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Chemie doch noch beenden?


Azurit

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Würdest du denn nach dem Bachelor auch noch den Master in Chemie dranhängen?

 

Ich habe das Gefühl, dass du dich total verzettelst. Man wird ja nicht plötzlich exmatrikuliert, das ist ja ein schleichender Prozess. Und wenn man merkt, dass man Probleme hat und dann trotzdem noch entspannt zwei Studiengänge parallel dazu anfängt...das spricht nicht gerade für Gradlinigkeit und Durchhaltevermögen. Hast du genau überprüft, ob Patentanwalt überhaupt realistisch ist?

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Gianna77 drückt ziemlich gut meinen Eindruck aus... Ich habe noch mal drüber nachgedacht und glaube, du solltest klären,

- ob du das Studium mit wenig Aufwand "nur noch schnell abschließen" willst (für dein Ego, weil deine Bekannten es sagen oder einfach so)

- oder ob du damit wirklich dieses Berufsziel verfolgst, das ja ziemlich langwierig ist und auch impliziert, dass du das Studium über den Bachelor hinaus verfolgst. 

 

Im ersteren Fall würde ich danach gehen, ob du dafür Kapazitäten hast (hört sich für mich jetzt nicht gerade so an, aber das kannst du selbst am besten beurteilen) und wie lange es effektiv noch dauern würde, den Bachelor abzuschließen. Dann solltest du dir aber darüber klar sein, dass man mit einem Bachelor in Chemie beruflich nicht so viel reißen kann und du es im Endeffekt eher "für dich" machen würdest. Das würde ich auch nur machen, wenn es meinen anderen Zielen nicht im Wege steht bzw. nicht zu viele Ressourcen bindet.

 

Im zweiten Fall würde ich eher danach gehen, ob du dieses Berufsziel wirklich verfolgen willst, wie realistisch das tatsächlich ist und ob du bereit bist, noch so viel Zeit, Aufwand etc. in das Studium und danach in die Ausbildung zu stecken. Meine Vermutung wäre, dass du dann zumindest einige deiner vielen anderen Studiengänge beenden/hintanstellen musst. 

 

Gibt es denn noch andere Ziele, die du mit deinen jetzigen Studiengängen verfolgst? Gibt es so was wie ein "Hauptstudium", das du zu einem Beruf machen willst und das du mit der ersten Priorität verfolgst? Es kommt mir tatsächlich etwas seltsam vor, dass du in vier Studiengänge eingeschrieben bist, von denen aber keins eigentlich zu dem Beruf führt, den du offenbar anstrebst...

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Wie kam es denn damals dazu, dass du deinen Prüfungsanspruch verloren hast? Zu wenig Zeit? Zu wenig Interesse? Zu komplexe Inhalte?

 

Und wie viel bist du bereit, für dein Ziel Patentanwalt zu investieren bzw. dich ganz darauf zu fokussieren?

 

Bisher erlebe ich dich eher so, dass du sehr vielfältig interessiert bist und dich lieber breit aufstellst und einiges ausprobierst, statt ganz streng auf ein konkretes Ziel hin zu arbeiten. Das kann daran liegen, dass du das gerne so möchtest. Oder auch daran, dass du noch danach suchst, was wirklich passt.

 

Chemie per Fernstudium gibt es jetzt nicht so viel. Springer Campus bietet das an (mit Präsenzkursen):

http://www.springer.com/gp/springer-campus/studiengaenge/chemie

 

Eigentlich nur für Laborant/-innen & TAs, aber da du ja schon so weit in deinem Präsenzstudium gekommen bist, würde das ja vielleicht als Zugangsvoraussetzung anerkannt. Allerdings ist halt auch da die Frage, wie es wegen der endgültig nicht bestandenen Prüfung aussieht.

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Am 27.1.2017 at 23:40 , Azurit schrieb:

Berufsziel ist Patentanwalt. Zum Ziel könnten mich Agrar und/oder Geo bringen. Beides ist aber ziemlich unkonventionell. Jura spielt hierbei eventuell eine Rolle als Zusatzqualifikation. Wirtschaft fällt da wohl raus ;)

 

Ich war eben ein wenig irritiert, was denn die Bereiche Agrar und Geo mit einem Patentanwalt zu tun haben. Aber Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Patentanwalt_(Deutschland)#Wege_zur_Zulassung) konnte zur Klärung beitragen ;).

