Diplom-Betriebswirt oder Diplom-Betriebswirt (FH).

 

Eine Angleichung/Vereinheitlichung war im europäischen Kontext wohl unumgänglich. In vielen anderen Ländern gibt's, soweit ich das überblicken kann, überhaupt keine Fachhochschulen. Und auch keine Fachschulen. Den "Staatlich geprüften Techniker" z,B. gibt es in Frankreich, Spanien Italien usw. nicht. 

 

Was die Mathematik betrifft: die braucht man wohl in jedem Fernstudium (Ausnahmen: Geistes- und Rechtswissenschaften). Aber wahrscheinlich mit unterschiedlicher Gewichtung. In BWL oder Soziologie dürfte es deutlich weniger sein als in Informatik oder Ingenieurstudiengängen. Ich würde mir das nicht zutrauen. Mich bringt bereits die ILS-Mathematik nah an den Nervenzusammenbruch. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Jahr später...

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...