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Kein Bock mehr auf Arbeit!


CobraCain

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Seit gut zwei Monaten fällt mir der gewöhnliche Tagesablauf immer schwerer. Mittlerweile bin ich an einem Punkt, an dem ich meinen Beruf am liebsten hinschmeißen und auf ALG-Empfänger machen würde. Jahrelang hat es mich nicht gejuckt, dass ich morgens zwischen 4.30 Uhr und 6.30 Uhr anfangen muss zu arbeiten und kurze Arbeitstage für mich 12 Stunden und normale Arbeitstage 14 bis 15 Stunden gehen. Es hat mich auch nicht gekümmert, dass ich nur wusste, wann ich anfangen muss, nicht wann ich in etwa Feierabend habe. Für den Norden Deutschlands ist der Verdienst in Ordnung, denke ich aber weiter, frage ich mich, wozu man heutzutage eigentlich noch arbeiten geht. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man mindestens 40 Jahre durchgehend mindestens 2700 Euro brutto verdienen müsste, um später nicht von Altersarmut betroffen zu sein. Wer verdient das heutzutage noch? Hier im Norden schaffen das mit Mühe und Not Akademiker, Handwerksmeister und Arbeitnehmer, mit Jahrzehnte alten Verträgen - dafür kostet hier eine Vier-Zimmer-Wohnung von 100 m² in der Regel auch keine 500€ im Monat. Ok, man kann sich privat absichern, aber das muss man sich auch erstmal leisten können und die so hoch gelobte Rieser-Rente hält auch nicht das, was sie mal versprochen hat. Wenn ich so weit bin, gibt es wohl, wenn überhaupt, die Einheitsrente in Höhe des ALGII-Satzes. 

Dann betrifft das ganze Drama auch noch das Privatleben. Aufgrund langer Arbeitszeiten ist für Familie und Freunde fast keine Zeit mehr und Hobbies hat man in dieser Branche eigentlich keine, weil die Zeit dafür nicht da ist. Fast alle Berufskraftfahrer, zumindest im Fern- und Baustellenverkehr, sind mindestens ein mal geschieden oder seit vielen Jahren Single. Normale Termine kann man nichtmal an Tagen erledigen,wo Ämter, Behörden, Banken usw. längere Öffnungszeiten haben (hier meistens donnerstags), da man zwischen 4.30 und 6.30 Uhr anfängt und selten vor 19.30 Uhr wieder Zuhause ist. Dann schafft man es eigentlich auch nur noch, sich etwas von McDonalds, von der Pizzeria oder der Dönerbude zum essen zu holen oder macht sich schnell ein Fertiggericht warm und geht ins Bett. Ich bin übrigens Berufskraftfahrer im Baustellenverkehr, komme also jeden Abend nach Hause. Ok, dass wusste ich alles vorher, nur seitdem seit der EU-Osterweiterung [abwertende Bezeichnung gelöscht] auf deutschen Straßen fahren, wird das immer schlimmer - denn sie sind billiger und den osteuropäischen Spediteuren und Fahrern interessieren Sozialvorschriften, Arbeitsgesetze und Sicherheitsvorschriften gar nicht. 

Das mag sicherlich vielen so gehen, aber die Null-Bock-Einstellung kam bei mir quasi über Nacht. Und ich bin jetzt keine 50, wo einem so ein Tagesablauf immer schwerer fällt, sondern 30!

Vor gut einem Jahr fing es eigentlich an, dass ich nur noch die Aufgaben erledigte, die im Arbeitsvertrag und der Stellenbeschreibung standen. Aufgaben, die darüber hinausgehen, lehne ich seitdem prinzipiell ab, wenn sie nicht extra bezahlt werden - und das werden sie nicht! Ich lasse mir nichts mehr sagen, weder vom Geschäftsführer, noch vom Disponenten, Kunden und schon gar nicht mehr von Kollegen. Ich bin zum Einzelkämpfer geworden und beschränke meine Arbeit halt nur noch auf meine eigentlichen Aufgaben. Und dies hat mir nicht selten Streit mit meinen Kollegen eingebracht, was mir jedoch ziemlich egal ist, denn ich arbeite nicht, um Freunde zu finden. Würde ich den LKW irgendwo stehen lassen können und würde irgendwie nach Hause kommen, würde ich es nach spätestens 45 Wochenstunden auch eiskalt tun, egal wo der LKW steht oder was ich geladen habe.