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Für Patentanwalt in Richtung Chemie wird der Master gefordert, Bachelor reicht nicht aus. Es muss auch ein Universitätsstudium sein. Fachhochschule reicht nicht. Jurastudium und 1. Staatsexamen hilft auch dabei weiter uns spart etwas Zeit.

Es gibt genügend Patentanwaltsforen, lies dich dort ein. Die Ausbildung zum Patentanwalt ist sehr langwierig und kostspielig, mit mittlerweile immer weniger guten Zukunftsaussichten, da es jedes Jahr mehr neue Anwälte gibt als alte Aufhören.

Der Bedarf an Patentanwälten nimmt aber nicht wirklich zu.

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vor 12 Stunden, der_alex schrieb:

Es muss auch ein Universitätsstudium sein. Fachhochschule reicht nicht.

...

Der Bedarf an Patentanwälten nimmt aber nicht wirklich zu.

 

Das ist so nicht ganz richtig. Es existiert das sogenannte "vereinfachte" Verfahren für FH-Absolventen. Dabei wird man, entsprechend einschlägiger Berufserfahrung vorausgesetzt (10 respektive 8 Jahre), ohne die zwei Jahre Praktikum beim Patentanwalt direkt zur Prüfung zugelassen. Jurakenntnisse muss man in diesem Fall jedoch trotzdem nachweisen.

 

Diese Form der Zulassung ist z.B. für Sachbearbeiter der Kammern oder der Patentabteilungen größerer Unternehmen interessant. Für die Prüfungsvorbereitung lohnt es sich dann aber, auf spezielle Vorbereitungskurse zurückzugreifen.
 

Was die Einschätzung des Bedarfs an Patentanwälten angeht, bin ich etwas optimistischer als @der_alex. Es gibt zwar nicht wenige Juristen die in Richtung gewerblicher Schutzrechte vertieft haben. Damit werden sie aber nicht zu Patentanwälten, sondern zu Anwälten, die was über Patente wissen.

Durch die hohen Anforderungen an Patentanwälte (techn. Studium, Jura, Patentausbildung, ...) ist mit einem Überangebot an Personal eher nicht zu rechnen... ich kenne zumindest keine Statistiken oder Artikel die etwas anderes behaupten.

 

 

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jbreiter, stimmt die 10/8 Jahre Regel gilt für "Sachbearbeiter " , vulgo FH Akademiker. Leider erhalten diese an der Fernuni Hagen viele Nachteile beim Studium durch doppelt so hohe Kosten des Studiums und weitere Erschwernisse.

Egal, muss jeder wissen. Ich habe mich in Patentrecht weitergebildet, es gibt jedoch leider wenige Unternehmen die Bedarf haben. Und zum Patentanwalt ist mir der Weg zu steinig und auch langweilig.

Da studiere ich lieber Jura separat, hilft auch im Alltag deutlich   ;)

 

Ich kann dieses Patentanwaltsforum empfehlen für weitere Infos aus erster Hand:

http://www.ktforum.de/forum.php

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Ich versuche mal, auf alle eure Antworten gleichzeitig einzugehen:

 

Den Master könnte ich wieder ganz normal an einer deutschen Universität studieren.

 

Eine Promotion kommt für mich aktuell nicht in Frage, schon gleich gar nicht in Chemie. Beim Master bin ich mir unsicher. Auf jeden Fall nicht an meiner alten Uni. Ich könnte es mir durchaus vorstellen, dann aber bitte mit einem Schwerpunkt, der meinen Interessen sehr gut entspricht.

