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Job kündigen für Fernstudium? (Berufliche Neuorientierung)


SJ90

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Guten Abend zusammen,

Ich hadere nun schon eine ganze Weile mit mir, da mir meine momentane Arbeit physisch als auch psychisch sehr zu schaffen macht. Da sich die Situation sich dort in absehbarer Zeit nicht zu ändern scheint (eher im Gegenteil), steht für mich nun schon seit geraumer Zeit fest, dass ich meinen Arbeitgeber verlassen möchte. Zudem möchte ich versuchen, einen kompletten Branchenwechsel durchzuführen und mich beruflich neuorientieren. 

 

Nach vielen Überlegungen für Weiterbildung, bleibe ich immer wieder bei der Option des Fernstudiums hängen, da ein Präsenzstudium nicht in Frage kommt. (Ich wohne sehr ländlich und die nächsten Hochschulen liegen in beträchtlicher entfernung)

 

Ist das Risiko zu groß, für das Fernstudium mein derzeitiges Arbeitsverhältnis zu kündigen? 

 

Kurz noch ein paar Informationen am Rande, damit man (hoffentlich) besser versteht, worum es mir geht: 

Ich habe eine abgeschlossene Berufsausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik, bin nun schon seit 11 Jahren in eben jenem Unternehmen, wo ich auch meine Ausbildung gemacht habe. Da ich nun schon seit längerem nur noch als Gabelstaplerfahrer eingesetzt werde, kam mir der Gedanke oder besser gesagt der Wunsch, weiter zu lernen.Neuorientieren möchte ich mich deshalb, weil mich die gesamte Logistikbranche in keinster Weise mehr reizt (Die Ausbildung damals war so etwas wie eine Notlösung) und ich finde, dass die Branche in jedem Bereich nur mit extrem viel Stress verbunden ist. 

 

Würde ich nun also den Weg gehen, könnte ich mich voll und ganz dem Studium widmen. Vor dem Lernen selbst habe ich weniger Sorge, eher davor, dass ich "das Lernen verlernt" habe. 

 

Am meisten interessieren würde mich das Studium für Politik- und Verwaltungswissenschaft und Soziologie an der FernUni Hagen. (Warum gibt es für den Bereich Soziologie eigentlich so wenige Möglichkeiten für ein Fernstudium?) Da ich kein Abitur habe, müsste ich somit den Umweg als beruflich Qualifizierter nehmen. 

Vielleicht gibt es aber auch Alternativen, die ich nicht kenne? 

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Was wollen Sie den mit dem Studium hinterher anfangen? Und wie wollen Sie sich während der Zeit des Studiums finanzieren?

 

Ach ja, die Fragestellung kommt mir sehr bekannt vor. Haben Sie die hier schon mal unter anderem Namen eingestellt? Oder ist es nur Zufall, dass zwei der Logistik müde sind und in Richtung Soziologie gehen wollen?

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Hallo KanzlerCoaching.

Zunächst mal nein, ich habe mich heute erst hier registriert. Und das Forum kenne ich erst seit gut einer Woche, scheint also Zufall zu sein ;)

 

Sie haben recht, ich vergaß, meine finanzielle Situation zu erläutern: Ich bin finanziell eher ungebunden, habe keine Familie oder ähnliche Verpflichtungen. Aufgrund reichlicher Ersparnisse, könnte ich mir durchaus eine berufliche "Auszeit" erlauben, um mich in Gänze auf meine Bildung zu konzentrieren.

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Sie wissen, dass Sie sich dann freiwillig krankenversichern müssen? Und Sie haben eine Vorstellung, wie viel Geld Sie dafür monatlich hinlegen müssen?

 

Wenn Sie während des ganzen Studiums sich darauf konzentrieren wollen, dann müssen Sie in Hagen sicher für die angestrebten Fächer mit 10 Semestern, ggf. auch mit mehr rechnen. Vergessen Sie nicht, dass Ihnen Vorkenntnisse z.B. in Mathematik fehlen - und die brauchen Sie ... um nur mal ein Beispiel zu nennen.

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Hast du denn eine Vorstellung von deiner beruflichen Zukunft?

 

Angenommen, du hast in 4 Jahren einen Bachelorabschluss in Politik- und Verwaltungswissenschaft bzw. Soziologie.

Dann sieht es so aus, dass du einen Lehrabschluss als Fachkraft in Lagerlogistik hast, 11 Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich und dazu den rein theoretischen akademischen Abschluss. Was erhoffst du dir davon? Wer soll dich anstellen wollen, warum genau dich und in welchem Bereich?

