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Neuer Bachelorstudiengang "Fachübersetzen"


Elke Pielmeier

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Alle Infos zum Studiengang habe ich nun in einem Video zusammengefasst:

 

Hier die Fakten im Überblick:

  • Der Studiengang umfasst 180 Credit Points nach dem ECTS System und  ist auf eine Dauer von wahlweise 36 oder 48 Monaten ausgerichtet und schließt mit dem Bachelor of Arts ab. Die  Studiengebühren betragen inklusive Prüfungsgebühr 12.912 Euro (Stand: Januar 2017) - In der Sprintvariante ist ein Bonus möglich

  •  

    Das Studium vermittelt vor allem Kompetenzen in drei Bereichen:

    - 1. Sprachkompetenz: Hier stehen die beiden Varianten Deutsch-Englisch sowie Deutsch-Englisch-Französisch zur Auswahl

     

    - 2. Fachkompetenz: Hier kann zwischen den Themen Wirtschaft und Technik gewählt werden

    - 3. Nutzungskompetenz für technische Hilfsmittel wie Translation Memory Systeme (TMS) zur maschinen-unterstützten Übersetzung.

  • Durch die Belegung von zwei zusätzlichen Modulen besteht die Option, sich auf die Prüfung zum staatlich geprüften Übersetzer (SGÜ) für Englisch oder Französisch vorzubereiten. Wird diese erfolgreich abgelegt, berechtigt dies zur Übersetzung und Beglaubigung offizieller Dokumente.

  • Wer bereits SGÜ ist, kann sich die Leistungen auf das Bachelor-Studium anrechnen lassen.

  • Die AKAD University ist Mitglied im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) und darüber sind auch die Studierenden während ihres Studiums Mitglied im BDÜ und können dessen Leistungen nutzen.

  • Als Zugangsvoraussetzung ist die (Fach-)Hochchulreife oder ein alternativer Zugang mit abgeschlossener Berufsausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung vorgesehen sowie Sprachkenntnisse in Deutsch auf dem Niveau C2 und in Englisch oder Französisch auf dem Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen.

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  • 2 Wochen später...

Fachübersetzer "Richtung Wirtschaft oder Technik" ist ein Unfug ohne Vorbildung und Berufspraxis zumindest als Diplom-Kaufmann bzw. Ingenieur (der entsprechenden Fachrichtung)!

Entsprechend sehen auch die zusammen gestümperten Ergebnisse in praxi aus.

Kein seriöser Arbeitgeber wird solche Absolventen halbseidener Bildungseinrichtungen einstellen.

Mir unverständlich, dass hier dafür Werbung verbreitet wird!

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Hallo @edlub,

 

bitte konkretisiere deine pauschale und unbelegte Kritik.

 

Was hast du selbst für eine Ausbildung bzw. Berufspraxis, auf der sich deine Meinung begründet?

 

Welche Erfahrungen hast du schon mit Übersetzungen von Absolventen, die Fachübersetzer "Richtung Wirtschaft oder Technik" sind? - Zumindest von der AKAD gibt es ja noch keine, da der Studiengang gerade erst startet.

 

Und was ist deiner Meinung nach an der AKAD "halbseiden" sein? Es handelt sich um eine staatlich anerkannte private Hochschule, die schon lange am Markt ist.

 

Und im Übrigen wurde hier keine Werbung dafür gemacht, sondern über das neue Studienangebot informiert. Oder siehst du irgendwo Formulierungen wie "Das ist klasse!" oder "Macht das!"? - Fakten wurden zusammengestellt und jeder darf sich dann eine eigene Meinung dazu machen und diese gerne auch hier beitragen, aber bitte in sachlicher Form, ohne unbelegte Behauptungen aufzustellen.

 

Was deine Kritik angeht, dass Fachübersetzer für das jeweilige Fach eigentlich ein abgeschlossenes Studium in dem Bereich benötigen kommt es meiner Meinung nach vermutlich darauf an, um was für Texte auf welchem Niveau es sich handelt. Die Fach-Spezialisierung in diesem Studiengang ersetzt da sicherlich kein komplettes Studium in dem jeweiligen Bereich, da stimme ich dir zu. Ist allerdings auch die Frage, ob das für alle Texte auch wirklich notwendig ist. Hinzu kommt, dass viele Fernstudierende ja schon im Beruf stehen und ggf. auf dem jeweiligen Gebiet auch schon eine relevante Berufsausbildung haben können etc.

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Ich habe jahrelang als Übersetzerin gearbeitet und bin die Sache anders angegangen. Ich hatte keine übersetzerische Erfahrung, sondern fachliche. Allerdings hat sich herausgestellt, dass auch das nicht reicht und so habe ich später (auch bei der AKAD) den übersetzerischen Teil nachgeholt.

 

Und obwohl ich Fachwissen hatte, habe ich über die Jahre auch fachlich dazu gelernt. AKAD macht das meines Erachtens richtig: Sie schulen beide Bereiche. Aber beides muss über Berufserfahrung gefestigt und weiter ausgebaut werden. So wie das im übrigen auch Absolventen anderer Übersetzungsstudiengänge tun müssen. 

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@Markus

Ich habe langjährige, einschlägige Erfahrungen als Nutzer von Übersetzungen in internationalen Projekten (Nachrichtentechnik, Informatik).