Meine Wohnung kriege ich alleine gar nicht mehr sauber, weshalb ich mir die Frau vom Rentnerehepaar unter mir geholt habe und bezahle sie dafür, dass sie bei mir feudelt, Staub wischt, Fenster putzt usw. Trotz aller Entlastung merke ich, dass mir zunehmende die Kraft fehlt, sei es für die Arbeit oder auch für private Dinge. Teilweise muss ich mich stundenlang dazu durchringen, unter die Dusche zu gehen, weil mir dieses bisschen "Arbeit" schon zu viel ist, ich dazu also weder die Lust, noch die Kraft habe. Liege ich dann im Bett, fühle ich mich so erschöpft, dass ich mich kaum noch von einer Seite auf die andere drehen kann und dann spüre ich auch, dass sich jahrelanges LKW-fahren im Rücken und in den Knien und Füßen bemerkbar macht. Am nächsten morgen komme ich dann kaum aus dem Bett, da ich immernoch fertig bin. Mittlerweile nutze ich drei Wecker, mein Handy, mein Firmenhandy und die Weckfunktion meines Festnetztelefons und stelle den Wecker alle zwei Minuten für einen Zeitraum von einer Stunde.

Vor gut zehn Jahren war ich zweieinhalb Jahre wegen Depressionen in psychotherapeutischer Behandlung. Irgendwann war alles wieder gut und die Behandlung konnte eingestellt werden. Jetzt befürchte ich, dass sich da wieder irgendetwas entwickelt, was langwierig zu beseitigen ist, obwohl meine Depression sich damals komplett anders bemerkbar machte. Meine Hausärztin äußerte schon einen Burn-out-Verdacht und riet mir, dem weiter nachzugehen. Nur wann?! Sie zog mich dafür drei Wochen aus dem Verkehr und in der Zeit habe ich es nicht geschafft, mich zu erholen, geschweige denn einen Facharzt für weitere Diagnostik aufzusuchen.

Langsam bin ich der Meinung, dass ich alles hinschmeißen und ALG und später Hartz 4 empfangen und vom Ersparten mein Fernstudium bezahlen und mich nur noch darauf konzentrieren sollte. Ok, vor allem mit H4 lebt man ein Leben mit Abstrichen (auch wenn Ämter und Behörden im Norden nicht so streng sind, wie im Rest der Republik), man kann aber so lange schlafen wie man will, zu Bett gehen wann man will, aufstehen wann man will und vor allem hat man wieder mehr Zeit - Zeit für die einafchen DInge des Lebens, die ich jetzt kaum noch auf die Reihe kriege.

Was wäre euer Ratschlag für mich in dieser Situation?

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Deine abwertende Bezeichnung für Fahrer aus dem osteuropäischen Raum habe ich gelöscht.

 

Zitat

Was wäre euer Ratschlag für mich in dieser Situation?

 

Wenn du Bedenken hast, psychisch erkrankt zu sein empfehle ich dir, einen Arzt oder Psychotherapeuten aufzusuchen. 

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@CobraCain

 

Zitat

Meine Wohnung kriege ich alleine gar nicht mehr sauber, weshalb ich mir die Frau vom Rentnerehepaar unter mir geholt habe und bezahle sie dafür, dass sie bei mir feudelt, Staub wischt, Fenster putzt usw. Trotz aller Entlastung merke ich, dass mir zunehmende die Kraft fehlt, sei es für die Arbeit oder auch für private Dinge. Teilweise muss ich mich stundenlang dazu durchringen, unter die Dusche zu gehen, weil mir dieses bisschen "Arbeit" schon zu viel ist, ich dazu also weder die Lust, noch die Kraft habe. Liege ich dann im Bett, fühle ich mich so erschöpft, dass ich mich kaum noch von einer Seite auf die andere drehen kann und dann spüre ich auch, dass sich jahrelanges LKW-fahren im Rücken und in den Knien und Füßen bemerkbar macht. Am nächsten morgen komme ich dann kaum aus dem Bett, da ich immernoch fertig bin.

