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Trau ich mich? Vom Sozialen zur Wirtschaft?


Joggingqueen

Empfohlene Beiträge

vor 5 Stunden, Joggingqueen schrieb:

Dass ich in diesem Bereich keine HP Qualifikation brauche ist schon klar... deswegen schrieb ich Deutschland Land der Scheine... ich habe nämlich keinen Schein in Personalmanagement o.ä.

....

Mein Mann der seit über 25 Jahren in dieser Firma tätig ist, ist der Meinung ich solle mich bewerben und er traut es mir zu...

 

Bewerben Sie sich - Sie haben ja nichts zu verlieren. Ihre Chancen sehe ich trotzdem eher begrenzt. Das ist nach der Stellenbeschreibung keine Anfängerpositiion, da sollte neben dem Wissen Erfahrung dazu kommen - im Unternehmensumfeld. Denn das unterscheidet sich gewaltig von dem sozialer Einrichtungen.

 

Wissen Sie, ein bisschen klingt Ihre Argumentation nach der Einschätzung, dass HR irgendwie jeder kann ...

 

Nichts für ungut!

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Klar kann man sich als Quereinsteiger auf so eine Position bewerben - nur klingt die Aufgabenbeschreibung nicht nach einer Einstiegsstelle. Vor allem das Thema "Verhandlungen mit dem Betriebsrat" hat es in sich. Da ist man nämlich als Personaler auf Arbeitgeberseite und so mancher Pädagoge hat die gut verinnerlichte Orientierung zum Mitarbeiter hin dabei anfangs eher als hinderlich denn als hilfreich empfunden.

Um Prozesse im Unternehmen verbessern zu können, muss ich sie erst einmal kennen. Das kann man lernen, keine Frage, aber bitte, bitte, nicht mit der "menschlichen" Seite argumentieren. "Wie Sie von einer Heilpädagogin profitieren können" ist etwas, das auch negativ aufgefasst werden kann ("Denkt die etwa, wir brauchen hier eine Therapie?"). Deshalb gut überlegen, ob das wirklich die Linie sein soll für die Bewerbung.

 

HR besteht auch aus harten Fakten, wie Frau Kanzler ja auch schon schrieb, und ist darüber hinaus ziemlich überlaufen.

 

Ich bin Mitglied im BPM und habe schon erlebt, dass sich von zehn Leuten, die zu einem Personalerstammtisch zusammenkamen, acht auf ein und dieselbe Position beworben hatten - und das waren nur die Bewerber, die zufällig voneinander wussten. Bekommen hat die Stelle niemand aus diesem Kreis.

 

Ich möchte niemandem den Quereinstieg ins HR ausreden, es ist ein Unternehmensbereich, in dem man viel Spaß haben kann, aber auch viel Frust, in dem man viel bewegen kann und ebenso oft gegen Wände rennt, aber ich empfehle dringend, vorher (!) mal mindestens ein Standardwerk gelesen zu haben und sich daraus die Themen zu ziehen, die man schon "kann" und die, wo man übertragbare Fähigkeiten nutzen kann und die, die man noch lernen muss. Ist zur eigenen Standortbestimmung unglaublich hilfreich.

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In Ergänzung zu Naledi hätte ich da noch zwei Blogs von meiner geschätzten Moderatorenkollegin bei Xing zu bieten:

 

https://andreahartenfeller.wordpress.com/2017/01/13/quereinsteiger-in-der-personalabteilung-3/ https://andreahartenfeller.wordpress.com/2014/12/01/personaler-abc-1/

 

Oder ihr Thread zum Thema "Quereinstieg" in "Bewerbung & Recruiting" bei Xing. Aber dazu muss man sich dort mit Klarnamen und Profil erst registrieren und in der Gruppe anmelden!

 

https://www.xing.com/communities/posts/bewerbung-und-recruiting-1012524321

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Am 9.6.2017 um 22:46 , Joggingqueen schrieb:

Vielleicht sollte ich eine EXTRA Seite einrichten "Warum Sie von einer Heilpädagogin in der Personalabteilung nur profitieren können"...

