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Gesucht: Studierende mit Depressionen


Eran

Empfohlene Beiträge

Liebe Community,
Ich bin 25 Jahre alt und studiere Informatik im 2. Semester. Während vermutlich die meisten sich für ein Fernstudium entscheiden, da sie berufstätig sind, trifft dies auf mich nicht zu. Ich leide seit Jahren an Depressionen (mal mehr und mal weniger) und daher war ein Präsenzstudium (genau genommen waren es schon zwei) mit festen Vorlesungszeiten für mich kaum machbar. Ich bin enorm dankbar für die Möglichkeit des (bezahlbaren) Fernstudiums "in" Hagen, weil das Fernstudium viele Probleme, mit denen ich persönlich mich an einer Präsenzuni konfrontiert sah, eliminiert. Trotzdem hat es natürlich auch seine Tücken. 

Der Grund für diesen Beitrag: Während ich mich heute beim Lernen, statt zu Lernen, mal wieder in Selbstmitleid verlor, kam mir der Gedanke, dass ich womöglich nicht der Einzige in dieser Situation bin. Mir würde es schon helfen zu wissen, dass ich nicht allein bin, aber vor allem würde ich gerne "Leidensgenossen" kennenlernen. Falls du, liebe/r Leser/in, also wie ich das Leben eines häufig depressiven Fernstudenten führst, bitte melde dich! Egal ob hier im Thread oder in einer privaten Nachricht. Ich freue mich auf gegenseitigen Austausch, Unterstützung und Motivation. :bier::13_upside_down:

Viele Grüße,
Eran

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Hallo Eran,

 

vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin mir sicher, dass du da nicht alleine bist - kann mir allerdings vorstellen, dass viele sich hier nicht öffentlich äußern möchten, obwohl es ja auch anonym möglich ist.

 

Ich weiß, dass sich etliche Studierende mit psychischen Problemen ganz bewusst für ein Fernstudium entschieden haben, besonders häufig solche mit (sozialen) Phobien.

 

Was sind denn für dich die großen Vorteile des Fernstudiums bei deiner Erkrankung? Machst du es in Vollzeit? Und welche Nachteile erlebst du?

 

Ich kann mir vorstellen, dass hier auch ein Austausch mit den Benutzern möglich ist, selbst wenn sie teilweise nicht selbst betroffen sind.

 

Viele Grüße

Markus

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Hallo Markus,

 

Danke für deine Antwort. Ich bin mir des sozialen Stigmas rund um psychische Krankheiten durchaus bewusst. Daher auch der Hinweis auf private Nachrichten. Klar ist auch das nicht unbedingt einfach, aber als selbst Betroffener werde ich bestimmt nicht (ver-)urteilen.

 

Der größte Vorteil ist für mich, dass ich selbst an schlechten Tagen an denen es mir kaum möglich ist die Wohnung zu verlassen, geschweige denn einen Raum voller teils unbekannter Menschen zu betreten, ich trotzdem die Möglichkeit habe mich am Stoff zu versuchen, genau dann wann es mir grade passt. Klar ist das an schlechten Tagen nicht sehr erfolgreich, aber ich kann es wenigstens versuchen und muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mein Bestes gebe. ;)

Ein weitere Vorteil ist auch, dass ich keine Angst haben muss, wichtige Infos zu verpassen. Wenn man in einem Präsenzstudium häufig fehlt, ist man immer auf Kommilitonen angewiesen, die einen mit Infos versorgen und das ist auf Dauer auch kein gutes Gefühl.

 

Ich versuche in Vollzeit zu studieren, aber es bleibt abzuwarten, ob ich das auf Dauer durchhalte, falls sich an meiner Depression nichts verbessert.

 

Nachteile sind natürlich die fehlenden sozialen Berührungspunkte. Klar, wenn es einem gerade schlecht geht ist man froh, diese nicht haben zu müssen, aber oft fehlen sie auch. 

Sich selbst zu motivieren, ist natürlich auch schwer mit meiner psychischen Erkrankung.

 

Ich bezweifle nicht, dass ich mich auch mit nicht Betroffenen austauschen kann, aber eigentlich suche ich eher einen Austausch mit Menschen, die ähnliche Probleme haben. Nennen wir es vorsichtig eine "digitale Selbsthilfegruppe".

 

Grüße,

Eran

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  • 1 Monat später...

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