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Neuer Bachelorstudiengang "Fachübersetzen"


Elke Pielmeier

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Hahaha dachte schon, dass Fachübersetzer sich auf die Lehrgänge bezieht und sie übersetzt in deutsch. Es gibt bereits für alle (pseudo)Lebenslagen ein Studium und alles klingt so vielversprechend wie die Reisen im Reisekatalog, darum braucht es eine Übersetzung (so wie in den Katalogen)

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@edlub

Aus Ihrem Kommentar kann man erkennen, dass Sie weder von der Branche noch vom Beruf des Übersetzers Kenntnis haben und daher meiner Meinung nach das Studienangebot der AKAD auch nicht beurteilen können.

 

1.) die überwiegende Mehrheit der Übersetzer arbeitet nicht im Angestelltenverhältnis, nur rund 10 bis 20 Prozent. Die Übersetzertätigkeit ist eine typische Freiberuflertätigkeit.

 

2.) Wenn man zusammengestümperte Ergebnisse als Übersetzungen erhält, liegt es sehr wahrscheinlich daran,  dass man auf Billigangebote in der Übersetzerbranche zurückgegriffen hat. Auch eine Übersetzungsagentur ist noch lange keine Garantie, dass dort qualifizierte Übersetzer arbeiten.
 

Im Gegenteil, das was Sie beschrieben haben, dass ein Zeugnis zuerst ins Spanische und anschließend ins Englische übersetzt wird, ist nicht der Normalfall. Sie schreiben ja selbst, dass diese Agentur nicht auf ausreichend qualifizierte Übersetzer zurückgreifen konnte. Warum wohl. Jeder gut qualifizierte Übersetzer arbeitet entweder für Direktkunden oder für gute Agenturen. Viele Kunden machen den Fehler bei der Wahl der Agentur oder des Übersetzers als erstes auf den Preis zu schauen. Dementsprechend ist dann auch das Ergebnis, wie anderswo im Leben auch.

 

3.) Was hat ein Gymnasiallehrer mit Übersetzer zu tun? Er lehrt Sprachen und wurde dazu ausgebildet - das ist etwas ganz anderes. Und jeder, der eine Ahnung von der Übersetzerbranche hat, weiß, dass Muttersprachlichkeit kein Indiz für Übersetzerfähigkeit ist. In einer der Deutschklausuren an der AKAD, eine reine Grammatikklausur, fallen sogar deutsche Muttersprachler durch. Und selbst wenn Sie mehrere Fremdsprachen auf C2-Niveau (muttersprachliches Niveau) beherrschen sollten, befähigt dies - wie Sie selbst richtig erkannt haben -  keinesfalls zum selbständigen Übersetzen. C2-Niveau ist übrigens Bestandteil innerhalb der ersten Semester im AKAD-Studium.

 

4.) Sie vergleichen zugelassenen Fernunterricht mit einem Hochschulstudium. Das kann man nicht vergleichen.

 

5.) Kein Übersetzerstudium - auch nicht im renommierten Germersheim - bildet die Studenten gleichzeitig zu Dipl.-Kaufleuten oder Ingenieuren aus. Neben den Grundlagen des jeweiligen Fachgebietes werden Studenten im Studium dazu befähigt, sich in kurzer Zeit in Fachgebiete tiefer einzuarbeiten.

Es gibt nun mal zwei Zugangswege zum Beruf des Übersetzers: Fachausbildung mit sprachlicher Fortbildung oder Übersetzerausbildung mit fachlicher Fortbildung. Bisher konnte nicht geklärt werden, welcher Zugang der bessere wäre - ja, auch mit solchen Fragestellungen haben sich schon andere Leute beschäftigt, ich eingeschlossen.

 

6.) Jeder Fachübersetzer arbeitet entweder mit Wörterbüchern oder vergleichbaren digitalen Medien und Translation Memory Systemen. Das ist die Norm, hier haben Sie einfach eine falsche Vorstellung.

 

7.) Ihren Argumenten folgend, müssen Sie ja auch den staatlich geprüften Übersetzer ablehnen, der in Deutschland jedoch Voraussetzung ist, beglaubigte Übersetzungen anzufertigen. Auch dies sind Fachübersetzungen (mit Behördenterminologie). Auch hierzu bildet die AKAD - und zwar seit langer Zeit - erfolgreich aus. Und selbstverständlich werden im Studium auch Fachkenntnisse in Wirtschaft / Technik gelehrt.

