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Trau ich mich? Vom Sozialen zur Wirtschaft?


Joggingqueen

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Bei meinem Mann in einer großen Firma ist eine Stelle ausgeschrieben in der Personalabteilung als Personalreferent. Ich habe nach Abschluss meines Studiums im letzten Jahr schon mal gesagt, dass ich mir vorstellen könnte in die Wirtschaft zu gehen, um dann in Richtung Personal was zu machen.

Ich habe durch meinen Abschluss und meine Berufserfahrung denke ich optimale Voraussetzungen, um mit unterschiedlichsten Menschen zusammenzuarbeiten. Vor allem denke ich, dass ich einen guten Blick für Menschen und Ressourcen habe und ein guter Motivator bin. Zudem arbeite ich aber auch gerne alleine im Büro, um "den Bürokram" (Pläne, Budget, Konzepte... etc.) zu erledigen.

Jetzt studiere ich ja auch noch Psychologie im Master... ich denke die Stelle wäre eine tolle Herausforderung. Natürlich wird dafür aber keine Heilpädagogin gesucht. Man sucht jemand mit kaufmännischer Ausbildung bzw. Studium im Bereich Wirtschaftswissenschaften.

BWL, QM und Organisationsentwicklung gehörten auch zu meinem Studium. Außerdem habe ich in einer IHK Zertifikatsweiterbildung schon BWL (Buchhaltung, Rechnungswesen) gehabt.

Soll ich mich einfach bewerben? Ich trau es mir zu, aber ich habe Angst, dass diejenigen, die die Bewerbung lesen, denken ich hab nen Hau.... (dabei denke ich könnte ich gerade im kommunikativen und zwischenmenschlichen Bereich eine Bereicherung für die Wirtschaft sein. Außerdem bin ich interdisziplinäres arbeiten gewohnt. Ich bin auch eine gute Planerin.... Reports erstellen ist für mich auch kein Ding... Das beste ist ich muss keine 80km mehr zu Arbeit fahren. Nur 10 Min mit dem Rad...

Was würdet ihr denken?

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Trau dich! Das, was du geschrieben hast (bis auf den letzten Satz ;) ) könntest du ähnlich ins Anschreiben übernehmen. Und wenn sie lachen, kann dir auch egal sein, du weißt es ja nicht ;)
Und wenn sie lachen, weißt du auch, dass du mit diesen Personen im Personalbereich (also deine direkten Kollegen) nicht zusammenarbeiten willst.

Was kann also im schlimmsten Fall passieren?
Eine Absage, na gut, nicht schön, aber davon geht die Welt nicht unter, oder?

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Danke für deinen Zuspruch! Ich überlege nur wie ich möglichst überzeugend das Anschreiben formuliere...

Ich will ja keinen Roman schreiben... normalerweise kann ich das ganz gut... aber da es nicht in meinem Bereich ist, finde ich es schon schwieriger... Vielleicht sollte ich eine EXTRA Seite einrichten "Warum Sie von einer Heilpädagogin in der Personalabteilung nur profitieren können"... oder so...

Naja... eine Sozialwirtin gibt es auch in der Firma in der Personalabteilung. Und die Tochter des ehemaligen Abteilungsleiters meines Mannes (Physiotherapeutin und Sozialpädagogin) ist über PAPA-Vitamin B auch in der Personalentwicklung der Firma gelandet. Sie macht die Weiterbildungsgeschichten...

Ansonsten ist die Firma riesengroß und hat viele Abteilungen... es gibt Arbeiter im Handwerk, duale Studenten,  Azubis, Praktikanten, versch. Arten von Angestellten mit Ausbildung oder Studium (viele Ingenieure)....

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Irgendwie wirkt es auf mich so, als ob du dich klein machst. Du sagst, dass du die Aufgaben erfüllen kannst. Dann gibt es auch kein 'aber'. Der Unterschied ist: "Ich bin zwar eigentlich Heilerziehungspfleger, aber...." im Gegensatz zu "ich kann x, y und z und durch meine Erfahrung als Heilerziehungspfleger kann ich zusätzlich a, b und c bieten".

 

Eine Bewerbung ist nicht mehr als Selbstmarketing. Du weißt, was du zu bieten hast und warum du die Aufgaben erfüllen kannst. Das schreib einfach ins Anschreiben rein. Den Rest sehen sie auch im Lebenslauf.

 

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Jetzt machst du mich klein :22_stuck_out_tongue_winking_eye: Ich habe zwar auch die Erstausbildung als HEP aber ich bin ja schon mittlerweile B.A. in Heil- u. Inklusionspädagogik bzw. darf mich staatlich anerkannte Heilpädagogin nennen.

