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Lebenslauf/ Anschreiben - Unterbrechung und trotzdem Regelstudienzeit


Ida_Pfeiffer

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Ich habe lange überlegt, es hier einfach mal zu posten oder fragen. Aber ich glaube nicht, dass ich die Einzige bin, die jemals vor der Frage steht, wie man etwas bestimmtes im Lebenslauf kenntlich macht.

 

Ich versuche ja aktuell zurück ins Berufsleben zu kommen. Und das gestaltet sich alles andere als einfach. Es fehlt weder an passenden Stellen noch an Motivation meinerseits, so dass die Lösung für nunmehr 60 Absagen (vom Praktikum bis zur Ausgeschriebenen Stelle über Trainee und Initiativbewerbung) irgendwo zwischen persönlichen Voraussetzungen, not fitting the company oder eben unglückliche Formulierungen oder Lebenslaufgestaltung liegt.

 

Eins dieser Probleme hängt mit meiner krankheitsbedingten Auszeit zusammen.

 

Ich habe mein Studium 24 Monate mit Attest unterbrochen. Diese Zeit wird nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet, so dass ich, wenn ich bis Oktober fertig bin mein Studium immer noch in der Regelstudienzeit abschließen kann. Aber wie mache ich das bitte im Lebenslauf kenntlich, so dass es sich auch für einen Personaler erschließen kann. Denn aktuell sieht man nur Studium begonnen 2012 und noch nicht fertig. Auch finde ich es schwierig so etwas geschickt ansonsten im Anschreiben unterzubringen ohne sich direkt ins Aus zu schießen.

 

Die gleiche Frage stelle ich mir oft hinsichtlich der Thematik Schwerbehinderung. Klar gibt es auch die Option einfach nichts zu sagen, aber das wäre nicht gerade der günstigste Weg, da nun auch der Integrationsfachdienst ohnehin involviert ist und es nicht nur Nachteile hat, zumal ich keine speziellen Arbeitsplatzanforderungen benötige. 

 

Ich bin im Moment leider etwas ratlos. Und reflektiere mich viel selbst. Ich möchte die Zeit bis zu meinem Termin beim Integrationsfachdienst im Juni auch nicht sinnlos verstreichen lassen und in der Zwischenzeit zumindest noch einmal meinen Lebenslauf "optimieren" oder überlegen, was ich im Anschreiben noch gezielte beachten muss, auch hinsichtlich der "Gesundheits-"lücke. 

 

Wenn noch Infos fehlen, liefere ich gerne nach, aber vielleicht reicht das erst einmal für den Anfang.

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Das Problem des Überschreitens der Regelstudienzeit, trotz Abschluß in Regelstudienzeit habe ich auch. Begonnen habe ich das Studium im März 2011, beenden werde ich es im Herbst 2017. Das wären dann 12 Semester. 

Abschließen werde ich aber nach dem 8, Semester bei einer Regelstudienzeit von 9 Semestern. Ursache dafür sind 5 Urlaubssemester.

Ich habe es so stehen:
03/2011 - 09/2017 Studium xxx (davon 5 Urlaubssemester)

Im Anschreiben gehe ich nicht weiter darauf ein.

 

Ob das der richtige Weg ist, weiß ich jedoch nicht.

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Ich habe es im Juli 2012 beginnen es ist 6 Semestrig (wobei ich glaube 7 weil ich erst nach einem Semester von Teilzeit auf Vollzeit gewechselt habe) beinhaltet 3 Urlaubsmonate und eben 24 Monate Unterbrechung auf Attest.

 

Urlaubssemster hört sich da noch besser an, als Unterbrechung auf Attest ;).

 

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vor 48 Minuten, Ida_Pfeiffer schrieb:

wenn ich bis Oktober fertig bin mein Studium immer noch in der Regelstudienzeit abschließen kann.

 

Evtl. habe ich das Problem nicht verstanden, aber wenn du dein Studium mit großer Wahrscheinlichkeit planmäßig abschließt, was willst du denn dann im Lebenslauf ergänzend kenntlich machen? Wenn du dich jetzt schon bewirbst, aber erst im Oktober dieses Jahres dein Studium beenden wirst, dann schreibst du eben dieses in deine Bewerbung/Lebenslauf.

