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Bachelor ... und dann?


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Ich kann das zum Teil nachempfinden.

Ich habe ein berufsbegleitendes Studium an einer privaten Hochschule in der Hamburger Hafencity aufgenommen, was anfangs ganz toll klang - unter anderem Hilfe bei der Praktikumssuche, was sich dann als Luftschloss entpuppte, weil alles noch nicht ausgreift war.

Und uns wurden noch weitere Anerkennungen versprochen., aus denen dann nichts geworden ist.

 

Das war anfangs alles noch gar nicht absehbar. :sad:

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Genau das ist es, was ich mit sachlicher und fundierter Kritik meinte. Du hast ein berechtigtes Problem mit dieser konkreten Hochschule. Und offensichtlich beziehst du es auch auf diese Hochschule, denn du studierst ja jetzt an einer anderen, und es ist bis auf die üblichen Holprigkeiten, die es an jeder Hochschule gibt, für dich okay. 

 

Die Frau aus diesem Artikel sieht sich aber aufgrund der Tatsache, dass die tollen Prognosen nicht eintrafen, dazu genötigt, nicht weniger als das gesamte Bildungssystem in Frage zu stellen... 

 

Das ist unreflektiert, und von jemandem, der ein Studium abgeschlossen hat, erwarte ich einfach mehr.

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Bei Psychologie ist das Verhältnis von möglichen Berufen zu Studiermöglichkeiten ein ganz anderes als im Bereich "irgendwas mit Wirtschaft und Medien". Denn auch wenn im ersten Beitrag hier gesagt wurde, der Artikel würde super zur Psychologiediskussion passen, hat sie ja nicht Psychologie studiert.

 

Ich bin übrigens auch ein Gegner der Bologna-Reform. Denn während man mit dem ersten Diplomabschluss noch etwas machen konnte, scheint der Bachelor auf dem Arbeitsmarkt eher einem Vordiplom zu entsprechen. Zu der Zeit, als ich meinen Erststudium abgeschlossen habe, hatte man dank des Diplomes noch Zeit, sich kritisch mit Inhalten auseinanderzusetzen, die einem vorgesetzt wurden. Das wurde von den Professoren und Dozenten auch gefördert, und zwar auch dann, wenn es um die Studieninhalte ging. Ich habe den Eindruck, dass das heute (gewollt) nicht mehr so ist, und sehe ihn durch diesen Artikel eigentlich bestätigt. 

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Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch noch nicht genau weiß, was ich nach dem Studium mache und welche Berufsaussichten ich dann mit meinem Studium habe. Mal sehen. Oft kristallisiert es sich mit der Zeit heraus was einen interessiert und wo man Chancen hat eine Arbeit zu finden.

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Ich denke, dass die Studentin auch etwas naiv war. Erwachsene Menschen sollten in der Lage sein, sich zu informieren. Es gibt aber auch Probleme, die systematisch sind. Ein großes scheint mir die immer zunehmendere Spezialisierung (auf die aber auch die Studenten anspringen): Wer will heute noch banale BWL studieren? Es muss dann schon Hinterindische Wirtschaftspsychologie sein. Dass es dann schwierig wird mit dem Master muss niemanden wundern.

Ansonsten ist der Artikel ausgesprochen schwach. Nicht bloß, weil der Abi-Schnitt nicht NC heißt. Letztlich hat sie eine persönliche Enttäuschung erlebt aufgrund ihrer eigenen Fehlplanung und jetzt sind die anderen schuld und das System totaler Mist. Sehr tiefgehend ist das nicht.

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Am 21. Oktober 2017 um 12:56 , Markus Jung schrieb:

Gerade bei privaten Hochschulen erfolgt üblicherweise eine vertriebsorientierte Beratung. 

 

Also "vertriebsorientierte Beratung" ist die schönste Beschönigung für "Werbung", die ich je gelesen habe....

 

Abgesehen davon finde ich den Artikel ebenfalls eher weniger gelungen. Die Autorin scheint sich ihrer eigenen Verantwortung bei der Planung ihres Berufs- und Lebenswegs nicht bewusst zu sein. Außerdem bin ich der Meinung, dass sie auf ziemlich hohem Niveau jammert:

"Von fünf potenziellen Mastern konnte ich mich bei dreien daher nicht einschreiben. Oder ich müsste je fast 30 ECTS-Leistungspunkte nachholen. Das entspricht einem Semester! Das ist einfach nur frech."

Sie möchte in der Nähe bleiben und hat dort immerhin zwei Master, die für sie in Frage kommen und in die sie sich einschreiben kann. Das finde ich nun nicht so wenig. Und das Angebot, einen Master unter Auflagen studieren zu können, finde ich auch fair. Ich wäre froh, wenn ich nach dem Bachelor Psychologie so viele Optionen hätte.

 

Trotzdem stecken in dem Artikel zwei konkrete Kritikpunkte, die ich nachvollziehen kann:

- Das Bachelor-Master-System ist bei weitem nicht so flexibel, wir ursprünglich mal angedacht/versprochen. Ich kenne das ja nun hauptsächlich von Psychologie, und da ist es wirklich grotesk, wie viele Hürden die Unis aufbauen, um Bachelor-Absolventen anderer Unis nicht zu Master zulassen zu müssen. Das ist wirklich nicht im Sinne des Erfinders.

- Im Gegensatz zu meinen Vorrednern erwarte ich von staatlichen (!) Universitäten tatsächlich seriöse und umfassende Informationen zu den zukünftigen Berufsmöglichkeiten. Immerhin geht es dabei um 18-19-jährige Abiturienten. Zusammengeschusterte Studiengänge ohne klares Berufsfeld in Hochglanzbroschüren mit völlig unrealistischen Versprechen zu bewerben, wie ich es manchmal sehe, finde ich verantwortungslos.

