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Studium finanzieren: Gehaltsverzicht vs. Abschreibung


Takezo

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Ich habe letztes Jahr meinen B.Sc. Wirtschaftsinformatik an der WBH abgeschlossen. Das Studium wurde von meinem AG voll finanziert.

 

Ich hätte das vor einem Jahr zwar nicht für möglich gehalten, aber jetzt interessiere ich mich doch sehr dafür, den Master anzugehen. Einen geeigneten Studiengang habe ich auch wieder bei der WBH "im Auge" (M.Sc. Verteilte und mobile Anwendungen). Einziges Problem: In unserer Firma haben sich die Richtlinien geändert und eine Übernahme der vollen Kosten wie beim B.Sc. bei unverändertem Gehalt kommt vermutlich nicht mehr in Frage.

 

Daher ergeben sich für mich grundsätzlich 2 Modelle der Finanzierung des Studiums:

 

(1) Ich zahle alle Kosten aus meinem versteuerten Einkommen selbst und schreibe sie als Sonderausgaben ab. Ich zahle derzeit den Spitzensteuersatz und die Kosten belaufen sich auf ca. 12.000 € gesamt (6.000€/Jahr).

 

(2) Ich bitte meinen Arbeitgeber, die Kosten zu übernehmen und verzichte in gleicher Höhe auf mein Bruttogehalt, also ca. 500€/Monat

 

Welche Version ist wohl finanziell sinnvoller? Hat jemand Erfahrungen in diesem Bereich?

 

Über ein Feedback würde ich mich freuen. 

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Das ist doch erst mal eine Rechenaufgabe, nicht? Und welche Version dabei rauskommt, hängt wohl von Ihrer gesamten steuerlichen Veranlagung ab. Wenn Sie Spitzensteuersatz bezahlen, dann beraten Sie sich vielleicht ab und zu mit einem Steuerberater? Ich würde sagen, die Frage ist ein Grund für einen Termin.

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vor 15 Minuten, Takezo schrieb:

Welche Version ist wohl finanziell sinnvoller? Hat jemand Erfahrungen in diesem Bereich?

 

Nicht böse sein, aber einem Wirtschaftsinformatiker würde ich durchaus zutrauen, eine entsprechende Kosten-/Nutzen-Analye durchzuführen.

 

Bei der Gehaltsvariante solltest du allerdings beachten, dass Veränderungen beim Gehalt auch Veränderungen in anderen Bereichen bedeuten kann (Steuer, Krankenkasse, Vorsorge Rente, etc), mit allen positiven, wie auch negativen Auswirkungen. 

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Also :-)

 

1 ) Nicht als Sonderausgaben absetzen, sondern als Werbungskosten bitte.Sonderausgaben sind auf 6.000€/Jahr begrenzt, Werbungskosten unbegrenzt. Mit REP und Kosten für Thesis, Fahrtkosten etc. kann das knapp werden.

2 ) Ich würde auf keinen Fall das aus meinem Brutto bezahlen, denn das senkt die Sozialleistungen. Konkret zahlst Du z.B. weniger in die Rentenversicherung und ggf. auch in die Betriebliche Altersvorsoge (wenn Du sowas hast). Lohnt sich nur, wenn Du dementsprechend über der Beitragsbemessungsgrenze liegst. Für mich hat diese Option nur Vorteile für den AG und nur Nachteile für dich. Lohnt sich ggf. wenn der AG nicht 100% von Deinem Brutto abzieht. Ich würde da lieber im Oktober die Ausgaben für das kommende Jahr als Freibetrag anmelden, wenn weniger mtl. netto bezahlen willst. Dann wird der Freibetrag gleich angerechnet und Du bekommst statt am darauf folgenden Jahr Steuerrückzahlung für das vergangene Jahr den kompletten Betrag zu bekommen, mtl. schon anteilig das Geld. Da musst Du nur das Formular für den Freibetrag mit dem Vertrag der Hochschule beim Finanzamt abgeben. Funktioniert gut.

 

Ansonsten kannst Du ja an der WBH die Kosten auf die Betreuungszeit strecken. Bedeutet statt 500€mtl. dann nur 300 irgendwas und gekoppelt mit dem Freibetrag sind es dann um die 200-250€ die Du selbst finanzieren musst.

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Vielen Dank für das bisherige Feedback!

Der Gang zum Steuerberater ist bestimmt eine gute Empfehlung. Danach kann ich dann auch bestimmt eine Kosten-/Nutzen-Analyse durchführen, nur dazu müssen eben erst einmal alle Parameter bekannt sein (SirAdrianFish).

 

Es ging mir bei der Anfrage primär darum, ob persönliche Erfahrungen vorliegen und bei welcher Variante sich wohl ggf. mehr oder weniger Möglichkeiten ergeben.

 

Sofern ein Gehaltsverzicht in Frage kommt sollte dieser z.B. vertraglich abgesichert und befristet sein. Hier wäre ich z.B. an einem Muster interessiert.

 

Bei den steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten ist fraglich, ob es dort gewisse Höchstgrenzen gibt etc., aber das wäre dann eben mit dem Steuerberater zu klären.

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vor 16 Minuten, SebastianL schrieb:

Also :-)

 

1 ) Nicht als Sonderausgaben absetzen, sondern als Werbungskosten bitte.Sonderausgaben sind auf 6.000€/Jahr begrenzt, Werbungskosten unbegrenzt. Mit REP und Kosten für Thesis, Fahrtkosten etc. kann das knapp werden.

...

 

Vielen Dank für deinen Input Sebastian!

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vor 11 Minuten, SebastianL schrieb:

Und dich auch noch von jemanden Werben lassen, gibt noch mal 250€.

 

Danke auch für diesen Tipp Sebastian, das war mir neu. Ich plane, das Studium gemeinsam mit einem Kommilitonen aus dem Bachelor-Studium zu starten, dann könnten wir uns ja gegenseitig "werben", klasse!

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