Bei IBM und Siemens wurden zu meiner Zeit z.B. nur MitarbeiterInnen eingesetzt als Übersetzer, die eine entsprechende technisch-fachliche Vorbildung hatten (mind. auf FH-Niveau) und mit der jeweiligen Fachterminologie vertraut werden.  War eine dieser hoch qualifizierten Übersetzerinnen z.B. ins Russische ausgefallen und wir mussten in der Not vor Ort absolvierte Germanisten russischer Muttersprache einsetzen, war jedesmal das Chaos ausgebrochen.  Dies galt auch bei anderen Fremdsprachen. Sogar im E und F wussten Native Speaker in der jeweiligen techn. Terminologie kaum Bescheid.

 

Eines meiner Arbeitszeugnisse in englischer Sprache musste hier amtsgültig ins Deutsche übersetzt werden.

Ein sehr großes, weltweit bekanntes Sprach-Unternehmen bot mir dazu an, das Zeugnis zunächst ins Spanische und dann ins Deutsche zu übersetzen. Nicht einmal für Englisch nach Deutsch hatte man ausreichend qualifiziertes Personal zum damaligen Zeitpunkt zur Verfügung.  Mein Nachbar, ein Englisch-Gymnasiallehrer bis zum Abitur, hatte auch keine fachliche Ahnung.  Sein Wissen beschränkte sich auf Literatur.  Der deutsche Verwaltungs-Beamte (OAR) erbarmte sich meiner und akzeptierte das Original, da er auch einmal etwas Englisch lernte undl darin wohl besser war als eine Bundeskanzlerin oder EU-Kommissar aus dem Ländle...

 

"Halbseiden" sind m.E. Angebote, die berufliche Perspektiven vorspiegeln. Und mehr oder weniger wertlose  Abschlüsse  gegen gutes Geld versprechen.  Über die Güte von Übersetzungen ins Deutsche kann man sich auch als Konsument täglich beim Studium von Bedienungsanleitungen ein Bild machen.  Manche dieser "Fach-Übersetzer" kennen weder die Materie in der Originalsprache noch in der Zielsprache und können ohne permanenten Wörterbuchgebrauch nicht überleben.  Das habe ich übrigens auch mehrere Jahre in der EG-Kommission erlebt, die sonst doch ziemlich beachtliche Zugangsvoraussetzungen für solche Jobs hat.

 

Nachtrag:  Zulassungen etc. sind an sich m.E. völlig wertlos. Es gibt von anderen Anbietern auch "zugelassenen Fernunterricht", der zu 90% aus abgekupferten Büchern besteht.   Beck'sche Reihen oder auch das Bundesgesetzblatt werden sehr gerne plagiiert und als Fernunterrichtsmaterial !"zugelassen" verkauft.

Desgleichen ist eine "Staatliche Anerkennung" m.E. nicht mehr als ein Schmierentheater - was ja auch vielfach für öffentliche Schulen gelten kann - man beachte nur die beträchtlichen Niveau-Unterschiede.  Hier Abitur, dort bestenfalls qualifizierter Hauptschulabschluss - alles im Berufsalltag bis zum Überdruss kennen gelernt...

 

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vor 3 Stunden, edlub schrieb:

wir mussten in der Not vor Ort absolvierte Germanisten russischer Muttersprache einsetzen, war jedesmal das Chaos ausgebrochen

 

Es tut mir leid, aber genau dieses Vorgehen spricht ja schon Bände darüber, wie viel Verständnis auf der Seite des Einkäufers über Übersetzungsprozesse vorhanden ist. Ein sprachwissenschaftliches Studium befähigt niemanden dazu, Übersetzungen anzufertigen. Wer auch in Notsituationen auf Germanisten o.ä. zurückgreift, darf sich erstens nicht wundern, dass das nicht klappt. Er muss sich aber auch an der eigenen Nase fassen. Übersetzungen anzufertigen hat nun mal nichts mit reinem Sprachwissen zu tun.

 

Da wundert mich ehrlich gesagt auch ihr Kommentar zum Studiengang Fachübersetzen nicht. 

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vor 9 Minuten, TomSon schrieb:

 

Ein sprachwissenschaftliches Studium befähigt niemanden dazu, Übersetzungen anzufertigen.

 

Richtig! Aber ohne Fachstudium und entsprechend facheinschlägige Praxis sind nicht einmal Muttersprachler als "Fachübersetzer" geeignet! Beispiel:  Obwohl ich einige Fremdsprachen gut beherrsche, würde ich mich nicht erdreisten, z.B. für Chemie-Anlagen (Technik) oder Wertpapier-Handel (Wirtschaft) als "Fachübersetzer aufzutreten.

 

Der Fernkursanbieter suggeriert aber auch den Erwerb von Fähigkeiten, wofür man nicht einmal elementarste Grundlagen haben muß und verleiht pseudo-akademische Titel. Fehlte nur noch, dass er auch wie ein Mitbewerber Pseudo-"Professoren" im Lehrkörper hat, die es nicht einmal zum BY-Abitur schafften und sich ihren Doktor in Prag oder Hall/Tirol beschafften.  Das EU-Recht lässt solche Schlitzohrigkeiten bekanntlich ja zu, und sogar im dt. Bundestag machen Hinterbänkler dies vor....

 

 

 

 

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