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Miracle Morning - Morgenroutine bei Hal Elrod, bei mir - und bei euch?


Markus Jung

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Hal Erold: Mircacle Morning - Die Stunde, die alles verändert

 

Vor knapp zwei Jahren habe ich das Konzept von Hal Elrod mit seinem Miracle Morning entdeckt und darüber in meinem persönlichen Blog etwas geschrieben mit Bezug auf die englische Ausgabe des Buchs*:
 

Im letzten Jahr wurde die deutsche Übersetzung veröffentlicht* und ist bei Irisiana erschienen - gehört mit zur Verlagsgruppe Random House, und deren Presseabteilung ist auf mich zu gekommen und hat mir ein Rezensionsexemplar angeboten - und auch noch ein Verlosungsexemplar - dazu bald mehr.

 

Beide liegen hier schon eine Weile und jetzt möchte ich das Thema endlich mal aufgreifen. Allerdings nicht in Form einer klassischen Rezension, sondern ich möchte die Morgenroutine von Hal Elrod dem gegenüberstellen, was ich üblicherweise morgens so tue - eine Routine verfolge ich an den meisten Tagen auch, es gibt auch einige Überschneidungen zum Miracle Morning von Hal Elrod, aber eben auch einige wesentliche Unterschiede.

 

Doch erstmal zum Buch. Zu Beginn schildert Hal Elrod seine persönliche Geschichte. Er war jung und erfolgreich und hatte dann mit 20 einen schweren Autounfall. Er hat dabei zahlreiche Verletzungen erlitten, musste wieder belebt werden und war danach einige Tage im Koma. Es folgten mehrere Wochen Krankenhaus und Reha und Hal Elrod entschied sich, das beste aus seiner Situation zu machen und auch andere dazu zu motivieren. Das ist jetzt stark verkürzt. So hatte er später nochmal eine wirtschaftliche Krise und wurde depressiv.  Sehr lebendig wird es in diesem Interview mit ihm:

 

Bei meinen Recherchen für diesen Beitrag habe ich erfahren, dass bei Hal Elrod im November 2016 Krebs diagnostiziert wurde - beachtlich finde ich, dass er auch damit versucht optimistisch umzugehen. 

 

Im Buch wird nach der Einführung von ihm erläutert, wie er zu seinem Morgenkonzept gekommen ist, was er ausprobiert hat und welche Widerstände es gab. Im Kern geht es bei seinem Konzept darum, morgens 60  Minuten eher aufzustehen, als es nötig wäre, um diese Zeit für seinen 6-Punkte-Plan zu nutzen. Um da überhaupt hin zu kommen, ist es notwendig, erstmal aufzustehen und auf die Schlummertaste zu verzichten. 

 

Auf den Unsinn einer Schlummertaste wird dabei mit einem Zitat von Demetri Martin hingewiesen:

Zitat

Wenn man sich’s recht überlegt, ergibt es überhaupt keinen Sinn, morgens die Schlummertaste zu drücken. Damit sagt man im Prinzip ja nichts anderes als: "Ich hasse es geweckt zu werden, und deshalb lasse ich mich gleich noch mal wecken. Und noch mal, und noch mal…"

 

Dazu wird eine Hallo-Wach-Strategie in fünf Schritten formuliert:

  1. Am Abend zuvor die Absicht formulieren
  2. Den Wecker weit weg stellen
  3. Zähne putzen
  4. Ein großes Glas Wasser trinken
  5. Rein in das Work-out-Outfit

Die eigentliche Miracle-Morning-Routine besteht nun aus sechs Schritten - der sogenannten S.A.V.E.R.S.-Methode:

  1. S - Silence - Stille (5 Minuten)
    > Absichtsvolle, bewusste Stille
    > Meditation, Gebet, Reflexion, Tiefenatmung, Dankbarkeit
    > wichtig: Dafür aufstehen, nicht im Bett erledigen
  2. A - Affirmations - Affirmationen (5 Minuten)
    > Positive Bestätigung an sich selbst
    > Hilfsfragen dazu:
    - Was will ich wirklich?
    - Warum will ich es?
    - Wer muss ich werden, um meine Ziele zu erreichen?
    - Was muss ich tun, um meine Ziele zu erreichen?
    > ergänzen durch inspirierende Zitate und Weisheiten anderer
  3. V - Visualization - Visualisierung (5 Minuten)
    > Bilder von wünschenswerten Verhaltensweisen und Ereignissen schaffen
    > auf die Zukunft bezogen
    > Vorgehensweise in drei Schritten
    - Vorbereitungen (passende Umgebung herstellen)
    -  Was will ich wirklich?
    -  Wer möchte ich sein und was muss ich dafür tun?
    > möglicherweise ein Vision Board erstellen (Collage mit Bildern der Visualisierung)
  4. E - Exercise - Bewegung (20 Minuten)
    > Sport am Morgen, um richtig wach zu werden
    > was ist eigentlich egal, Hal Elrod praktiziert Yoga
  5. R - Reading - Lesen (20 Minuten)
    > lernen von Experten
  6. S - Scribing - Schreiben (5 Minuten)
    > Tagebuch führen
    > Vorteile
    - Klarheit gewinnen
    - Ideen festhalten
    - Lektionen überdenken
    - Fortschritte erkennen