 

Bzgl. der Thematik Schwerbehinderung würde ich persönlich mit offen Karten spielen, zumindest dann wenn hiervon berufliche Belange betroffen sind oder sein können. Im Rahmen von Stellenausschreibungen in unserer Abteilung hatten wir in der Vergangenheit auch häufig Bewerber, die diesen Status für sich geltend gemacht haben. Ein Problem gab es für uns als Abteilung immer dann, wenn nicht abzuschätzen war, ob die Bewerber bei der Ausübung der ausgeschriebenen Tätigkeit, eingeschränkt waren, und wenn ja, in welchem Umfang.

 

Muss nicht ab einem gewissen Grad der Behinderung, diese dann auch angegeben werden?

 

Hast du dir mal überlegt, hier @KanzlerCoaching zu befragen oder sie ggf. mal eine Blick auf die Unterlagen werfen zu lassen? Evtl. schadet es auch nicht bei etwas schwierigeren Grundvoraussetzungen eine Strategie in Punkto Bewerbungsverfahren zu entwickeln.  

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vor 29 Minuten, SirAdrianFish schrieb:

 

Evtl. habe ich das Problem nicht verstanden, aber wenn du dein Studium mit großer Wahrscheinlichkeit planmäßig abschließt, was willst du denn dann im Lebenslauf ergänzend kenntlich machen? Wenn du dich jetzt schon bewirbst, aber erst im Oktober dieses Jahres dein Studium beenden wirst, dann schreibst du eben dieses in deine Bewerbung/Lebenslauf.

Also auch im Oktober gibt es die gleiche Frage. Denn ein Studium, dass im Juli 2012 begonnen wird, eigentlich in Vollzeit 6 Semester dauert, aber erst im Oktober 2017 Beendet wird liegt auf den ersten Blick über 2 Jahre über der Regelstudienzeit  bzw. auch jetzt, liege ich in der Regelstudienzeit (durch die Attestierte Pause) aber beim groben Blick liege ich zwei Jahre hinter der Regelstudienzeit, die Ursprünglich im Oktober 2015 geendet hätte) in der Bewerbung kann ich die Pause bis jetzt jedoch nicht geschickt kenntlich machen und es verunsichert mich eher.

 

Zitat

Muss nicht ab einem gewissen Grad der Behinderung, diese dann auch angegeben werden?

Nein müssen musst du gar nichts. Aber es ist nicht gerade schlau es nicht zu tun, wenn du bestimmte Anpassungen benötigst. Auch hat es durchaus Vorteile bei Bewerbungen auf bestimmte Stelle, in bestimmten Unternehmen (z.B. öffentlicher Dienst), Urlaubsansprüche, Kündigungsschutz und was auch immer.

Zitat

 

Hast du dir mal überlegt, hier @KanzlerCoaching zu befragen oder sie ggf. mal eine Blick auf die Unterlagen werfen zu lassen?

Ja, habe ich. Habe mir auch schon die Preise rausgesucht und (da es noch nicht ganz so doll brennt) begonnen das dafür zu investierende Geld auf die Seite zu legen. Ich muss so etwas immer finanziell planen, so lange mein Budget durch Rentenversicherung und Grundsicherung bestimmt wird. Ich stecke in einer Situation, wo ich einfach glaube, dass eine Fachberatung sinnvoll ist.

 

Zitat

Evtl. schadet es auch nicht bei etwas schwierigeren Grundvoraussetzungen eine Strategie in Punkto Bewerbungsverfahren zu entwickeln.  

Das ist mein aktueller Versuch. Den Trial und Irrtum ist nicht gerade hilfreich, da es auch langfristig in Unternehmen einfach Chancen verbauen kann. Ich weiß nicht, wie es in anderen Branchen ist und habe bisher nur Erfahrungen im Gesundheitswesen. Aber da kann es schon mal bedeuten, dass eine Ablehnung worauf auch immer, auch zukünftig zu sofortiger Ablehnung ohne intensive neue Prüfung führen kann (Schwarze Liste). Und ich bezweifle, dass das Gesundheitswesen, das für mich ja primär nicht mehr in Frage kommt, der einzige Bereich ist.

