Zum Inhalt springen

Lebenslauf/ Anschreiben - Unterbrechung und trotzdem Regelstudienzeit


Ida_Pfeiffer

Empfohlene Beiträge

In der Praxis ist es bei Berufserfahrenen  - mit einer vorigen normalen Ausbildung- egal, ob die 4 oder 6 Jahre nebenher studieren. Zur Not kannst du, bei dummen Fragen, einfach die Zeiten passen justieren nach deinen belieben...  oder einfach schreiben wann du nur fertig geworden bist, ohne Anfang anzugeben...

 

Ich denke, es ist schwieriger, den neuen Arbeitgeber zu überzeugen, dass du nun fit wieder bist und mit/trotz Behinderung nützlich bist.

 

Heute von einem Fall gehört: von der Friseurin zur Ingenieurin....und ich dachte, mein Lebenslauf wäre schon krumm.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 21
  • Erstellt
  • Letzte Antwort
vor 9 Stunden, der_alex schrieb:

einfach die Zeiten passen justieren

Also falsche Angaben machen? Schlechte Idee.

 

vor 9 Stunden, der_alex schrieb:

egal, ob die 4 oder 6 Jahre nebenher studieren.

Wird das Fernstudium als Vollzeitstudium betrieben, ist es schon nicht ganz unerheblich, ob man vier oder sechs Jahre für einen Bachelor braucht.

 

Ich würde die Lücke, d.h. die zwei Krankheitsjahre klar benennen und damit auch selbstbewusst und offen umgehen. Klar, es ist eine Lücke, aber sie wird nicht verschwiegen und die Tatsache, dass das (unterbrochene) Studium dann trotz des Handicaps in Regelzeit abgeschlossen wurde - mit entsprechend guter Note - ist als Beleg der Leistungsfähigkeit über jeden Zweifel erhaben.

 

Wenn du dich jetzt während des Studiums für eine Stelle bewirbst, für die das Studium völlig unerheblich ist - und ja auch noch nicht abgeschlossen ist - würde ich mir sehr genau überlegen, ob das Studium überhaupt thematisiert werden sollte. Denn Arbeitgeber X sucht für die Stelle Y eigentlich niemanden, der nebenbei noch studiert, um sich dann - nach Abschluss - wieder weg zu bewerben...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kann es sein, Ida, dass Sie sich an einer ziemlich irrelevanten Stelle "einen Kopp machen"? Die Probleme scheinen mir an anderer Stelle zu liegen. Aber dafür müsste man (wie eigentlich immer!) das Gesamtpaket Ihrer Bewerbung sehen - inklusive von Stellenanzeigen, die Sie attraktiv finden.

 

Wegen eines Unterlagenchecks schreiben Sie mich doch einfach mal an.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden, KanzlerCoaching schrieb:

Kann es sein, Ida, dass Sie sich an einer ziemlich irrelevanten Stelle "einen Kopp machen"?

 

Auch hier wieder jaein, da die Frage tatsächlich aufgetaucht ist und zwar an mich gerichtet

vor 5 Stunden, KanzlerCoaching schrieb:

Die Probleme scheinen mir an anderer Stelle zu liegen.

Das habe ich ja bereits angegeben, dass ich nicht sage nur weil ich die Unterbrechung habe ist es das ;). Ich bin mir ganz bewusst, dass es da auch anders hakt. Das fängt bei Teilzeit vs. Vollzeit teilweise an und hört bei fehlender Erfachung in Bereich X auf. 

vor 5 Stunden, KanzlerCoaching schrieb:

 

Aber dafür müsste man (wie eigentlich immer!) das Gesamtpaket Ihrer Bewerbung sehen - inklusive von Stellenanzeigen, die Sie attraktiv finden.

Auch da gebe ich Ihnen natürlich recht. Wie gesagt, es ging um die Einfache Frage, wie mache ich das kenntlich und nicht darum, damit das aktuelle Problem zu begründen (auch was Absagen angeht).

vor 5 Stunden, KanzlerCoaching schrieb:

 

Wegen eines Unterlagenchecks schreiben Sie mich doch einfach mal an.

Liegt schon auf meiner Agenda ;).

 

Mir ist noch einmal wichtig etwas zu klären. Da ich glaube ein etwas falscher Eindruck entstanden ist, das ich nicht ein langes Studium für Bewerbungsprobleme verantwortlich mache. Es ist kein Geheimnis, dass ein kompletter Branchenwechsel teilweise generell schwierig ist und ja ich obendrein eben durch die Schwerbehinderung erstmal ein "Kennzeichen" habe, das natürlich bei Leistungsgesellschaften problematisch sein kann. Da kommt es sicher auch darauf an, wie das verpackt wird. Zwei Jahre auf dem Papier (tatsächlich sind es 2,5) aus der Arbeitswelt raus zu sein spielt da ebenso rein, wie die bei mir herrschende Unsicherheit, die ich auch beim erneuten Lesen meiner aktuellen Anschreiben rauslesen kann und das wird auch ein Personaler merken. Es kommt sehr vieles Zusammen, was weit über das "Was mache ich mit einem langen Studium in der Bewerbung" hinausgeht. 

 

Insgesamt, wie eingangs beschrieben reflektiere ich mich gerade auch noch einmal selbst. Wunsch und Wirklichkeit. Einfach sagen wir mal Angaben Pimpen, das halte ich für sehr grenzwertig, am Ende kann das (wenn sich da nichts geändert hat) den hart erkämpften Job kosten. Ist es das wert? Dann lieber einen Arbeitgeber, der einen so nimmt, auch wenn es ursprünglich vielleicht nicht der Wunschbetrieb war.