Und wenn mal keine Zeit für ein 60-Minuten-Programm ist, gibt es von Hal Elrod auch noch das 6-Minuten-Kurzprogramm, bei dem für jeden Punkt der S.A.V.E.R.S.-Methode eine Minute eingeplant wird.

 

Bei Facebook gibt es auch eine Miracle Morning Community mit mehr als 90.000 Mitgliedern:
https://www.facebook.com/groups/MyTMMCommunity/

 

Tja, und wie sieht nun meine Morgen-Routine aus?

 

Also zunächst einmal stelle ich mir sofern ich keine Termine habe gar keinen Wecker. Ich versuche, abends regelmäßig gegen Mitternacht im Bett zu sein und stehe üblicherweise zwischen 8:00 Uhr und 8:30 Uhr auf.

 

Für mich habe ich festgestellt, dass ausreichend Schlaf die wichtigste Energie-Quelle ist, um mich gut zu fühlen und leistungsfähig zu sein und ich schon für eine schlechte oder sehr kurze Nacht mehrere Nächte brauche, um das wieder auszugleichen.

 

Ich lege mir auch am Vorabend schon alles für morgens raus, so dass ich mir dann morgens nur eine Karaffe Wasser eingieße, mein Bion 3 (Nahrungsergänzungsmittel) bereit lege und das Müsli vorbereite.

 

Danach wird gelüftet und ich gehe ins Bad und mache dort auch zehn Minuten Frühsport, indem ich auf der Stelle laufe, versuche mich ein wenig auf den Tag einzustimmen und zu besinnen (manchmal checke ich dabei auch schon das Handy - sinnvoll ist das allerdings nicht ;)).

 

Danach geht es bei mir an den PC:

  • Tagebuch führen (Rückblick auf den Vortag, wie war die Nacht und wie fühle ich mich, was beschäftigt mich und welche Pläne habe ich für den Tag etc.)
  • Kurzer Rundblick auf Fernstudium-Infos.de, Mails und WhatsApp und wenn es etwas Eiliges gibt, reagiere ich da auch schon mal
  • Planung des Tages anhand Remember the Milk

Danach gibt es dann Frühstück mit Musik dazu und anschließend starte ich in den Arbeitstag - üblicherweise indem ich die neuen Inhalte bei Fernstudium-Infos.de abarbeite. Aber wie mein üblicher Arbeitstag aussieht, dazu schreibe ich mal separat was...

 

Und wie sieht bei euch der Ablauf am Morgen aus?

 

Vom Verlag habe ich neben dem Rezensionsexemplar auch ein Verlosungsexemplar erhalten. Und unter allen, die hier oder bei YouTube bis zum 30.04.2017 einen Kommentar dazu abgeben, wie bei ihnen die Morgenroutine aussieht und was sie sich vom Miracle Morning Konzept versprechen, werde ich dieses Exemplar verlosen. Der Rechtsweg ist dabei ebenso ausgeschlossen wie eine Barauszahlung.

 

 

* = Affiliate-Links

Bearbeitet von Markus Jung
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Interessante Theorie. Ich versuche ja auch gerade morgens mehr zu schaffen.