 

Aber mal ehrlich: Egal welcher Beruf, nach welchem Studium hat man schon ausgelernt? Dann geht es doch erst richtig los - jedes Studium legt erst einmal die nötigen Grundlagen. Die vertieften Kenntnisse müssen im Berufsleben erworben werden. Das ist in anderen Branchen nicht anders.

 

Und klar ist auch, dass an die raren und begehrten Angestelltenjobs in großen Firmen wie Siemens vermutlich nur diejenigen mit den allerbesten Voraussetzungen kommen- da hat eine Firma wie Siemens ja die freie Wahl. Die werden auch nur Ingenieure mit super Abschlüssen einstellen. Aber wollen Sie deshalb allen anderen Ingenieuren absprechen, eine angemessene Ausbildung erhalten zu haben und deren Studium diskreditieren?

 

Das Angebot der AKAD richtet sich übrigens ganz besonders (wenn auch nicht ausschließlich) an Berufserfahrene. Als solcher bringt man meistens ja bereits sogar schon eine Ausbildung mit.

 

8.) Auch die Übersetzer- und Dolmetscherschule Köln bietet inzwischen in einem lernintensiven Jahreskurs eine nebenberufliche online-Ausbildung zum staatlich geprüften Übersetzer an - neben ihren Präsenzkursen. Ist dies auch unseriös?

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ich dachte Fachübersetzer erklärt richtig was man mit einem abgeschlossenen Studium machen kann und nicht was man machen könnte, weil oft wird ja alles mögliche versprochen. 

Habe es nicht mit Dolmetscher in Verbindung gebracht. Bin ja kein Insider. Aber ich glaube, dass es in jedem Fach so seine Spezialfälle gibt. Ich glaube ein Chemiker braucht ganz andere Übersetzungen als ein Ingeneur oder ein Wirtschaftler. Wenn dann geht das wirklich nur mit dementsprechender Berufserfahrung.

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Richtig. Und genau die Grundlagen für diesen Beruf erlernt man im Bachelor Fachübersetzen an der AKAD, einschließlich der Grundlagen des jeweiligen Fachgebietes. Und dass man in einem Fachgebiet nur qualitativ hochwertig übersetzen kann, wenn man das jeweilige Fachgebiet vollständig studiert hat, ist schlichtweg Unsinn.

 

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Den "Unsinn" weise ich zurück und empfehle Ihnen, etwas nachzudenken und keine falsche Propaganda zu verbreiten!

 

Da lachen doch die Hühner, wenn behauptet/unterstellt wird, so ein halbseidenes Fernstudium ersetze ein ordentliches Fachstudium (z.B. Nachrichtentechnik und Informatik an der TU) im Rahmen einer Fachübersetzerschulung mit Zulassungsniveau gleich Null.  Was dabei ohne Fachqualifikation raus kommt, kann man ja alltäglich lesen.

 

Und von wegen "Freiberuflich".  Das ist im Regelfall kein Ausdruck besonderer Qualifikation, sondern eine Notlösung für Leute, die keine ordentliche Anstellung fanden.  In Einzelfällen wohl auch eine Frage der Risikobereitschaft für ein "selbständiges" Berufsleben.  Es gibt auch gute Angestellte, die beim alten Arbeitgeber als "Freiberufler" weiterarbeiten (dürfen) um sich so Sozialabgaben zu ersparen und steuerlich besser davon zu kommen.  So lange bis die FKS zuschlägt und wg. Scheinselbständigkeit die Daumenschrauben beiden Seiten anzieht...

 

Ich verabschiede mich hiermit und werde auf so einen Quatsch nicht mehr reagieren.  Den Fernschulen wünsche ich weiterhin gute Geschäfte und recht viel Zulauf von Schulschwänzern und ewigen Träumern.

 

PS:  Deutsche "Batchelors" mit 35 und mehr passen recht gut zu den 21-jährigen BA in GB!  Wie hierzulande häufig erst mit 30 und älter ernsthaft ins Berufsleben eingetreten wird, das Abitur über 21 abgelegt und die Lehre mit einem Alter angetreten, das bei Normalbegabten bereits den Handwerksmeister hat. Und Blödmänner ohne Schulabschluss mit dem gekauften Dioktor herumlaufen,  sich Honorarprofessoren zugesellen, die es mit einer kleinen Industriespende wurden, wg. Unfähigkeit jedoch "vom Lesen befreit" sind und als "Prof. Dr." in den Medien und Parlamenten auf sich aufmerksam machen wollen.