 

 

DAS kann ich nur zu gut nachempfinden. Mir geht es in meinem aktuellen Beruf ähnlich, und das schon seit Jahren. Ich arbeite Bereitschaft (nur nachts). Aber es ist seit  September 2014 keine Bereitschaft mehr vom Arbeitsaufkommen her. Auch ich habe dann morgens Gelenkschmerzen vom Rumgerenne die ganze Nacht hindurch. :sad: Donnerstag ist endlich mal ein Gespräch, nachdem wir den Betriebsrat um Hilfe gebeten haben, weil unsere Tagkollegen da bisher nicht dran rütteln wollten.

 

Am liebsten wäre mir aktuell ein bedingungsloses Grundeinkommen - und ich habe keine Depressionen. Ich habe einfach nur die Nase voll, mich gesundheitlich durch Arbeit kaputt zu machen. :sad:

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Eim Freund von mir war in einer ganz ähnlichen Situation. Auch Berufskraftfahrer Wochenlang unterwegs in Europa er beschrieb genau das selbe wie du. Er hat dann irgendwann gekündigt und arbeitet jetzt auch wieder als Kraftfahrer, allerdings fährt er die Waren nurnoch innerhalb Sachsens von A nach B. Ist spätestens 15:00 zuhause. Seither läuft alles wieder gut.

 

Eine konkrete Antwort kann dir hier niemand geben,  ich kann dir nur sagen was ich in deiner Situation tun würde. Kündigen und was neues suchen. Aber die Entscheidung liegt bei dir selbst.

 

 

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@CobraCain Um es mal wenig freundlich, aber sehr direkt zu formulieren: 

 

Du kannst weiterhin jammern und dich selbst bemittleiden, oder du kannst etwas an deiner Situation ändern - einige Möglichkeiten hast du selber schon benannt.Ob nun kündigen und Alu 1+ 2 bzw. kündigen und sich nur noch auf ein Fernstudium zu konzentrieren, die einzigen, für dich gangbaren Optionen sind, kannst nur du für dich selber entscheiden.

 

Wenn du deinen aktuellen Verdienst mal durch dein monatliches Einkommen dividierst, wird vermutlich irgendwann die Erkenntnis reifen, dass du für diesen Verdienst auch Friten und Burger braten oder ähnliches machen kannst.

 

Da du von einer psychischen Vorbelastung schreibst, solltest du deine aktuelle Situation (also so wie du dich momentan fühlst) als deutliches Warnsignal deuten und aktiv werden, solange du es noch selber kannst.

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Das Thema - und damit die Überschrift - sollte in Ihrer Situation, CobraCain, eher sein "Ich muss mir einen neuen Job suchen" und nicht "Kein Bock mehr auf Arbeit". Sich mit 30 ohne Not geistig dauerhaft auf Hartz IV einzurichten wie auf einen Anspruch, den man hat, das ist Verachtung pur für alle die "nützlichen Idioten", die ganz oft unter Mühen alles dafür tun, sich und ihre Familie selbst zu erhalten, die einfach trotz Lustlosigkeit ihren Job machen, Steuern zahlen und damit erst die Mittel erwirtschaften, aus denen Sie dann Hartz IV beziehen können.

 

Dass LKW-Fahrer grade im Fernverkehr ein Knochenjob ist, das bestreitet niemand. Aber es besteht die Möglichkeit, sich um Stellen im Nahverkehr zu bemühen. Es besteht auch die Möglichkeit abzuklären, ob ggf. eine Umschulung aus gesundheitlichen Gründen in Frage kommt. Man könnte vermutlich sogar eine neue Ausbildung machen und schauen, wie man die Durststrecke finanziell regelt. Das alles hängt von den schulischen Voraussetzungen ab, die Sie mitbringen.

