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"Vitamin B" ist bei jedem dritten Job ausschlaggebend


jedi

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Das fand ich gerade bei internen Stellenbeschreibungen oft frustrierend, wenn im Grunde vorher schon feststand, wer die Stelle bekommt - und oft unabhängig von der Qualifikation, sondern eher aus betrieblichen Erfordernissen, um zum Beispiel jemanden unterzubringen. Mitunter war es möglich, dass bereits vor einer möglichen Bewerbung in Erfahrung zu bringen, oft aber auch nicht. 

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Also ich vor etwas mehr als 4 Jahren in meine Stadt gezogen bin, gestaltete sich meine Arbeitssuche zunächst schwierig. In der Stadt aus der ich kam, kannte ich über meine Arbeit für einen bestimmten Kindergarten viele Mitarbeiter und Entscheidungsträger anderer Kindergärten, Schulen, Horte und ähnlicher pädagogischer Einrichtungen, die mich auch wiederholt ermuntert haben, mich einmal bei Ihnen zu bewerben.

 

Solche Verbindungen hatte ich an meinem neuen Wohnort nicht. Somit konnte ich mich zunächst nur auf ausgeschriebene Stellen bewerben.

 

Meine Arbeitssuche kam voran, nachdem ich von einer Einrichtung zu einer Hospitation eingeladen worden war und dabei die Leitung von mir überzeugt hatte. Eingestellt wurde ich dort nicht, weil der Träger in diesem Fall andere Präferenzen hatte. Aber ein paar Tage später rief mich die besagte Leitung an und meinte, eine ihr bekannte Leitung einer anderen Einrichtung suche ebenfalls einen neuen Mitarbeiter. Bei der solle ich mich doch einmal melden. Daraus wurde dann das Arbeitsverhältnis, dass mein aktuelles Fernstudium finanziert.

 

War das nun "Vitamin B"? Irgendwo schon, denn zumindest meine Einladung zum Bewerbungsgespräch basierte auf der Empfehlung einer bekannten Einrichtungsleitung. Andererseits war diese Art von Vitamin B ja relativ leicht zu beschaffen. Ich hatte EIN Mal für einen halben Tag vor Ort zeigen müssen, wie ich arbeite.

 

Durch Besuch von Veranstaltungen, die dem fachlichen Austausch dienen, kenne ich in meiner Stadt nun Mitarbeiter und zum Teil auch Entscheidungsträger vieler Einrichtungen. Sollte ich darauf angewiesen sein, mir eine neue Stelle zu suchen, dürfte mir das deutlich leichter fallen als damals.

 

Das sogenannte "Vitamin B" fällt ja nicht unbedingt vom Himmel. Berufliche Tätigkeit bietet die Möglichkeit, sich mit seiner Arbeit zu präsentieren. Und zwar nicht nur im eigenen Unternehmen sondern über Foren des fachlichen Austausches auch darüber hinaus. Im Prinzip ergibt sich "Vitamin B" dann von selbst. Penetrante Selbstvermarktung ist dabei - zumindest nach meiner Erfahrung - gar nicht nötig. Ich mach halt meine Arbeit, vertrete meine Standpunkte, und dann gibt es Leute, die finden das gut, und andere, die finden das nicht so gut.

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vor 16 Stunden, Markus Jung schrieb:

Mitunter war es möglich, dass bereits vor einer möglichen Bewerbung in Erfahrung zu bringen, oft aber auch nicht. 

 

Bei mir im Unternehmen wird das auf der Stellenausschreibung schon vermerkt ob ein Bevorzugter Kandidat identifiziert worden ist oder nicht.

Daher kann man sich dann die Bewerbung sparen.

 

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@Volker88 Das finde ich eine sehr gute Regelung :91_thumbsup:.

 

@kurtchen So ist es denke ich der positive Gang mit "Vitamin B" - es bekommt jemand einen Job, weil er bereits gezeigt hat, was er leisten kann. 

 

Schwierig finde ich es immer dann, wenn solche Stellen vergeben werden, um jemanden einen Gefallen zu tun (oft gar nicht dem Bewerber, sondern jemand anderem, der die Empfehlung abgegeben hat und vielleicht ein Kunde oder Mitarbeiter ist etc.), statt sie dem am besten geeigneten Bewerber zu geben.

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