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Job kündigen für Fernstudium? (Berufliche Neuorientierung)


SJ90

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@Matthias2021 Ich stimme Dir da wirklich in allen Punkten zu. Leider ist es tatsächlich so, dass der Bereich der Soziologie mich als einziges inhaltlich anspricht. Auch in meiner Freizeit lese ich gerne Lektüre zu dem gesamten Themenbereich.

Bloß aus Neugier: Ist Deine Frau in dem Politik- und Verwaltungswissenschaft Studiengang eingeschrieben?

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Was interessiert dich denn an der Soziologie und was könntest du dir vorstellen, beruflich damit anzufangen?

 

Man kann ein Studium auch aus Interesse, als "gehobenes Hobby" betreiben. Es gibt nicht wenige, die das tun. Dann kann man ganz entspannt seinen Intressensgebieten nachgehen. Es gibt auch Möglichkeiten, nur die Bereiche zu belegen, die einem interessieren (das führt dann natürlich nicht um Abschluss).

 

Will man ein Studium aber im Hinblick auf die berufliche Entwicklung aufnehmen, sollte man m.E. schon einige Ideen haben, wo es einem hinführen könnte - vor allem, wenn man bereits beruflich tätig ist und das Tätigkeitsfeld komplett wechseln möchte.

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Wie ist denn der Arbeitsmarkt für Soziologen? Auch daran muß man denken. Einfach losstudieren bringt auch nichts. Darum planvoll vorgehen.

 

 

Hast du mal nach Alternativen gesucht? Betriebswirt oder Fachwirt gehen ja auch.

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@SJ90 Möglich ist alles und machbar ist alles - so zumindest in der Theorie. Aber ob sich das dann auch in der Praxis realisieren lässt, ...

 

Bevor du dich auf irgendwelche waghalsigen Experimente mit ungewissem Ausgang einlässt, solltest du dir klar machen, wo die Reise eigentlich hingehen soll. Ein Interesse an soziologischen Themenstellungen ist doch eine recht vage und unverbindliche Zielformulierung.

 

´Finanziell unabhängig zu sein und ein eben solches Polster zu haben, ist sicherlich eine gute Ausgangslage. Allerdings solltest du dir auch im klaren darüber sein, dass während der Zeit deines Studiums einiges an Kosten auf dich zukommen wird. Für den Bachelor alleine kannst du im Regelfall, abhängig vom Anbieter, zwischen € 10.000,00 und 15.000,00 kalkulieren - staatliche Anbieter mal davon ausgenommen.

 

Wenn du dann noch Lebenshaltungskosten von monatlich € 1.000,00 zu Grunde legst, dann kommst du bei einem Bachelor-Abschuss über eine Zeitraum von ca. 3 Jahre auf €55.000,00 bis € 60.000,00. Schließt du einen Master noch hintenan, dann bist du mit weiteren +/- 2 Jahren + Kosten für deinen Master-Studiengang dabei.

 

Rein aus der Vernunft heraus, würde man dir vermutlich empfehlen, in der nahen Zukunft deinen Job beizubehalten und dann einen Studiengang mit dem Schwerpunkt Logistik zu belegen, um in dem dir vertrauten Bereich, einen Aufstieg zu realisieren - was natürlich keine Sinn macht, wenn du unbedingt aus der Branche heraus willst. 

 

Bei deiner Entscheidungsfindung solltest du dir halt im klaren sein, dass ein Studienabschluss nur ein (kleiner) Baustein im Gesamtgefüge darstellt und Komponenten wie Persönlichkeit, Charakter, Ausbildung, Berufserfahrung, etc. ebenso entscheidend sein können. Ein Bachelor-Abschluss garantiert noch keine Anstellung.

 

      

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Noch mal ein Schritt zurück betrachtet:

 

1. Du bist seit 11 Jahren bei ein und demselben Arbeitgeber. Kennst also nur diese Perspektive auf diese Branche. Du siehst keine Zukunft bei dem Arbeitgeber und hast Not. Daher würde ich vor allem Anderen erstmal den Arbeitgeber wechseln. Denn aktuell versuchst Du aus meiner Sicht nur irgendeinen validen Grund zu finden aus diesem Umfeld auszubrechen (verständlich).

 

2. Wenn Du den Arbeitgeber gewechselt hast, kannst Du noch mal nachdenken, ob ein Fernstudium in Betracht kommt. Ich würde unter keinen Umständen den Job kündigen, um ein Studium zu beginnen, das mal so gar nichts mit dem bisherigen Lebenslauf zu tun hat. Die Konkurrenz ist groß, da kannst Du nur mit extrem viel Glück einen Treffer landen.

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Morgen allerseits,

 

es kommt finde ich drauf an, mit welchen Erwartungen man an's Studium geht. 

