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Jobangebot - geringe Bezahlung


cailleach_oidhche

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Da muss ich mich sepas im wesentlichen anschließen. Das klingt sehr schlecht. Wenn Du eine Stelle, für die ein Bachelor benötigt wird, besetzt würdest Du im IG BCE-Tarifvertrag (wenn sich das nicht geändert hat) in Entgeltgruppe 11 landen. Da reden wir eher über 50000 im Jahr. Wahrscheinlich inzwischen etwas mehr.

Es ist natürlich immer etwas schwierig zu sagen. Wenn Du eine Laboranten-Stelle besetzt sieht es anders aus, Du wirst für den Abschluss nur bezahlt, wenn Du entsprechend arbeitest. Aber die Chemiebranche zahlt nicht schlecht und die Gegend ist ja in der Tat eher dafür prädestiniert.

Ob Du natürlich nach dem Motto lieber den Spatz in der Tasche als die Taube auf dem Dach handeln sollst (das scheint doch Deine Überlgegung zu sein) können wir Dir nicht sagen.

 

Nur noch als Ergänzung von https://www.gdch.de/ausbildung-karriere/karriere-und-beruf/gehaltsinformationen/einstiegsgehaelter.html

Zitat

 

Die offiziellen Jahresbezüge für akademische technische und naturwissenschaftliche Angestellte in der Chemischen Industrie werden vom Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA) und dem Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) ausgehandelt. Im August 2016 wurden die Mindestjahresbezüge für das zweite Beschäftigungsjahr neu festgelegt. Die Tarife sind:

für Angestellte mit Diplom/Master: 62.600 Euro;
für Angestellte mit Promotion: 72.975 Euro.

Im Jahr 2017 werden die Tarife auf 64.200 Euro bzw. 74.825 Euro steigen.

 

Von Bachelor hat man anscheinend noch nichts gehört, aber es ist trotzdem eine Richtlinie.

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Verschiedene Punkte sprechen dafür, in den sauren Apfel zu beißen und den Job anzunehmen:

 

1. Sie gewinnen relevante Berufserfahrung. Je nachdem, wie alt Sie sind und was Sie bisher gemacht haben, sind das ggf. unverzichtbare dringend notwendige Erfahrungen, um im angestrebten Bereich auf Dauer weiter zu kommen.

 

2. Wichtig auch, wie viele Bewerbungen Sie bisher geschrieben haben, wie viele Vorstellungsgespräche Sie hatten, bevor Sie diese Zusage bekommen haben. Und wo - bei welcher Art von Unternehmen - Sie sich beworben haben.

 

3. Sie sind im Ruhrgebiet in einer Region, die für die Chemiebranche vermutlich mehr Möglichkeiten bietet als Ihr bisheriger Wohnort. Dann sind Sie schon mal regional richtig und können sich vor Ort informieren und orientieren.

 

4. Mit dem Halbtagsjob haben Sie, wenn Sie aus der bisherigen Wohnung ausziehen müssen, sowieso zu wenig Geld, um sich neu zu etablieren.

 

5. Aus unbefristeter Position bewirbt es sich leichter als mit einem Enddatum vor Augen. Und niemand sagt, dass Sie im Unternehmen bleiben müssen, wenn sich vor Ort ein besseres Angebot ergibt.

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Das ist wirklich gut Zusammengefasst ich glaube für jede Stellensuche. 

 

Vielleicht schreibst du dir wirklich noch einmal alles für und wieder nieder. Und klar wir haben hier gerade den nächsten Abi-Schwung anstehen, so dass Wohnungssuche manchmal schwer werden kann. Aber wenn du magst, kannst du gerne per PN Kontakt aufnehmen mit Ort und Radius und ich kann dir ggf. noch zusätzliche Regionale Adressen und Angebote schicken, die man nicht unbedingt in den gängigen Suchmaschinen hat. 

 

Denn eins muss man dem Ruhrgebiet wirklich lassen und auch den umgebenden Gegenden. Für den Bereich Chemie ist dies mit eins der Besten Ballungsgebiete, dass sich mit Leverkusen und Krefeld sowie Wesel und Emmerich gut bis ins Rheinland und an den Niederrhein erweitert. Und vielleicht ist die Suche dann wirklich entspannter, wenn du weißt du hast erst einmal alles in etwas ruhigeren Fahrwassern. Da muss auch ich meine initiale Meinung korrigieren. Eine Thread mit wertvollem Input auch für mich.

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Vielen Dank für die ganzen Antworten.

 

Also ich habe bereits 8 Jahre Berufserfahrung im chemischen Bereich. Zusätzlich den Studienabschluss und eine Weiterbildung als Projektleiter nach dem Gentechnikgesetz.

Zur Zeit habe ich eine Stelle im öffentlichen Dienst. Mein Vertrag läuft zwar Ende Juli 2018 aus, wird dann wohl aber weiter verlängert.

