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Berufsaussichten Präventions- und Gesundheitsmanagement


milena2702

Empfohlene Beiträge

Ich bestätige mal was @polli_on_the_go geschrieben hat: der Studiengang Prävention an der Apollon ist nicht für Leitungsfunktionen in der Pflege ausgelegt, dafür ist wohl eher Pflegemanagement gedacht.

Ich kenne 2 Physiotherapeuten, die Prävi machen und eine vom Stammtisch ist in der Jugendhilfe tätig. 

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  • 2 Wochen später...
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Die benötigten Qualifizierungen für Leitungsaufgaben in der Pflege, wie z.B. Pflegedienstleitung und Heimleitung sind sehr differenziert zu betrachten. Sie sind davon abhängig welchem Sozialgesetzbuch die jeweilige Einrichtung unterliegt (Pflegeheim = SGB XI, PD = SGBXI, Krankenhaus = SGB V, Behinderteneinrichtung = SGB XII,...). Diese Anforderungen gelten auf Bundesebene, während z.B. die Anforderungen der Heimgesetze zum Teil föderalistisch sind, manche Bundesländer sich aber noch auf die Heimpersonalverordnung beziehen (Bundesegestz). 

 

Ein Heimleiter in NDS benötigt z.B. keinen Heimleiterschein, er braucht auch kein Studium. Es genügt eine pflegerische oder kaufmännische Ausbildung und 2 jährige Tätigkeit, bei der die Fähigkeiten zum Leiten eines Heimes erworben werden. 

 

In Bayern sieht die Welt hierzu wieder ganz anders aus. Wenn man nicht einschlägig studiert hat, muss man den Heimleiterschein machen. Hat man einschlägig studiert, kommt es darauf an, ob alle notwendigen Inhalte vermittelt wurden.

 

Hier findet man eine Übersicht über die vielen Heimgesetze:

https://www.biva.de/gesetze/laender-heimgesetze/

 

Für die PDL in Pflegeeinrichtungen nach § 72 SGB XI gilt bundesweit GRUNDLEGEND die Mindestvorgabe aus dem SGBXI (§71). Darüberhinaus haben manche Bundesländer nochmals Anforderungen die darüber hinaus gehen (Bayern beispielsweise).

 

Für die PDL in Krankenhäusern gilt dies übrigens nicht.

 

 

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  • 1 Monat später...

In meinem Bundesland ist es wie folgt:

Um Heim- bzw. Einrichtungsleiter in Pflegeheimen oder sozialen Institutionen werden zu können, reicht eine kaufmännische, soziale oder pflegerische Berufsausbildung aus, der Heimleiterschein ist zwingend vorgeschrieben. Für PDL im Krankenhaus reicht, im Gegensatz zur PDL im ALtenheim, der PDL-Kurs nicht aus, man muss Pflegemanagement, Pflegewissenschaften oder etwas anderes einschlägiges nach einer pflegerischen Berufsausbildung  studiert haben. 

Das die Welt in Bayern anders aussieht, lässt sich prinzipiell über Bayern sagen :-D

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  • 9 Monate später...

Nach dem Interview mit @Markus Jung wurde von einem Youtube Nutzer folgende Frage gestellt

 

Zitat

Mrs. Smith72

Was macht man mit dem abgeschlossen Studium?

 

Das ist in der Tat eine interessante Frage, vor der ich gerade selber stehe. Wenn Du zusätzlich noch die bisherige Diskussion verfolgst, hast du schon ein erstes Bild bekommen. Es  gibt sehr verschiedene Möglichkeiten und die Unterscheiden sich auch noch einmal zwischen den Varianten "alter" und "neuer" Studiengang. Bis zum 01.04.2017 waren die Ökonomischen Anteile etwas größer, was für manche Stellen ein Vorteil sein könnte (nicht muss), jetzt ist der Studiengang wesentlich schwerpunktorientierter, was auch bei der späteren Berufswahl hilft.

 

Ich hatte gerade in der vergangenen Woche eine Unterhaltung mit der Dekanin, die Infos sind also relativ aktuell:

 

Besonderheit des Studiengangs ist die:

Zitat

 Anerkannte Anbieterqualifikation für die Handlungsfelder „Stressmanagement“ (multimodales Stressmanagement und palliativregeneratives Stressmanagement) und „Suchtmittelkonsum“ (Förderung des Nichtrauchens und gesundheitsgerechter Umgang mit Alkohol/Reduzierung des Alkoholkonsums) und damit direkte Abrechnungsmöglichkeit mit den gesetzlichen Krankenkassen (siehe Handlungsleitfaden Prävention der GKVn).

 

Weitere Arbeitsbereiche, mit denen ich mich z.B. gerade aus einander setze, befinden sich im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (hierbei handelt es sich, um die konzeptionelle Planung, also Bedarfserhebung, Kommunikation mit Betrieben, Analyse, Planung von Angeboten und Gesundheitstagen, Beratung, Schulungen von Betrieben) sowie je nach beruflicher Erstqualifikation auch zusätzlich der Betrieblichen Gesundheitsförderung (Konkrete Ausführen und Begleiten von Maßnahmen). Das schöne hier ist, dass jetzt in den Bereich Human Resource Management auch die Aspekte „Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologie", voll mit integriert wurden. 

 

Weitere Felder liegen in der Gesundheitsberatung, kommunalen Angeboten (z.B. Stadtteilentwicklung), Verschiedene Stellen in Krankenkassen z.B. in der Konzeption und Beratung bei Programmen wie JolinchenKids der AOK oder auch Stellen, die auf den ersten Blick in der Ausschreibung nicht ganz den Studiengang erfassen, wie beim Gesundheitsmobil der McDonalds Kinderhilfe . Und anderen Settings- und Settingorientierten Angeboten.

 

Es werden im Studiengang wirklich alle Altersgruppen behandelt, entsprechend breit sind die grundsätzlichen Möglichkeiten, auch wenn es je nach Region Schwankungen gibt. Auch ist es möglich in Managementbereiche in der Gesundheitswirtschaft zu gehen, aber nicht der Hauptfokus des Studiengang. 

 

Weitere Möglichkeiten sind auch öffentliche Einrichtungen und Forschungseinrichtungen (wenngleich hier die Chancen mit einem Master höher sind), die sich z.B. mit der Verbreitung und Entwicklung von Erkrankungen befassen oder einem der oben genannten Themen.

 

Ich weiß nicht, ob das als erster Einblick genügt, wenn nein, stelle ruhige ergänzende Fragen unter dem Videobeitrag oder hier im Forum.

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