Ich bin eigentlich eine totale Eule und brauche nach einem Wochenende locker 3 Tage um wieder in den frühen Rhythmus zu kommen. Ich stehe um 6:00 auf, der Wecker klingelt ab 5:30. Ohne diese vielen Wecker (6 verschiedene an der Zahl), würde ich gar nicht aus dem Bett kommen. Dann kommt der Gang ins Bad und anschließend in die Küche. Mein Hirn liegt dabei noch im Bett. Mit meiner Tochter frühstücke ich dann. Wir sind beide Eulen und deswegen sind unsere Morgen sehr schweigsam. Sie liest sich durch ihr Handy, ich früher auch, inzwischen liegt der Wöhe auf dem Küchentisch. Um sieben verlässt sie das Haus und ich versuche dann bis 8 Uhr noch produktiv für das Studium zu arbeiten. Klappt mehr oder weniger gut. In der Woche gehe ich gegen Mitternacht ins Bett, am Wochenende verschiebt es sich sofort auf 2-4Uhr. Entsprechend spät stehe ich dann am Wochenende dann auf. Der Teenie hier im Haus regt sich auch vor dem Mittag nicht. 

Das würde ich gern ändern, weil ich dann Montags oft komplett ko bin, weil ich erst gegen 3 oder 4 eingeschlafen bin und entsprechend übermüdet aufstehe...

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Ganz ehrlich: Bei mir hat der Morgen nichts "Mirakulöses" und das, was da aus dem Buch zitiert wird, wäre mir zu viel und auch zu Esoterisch angehaucht. Ich bin außerdem zutiefst misstrauisch allen Handlungsanweisungen gegenüber, die dem Trend "Selbstoptimierung" Vorschub leisten. Denn der Grad zwischen "Selbstoptimierung" und "Selbstausbeutung" ist ein schmaler.

 

Ich bin auch eher eine Eule und ich habe akzeptiert, dass das so ist. Ob ich Dinge morgens erledige oder abends, das ist letztendlich egal.

 

Bei mir beginnt also der Morgen zwischen 7 und 8, dann bringt mir (Welch ein Luxus!!!! Und ich bin dankbar dafür!!!) mein Mann einen Becher Kaffee ans Bett. Dazu lese ich dann die Regionalzeitung, klicke auf dem Läppi durch die Online-Ausgaben der FAZ, der Süddeutschen, der WELT, ggf. auch durch Le Monde. Dann Aufstehen und im Sommer raus auf die Terrasse, nach den Pflanzen schauen, mich am mehr oder minder schönen Tag freuen und die Bottiche mit Wasser versorgen.

 

Und dann versorge ich mich mit Duschen etc. und anschließend geht es los.

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Das Konzept von Hal Erold klingt für mich beim ersten Lesen sehr interessant. Wenn ich aber länger darüber nachdenke und mir vorstelle, wie ich es in meinen Tagesablauf einbauen sollte, erscheint es mir aber schon zu aufwendig und starr.

 

Ich selbst bin eher ein "früher Vogel", habe also keine Probleme damit, früh anzustehen und auch direkt los zu powern. Nach der üblichen Morgenroutine im Bad gibt's zuhause einen Kaffee bevor es zur Arbeit geht. Häufig helfe ich im Schichtdienst einer anderen Abteilung aus, da wird es dann eben auch mal etwas früher als die übliche Arbeitszeit ;)

 

Was für mich gar nicht passen würde, ist das Tagebuch schreiben am Morgen. Da unterscheide ich mich anscheinend auch sehr von dir, @Markus Jung Ich selbst schreibe auch Tagebuch, allerdings nicht jeden Tag und wenn, dann auf alle Fälle abends. Ich nutze es, um das am Tag Erlebte festzuhalten und gedanklich zu sortieren. Am Morgen wüsste ich gar nicht, was ich schreiben sollte, weil ich ja noch nichts erlebt habe.

 

Für alles was Planung, Vorhaben, usw. angeht nutze ich einen Mix aus Kalender und Bullet Journal, den ich aber immer schon am Vorabend zücke und danach meinen nächsten Tag durchgehe. So weiß ich morgens beim Aufwachen schon, was mich am Tag erwartet.

 

 

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@paulaken: Sich eine halbe Stunde lang mit sechs Weckern zu "foltern" finde ich schon hart. Hier könntest du 30 Minuten Schlafzeit gewinnen, wenn du es schaffst, mit dem Wecker gleich aufzustehen. Da finde ich den Tipp von Hal Elrod den Wecker weg vom Bett zu stellen hilfreich. Wenn ich morgens früh aufstehen muss klingelt bei mir das (ohne WLAN etc.) am Bett stehende Tablet und fünf Minuten später das Handy in der Küche - spätestens dann muss ich also aufstehen.

 

Ansonsten fällt mir nur ein zu versuchen, am Wochenende nicht ganz so aus dem Wochenrhythmus raus zu kommen. Ich mache es so, dass ich halt auch am Wochenende meistens so ins Bett gehe und auch aufstehe wie in der Woche (außer wenn meine Kinder da sind, dann fängt der Tag meist schon etwas früher an ;)).