 

Ich habe bisher 19 Bewerbungen geschrieben, davon 9 Absagen, 3 Vorstellungsgespräche (hiervon eine Zusage) und 1 Telefoninterview. Bei den anderen laufen die Verfahren noch. Beworben habe ich mich hauptsächlich im Bereich der Pharmaindustrie und in Biotechnologie-Unternehmen. Zusätzlich noch in klinisch-chemischen Labors. Es geht also immer um Stellen in der Analytik. Alle Bewerbungen gingen nach Nordrhein-Westfalen. In Niedersachsen sehen ich für meinen Bereich keine großen Perspektiven.

 

Die Mieten hier in der Gegend sind sehr niedrig. Mit einem zusätzlichen Minijob würde ich finanziell erstmal auskommen. Auf Dauer ist das aber natürlich nicht die Lösung.

 

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Dann mal eine andere Herangehensweise. Netto werden es circa. 1.550 € sein, für einen Bachelor, Berufserfahrung als Chemielaborantin und einen Umzug. Nehmen wir mal an, dein Auto ist finanziert, deine Wohnung muss eingerichtet werden und der Umzug muss bezahlt werden. Das wäre es mir nicht Wert.

Und ja, ich hab schon für weniger bei einer Bank gearbeitet, wo ich mich empfohlen habe und beste Leistung gezeigt habe, wo ich auch auf eine Erhöhung gehofft habe. Das Ende vom Lied...du kannst ja gehen! Auch nach 1 Jahr wirst du keinen 10.000 mehr bekommen, wobei du beim Einstand schon 20.000 mehr haben solltest. Man wird Dir von den regulären 2% Erhöhung sagen, dass du 5% oder 8% bekommst.

 

An Deiner Stelle und Deiner Qualifikation... nimm nicht das erste Angebot an. Du wirst dich ärgern, weil du keine 2 Monate warten konntest. Wer Mitarbeiter mit so einer Qualifikation zu den Konditionen einstellt, der hat den Wert seiner Mitarbeiter nicht richtig erkannt.

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vor einer Stunde, sepas schrieb:

Wer Mitarbeiter mit so einer Qualifikation zu den Konditionen einstellt, der hat den Wert seiner Mitarbeiter nicht richtig erkannt.

 

Das ist auch mein Gedanke.

 

Was ist es mir persönlich wert?

 

Ich arbeite nach wie vor in meinem Job als MTA nachts im Krankenhauslabor. Für 8 Nächte im Monat bekomme ich ca. 1400 € netto. ICH bin nicht gewillt, für 100 € mehr und Jobticket Vollzeit zu arbeiten mit meinem Bachelor. :sad:

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Mein erster Job - bereits im Studium - lag weit unter meinem jetzigen Gehalt. Ich hab ihn angenommen um relevante Berufserfahrung für meinen angestrebten Bachelor zu bekommen. Heute bin ich sehr froh um die Erfahrungen, die ich mitgenommen habe. 

 

Ich persönlich halte es für falsch die Zeit verstreichen zu lassen und nicht in einem - dem Bachelor entsprechenden - Job zu arbeiten wegen einer zu geringen Bezahlung. Ich glaube nicht so recht daran, dass man als Bachelorabsolvent sofort diese hohen Summen verdient. Mag natürlich falsch sein, ich hab von sowas nicht viel Ahnung. 

 

Für  meinen jetzigen Job konnte ich mehrere Jahre relevante Berufserfahrung aufweisen und verdiene heute weit über dem, was ich damals bekommen habe, nämlich ca. das Doppelte. 

 

Letztendlich muss man das neben dem Verstand aber auch von Herzen entscheiden, denn wenn man dort nur aus Vernunftgründen hingeht und einem dann der Job keine Freude bereitet, dann bringt man auch keine adäquate Leistung. Jedenfalls gilt das für mich ☺️

 

 

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Das Verhältnis zwischen Bewerbungen und Vorstellungsgespräch ist gut. Von daher ...

 

Ich glaube, ich würde es trotzdem machen, wenn die Aufgabe interessante und zukunftsträchtige Erfahrungen verspricht. Denn damit haben Sie den Wechsel in die neue Funktion und das neue Arbeitsgebiet geschafft. Sie können sich ja in der neuen Region weiter bewerben.

 

Sie müssen halt das Gesamtpaket anschauen und abwägen.

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Ein Punkt, den ich noch ergänzen möchte sind die Umzugskosten.

 

Da du bis Ende August ausgezogen sein sollst, fallen Kosten für einen Umzug mit allem was so dran hängt (mögliche Renovierung etc.) so oder so an. Und wenn ich es richtig verstanden habe, siehst du in deiner jetzigen Region eh keine berufliche Zukunft, so dass früher oder später dann vermutlich sowieso ein weiterer Umzug anstehen würde.

 

Muss nicht das entscheidende Argument sein, aber ich wollte es gerne dennoch als Ergänzung im Sinnes eines Punktes auf der Pro- und Contra-Liste anmerken.

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  • 6 Monate später...

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