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"Vitamin B" ist bei jedem dritten Job ausschlaggebend


jedi

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Bei Spon ist mir der Artikel aufgefallen. Danach sollen bei Stellenbesetzungen ein drittel über perönliche Kontakte den Job bekommen. Sowas dachte ich mir aus Erfahrung bereits. Weiter steht dort im Artikel von erfolglosen Versuchen der Arbeitsämter.

 

http://www.spiegel.de/karriere/stellenbesetzung-ein-drittel-ueber-vitamin-b-a-1163956.html

 

 

Was läuft denn falsch im Land?

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Bei Aussagen von SPON wäre ich immer ein bisschen vorsichtig und würde die Zahlen bzw. die Studien sehen wollen, auf die sie sich beziehen.

 

Aber was ist schlimm daran, dass ein Teil der Stellen über Kontakte vergeben wird? Das heißt ja nicht, dass dann jemand eingestellt wird, der unfähig ist, das heißt nur, dass Mitarbeiter A einen Bekannten empfiehlt und dass der dann (in aller Regel nach dem im Unternehmen üblichen Bewerbungsverfahren) eingestellt wird.

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Ich glaube der Ausdruck "Vitamin B" ist in diesem Zusammenhang ebenso antiquiert wie die Vorstellung, dass diese Art des Networking etwas mit der Übervorteilung von ungeeigneten Personen hat. Im Gegenteil, Unternehmen nutzen gezielt bestimmte Netzwerke um Zugriff auf die Besten der Besten zu erhalten. Dort läuft es dann eben über den persönlichen Kontakt.

Die Darstellung im SPON impliziert, dass es in der tatsächlich freien Wirtschaft ähnlich wie in der Politik ist,  wonach derjenige der am besten reden und intrigieren kann, unabhängig der übrigen Fähigkeiten in die höchsten Positionen gelobt wird. Das kann sich aber kaum ein Unternehmen leisten, sowohl in Bezug auf ökonomische Aspekte als auch in Bezug auf die eigene Reputation.

Der Artikel vernachlässigst zudem, dass diese Art der Aquise lediglich der erste Schritt in ein Unternehmen sein kann. Meistens ist es doch so, dass die endgültige Entscheidung von unabhängigen Personen oder gar erst eine Empfehlung von externen Assessmentcentern erfolgt. Selbstverständlich kommt es bei letzteren auf die jeweilige Position an. 

 

In der heutigen Zeit sind eher XING, LinkedIN & Co. das neue "Vitamin B". Dort entstehen Netzwerke und Kontakte. Ich selbst bin per Definition des SPON über solches "Vitamin B" in meine heutige Position gekommen. Sehe das aber gänzlich anders. Ich wurde über einen Kontakt empfohlen und offiziell angesprochen (man kann auch sagen abgeworben), musste mich dann aber trotzdem einem ganz normalen Bewerbungsverfahren gegen 5 weitere Kanditaten stellen. Am Ende haben Vorstand und Geschäftsleitung sich für mich entschieden. Mein urspünglicher Erstkontakt konnte diese Entscheidung nicht beeinflussen, obwohl er mich unbedingt im Unternehmen wollte. Er hatte mit dem Prozess einfach nichts zu tun. Unter anderem aus diesem Grund, sollte man die "Ergebnisse" solcher Studien mit Vorsicht genießen. 

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Zitat

Mit "Vitamin B" zum Job - die meisten Stellen werden über persönliche Kontakte besetzt - und nicht etwa über Anzeigen oder die Vermittlung der Bundesagentur für Arbeit (BA)

 

Na sowas, wer hätte das gedacht.

So ziemlich alles ist effektiver als die Vermittlung durch die BA, ist nun wirklich keine Schlagzeile.

 

Das Vorgehen ist alles andere als Inklusiv, aber wäre ich Firmenchef würde ich es vermutlich genauso machen. Durch diese Art von Empfehlungen bekomme ich wahrscheinlich NIE den bestmöglichen Bewerber, wie bei einem offenen, fairen Recruiting, dafür habe ich wenig Aufwand und bekomme auch mit einer großen Sicherheit keine komplette Niete.