 

Der Misserfolg in Chemie hat mit meinen beiden anderen Studiengängen definitiv nichts zu tun. Kurzfassung: Ich musste einen Angehörigen pflegen und habe mein Fernstudium daher unterbrochen. Ich hätte das Chemie-Studium ebenfalls unterbrechen können, wollte mich aber nicht nur auf die Pflege konzentrieren, sondern auch etwas erreichen. Den Tod des Angehörigen musste ich dann auch erstmal verarbeiten. So kam es dazu, dass ich in zwei Drittversuche geraten bin. Den einen habe ich mit einer 2,7 bestanden, den anderen eben nicht. Den Grund dafür kann ich gar nicht so genau nennen. Ich denke, es war eine Mischung aus Prüfungsangst, absoluter Konzentration auf diese eine Prüfung in einem kompletten halben Jahr und fehlendem Vorstellungsvermögen.

Noch ein kleiner Hinweis dazu: Richtig, als Chemie-Student verbringt man sehr viel Zeit an der Uni. Diese kann man aber sinnvoll nutzen - während der Versuch 3 Stunden kochen muss, mache ich eben schon das letzte Protokoll fertig, die Übung für die nächste Woche o.Ä. Da passt problemlos auch noch ein Fernstudium rein. Zudem ist es ein Mythos, dass das durchgängig so ist - vielleicht ca. 6 Wochen im Semester und danach hat man sogar nur vormittags Veranstaltungen.

 

Rechtsanwältin zu werden, habe ich mir auch schon überlegt. Ich habe aber Angst davor, dass das schnell einseitig wird. Zudem sollen die Berufschancen in meinem Schwerpunktbereich auch nicht gerade rosig sein...

 

Durch das Chemie-Studium würde ich mich mehr "durchquälen" als Spaß daran zu haben.

 

Warum sollte Patentanwalt nicht realistisch sein? Das soll jetzt nicht schnippisch wirken, ich verstehe nur einfach die Frage nicht ;)

 

Leider kann ich mir (bis jetzt) nicht sonderlich viele Berufe vorstellen. Im Prinzip verfolge ich mit allen Studiengängen das Ziel Patentanwalt. Geowissenschaften und/oder Agrarwissenschaften als Erfüllung der Zugangsvoraussetzung, Jura und Wirtschaftswissenschaft als Zusatzqualifikation. Nun kann man sich natürlich fragen: Wozu eine Zusatzqualifikation? Mit meinen Studiengängen bin ich ein ziemlicher "Exot" in diesem Bereich und muss mich daher deutlich von anderen Bewerbern abheben...

 

Ich bin ab und an ein bisschen wechselhaft. Seit einigen Jahren sind die Traumberufe aber Patentanwalt oder Studienberater... Beides nicht gerade Berufe, in die man einfach reinkommt. Aber bis jetzt habe ich leider noch nichts anderes gefunden, was mir Spaß machen könnte.

 

Die Option über die 10 Jahre kommt für mich nicht in Frage... Das würde noch deutlich länger dauern wie die Ausbildung.

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Hallo,

mit dem Gedanken ans Patentanwalt-werden habe ich auch schon mal gespielt (Juristenkind eben).

 

Was mich zu deiner Frage interessieren würde, wie weit bist du mit den anderen Studiengängen? Persönlich würde ich sagen: such dir den raus bei dem du am weitesten bist und zieh ihn erstmal durch bevor du die nächste (wenn auch alle) Baustelle aufmachst.

 

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Hast du denn schon Praktika im Bereich Patentanwalt gemacht? Und soweit mir bekannt ist (dies weiß ich allerdings nur von einem früheren Mitbewohner, der in Chemie promoviert hat und mal mit dem Patentanwalt geliebäugelt hat), ist eine Promotion sowie längere Industrieerfahrung in dieser Branche gerne gesehen ("gerne gesehen" im Sinne von "überhaupt eine Chance zu haben, eine Vernünftige Ausbildungsstelle zu bekommen"). Eben Spezialkenntnisse und der Nachweis, dass man sich mit EINEM Thema intensiv beschäftigt hat. Es tut mir leid, aber völlig konfus verschiedene Studiengänge anzufangen und abzubrechen hat mit einem ernsthaften Studium nicht das geringste zu tun. Invas Tipp schließe ich mich an. Egal was du machst: konzentrier dich auf EINE Sache und zieh sie durch.

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