 

Sie schreiben seit einiger Zeit von einem Fernstudium, das Sie machen wollen. Wenn es dann dieser Weg ist, den Sie gehen wollen, dann tun Sie das. Erwarten Sie aber nicht, dass es leicht werden wird, weder das Studium noch die Jobs, die Sie dann ggf. ausüben werden. Der Stress wird sich verändern, aber die Chancen, das er bleibt, sind gut. Vor allem dann, wenn Sie Ihre Einstellung zum Thema Arbeit und Krankschreibung, wenn Ihnen etwas nicht passt, nicht verändern.

 

Ich wünsche Ihnen auf alle Fälle viel Glück!

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Vielleicht geht auch was in deiner Branche, nur dann im Nahbereich? 

Ich bin zurzeit in einer ähnlichen Situation, würde lieber in einem Lager Paletten stapeln als meinen jetzigen Job noch länger ausüben zu müssen. 

Die richtige Strategie wäre: Was neues suchen und dann den alten Job kündigen. So werde ich das auch machen und hoffe, in kürze was neues zu finden.

 

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Ich halte es auch für notwendig, an der beruflichen Situation etwas zu verändern und nach einer Tätigkeit zu suchen, die vor allem halbwegs geregelte oder zumindest kürzere Arbeitszeiten mit sich bringt.

 

Und parallel zu schauen, wo gesundheitliche Probleme sind und diese anzugehen. Das kann ja durchaus auch erstmal zu einer Krankschreibung führen. Ich würde dem eine hohe Priorität zuordnen. Denn einen neuen Job anzufangen und da dann gleich viel krank zu sein, macht es vermutlich auch eher schwerer.

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vor 18 Stunden, psychodelix schrieb:

@CobraCain

DAS kann ich nur zu gut nachempfinden. Mir geht es in meinem aktuellen Beruf ähnlich, und das schon seit Jahren. Ich arbeite Bereitschaft (nur nachts). Aber es ist seit  September 2014 keine Bereitschaft mehr vom Arbeitsaufkommen her. Auch ich habe dann morgens Gelenkschmerzen vom Rumgerenne die ganze Nacht hindurch. :sad: Donnerstag ist endlich mal ein Gespräch, nachdem wir den Betriebsrat um Hilfe gebeten haben, weil unsere Tagkollegen da bisher nicht dran rütteln wollten.

Was machst du beruflich, wenn ich mal fragen darf?
 

Zitat

Am liebsten wäre mir aktuell ein bedingungsloses Grundeinkommen - und ich habe keine Depressionen. Ich habe einfach nur die Nase voll, mich gesundheitlich durch Arbeit kaputt zu machen. :sad:

Das würde ich auch sofort unterschreiben. 2000 Euro für Jeden - bis zu einem gewissen Einkommen. 
 

vor 17 Stunden, Robwood schrieb:

Auch Berufskraftfahrer Wochenlang unterwegs in Europa er beschrieb genau das selbe wie du. Er hat dann irgendwann gekündigt und arbeitet jetzt auch wieder als Kraftfahrer, allerdings fährt er die Waren nurnoch innerhalb Sachsens von A nach B. Ist spätestens 15:00 zuhause. Seither läuft alles wieder gut.

 

Eine konkrete Antwort kann dir hier niemand geben,  ich kann dir nur sagen was ich in deiner Situation tun würde. Kündigen und was neues suchen. Aber die Entscheidung liegt bei dir selbst.

Baustellenverkehr ist, zumindest hier, zu 90% Nahverkehr. Ich bin auch jeden Abend zu Hause, dafür aber 12 bis 15 Stunden am Tag am arbeiten - auch wenn es primär nur ums fahren geht, ist die Arbeit alleine durch die ständig geforderte Konzentration anstrengend. Ich habe den Vorteil, dass ich nach Stundenlohn bezahlt werde und auch das bezahlt bekomme, was ich arbeite. Andere haben ein Festgehalt für 40 oder 45 Wochenstunden, machen aber tatsächlich 60 und mehr. Sie kriegen dann im Durchschnitt 2300 Euro brutto, rechnet man das aber auf den reellen Stundenlohn herunter, liegen die teilweise weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 EUR. Da bin ich mit meinen durchschnittlich 3507 Euro brutto noch sehr gut bedient, aber Geld ist eben nicht alles. Aber solange es noch unterdurchschnittlich intelligente Leute gibt, die das mit sich machen lassen, wird sich daran auch nichts ändern.
 

vor 10 Stunden, SirAdrianFish schrieb:

Wenn du deinen aktuellen Verdienst mal durch dein monatliches Einkommen dividierst, wird vermutlich irgendwann die Erkenntnis reifen, dass du für diesen Verdienst auch Fritten und Burger braten oder ähnliches machen kannst.

