Zum Inhalt springen

Gepr. techn. Betriebswirt (IHK) = Master-Abschluss?


Spätzünder

Empfohlene Beiträge

Ich persönlich finde diese Eingruppierung der DQR - Stufen auch falsch.

 

Viele, welche das nur Oberflächlich gehört haben, glauben das und der Bachelor/Master rückt in ein schlechtes Licht.

 

Ich komme selbst über den zweiten Bildungsweg. Also Ausbildung / Industriemeister   und mit diesem

bin ich direkt in den Bachelorstudiengang eingestiegen.

 

Gegenüber dem Bachelor war der Meister dann eher wie eine Spielwiese. 

Alleine in Sachen Mathe gibt es beim Industriemeister nur das Fach NTG.  Und die Rechnungen darin, waren dann auch eher aus dem Physikunterricht der Realschule,  bzw. wie in der Ausbildung damals des Energieelektronikers.

Im Hauptteil kommt dann noch ein wenig mehr für das Fachwissen. Aber das kennt man auch zum großen Teil bereits aus der Praxis.

 

Aber nichts mit höherer Mathematik, oder Physik, Werkstoffkunde etc.

 

Alleine der Unterschied des Stoffumfanges ist beachtlich. Beim Master ja sowieso.

Da kommen die Skripte mit Zusatzmaterial ja locker auf 700 Seiten pro Modul.

Beim Meister kann ich mich erinnern hatte man als Beispiel für Betriebswirtschaft zwei normal dicke Skripte.

Und da jammern dann schon viele.

 

Zu mir meinte dann auch mal einer, wieso ich das jetzt doppelt mache, wenn doch der Meister schon auf der gleichen Stufe steht.

 

Die IHK hat denke ich das nur bewirkt, weil man mit dem Meister ggf. die Berufserfahrung dazu rechnen kann.

Das stimmt natürlich auch. Aber trotzdem finde ich, dass die akademischen Abschlüsse dann über den IHK Abschlüssen stehen sollten, weil der Auwand und die Qualen wesentlich mehr sind und man härter kämpfen muss.

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 33
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Der DQR soll ja letztendlich nur ein Niveau widerspiegeln und ein Vergleich zu europäischen Abschlüssen schaffen. Er stellt die nationale Umsetzung des EQR dar.

Auf der der Seite der Kultusminister Konferenz heißt es dazu:

 

"Der DQR definiert acht Niveaus, die den acht Niveaus des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) zugeordnet werden können. Als nationale Umsetzung des EQR berücksichtigt der DQR die Besonderheiten des deutschen Bildungssystems und trägt zur angemessenen Bewertung und zur Vergleichbarkeit deutscher Qualifikationen in Europa bei".

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte den DQR auch für fragwürdig. Man kann praktische Ausbildungen, wie Meister und Co nicht mit wissenschaftlichen Ausbildungen, wie Bachelor vergleichen. Man kann nicht sagen, ob eins besser oder schlechter ist, weil die Anforderungen und Ziele vollkommen unterschiedlich sind.

 

Kritisch finde ich auch folgende Einordnung:
DQR Stufe 6:
Bachelor

Diplom (FH)

 