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@edlub: Das du dich verabschiedest finde ich gut, besonders aufgrund deiner falschen Behauptungen, die du hier wiederholt aufstellst. Um deinen Entschluss zu unterstützten, habe ich dein Konto für weitere Beiträge gesperrt.

 

Kritik finde ich willkommen, aber die soll dann bitte auch sachlich und fundiert sein. 

 

Der Studiengang Fachübersetzen der AKAD ist ein akademischer (Fern-)Studiengang mit dem Abschluss Bachelor of Arts an einer staatlich anerkannten privaten Hochschule (ich weiß, ich wiederhole mich), und kein Fernlehrgang an einer Fernschule. Und nach Belegung von zwei Zusatzmodulen besteht auch die Möglichkeit, die Prüfung zum  staatlich geprüften Übersetzer (SGÜ) abzulegen.

 

Zum beruflichen Nutzen des Studiengangs kann man unterschiedlicher Meinung sein, ihn als "halbseiden" oder den Anbieter als "unseriös" hinzustellen, ist hingegen unseriös, da es aus den genannten Gründen schlicht falsch ist.

 

Gerade was Sprachen/Übersetzungen angeht, ist die AKAD schon lange am Markt und hat dort viele Erfahrungen. 

 

Vielen Dank an @Elke Pielmeier und @TomSon für die interessanten Hintergrundinfos und die sachliche Reaktion auf die Kritikpunkte.

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Ich glaube, dass das Studium eventuell eine Ergänzung sein kann zu einer fundierten Ausbildung, also Zusatzqualifikation. Aber der Markt wird zeigen wie anerkannt dieser Studienabschluss sein wird und ehrlich gesagt ein paar Ansichten kann ich von edlub schon verstehen, sind halt ein wenig drastisch ausgedrückt. Aber ich glaube (vermute aufgrund ein paar Aussagen), dass er aus Österreich ist und wir sind halt ein wenig anders als die Deutschen, ihn gleich dewegen zu sperren finde ich etwas zu hart. Edlub nannte zum Beispiel eine Private Hochschule in Österreich, bei der es vor Jahren einen Skandal bei den Dissertanten gab und wo auch die Betreuungsrate sehr eigenartig war. Ein Betreuer für sehr viele Dissertanten. Gekaufter Titel liegt da sehr nahe.

Momentan schiessen die neuen Lehrgänge und Studien aus dem Boden, voll der Wildwuchs für jede Lebenslage gibt es ein Studium. Die Zukunft wird zeigen wie wertvoll sie tatsächlich sind.

Gut finde ich wie es Forensiker gemacht hat, das war eine Zusatzqualifikation zu seinem Beruf.

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Von einem erwachsenen Menschen kann man erwarten, Dinge differenziert zu betrachten anstatt einen Rundumschlag aus rein persönlichen Vorurteilen heraus zu starten.
 

Es ist eigentlich ganz einfach:

 

Der größte und angesehene Übersetzerverband in Deutschland - der BDÜ - verlangt eine übersetzerische Ausbildung oder eine entsprechend lange und nachgewiesene Berufserfahrung als Übersetzer, um dort als Übersetzer (Mitglied) angenommen zu werden.

 

Ein Studium im Fachgebiet (Wirtschaft, Technik, Recht,oder ähnliches), ist definitiv weder Voraussetzung noch ist ein Abschluss als Diplom-Kfm. oder Ingenieur mit Sprachkenntnissen auf C2 (Muttersprachenniveau) ausreichend, um dort Mitglied zu werden. Die Ausbildungen an der AKAD und ebenso an der Übersetzerschule Köln werden seitens des BDÜ als Übersetzerausbildung anerkannt und berechtigen mit erfolgreichem Abschluss zur Vollmitgliedschaft. Damit sind die  Behauptungen von edlub eindeutig widerlegt. Ich persönlich habe kein Verständnis für seine rein emotionellen aber völlig unbegründeten Aussagen.

 

Den Beruf Übersetzer gab es schon, als es noch keine Dipl.Kaufleute oder Ingenieure gegeben hat. Nur musste er den aktuellen Bedürfnissen stets angepasst werden.

 

Und damit ist für mich das Thema beendet.

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