 

Ich weiß auch noch, dass ich es nach dem Abitur sehr schwierig fand, zu entscheiden, welchen Quellen man bei der Berufswahl trauen kann und welchen nicht. Es gibt einfach unglaublich viele Informationsmöglichkeiten auf allen möglichen Ebenen. Universitäten wirkten auf mich durchaus seriös und vertrauenswürdig, und das wollen sie ja auch. 

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vor 2 Minuten, ClarissaD schrieb:

Abgesehen davon finde ich den Artikel ebenfalls eher weniger gelungen. Die Autorin scheint sich ihrer eigenen Verantwortung bei der Planung ihres Berufs- und Lebenswegs nicht bewusst zu sein. Außerdem bin ich der Meinung, dass sie auf ziemlich hohem Niveau jammert:

 

Das ist leider ein Phänomen unserer Zeit, ich will hier nicht von einer Generation sprechen, das gerne im großen Stil Leistungen eingefordert werden, welche zudem möglichst nichts kosten sollen, aber keiner bereit ist, für sein eigenen Tun und Handeln die Verantwortung zu übernehmen, dass dann aber gerne herzzerreißend gejammert wird, wenn etwas nicht läuft wie gewünscht und alle anderen Schuld am Problem sind, nur nicht die eigentlichen Akteure.  

 

Den Artikel habe ich ebenfalls als sehr schwach und wenig aussagekräftig empfunden. Ein wenig fundiertes Klagelied unserer Zeit.

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Morgen,

 

ich denke, dass die Dame das grundsätzliche Problem hat(te), das Pferd von der falschen Richtung aus aufgezäumt zu haben. Sie ist ohne konkrete Berufsvorstellung ins Studium gegangen:
 

Zitat

Unwissend entscheidet man sich nach Lust, Leidenschaft, Vernunft und natürlich auch nach dem Abi-Schnitt (NC) für ein Bachelorfach.


Früher, als es fast nur die klassische Lehre gab, hat man die Ausbildung ja auch nicht angefangen, um "nach Lust und Laune irgendwas" zu werden. Der Weg zum Beruf war dann stringent und somit klar. 
Ich halte es aber für fatal, sich einfach in ein Studienfach einzuschreiben und dort passiv seine Zeit abzusitzen, sozusagen aus "Lust". 
Im permanenten Austausch mit anderen Studenten, Profs, Tutoren usw. geht es mir auch gerade beim Präsenzstudium ab, wie man nicht wissen kann, wie es nach dem Bachelor weitergehen soll. Ein Präsenzbachelor schreibt fast immer auch Praktika vor, spätestens da sieht man doch: Welche Leute sind hier die Was-zu-sagen-Haber, welche Ausbildung haben die so? Die haben vielleicht noch Diplom, aber welcher Abschluss kommt dem Diplom denn heute am nächsten? Etc. 
Alles andere kann und sollte man erfragen und selbst recherchieren. Zur Not mal etwas bei Xing stöbern, welchen Ausbildungsweg andere gegangen sind. 

Diese Dame erscheint mir eher etwas überbehütet und unselbstständig, getreu dem Motto: Andere müssen auf mich zukommen, nicht umgekehrt.  Ich glaube darum auch nicht, dass sie ihren Weg konsequent weitergehen wird. Diese Art Einstellung habe ich oft gesehen und auch, wo sie hinführt. 
Dass sie dabei anonym bleibt, weil sie Angst hat, ihre Bewerbung zu gefährden, hat ja beinahe was Scham. Warum sollten ihr die Hochschulen dabei denn groß widersprechen? Warum sollten sie es auch hingegen nicht interessant finden, wenn da jemand aus eigener Erfahrung heraus einen Missstand anspricht? Ist ja auch nicht die Schuld der Unis.
Ich finde dieses Verhalten passiv-aggressiv. Ist wohl auch Teil des Problems. 

 

Am 21.10.2017 um 20:46 , lilienthal schrieb:

 

Der Begriff "Bachelorette" klingt für mich unglaublich billig. Genauso wie der Schreibstil dieses Artikels, der mit wenig Inhalt um viel Aufmerksamkeit heischt. 

 


Das ist mir auch gleich sauer aufgestoßen. Ich kenne auch keine, die sich freiwillig so bezeichnet. Bei uns haftet diesem Begriff ein gewisser Tussifaktor an. 

Fazit: Ich glaube, das ist ein tragischer Einzelfall, der sich leider nicht zu viele Gedanken macht und insbesondere auch nicht für seine Bedürfnisse einsteht. Passend dazu mangelt es an Mündigkeit. 

Die Echtheit des Artikels ist auch debattierbar, das könnte mehr eine sinnbildliche Story sein. Weiß man aber nicht. 

LG
 

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vor 58 Minuten, Vica schrieb:
Am 21.10.2017 um 20:46 , lilienthal schrieb:

 

Der Begriff "Bachelorette" klingt für mich unglaublich billig. Genauso wie der Schreibstil dieses Artikels, der mit wenig Inhalt um viel Aufmerksamkeit heischt. 

 


Das ist mir auch gleich sauer aufgestoßen. Ich kenne auch keine, die sich freiwillig so bezeichnet. Bei uns haftet diesem Begriff ein gewisser Tussifaktor an. 

 

Geht es hier um den eigentlichen Begriff oder um die Assoziation mit einem Sendeformat, welches immer wiederkehrend auf einem der privat finanzierten Sender ausgestrahlt wird?

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