 

Obendrein ist auch mein bewegtes Leben nicht gerade die beste Grundvoraussetzung für den Berufseinstieg bei null, denn so hart das klingt, das ist es in gewisser Weise nun mal. Ich stehe gerade nicht viel besser da, als jemand der nach dem Abi direkt studiert hat und jetzt etwas sucht, nur dass er in der Regel gesund, jünger und ohne bewegten Lebenslauf ist. Ich brauche halt das eine Unetrnehmen, dem es nicht nur um Vakanzenfüllung, sondern um eine Persönlichkeit geht. Eben Kompetenz vor Prominenz. (Leistung vor Titel).

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Ich habe in meinem Lebenslauf immer nur das Enddatum stehen. Also nicht von "wann" bis "wann". Mich hat noch keiner danach gefragt, wie lage ich dafür gebraucht habe.

Beispiel:

 

               I 

               I  Geprüfter Betriebswirt, 

06.2012  I  Industrie und Handelkammer zu Pusemuckel

               I

               I

 

 

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Danke @anjaro. Ich denke man muss unterscheiden, wo man gerade steht. Wenn ich einen Abschluss habe z.B. mein Examen gebe ich natürlich nur das Examensjahr an. Aber ich bewerbe mich ja noch nicht mit Studienabschluss sondern in der Abschlussphase meines Studiums und kann da nicht auf diesen leichten "Trick" zurückgreifen. Ich weiß, dass es ab Abschluss die wenigstens interessiert, wie lange ich gebraucht habe. 

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In meiner Bewerbung steht z.B. auch drin, dass ich seit 2013 ein nebenberufliches Pädagogikstudium absolviere. Auch das war bisher kein Problem.

Ich persönlich denke, dass nicht Dein Studium das Problem ist, sondern die Rahmenbedingungen Deines Lebens (soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann).

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vor 2 Stunden, anjaro schrieb:

Ich persönlich denke, dass nicht Dein Studium das Problem ist, sondern die Rahmenbedingungen Deines Lebens (soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann).

 

Jaein. Habe ich ja auch nicht auf das Studium alleine bezogen. Das wäre auch irrational und weltfremd, genau so wie unrealistische Erwartungen an das, was ich aktuell "erwarten" kann. Ich bin das erste Mal in der ungünstigen Position werben zu müssen und nicht geworben zu werden und das ist gerade einfach mal unbequem, aber lehrreich.

 

Dennoch kann ich mein Möglichstes tun, um meine Bewerbungsunterlagen stringent aufzubauen und wenn auch nur kleine Stolperfallen zu vermeiden. Das der Rest eine nicht gerade unwesentliche Rolle spielt erklärt sich von selber.  Ich bringe halt Persönlichkeit ;) mit mit meiner Zeit im Ausland, später Ausbildung, frühem Pflegeberufsaus, Branchenwechsel und obendrein einer zu langen Pause an einer äußerst ungünstigen Stelle in meinem Leben.

 

Aber das war ja nicht die Ursprungsfrage, sondern die war, wie gebe ich dennoch kenntlich an, dass ein auf den ersten Blick zu lange dauerndes Studium dennoch in der Regelstudienzeit ist und der AG z.B. nicht obendrein noch ggf. suggestiert bekommt, dass sich da jemand einfach gaaaaaanz viel Zeit lässt.

 

 

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vor 1 Minute, Ida_Pfeiffer schrieb:

Ich bin das erste Mal in der ungünstigen Position werben zu müssen und nicht geworben zu werden und das ist gerade einfach mal unbequem, aber lehrreich.

 

Das hast du wunderschön ausgedrückt - ich musste tatsächlich ein wenig schmunzeln...:). Diese Formulierung muss ich mir merken.

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