Wenn ich meinen Studiengang anschaue, sind zwischen Bachelor (7 Semester) und Diplom (9 Semester) 8 Module und zwei Semester unterschied. Alle Module des Bachelors sind vollständig im Diplom enthalten, es sind nur zusätzlich 8 Module abzuleisten um das Diplom zu erlangen. Wie kann man da von einer gleichen Stufe sprechen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe 2010 den Gepr. TBW Abschluss gemacht und habe folgende Meinung dazu. Es ist kein geschenkter Abschluss und ist durchaus anspruchsvoll. Die "Durchfallquote" zu der Zeit, in der ich den Abschluss gemacht hatte, war nicht gering. Jedoch erreicht das Niveau bei Weitem nicht des Bachelors geschweige denn des Masters. Bei Bewerbungsgesprächen nach dem Abschluss, habe ich gemerkt, dass viele "Personaler" Schwierigkeiten hatten den Abschluss einzuordnen und entsprechend auch zu werten. DQR war eine politische Sache und hat mit Realität wenig zu tun. Wenn man solide kaufmännische Grundlagen benötigt, ist der Abschluss mehr als genug aber das Niveau ist mit akademischen Niveau nicht vergleichbar. Den TBW-Abschluss für Teile eines Bachelor-Abschlusses  anrechnen lassen ist eine faire und akzeptable Sache, alles andere ist Selbstsuggestion.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beim DQR / EQR geht es aber ja nicht alleine darum, den Wert eines erworbenen Abschlusses anhand des theoretischen Lernaufwands zu bewerten. Also, je höher der theoretische Lernaufwand, desto höher der Abschluss. Beim DQR geht es auch darum einzuordnen, mit welchem Abschluss man zu welchen Aufgaben befähigt ist. Und hier wird durch den DQR die Aussage getroffen, dass z.B. ein Meisterabschluss und ein Bachelorabschluss gleichermaßen dazu befähigen, bestimmte Aufgabenbereiche in einem Unternehmen wahrzunehmen (ob das tatsächlich so ist, vermag ich nicht zu beurteilen). Gleiches gilt für den (technischen) Betriebswirt- IHK und den Masterabschluss, die ebenfalls auf der gleichen Ebene (Stufe 7) angesiedelt sind.

Würde der Wert eines Abschlusses ausschließlich auf dem Umfang der zu lernenden Theorie reduziert werden, müsste der Bachelor sicherlich vor dem Meister stehen und der Master vor dem Betriebswirt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Jahr später...

Beim EQR geht es doch nur um ein grobes Raster, in das ich als Arbeitgeber meine Bewerber einordnen kann, wenn ich internationale Bewerber habe.

Bsp. Ich bin eine Bank in Schottland und suche nun Mitarbeiter fürs klassische Beratungsgeschäft mit Privatkunden.

Der eine Bewerber kommt aus dem mittleren Westen der USA, ist Absolvent der eher unbekannten aber sehr preisgünstigen Mayville State University, dort hat er nach 3 Jahren einen Bachelor Abschluss erhalten. Eine Bank hat er von innen bisher nur als Kunde gesehen.

Der andere Bewerber kommt aus München und hat Abitur, 3 Jahre Berufsausbildung zum Bankkaufmann, zus. 2 Jahre Berufserfahrung in der Bank und 2 Jahre Abend-Studium zum Bankfachwirt an der IHK Akademie vorzuweisen. Die Kosten für das Studium zum BFW (IHK) entsprechen in etwa den Kosten des Bachelor an der Mayville State University.

Soll ich nun den Bankfachwirt (IHK) ohne Interview gehen lassen, weil das Jobprofil der Personalabteilung in der HV in London einen Bachelor´s Degree als Minimum Qualifikation vorschreibt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fachwirt

 

"Zudem war es nicht mehr zu vermitteln, warum für berufsbegleitende und duale Studiengänge trotz großer Ähnlichkeit der Titel vergeben werden durfte, für die Aufstiegsfortbildungen aber nicht. Ende 2018 erklärte das Bildungsministerium schließlich, den "Berufsbachelor"-Titel bis 2020 offiziell zu etablieren.[3] "

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Quelle: https://www.bmbf.de/de/das-berufsbildungsgesetz-bbig-2617.html

Das Berufsbildungsgesetz (BBiG)

Das Berufsbildungsgesetz schafft die Rahmenbedingungen für die berufliche Bildung. Es sichert die hohe Qualität der Ausbildung und verbessert die Ausbildungschancen für junge Menschen unabhängig von ihrer sozialen oder regionalen Herkunft. ..... 

.... Kernstück der Verbesserungen sind die einheitlichen Abschlussbezeichnungen Berufsspezialist/in, Berufsbachelor und Berufsmaster. Der „Meister“ wird dabei nicht abgeschafft, sondern durch die Verbindung mit den einheitlichen Abschlussbezeichnungen gestärkt.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...