 

Ansonsten ja du hast Recht... vllt. liegt es daran, dass ich vor meinem Studium schon viel konnte und wusste, jedoch ohne Bachelor dies wenige interessierte. Deutschland das Land der Scheine... (haste keine biste keiner...)

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Es geht nicht um Scheine, es geht um Kompetenz und Wissen.

 

Machen Sie sich also schlau, was zum Aufgabengebiet bei dieser Stelle gehört. Zu HR gehören nämlich auch Kenntnisse des Arbeitsrechts, des Sozialversicherungsrechts, ggf. auch Dinge wie Arbeitserlaubnis bei Mitarbeitern aus Nicht-EU-Staaten, Controlling, Betriebsverfassungsgesetz, Vergütungsmodelle, Tarifrecht etc.

 

Das hat mit Heilpädagogik nichts zu tun und da hilft eine Qualifikation als Heilpädagogin nichts.

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  • Betreuung der Führungskräfte in dem zugeordneten Bereich
  • strategische Entwicklung von Maßnahmen und Projekten zusammen mit den Führungskräften
  • Übernahme von umfangreichen Projekten
  • Umsetzung und Weiterentwicklung (Definition) der Prozesse (Prozesslandkarte) mit den Prozessverantwortlichen – von der Planung bis zum Austritt
  • Begleitung von Verhandlungen mit dem Betriebsrat
  • Definition und Umsetzung von Verbesserungsmöglichkeiten und -maßnahmen
  • Organisieren und Moderieren von internen Workshops
  • Erstellung eines regelmäßigen Reportings
  • Betreuung von Auszubildenden und Praktikanten

Darum geht es...

Und NEIN es geht leider nicht immer nur um Kompetenz und Wissen. Meine Erfahrung hat mich anderes gelehrt... bevor ich meinen BA hatte konnte ich mich auf bestimmte Stellen bewerben, die ich aber nicht bekam, da der "Offizielle Schein" fehlte... da interessierte niemanden, dass mein Wissen und meine Kompetenz vorhanden war.

 

Dass ich in diesem Bereich keine HP Qualifikation brauche ist schon klar... deswegen schrieb ich Deutschland Land der Scheine... ich habe nämlich keinen Schein in Personalmanagement o.ä.

Ich besitze, das behaupte ich jetzt aber mal, ein breites Wissen, welches auch für diese Stelle reicht. UND! Ich bin sofort bereit wenn es darum geht einen so genannten Schein zu machen mich irgendwo anzumelden, um dann den entsprechenden Schein auch vorweisen zu können!!!

 

Mein Mann der seit über 25 Jahren in dieser Firma tätig ist, ist der Meinung ich solle mich bewerben und er traut es mir zu...

Nur den kaufmännischen Bereich kann ich halt nur über BWL Module o.ä. abdecken und nicht durch eine kaufmännische Ausbildung...

 

 

 

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Trau dich! Ernsthaft! So wie @paulaken schon schreibt, du hast nichts zu verlieren. Abgesehen von vielleicht ein kleines bisserl Frust kann doch nichts schlimmes passiern. :wink:

 

Ich habe mich auch schon mehrmals als Quereinsteiger beworben. Hmm, wenn ich so nachdenke, eigentlich immer seit Abschluss der Ausbildung. Für das Anschreiben versuche ich dann weniger meine Abschlüsse zu betonen, sondern mappe meine vergangenen Tätigkeiten auf das Anforderungsprofil. Beispielsweise ein umfangreiches Projekt erwähnen, dass man abgeschlossen hat. Oder das Arbeiten mit / Führen eines diversen Teams als Beispiel für deine Fähigkeiten einen Haufen Führungskräfte zu "bändigen". Vielleicht kannst du Verhandlungen mit irgendwelchen Sozialträgern aufweisen, das wäre dann der Betriebsrat aus der Anforderung. Ziel meines Anschreibens war immer, dass der Leser sich danach denkt, die Person bringt genau die Fähigkeiten zur Lösung meines Problems mit. Wenn dann im Lebenslauf entdeckt wird, dass der eher unkonventionell ist, dann sollte die Neugier zumindest ausreichen, mich zu einem Gespräch einzuladen oder mit mir zu telefonieren.

 

Viel Erfolg!

 

 

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Ich glaub ich schreibe heute Abend die Bewerbung. Ich habe zurzeit auch eine Leitungsposition inne mit Personalverantwortung, Budgetverwaltung etc. - in dem Sinne als Heilpädagogin arbeite ich ja eh nicht mehr.

Danke für eure Meinungen. Ich werde gleich joggen gehen und hoffe auf Eingebung der Richtigen Worte für das Anschreiben. (Beim Joggen bin ich immer im Flow... auch gedanklich... hat mir in meiner Bachelorarbeit auch geholfen)

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