Das man für Fritten und Burger braten das gleiche Geld bekommt, bezweifle ich. Mir ist natürlich auch klar, dass all das, was ich hier schreibe,als Warnsignal verstanden werden sollte. Von daher habe ich nicht mehr viel Zeit, eine Entscheidung zu treffen. 
 

vor 8 Stunden, KanzlerCoaching schrieb:

Das Thema - und damit die Überschrift - sollte in Ihrer Situation, CobraCain, eher sein "Ich muss mir einen neuen Job suchen" und nicht "Kein Bock mehr auf Arbeit".

Momentan habe ich, ehrlich gesagt, auf keine Form Arbeit mehr Bock. Ich würde wohl nur noch reine Büroarbeiten machen, mehr nicht. Vielleicht ändert sich das aber auch bald wieder.
 

Zitat

Sich mit 30 ohne Not geistig dauerhaft auf Hartz IV einzurichten wie auf einen Anspruch, den man hat, das ist Verachtung pur für alle die "nützlichen Idioten", die ganz oft unter Mühen alles dafür tun, sich und ihre Familie selbst zu erhalten, die einfach trotz Lustlosigkeit ihren Job machen, Steuern zahlen und damit erst die Mittel erwirtschaften, aus denen Sie dann Hartz IV beziehen können.

[Beleidigung entfernt] Wer sowas mit sich machen lässt, der muss damit halt leben. Für den Mindestlohn bzw. für einen Niedriglohn würde ich persönlich nicht arbeiten gehen.
 

Zitat

Dass LKW-Fahrer grade im Fernverkehr ein Knochenjob ist, das bestreitet niemand. Aber es besteht die Möglichkeit, sich um Stellen im Nahverkehr zu bemühen.

Ich fahre im Nahverkehr und da sind die Arbeitsbedingungen nicht viel besser, wie im Fernverkehr. Ganz im Gegenteil: Im Fernverkehr hat man in der Regel weniger Stress, vor allem weniger Zeitdruck als im Nahverkehr. Fernverkehr wäre aber nichts für mich.
 

Zitat

Es besteht auch die Möglichkeit abzuklären, ob ggf. eine Umschulung aus gesundheitlichen Gründen in Frage kommt. Man könnte vermutlich sogar eine neue Ausbildung machen und schauen, wie man die Durststrecke finanziell regelt. Das alles hängt von den schulischen Voraussetzungen ab, die Sie mitbringen.

Ich habe keine Berufsausbildung abgeschlossen und lediglich einen Realschulabschluss. Mir bleibt also letztendlich kaum eine andere Wahl, als diesen Job weiter auszuüben oder irgendwo für den Mindestlohn am Fließband zu stehen oder Bratwürste zu braten. Und wie ich schon weiter oben schrieb: Für den Mindestlohn bzw für einen Niedriglohn gehe ich nicht arbeiten. Wer schon hart für sein Geld arbeitet, der sollte auch einen Unterschied zum ALG spüren und das ist mit solchen Löhnen nicht gegeben. Ganz im Gegenteil: Weil man dann alles selber bezahlen muss, hat man letztendlich häufig sogar weniger, als von H4. Und das ist es mir nicht Wert.
 

Zitat

Ich wünsche Ihnen auf alle Fälle viel Glück!

Danke.
 

vor 7 Stunden, Heiko_do schrieb:

Vielleicht geht auch was in deiner Branche, nur dann im Nahbereich? 

Ich bin zurzeit in einer ähnlichen Situation, würde lieber in einem Lager Paletten stapeln als meinen jetzigen Job noch länger ausüben zu müssen. 

Die richtige Strategie wäre: Was neues suchen und dann den alten Job kündigen. So werde ich das auch machen und hoffe, in kürze was neues zu finden.

 

Ich fahre bereits im Nahverkehr.

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