 

Ergo würde ich dem gleichen-Leute-stellen-gleiche-Leute-Schema folgen, da es mir robust und zuverlässig im Mittel brauchbare Mitarbeiter anspült. Mit einem geringen Aufwand. Für die guten Fachkräfte ohne soziales Netz und Kontakte ist's natürlich trotzdem Mist.

 

 

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Wenn es klappt, ist meine nächste Stelle über Vitamin B:

Ich arbeitete in einem Projekt und leistete gute Arbeit. Als nun jemand für die Betreuung dieses Projektes gesucht wurde, wurde wieder an mich gedacht und ich erhielt einen Anruf. Bewerbung und erste Gespräch sind durch, zweite Gespräch folgt demnächst.

Bin ich nun die Golf-Club-Tochter? Ich denke nicht...

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vor 56 Minuten, paulaken schrieb:

Wenn es klappt, ist meine nächste Stelle über Vitamin B:

Ich arbeitete in einem Projekt und leistete gute Arbeit. Als nun jemand für die Betreuung dieses Projektes gesucht wurde, wurde wieder an mich gedacht und ich erhielt einen Anruf. Bewerbung und erste Gespräch sind durch, zweite Gespräch folgt demnächst.

Bin ich nun die Golf-Club-Tochter? Ich denke nicht...

 

So war es bei mir auch, ich habe bei einigen Projekten innerhalb des Betriebes mitgewirkt und somit Engagement gezeigt. Als dann die Idee für ein neues großes Projekt kam, wurde an mich gedacht und man kam man auf mich zu, diesmal als Projektleiter ^^

Wenn man es so nimmt geschehen solche Ereignisse recht häufig. Als ich damals zur Ausbildung ( Krankenpflege) zugelassen wurde, hatte ich im Zivildienst einen guten Draht zur Ausbilderin. Dabei kannten wir uns garnicht es war allgemeine Sympathie. Sie hat dann als es zu den Bewerbungsgesprächen kam ein "gutes Wort" für mich bei der PDL eingelegt und ich durfte die Ausbildung beginnen. Schade das sie nach dem ersten Jahr ihre Rente angetreten hat war wirklich ne Top Ausbilderin. Vitamin B ist per se nichts schlimmes.

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  • 4 Monate später...
Am ‎22‎.‎08‎.‎2017 um 13:32 , jedi schrieb:

Was läuft denn falsch im Land?

 

Was ist daran falsch oder verkehrt bzw. was wäre denn der richtige Weg.

 

Wichtig ist doch letztendlich, dass zusammenfindet, was zusammen passt. Im übrigen sollte man nicht außer Acht lassen, dass sich Unternehmen u.U. keinen Gefallen tun, wenn Sie sich nur auf Empfehlungen verlassen und eingehende Bewerbungen ungeachtet lassen.

 

Am ‎22‎.‎08‎.‎2017 um 17:36 , paulaken schrieb:

Ich arbeitete in einem Projekt und leistete gute Arbeit. Als nun jemand für die Betreuung dieses Projektes gesucht wurde, wurde wieder an mich gedacht und ich erhielt einen Anruf

 

Das würde für mich aber schon nicht mehr unter den Begriff "Vitamin B" fallen.

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Ich finde eher falsch, dass per Gesetz jede neu zu besetzende Stelle ausgeschrieben werden muss.

 

Ich mag nicht wissen, wie viele Stellen durch interne Kanditaten besetzt werden.

Weil z.b. der Chef weiß, dass man ein Fernstudium neben dem Job macht und dann wird ggf. eine Stelle

frei und man passt als Bsp. perfekt dafür, da man ja schon alle betriebsinternen Abläufe kennt. Dann steht die Entscheidung im Grunde schon fest.

 

Die Stelle muss trotzdem ausgeschrieben werden, und es vergeuden zig Leute Geld für die Bewerbungsunterlagen

und machen sich falsche Hoffnungen.

 

Denke das ist ja auch der bemängelnde Vitamin B/persönliche Kontakte - Weg.

 

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