 

Vielleicht wird es auch besser, wenn deine Tochter mal nicht mehr so früh aus dem Haus muss. Wie alt ist sie denn? Wäre es eventuell eine Option, dass sie morgens alleine aufsteht, wenn ihr eh nicht groß kommuniziert am Morgen?

 

@KanzlerCoaching: Ja, ihre grundsätzliche Skepsis teile ich und denke, jeder sollte für sich schauen, was er an Anregungen mitnehmen möchte. Und den Morgen bewusst und in Ruhe zu starten, ohne gleich in die Arbeitshektik einzutreten finde ich schon hilfreich und so wie Sie Ihren Morgen schildern, haben sie da ja auch einen Weg für sich gefunden mit Besinnung (Blumen), lesen, Genuss etc. News wären für mich am Morgen nichts - das regt mich zu sehr auf und mache ich eher abends oder tagsüber zwischendurch ;).

@chryssi: Tagebuch ist bei mir oft sehr stichpunktartig. Im Optimalfall morgens als Einstimmung auf den Tag und gedankliche Sortierung und abends eher als Rückblick. Oft finde ich abends nicht mehr die Energie und Lust dazu, so dass der Rückblick dann mit am nächsten Morgen erfolgt.

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Ich verbringe morgens locker 30-45 min mit einem Becher Kaffee auf der Couch und starre ins Leere, bevor ich im Bad verschwinde... ;) 

Manchmal ärgere ich mich darüber, dass ich nicht ein bisschen mehr schaffe oder mir etwas Gutes tue (wie z.B. ein bisschen Sport). Vielleicht wäre also ein bisschen "Miracle Morning" ganz gut für mich - ggf. in angepasster Form.

Insbesondere das Schreiben fände ich gut. Habe mir schon oft vorgenommen, regelmäßig zu schreiben, aber es noch nicht in die Tat umgesetzt. 

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@Fernstudi_Psy: Das ins Leere starren hat ja auf jeden Fall schon mal was von Mediation und Silence :91_thumbsup:. Wenn du regelmäßig schreiben möchtest wäre es vielleicht einen Versuch wert erstmal zu überlegen, wann dafür für dich eine wirklich gute Zeit ist. Passt das morgens? Oder vielleicht doch besser abends? Und kannst du das vielleicht mit einem Anker verbinden, also zum Beispiel immer nach dem Zähneputzen? Und dann gilt es dran zu bleiben, vielleicht im Kalender täglich einen grünen Haken zu machen wenn es geklappt hat - und dir vor Augen zu führen, was es dir bringt.

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Mein Morgen startet unter der Woche um 5:10 Uhr. Da klingelt mein Wecker. Ungefähr 10 min später stehe ich auf. Dann bereite ich für alle das Frühstück vor (das dauert oft länger, wenn ich mir zB ein Porridge koche) und gehe anschließend ins Bad. Um 6:35 Uhr fahren wir dann in Richtung Bahnhof. Ich steige in den Zug, mein Freund läuft von dort zur Arbeit. Eine Stunde brauche ich morgens eigentlich immer. Meine Tasche für die Arbeit (mit Lernsachen) mache ich immer abends fertig und was ich anziehen will, weiß ich meistens auch. Was manchmal stört, ist dass man sich im Bad oft doch im Weg ist. Da muss ich mich besser koordinieren. 

 

Die Savers Methode finde ich an sich ganz interessant. Ich würde das Tagebuch schreiben, eher ins kreative Schreiben umwandeln, aber wenn ich um 4:10 Uhr aufstehen müsste, wäre das doch zu hart. Zumal ich dann auch eine Stunde eher ins Bett gehen würde und ich dann nach der Arbeit (komme aktuell gegen 19 Uhr zurück) nicht mehr viel von Tag hätte. Einen groben Wochenplan habe ich nur, wenn ich mich für eine Klausur vorbereite und ich versuche 2-3 x zum Sport zu gehen. 

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Mit (kleineren) Kindern hat sich das meiste eh´ erledigt. Meine Tochter muss um 5.45h raus. Mein Sohn um 7.00h. Das ist Workout genug, wenn die Zeit immer knapper wird, bis der Schulbus kommt. Da nehme ich lieber den Schlaf, als mir vor 5 Uhr morgens komplizierte Sachen zu überlegen. :wink:

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