 

Ich bin auch gespannt, was seitens des IFD noch an Hinweisen kommen, die den ganzen Tag  nichts anderes machen, als Menschen wie mich auf den ersten Arbeitsmarkt zu reintegrieren und entsprechend mit den Betrieben zusammenzuarbeiten. Ich habe eben nicht nur einfach Rücken gehabt ;).

 

So jetzt aber genug, ich denke das Thema ist dann wohl ausgereizt und abgeschlossen und einen Standardweg gibt es nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde, Ida_Pfeiffer schrieb:

Mir ist noch einmal wichtig etwas zu klären. Da ich glaube ein etwas falscher Eindruck entstanden ist, das ich nicht ein langes Studium für Bewerbungsprobleme verantwortlich mache.

 

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber lese es auch aus einzelnen Beiträgen heraus, dass das, war du ausdrücken wolltest, auch hier angekommen ist. Hilfe und Ratschläge können aber nur auf Grundlage dessen gegeben werden, was bekannt ist. Hier hattest du die Länge deines Studiums, sowie deine Behinderung angesprochen. Von daher hast du auch zu diesen Punkten eine Rückmeldung erhalten.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ida, nimm es mir jetzt nicht krumm, aber den Satz "Ich habe eben nicht nur einfach Rücken gehabt" finde ich relativ unangebracht.

Wer einen GdB hat, der hat eben eine Einschränkung, und je nach Berufsfeld kann "einfach Rücken" mindestens soviel oder sogar mehr Einschränkung bedeuten wie andere Erkrankungen.

 

Für den IFD und eventuelle Arbeitgeber darf es ohnehin keine Rolle spielen. Besonders der Abeitgeber muss nicht im Detail über die Erkrankung informiert werden, schon gar nicht in der Bewerbung oder beim Vorstellungsgespräch. 

 

Zu dem Thema kann ich Dir sagen: Ich habe meinen GdB nie verschwiegen. Er steht nicht in den Bewerbungsunterlagen, aber da meine Einschränkung - mal mehr oder weniger - gut sichtbar ist, wurde es in Gesprächen immer thematisiert und ich hatte auch bei Absagen nie das Gefühl, dass es daran lag.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden, Hep2000 schrieb:

Ida, nimm es mir jetzt nicht krumm, aber den Satz "Ich habe eben nicht nur einfach Rücken gehabt" finde ich relativ unangebracht.

Tue ich nicht (beim Schreiben fehlt eben Stimmlage etc.) Das ist eher falsch rübergekommen. Es ging nicht um das Abwerten einer Erkrankung (ich hätte auch sagen können, ich hatte nicht nur einen eingewachsenen Zehnagel ;) ). Es war die reine Feststellung für interagierende (über das was du als Abwertung verstanden hast hinausgehende) Elementen. Hätte ich es gemeint, wie du es verstanden hast hätte ich mich selbst abgewertet.

 

vor 2 Stunden, Hep2000 schrieb:

Für den IFD und eventuelle Arbeitgeber darf es ohnehin keine Rolle spielen. Besonders der Abeitgeber muss nicht im Detail über die Erkrankung informiert werden, schon gar nicht in der Bewerbung oder beim Vorstellungsgespräch. 

Tue ich auch nicht und ist mir klar. Ich habe mich sogar in einem PD geweigert dies in einem Bogen (Einstellungsbogen nicht Betriebsarzt) auszufüllen vor einigen Jahren. Ich wurde dann vor die Wahl gestellt da zu arbeiten oder direkt gehen zu können, wenn ich es nicht mache. Ich habe es nicht gemacht. Was ich angebe ist der GdB bzw. die Schwerbehinderung jedoch nicht die genauen Bereiche, da das dem gleich kommt, mache aber kenntlich, ob oder ob nicht eine Arbeitsplatzanpassung notwendig wäre.

vor 2 Stunden, Hep2000 schrieb:

Zu dem Thema kann ich Dir sagen: Ich habe meinen GdB nie verschwiegen. Er steht nicht in den Bewerbungsunterlagen, aber da meine Einschränkung - mal mehr oder weniger - gut sichtbar ist, wurde es in Gesprächen immer thematisiert und ich hatte auch bei Absagen nie das Gefühl, dass es daran lag.

Und da werde auch ich mich dem Stellen müssen, da ich nunmal Kompression (Hand/ Arm/Bein) trage und zumindest da kann ich es schlecht verbergen. Das war in der Vergangenheit auch kein Problem, wenn es Thema wurde. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Aktueller Stand der Rechtssprechung - lerne gerade Arbeitsrecht für meine Prüfung nächste Woche:

Die Behinderung muss nicht automatisch und immer im Bewerbungsgespräch erfolgen. Nur dann, wenn der Bewerber erkennen kann, dass es in diesem Falle zu einer Einschränkung der Leistungsfähigkeit führt

 

"...Früher hat das BAG die Frage auf Grund der rechtlichen und wirtschaftlichen Tragweite und der betrieblichen Auswirkungen der Einstellung als berechtigt anerkannt...

Diese Argumentation des BAG ist mit der Einführung eines Diskriminierungsverbots in § 81 II SGB IX überholt worden. Dieses verweist nun pauschal auf das AGG, statuiert somit gleichermaßen für Schwerbehinderte umfassenden Diskriminierungsschutz...."

 

Quelle (auf Seite 4 unten): https://www.uni-trier.de/fileadmin/fb5/prof/ZIV001/Material_WS_0708/rep_fall6_loesung.pdf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...