 

Der größte Knackpunkt mit dem Studieren ohne Abi ist finde ich hauptsächlich die Methodenlehre des wissenschaftlichen Arbeitens, welche einem dort vermittelt werden. Das heißt: Wissenschaftlich argumentieren, Hermeneutik und - bei Soziologie auch eine große Rolle! - Statistik - quantitative und qualitative Methoden. Hagen ist meiner Meinung nach die letzte Uni, die einen da auffängt, wenn einem das fehlt, viel wahrscheinlicher ist da der Wurf ins kalte Wasser. 
Dieses "Kleinvieh" macht aber den größten Mist aus. 

Es ist also nicht so, dass man interessante Texte liest (wie sie in Soziologie ja durchaus vorhanden sind) und dann darüber einfach nur abgefragt wird. Es liegt viel mehr dazwischen. 

Darum würde ich auch auf keinen Fall meinen Job kündigen, sondern erstmal abwarten, wie es in den ersten Semestern läuft. Geld braucht man als Student ja eben immer, also wenn schon, würde ich vielleicht eher reduzieren. 


Ansonsten ist Soziologie ja wirklich ein interessantes Fach. Da man damit ziemlich viel werden kann, sollte man dann eine genau Vorstellung haben, wo die Reise hingeht. Sprich, nicht das Studium ist das Ziel, sondern nur der Weg dahin. Also das Pferd am besten von hinten aufzäumen.

Wenn es Hagen sein soll, kannst du dich auch erstmal als Akademiestudent ausprobieren und dann wird sich ja für dich zeigen, ob das was für dich ist und du deinen Job deswegen an den Nagel hängen könntest :)  
 

Zitat

 (Warum gibt es für den Bereich Soziologie eigentlich so wenige Möglichkeiten für ein Fernstudium?)


Meiner Meinung nach weil es lange Zeit weniger nachgefragt war und dadurch nicht viel abwarf. Die privaten Anbieter konzentrieren sich auf das, was sehr stark nachgefragt wird, also üblicherweise BWL, Wirtschaft, Psychologie und Wirtschaftspsychologie - das sind Studienfelder, mit denen viele Leute hohes Einkommen assoziieren, darum sind sie gefragt und werden oft angeboten. Deren Inhalte lassen sich aber auch gut auf das  Fernstudienformat anpassen. Für manche Bereiche gibt es noch wenig Erfahrungswerte und zu wenig Profs. 
Es soll aber angeblich auch gerade wieder bergauf gehen mit den Sozialwissenschaften :)  

LG

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Vielen Dank für all die nützlichen Antworten. Gedanklich habe ich mich nun schon von der Idee des Fernstudiums verabschiedet. All meine Zweifel scheinen ja berechtigt zu sein.

Schade, denn sollte ich nicht bald auf eine Alternative stoßen, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als den Rest meines Lebens in meinem ungeliebten Job zu versauern :38_worried:

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Vielleicht gehen Sie es ja erst mal eine Nummer kleiner an? Und schauen, was es in der Logistik so gibt an Qualifizierungen und suchen sich einen Arbeitsplatz, an dem Sie nicht nur Gabelstapler fahren?

 

Denn dass Sie mit Soziologie nun unbedingt DEN tollen Job finden würden, ist ja nicht sicher. Soziologen werden nicht unbedingt in Massen gesucht!

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vor 2 Stunden, SJ90 schrieb:

Schade, denn sollte ich nicht bald auf eine Alternative stoßen, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als den Rest meines Lebens in meinem ungeliebten Job zu versauern :38_worried:

 

Ich kenne das Gefühl. Vor 17 Jahren erging es mir so ähnlich. Habe auch im Lager gearbeitet und wollte nicht mehr der Laufbursche für alle sein. Habe dann einfach mal gekündigt um ein Präsenzstudium anzufangen, über einen Studentenjob bin ich dann an einen Job gekommen den ich dann auch viele Jahre gerne ausgeübt habe, das Studium habe ich dann abgebrochen.

 

Der Cut damals war notwendig, wenn auch etwas blauäugig, ich hatte damals keinen anderen Job in Aussicht, nur das Studium. Das füllt mir aber nicht den Kühlschrank und zahlt mir meine Miete, erst durch den Studentenjob (der dann mein richtiger und Vollzeitjob wurde) wurde mir klar, wohin die Reise gehen sollte.

 

Durch betriebliche Umstrukturierungen bin ich heute leider wieder in der misslichen Lage, einen Job auszuüben den ich gar nicht wollte und wo ich einfach nur noch von weg will. Aber ohne eine richtige Alternative werde ich da nie kündigen.

Man sollte sich aber auch immer Gedanken darüber machen, wie man sich aus der aktuellen Tätigkeit für etwas neues weiterentwickeln kann, da böte sich bei dir der Logistikbereich an. 

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