 

Besteht ev. die Möglichkeit, dass du ein Studium mit Praktika im Studienbereich begleitest? Kannst du dir einen Umzug vorstellen oder gibt es in deiner Gegend tatsächlich Stellen für jemanden mit deiner Vorbildung?

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Das naheliegendste, den "Logistikmeister" zu absolvieren fällt mit dem Branchenwechsel weg...

Würde das zuerst angehen. halte es für das sinnvollste und es könnte dir sogar Spaß machen. Studium - egal welches - einfach später nachholen.

11 Jahre Staplerfahren...und dann Soziologiestudium. Am besten danach sofort eine Job finden und gutes Geld verdienen. Dein Lebenslauf wird extrem schwer zu erklären sein...nein, das geht schon noch. Aber jemandem von deinen Fähigkeiten zu überzeugen, wird schon im Anschreiben schwer sein...

 

 

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Ja, ich bin mir der Sache mit der Krankenversicherung bewusst. 

Die Tatsache, dass ich gerade im Bereich Mathematik hohe Lerndefizite habe, lässt mich an der Möglichkeit des Fernstudiums allerdings wirklich die meisten Zweifel empfinden.

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Einen Job für ein Fernstudium zu kündigen, ist wohl generell eine schlechte Idee. Wenn kündigen, dann eher für ein Vollzeitpräsenzstudium. Du scheinst noch nicht so alt zu sein, wenn die 90 für das Geburtsjahr steht. Dann versuche es doch mit einem Vollzeitstudium.

 

Über die fachliche Ausrichtung würde ich an Deiner Stelle nochmal nachdenken. Ich vermute, dass Du einfach nur einen Job suchst, von dem Du der Meinung bist, dass Du mit wenig Aufwand ordentlich verdienen kannst. Zumindest entnehme ich das aus Deiner Aussage " ...die Branche mit extrem viel Stress verbunden ist". Stress ist immer rein subjektiv, kann so zum Beispiel in für Dich von Außen betrachtet vermeintlich stressfreien Jobs, der tatsächliche Stress in einer anderen Richtung extrem sein. Vielleicht eine Richtung, von welcher Du aus Deiner bisherigen Berufserfahrung heraus nicht den Hauch einer Ahnung hast. Du solltest Dir also genau überlegen, wo Du beruflich hin möchtest. Gerade die beiden von Dir benannten Bereiche schränken Dich stark ein.

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Hallo @Matthias2021, ich suche eigentlich keinen Beruf mit hohen Verdienstmöglichkeiten, zumindest ist das nicht mein primäres Ziel. Sicherlich hätte ich mit einem Studium im Bereich der Wirtschaftswissenschaften die weitaus besseren beruflichen Perspektiven. Allerdings habe ich einfach die größere Sorge, dass ich wieder in einem Beruf lande, in dem ich mich so unwohl fühle wie jetzt. Da mir wirtschaftliche Unterrichtseinheiten damals in meiner Ausbildung schon nicht zugesagt haben, bezweifele ich, dass sich das durch ein Studium ändern wird ;) 

 

Da ich keine konkreten Pläne habe, kam bis jetzt auch noch keine neue Ausbildung oder Umschulung für mich in Frage. 

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Mathe und Wirtschaft sind generell nicht so Deins? Da bleibt tatsächlich nicht mehr viel übrig für ein Studium. Sofern mit Sicherheit auch Studiengänge ohne diese beiden Bereiche, ziemlich anspruchsvollen Stoff beinhalten werden. Gerade in den von Dir favorisierten Politik- und Verwaltungswissenschaften, gibt es neben Mathe, Wirtschaft und viel Recht, nein sogar ganz viel Recht auch noch andere, womöglich für Dich trockene Module. Meine Frau kann davon ein Lied singen, daher weiß ich das so genau.

 

Überleg Dir vorher welches Berufsbild Deinen Vorstellungen am ehesten entspricht und entscheide dann welchen Abschluss Du dafür machen musst/willst. Einfach drauflos studieren, halte ich für wenig sinnvoll. Es kann sogar ein Problem für die eigene Motivation werden, wenn Du kein konkretes Ziel vor Augen hast. Du wirst Dich in schwierigen Phasen oft Fragen, "wofür mache ich das alles". Dann brauchst Du ein Ziel. 

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