 

Grundsätzlich ist das keine schlechte Idee, allerdings werden die diversen Arten von Pädagogen in der privaten Wirtschaft auch gerne mal als von einem anderen Stern kommend und den Bezug zur Realität ermangelnd belächelt. Von daher kann es nicht schaden, vorsichtig vorzufühlen, welche Grundeinstellung zu dem Thema vorherrscht.  

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Die Firma wirbt mit Menschlichkeit / Mensch im Mittelpunkt und hat bereits eine Sozialwirtin und eine Sozialpädagogin in der Personalabteilung. Die Einstellungen macht nur eine einzige Person aus der PA....

Ich kenne die Firma seitdem ich klein bin... und habe guten Einblick durch meinen Mann...aber egal...

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Zum Thema Personal: Quereinsteiger, das kann jeder, Empathie langt, ich arbeite gerne mit Menschen...dort sind auch viele Quereinsteiger...

 

Das erklärt auch, warum der Großteil aller Bewerbungen in unserem Land unstrukturiert - im Sinne der Organisationspsychologie - ablaufen und damit die Aussagekraft des Vorstellungsgespräches schwächt. Oft ist ein Interview nichts weiter als als ein Gespräch. Die günstigere Alternative wäre ein Münzwurf...

 

 

 

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vor 19 Stunden, Joggingqueen schrieb:

Die Firma wirbt mit Menschlichkeit / Mensch im Mittelpunkt

 

Ich kenne kein Unternehmen, dass nicht gerne mit solchen Worthülsen wirbt.Klingt auch wenig ansprechend, wenn man sagt, "wir sind unmenschlich und bei uns steht alles im Mittelpunkt, nur nicht der Mensch...":29_smirk:  

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Auch in "menschlichen" Firmen muss HR professionell betrieben werden. Grade da!

 

Und "was mit Menschen machen" und "empathisch sein" hat mit professioneller HR-Arbeit nicht so viel zu tun. Es gehört (teilweise) dazu.

 

Für eine pädagogische Tätigkeit reicht so was übrigens auch nicht!

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Ich persönlich erlebe ja gerade, wie schwer das ist auch diesen Bereich zu tangieren. Zwar habe ich Elemente im Bereich des HR (Personalmanagement, Organisationsentwicklung, Personalentwicklung, Organisationspsychologie) sowie noch Elemente des kaufmännischen, aber ich muss auch sagen, dass das bisher die Bewerbungen waren, die am schnellsten abgelehnt wurden. Meist noch am selben Tag. Auch ist das Thema sehr komplex, so dass es für ein Unternehmen denke ich persönlich irgendwann schwierig wird zu agieren, wenn der HR Bereich Primär von nicht "qualifizierten" Quereinsteigern bedient wird. Das heißt nicht, dass man sich diese Fähigkeiten nicht aneignen könnte, zugleich gibt es aber nicht ohne Grund entsprechende Kaufmännische Ausbildungen und Studienberufe.

 

Vitamin B könnte dir natürlich einen Vorteil verschaffen. Ich möchte aber noch etwas mit ins Boot werfen. Und das sind einige Fragen (von denen ich keine öffentlich Antwort erwarte, weil sie doch recht persönlich sind)

 

- Kannst du damit umgehen, wenn du in der Abteilung vor eine Entscheidung gestellt wirst, die deinen Mann und seine berufliche Zukunft betreffen

- Wie glaubst du wird sich das langfristig auf eure Beziehung auswirken, wenn ihr neben Haus auch die Arbeit teilt

- Könntest du damit umgehen, wenn dein Mann auf einmal unzufrieden mit dem Unternehmen wird, sich schlecht behandelt fühlt und nur rumwettert (ich rede hier Parteilichkeit an, kannst du neutral bleiben)

 

Auch wenn es ein größeres Unternehmen ist und das nur geringe Eventualitäten, denke ich ist es gerade bei dem Stellenbereich wichtig sich auch damit auseinanderzusetzen.

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