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Was sind Studienbriefe?


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Die schriftlichen, gedruckten Materialien im Fernstudium werden häufig als Studienbriefe oder Studienhefte bezeichnet.

 

In der Anfangszeit des Fernunterrichts wurden tatsächlich in kurzen Abständen Briefe mit kleinen Lerneinheiten an die Fernlerner verschickt. Mittlerweile handelt es sich dabei meistens um gebundene Hefte (Skripte) mit unterschiedlichem Umfang (oft um die 100 Seiten), die den didaktisch aufbereiteten Lernstoff enthalten.

 

Zunehmend werden diese Materialien ergänzend oder alternativ, teilweise auch ausschließlich in elektronischer Form bereitgestellt. Oft kommen dabei Formate wie PDF und ePUB zum Einsatz oder es handelt sich um Webseiten.

 

Während es früher üblich war und teilweise heute auch noch üblich ist, eine größere Anzahl an Studienbriefen drucken zu lassen und bis zum Versand zu lagern, gehen die Anbieter jetzt häufiger zum Printing on Demand über, was für die Fernlerner den Vorteil hat, dass sie stets aktuelle Studienbriefe erhalten und die Anbieter Korrekturen schnell einarbeiten können. Leider zeigt sich in den Erfahrungsberichten der Teilnehmer, dass es trotz dieser technischen Möglichkeiten mitunter recht lange dauert, bis Aktualisierungen ihren Weg in die Studienhefte finden (ist natürlich je nach Anbieter unterschiedlich).

 

Bei den Studienbriefen handelt es sich nicht einfach nur um Fachbücher, die mit einem Einband der Fernschule oder Fernhochschule versehen werden, sondern um didaktisch aufbereitete Materialien speziell für das Fernstudium.

 

Dazu gehört, dass alle Fernlehrbriefe eines Fernlehrgangs oder Fernstudiengangs identisch aufgebaut und strukturiert sein sollten und immer wieder auch Übungsaufgaben enthalten sind.

 

Im Fernstudium ist das Lerntempo sehr flexibel. Gerade wer sich etwas mehr Zeit gelassen hat sollte vor der Prüfung klären, welche Ausgabe bzw. Version der Studienbriefe für die Klausur relevant ist, um dort keine bösen Überraschungen zu erleben.

 

Ein typischer Studienbrief könnte zum Beispiel folgenden Aufbau haben:

  • Deckblatt mit Bezeichnung, Autor und ggf. Auflage/Stand
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung (Was erwartet mich in dem Studienbrief? Wie ist er aufgebaut? Einordnung in den Lernstoff mit Bezügen zu den vorangegangen Heften (Ggf. auch Infos zum Autor, teilweise werden diese auch separat aufgeführt)
  • Strukturierter Lehrtext mit Zwischenfragen, Abbildungen, evtl. Marginalien, Zusammenfassungen, Listen, Quellen, Platz für Notizen etc.
  • Fazit, Ausblick, ggf. Vorschau auf die folgenden Hefte
  • Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen sowie ein Literaturverzeichnis, ggf. Anhänge
  • Index
  • Literaturverzeichnis
  • Lösungen zu den Aufgaben im Heft
  • Einsendeaufgabe, die an den Tutor gesendet wird (ohne Lösungen)

 

In den nachfolgenden Videos werden zwei Studienhefte exemplarisch vorgestellt - einmal der Fernstudienakademie und einmal der Hochschule Macromedia.

 

 

 

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  • 4 Wochen später...
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Anita Sander von der gtw Akademie hat mich informiert, dass es auch noch einen anderen üblichen Aufbau der Studienbriefe gibt:

Zitat

Deckblatt, Inhalt, Einführung, Aufgaben für den Lerner (3 Sorten: SelbstkontrollA, FremdkontrollA und PräsenzA=Hausaufgaben zum Mitbringen in die Präsenz), Inhaltskapitel, ggf. weitere Übungsaufgaben, Lösungen zu SelbstkontrollA und Übungsaufgaben, Verzeichnisse.


Die Lösungen zu den Präsenzaufgaben erarbeitet oder erhält der Lerner im zusätzlichen Unterricht.
Der Grund warum die weiteren Übungsaufgaben hinten sind ist folgender: Während des Lehrgangs wird der Teilnehmer zum Mitarbeiter in einem Musterunternehmen mit Kunden und Produktionseinheiten gemacht. Er übernimmt dort Aufgaben in diesem ihm beschriebenen Umfeld. Übungsaufgaben, die außerhalb dieses Umfelds liegen, sind hinten im Heft, sonst kommt nur Verwirrung auf.


Wir denken dass die Reihenfolge so gewählt ist, damit die Teilnehmer die Aufgaben lesen bevor sie in den Text einsteigen. Wenn Sie mit Kenntnis der Aufgaben in den Text gehen, werden sie den Text schon nach Antworten filtern und lernen so effizienter und intrinsischer.

 

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