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Entscheidung und Arbeitsmarkt


Tmute

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Hallo,

 

gerade stellt sich mir die Frage, ob ich ein Psychologiestudium an der PFH Göttingen absolvieren soll (habe eine Zusage für Oktober), um anschließend als Therapeutin zu arbeiten.

 

Oder ob ich an eine Präsenzuni in der Nähe wechsle und mein Lehramt Gymnasium beende. Das würde etwa 4 Semester dauern mit anschließendem Referendariat von 1,5 Jahren. 

Ich bin eher ein Freigeist und habe deshalb  immer gescheut, im Schuldienst zu arbeiten. 

 

Mein Vertrag als Hiwi an einer Präsenzuni werde ich dann nicht verlängern. Dort habe ich letztes Jahr meinen Bachelor gemacht und bin aktuell im Master eingeschrieben.

 

Angesichts meines Alters von 40 Jahren und meiner zwei kleinen Kinder (2 Jahre und 7 Monate) fällt mir eine Entscheidung nicht leicht. 

 

Nun möchte ich mich hier im Forum erkundigen, welche Chancen man mit einem Abschluss von der PFH Göttingen Psychologie auf dem Arbeitsmarkt hat (Bachelor und Master). Wer kann ein wenig von seinen Erfahrungen berichten? 

In welchen Bereichen haben Absolventen der PFH tatsächlich einen Job bekommen?

 

Liebe Grüße 

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Ja, ich weiß. Es soll allerdings aufgrund der Reformbewegung ein entsprechender Masterstudiengang an den Präsenzunis geschaffen werden, an den sich nicht mehr so lange Ausbildungszeiten anschließen sollen. Ob ich letztendlich eine Approbation anstrebe, weiß ich noch nicht. 

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vor 1 Stunde, Tmute schrieb:

gerade stellt sich mir die Frage, ob ich ein Psychologiestudium an der PFH Göttingen absolvieren soll (habe eine Zusage für Oktober), um anschließend als Therapeutin zu arbeiten.

 

vor 45 Minuten, Tmute schrieb:

Ob ich letztendlich eine Approbation anstrebe, weiß ich noch nicht. 

 

Es gibt m.W. leider nur recht wenige Stellen, bei denen man therapeutisch arbeiten kann, ohne eine Approbation oder zumindest eine begonnene PT-Ausbildung zu haben. 

 

vor 46 Minuten, Tmute schrieb:

Es soll allerdings aufgrund der Reformbewegung ein entsprechender Masterstudiengang an den Präsenzunis geschaffen werden, an den sich nicht mehr so lange Ausbildungszeiten anschließen sollen.

 

Das stimmt, aber ich glaube nicht, dass das schnell genug passiert, damit jetzige Studenten schon davon profitieren können....

 

Soweit ich weiß, existiert der B.Sc. an der PFH doch erst seit 2014 (?), beim Master bin ich mir nicht sicher. Jedenfalls dürfte es daher ja noch gar keine Absolventen geben, die beides dort abgeschlossen haben. Der Schwerpunkt klinische Psychologie startet ja sowieso erst neu. 

 

Was möchtest du denn nach dem Studium konkret beruflich machen? Gibt es Stellenausschreibungen, die dich reizen und die du mit dem abgeschlossenen Studium realistisch erreichen könntest? Kannst du auf irgendetwas aufbauen?

Mit 40 und zwei kleinen Kindern in einem neuen Bereich (?) einen so langen und kostspieligen Weg einzuschlagen, erscheint mir schon recht riskant... hättest du denn eine Finanzierung für das ja nicht ganz günstige Studium?

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Psychologiestudium 6 Semester Bachelor + 4 Semester Master + Psychotherapeutenausbildung.

(http://www.spiegel.de/spiegel/unispiegel/ausbildung-zum-psychotherapeuten-hohe-kosten-lange-dauer-a-1126539.html)

 

Zitat

Oder ob ich an eine Präsenzuni in der Nähe wechsle und mein Lehramt Gymnasium beende. Das würde etwa 4 Semester dauern mit anschließendem Referendariat von 1,5 Jahren. 

 

Zitat

und meiner zwei kleinen Kinder (2 Jahre und 7 Monate) 

 

Und wenn du erst mal dein Lehramt beeendest und dann nebenberuflich Psychologie weitermachst? So hast du wenigstens einen Abschluss, kann schon mal arbeiten dann gucken, was passt, wenn deine KInder älter sind.

 

Möchtest du als Therapeutin Karriere  machen, ist es eh schon sehr spät, bis du fertig bist.

 

Ist Psychologie mehr Hobby oder Interesse, dann mache erst ein Studium fertig.

 

Ich bin 48 Jahre jung, habe einen Beruf und meine Kinder sind volljährig. Psychologie (Bachelor) dauert noch drei Semester, aber ich will nicht therapeutisch arbeiten. :wink:

 

Zitat

und bin aktuell im Master eingeschrieben.

 

Im Master auf Lehramt?

