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Kein Bock mehr auf Arbeit!


CobraCain

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vor 32 Minuten, Matthias2021 schrieb:

Wenn man liest, wie häufig Du in den letzten 4 Monaten auf dem Rücken Deiner Arbeitgeber krank gefeiert und Deinen Job gewechselt hast, dann lässt es mich daran zweifeln, ob Du überhaupt jemals einen Job finden wirst welcher zu Dir passt. Du beschwerst Dich bereits über eine Arbeitsüberlastung, obwohl Du gerade einmal wenige Wochen (wenn überhaupt) einer möglicherweise höheren Belastung ausgesetzt warst.

Die Jobs habe ich letztendlich gewechselt, weil ich Hoffnung hatte, dass es woanders besser sein wird. Seit gut acht Jahren kloppe ich mindestens 12 Stunden von montags bis freitags, teilweise auch samstags. Ich will dich mal bei gleichem Arbeitspensum sehen.

 

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Kein Jobcenter wird  einen arbeitsfähigen 30 jährigen durchfüttern.

Das habe ich auch nie behauptet, aber es ist möglich und das sogar in nicht wenigen Fällem! Mein Cousin ist 29, gut trainiert, körperlich und geistig fit, hat die Berufsfachschule Technik abgeschlossen, Ausbildung zum Fachinformatiker abgebrochen, danach die Ausbildung zum Koch abgebrochen und ist seit gut sechs Jahren arbeitslos und lebt gar nicht so schlecht damit. Es reicht halt nur zum überleben, nicht zum leben, aber er hat Zeit, sehr viel sogar und vor allem Zeit für Familie, Freunde und Hobbies. Und wie gesagt: Ämter und Behörden sind hier um einiges lockerer,als im Rest Deutschlands. Hier muss man häufig sogar die Jobcenter daran erinnern, nochmal eingeladen zu werden, weil sie einen sonst vergessen. Ich war selber schon drei Jahre H4-Empfänger (direkt nach der Schule bis zum Zivildienst)  und fand es gar nicht so schlimm. Ich bin mit wenig Geld aufgewachsen, für mich ist Geldnot kein Grund, den Kopf hängen zu lassen und nur für das gute Gefühle, auch mit einem bescheidenen Lohn etwas zur Gesellschaft beizutragen, konnte man mich nie motivieren.

 

Zitat

Nicht in der heutigen Zeit, in der überall Hilfs- und Anlernkräfte gesucht werden.

Wie ich schon sagte: Für Mindestlöhne gehe ich nicht arbeiten und auch während meiner H4-Zeit konnte ich mich gut davordrücken. Stelllenvorschläge habe ich eigentlich nur vereinzelt angeboten bekommen.
 

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Solltest Du auf die Idee kommen, angebotene Jobs nicht anzunehmen oder mit Absicht Vorstellungsgespräche so zu gestalten, dass Dich niemand nimmt, wirst Du schneller gesperrt als Dir lieb ist. 

Da habe ich ganz andere Erfahrungen. Deutschlands höchste Gerichte haben sogar geurteilt, dass ein H4-Empfänger nicht zwingend jeden Job annehmen muss. Und bedingt durch meine Bandscheiben- und Knieprobleme, Allergien gegen so ziemlich alle Stäube und Milben und Lebensmittelallergien können die mich eh nicht überall reinzwingen.
 

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Meine Personalabteilung und ich stehen immer in Kontakt mit den Ämtern, wenn einer der potentiellen Hilfskräfte so ein Spielchen spielt, damit wir ihn nicht einstellen, teilen wir das dem Amt mit. Anhand so mancher wütender Mail einiger dieser Bewerber wissen wir, dass dies durchaus Konsequenzen für diese Arbeitsverweigerer hat.

Wahrscheinlich im Süden oder Osten. Glaube es mir, dass die Ämter und Behörden hier nicht ganz so streng sind. Bestes Beispiel dafür wäre auch der Hamburger Arno Dübel.

Ich habe es selber schon x-mal durch, vom Arbeitsamt, bis zum Ordnungsamt und zur Polizei, über Amts- und Landgerichte usw. Und so einem Personalchef habe ich mir auch schon mal nach Feierabend gegriffen und ihn nachdrücklich sein Fehlverhalten aufgeführt.

 

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Deine Ersparnisse bei der Antragsstellung mit anzugeben. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Ich spende sie vorher lieber meinen Eltern und leihe mir dann Geld, wenn ich es brauche.

 

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Und du kennst jeden einzelnen Sachbearbeiter von der Arbeitsagentur, der ggf. für dich zuständig sein könnte, um darüber eine sichere Auskunft geben zu können?

Beim hiesigen Arbeitsamt gibt es ganz genau drei Sachbearbeiter, die hier schon seit bestehen des Systems H4 arbeiten. Und die hatte ich damals alle. 

Aber macht euch über meine Finanzen keine Sorgen. Auch ohne Arbeit und H4 kann ich einige Zeit gut leben.




 

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Es ist durchaus möglich, sich langfristig im System H4 festzusetzen, ich kenne Leute, die sind 30 Jahre "erfolgreich" arbeitslos und andere junge Leute in meinen Alter zum Teil auch schon seitdem sie aus der Schule gekommen sind.


Das gibt's immer mal, es gibt auch Leute, die sich damit einrichten und die dann mit fast so gut wie keinem Geld (=sich nichts leisten können, auf das Meiste verzichten) dann auch klar kommen. Ich schätze, dass die Ansprüche bzw. der Glauben in ein besseres Leben dann auch nicht allzu hoch sind. Vermutlich kommt noch eine Portion Autoritätshörigkeit dazu, man muss ja ständig Rede und Antwort stehen, sonst gibt's gleich Sanktionen. Aber ehrlich gesagt, so doll ist das nun nicht :/ 

Insgesamt scheint mir das nicht erstrebenswert und ich bin mir auch sicher, dass du mehr drauf hast, als diese Hartz-Karriere ;). Du musst vielleicht eben noch entdecken, wo genau deine Stärken liegen. Disziplin kann man lernen. Vielleicht wäre auch ein Coaching erstmal etwas für dich. Eine Verhaltenstherapie wäre da hilfreich und vielleicht auch zusätzlich einen tiefenpsychologischen Ansatz, da du ja meintest, dass viele Bilder aus deiner Erziehung rühren. 

Grundsätzlich muss natürlich jeder selber wissen, was er möchte vom Leben, das kann man niemandem vorschreiben. 

LG 

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