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Vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe meine Bachelorarbeit u.a. über psychotherapeutische Modelle und Interventionen geschrieben. Aktuell bin ich im Bereich Linguistik eingeschrieben und an einem Projekt (Psychotherapieforschung) beteiligt. Leider sehe ich für mich mit einem Master in diesem Bereich keine Berufsaussichten bzw. nur vage...

Einige Leistungen bekomme ich im Psychologiestudium anerkannt. 

Auch für das Lehramt bekomme ich alles anerkannt. Vor dem Wechsel in das Projekt habe ich auf Lehramt Gymnasium mit den drei Hauptfächern Latein, Deutsch und Philosophie/Ethik studiert (stand kurz vor dem Examen). 

 

@psychodelix

In welchem Bereich möchtest du mit deinem Abschluss tätig werden? 

 

Liebe Grüße 

 

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Sie können natürlich sich mit einem Psychologiestudium in Beratungsstellen, als Schulpsychologin, in stationären Einrichtungen etc. bewerben. Aber selbst dort wird eine Zusatzausbildung (Verhaltenstherapie, Famiientherapie etc.) gern gesehen bzw. oft gefordert. Zudem sind die Stellen in diesen Bereichen eher rar.

 

Sie können auch beratend arbeiten - als Freiberuflerin. Aber da sind Sie dann auf Privatzahler angewiesen, denn Sie haben ja keine Kassenzulassung. Das schränkt den Kreis der Kunden gewaltig ein. Außerdem brauchen Sie auch geeignete Räumlichkeiten für Ihre Arbeit.

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Hm, schwierige Entscheidung.

Ich kann deine Abneigung gegen den Schuldienst nachvollziehen. Was Geld, Sicherheit und Jobmöglichkeiten angeht, wäre das trotzdem die beste Wahl, zumal das Studium ja auch nicht mehr so lange dauern würde (war das Studium noch auf Staatsexamen?)... mit Latein müsste man eine Stelle bekommen können.

Ansonsten noch mal meine Frage, wie es mit der Finanzierung des Studiums an der PFH aussähe?

Die Chancen in Linguistik schätze ich auch als sehr gering ein. Der Studiengang bereitet ja wirklich primär auf Forschung vor und da wird dir dein Alter leider im Weg stehen...

Die Chancen als Psychologin mit einer Zusatzqualifikation z.B. in systemischer Therapie schätze ich ganz gut ein. Die kann man u.U. auch schon während des Studiums beginnen. Allerdings kostet sie natürlich noch mal eine Stange Geld und frisst ebenfalls Zeit (wenn auch viel weniger als eine Approbationsausbildung). 

 

Ich glaube, ich habe noch nicht ganz verstanden, worum es dir bei der Wahl geht. Möchtest du eine bestimmte Tätigkeit ausüben oder geht es dir um Geld/Sicherheit/noch etwas anderes? Je nachdem, wo da dein Schwerpunkt liegt, sollte deine Entscheidung ausfallen.

 

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@ClarissaD

 

Ich bin hin und hergerissen zwischen Sicherheitsdenken (wohl eher Lehramt) und dem vielfältigen Berufsbild, die die Psychologie mir bieten könnte (?!)... 

Neben dem Studium Lehramt Staatsexamen habe ich sehr viel als Nachhilfelehrerin gearbeitet, Schüler, Erwachsene (Sprachtrainerin für eine große Firma), Studenten...Das fand ich auch bereichernd, aber es hat mich fachlich irgendwann nicht mehr gefordert. Und letztlich haben die Schüler auch sehr viel mit mir über ihre Probleme, Ängste etc. geredet...

Die jetzige Forschungstätigkeit ist dahingehend natürlich anders. Menschen interessieren mich schon immer mit ihren Biografien, Sorgen und Ängste. Aber auch die Fordchungsmethoden der Psychologie finde ich spannend. 

 

Finanzieren müsste ich mir das Studium zunächst durch mein Erspartes und Zuschüssen seitens meines Mannes. 

 

 

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Was war denn ursprünglich deine Motivation für das Lehramts-Studium?

 

Zitat

es hat mich fachlich irgendwann nicht mehr gefordert. 

 

Ich glaube, es gibt in allen Berufen zumindest Teile, die mit der Zeit zur Routine werden und immer gleich oder ähnlich ablaufen. Auch in der Beratung und Therapie ist zwar jede Situation und jeder Klient individuell - und doch wiederholt sich einiges oder es gibt Routine-Tätigkeiten - zum Beispiel empfinden viele Psychologen das Schreiben von Berichten als solche.

 

In deiner Situation würde ich schon das Alter mit berücksichtigen und eher dazu neigen, eine solide Grundlage zu legen und etwas abzuschließen und dann darauf aufzubauen.

 

Vielleicht ergeben sich ja auch Möglichkeiten, im Umfeld von Schule und Weiterbildung beratend tätig zu werden? Möglicherweise gibt es da auch Stellen für Bachelor-Psychologie, so dass du dann bereits Praxis sammeln könntest und vielleicht berufsbegleitend deinen Master machen kannst?

 

Was ist eigentlich deine Motivation, das Psychologie-Studium als Fernstudium zu machen, wenn du es in Vollzeit angehen möchtest? Wie viel Lust hast du auf diese Lernmethode?

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