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Bachelorstudium AKAD / kein Kolloquium mehr


_Lisa

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Nach meinem Eindruck ist es ein Trend, die notwendigen Präsenzen im Fernstudium soweit wie möglich zu reduzieren, um noch flexibler zu sein. Beispiel IUBH mit Online-Klausuren. Kolloquien können ja auch virtuell zum Beispiel über Skype abgenommen werden (machen auch schon einige Anbieter), aber sind ja dennoch ein fester Termin - und es wird ein Prof. dafür benötigt, der es abnimmt. Also zusätzliche Kosten. 

 

Ich denke, einige Anbieter industrialisieren (und digitalisieren) da ihre Angebote, um so einerseits so effizient wie möglich anzubieten aus Kostensicht der Anbieter - andererseits aber auch aus Sicht der Teilnehmer. 

 

Ob ein Kolloquium jetzt zwingend für die Qualität notwendig ist weiß ich nicht - es ist halt zum Beispiel schon eine gute Möglichkeit, um mal zu prüfen, ob der Autor der Abschlussarbeit diese auch wirklich selbst verfasst hat... Und oft werden bei der Gelegenheit ja auch nochmal andere Bereiche des Studiums mit abgeklopft. Andererseits sind es nur wenige CPs, die jetzt nicht so viel ausmachen, und die Note der Abschlussarbeit selbst steht dann eh schon fest - außer es würde im Einzelfall vielleicht tatsächlich aufgrund der Verteidigung ein großer Zweifel bestehen, dass diese selbst verfasst wurde und da dann nochmal intensiver nachgeprüft. 

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Ich bin da nicht unbedingt Ihrer Meinung, Herr Jung.

 

Ob ein Kolloquium für die Qualität zwingend notwendig ist oder nicht, hängt doch in erster Linie von der Qualität des Kolloquiums ab, nicht? Und das hängt wiederum davon ab, wie ernst man die Thesis nimmt. Wenn die nämlich wie weiter oben geschrieben, bei manchem Anbieter den Status einer Hausarbeit hat, dann ist ein Kolloquium in der Tat überflüssig. Aber dann ist auch die Thesis, die ja eigentlich eine Hausarbeit ist, überflüssig und könnte also solche schon in den Semestern davor irgendwie untergebracht werden.

 

Und noch ein bisschen weitergesponnen ist es dann auch überflüssig, irgendwann zwischendurch mal Originalliteratur in die Hand zu nehmen, wenn man schon alles so hübsch aufbereitet in den Unterlagen der Hochschulen vorgelegt bekommt ....

 

Kann man alles machen. Bloß was hat es dann noch mit einem Studium zu tun?

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vor einer Stunde, KanzlerCoaching schrieb:

Ich bin da nicht unbedingt Ihrer Meinung, Herr Jung.

 

Ich habe meine Meinung ja eigentlich bewusst eher offen gelassen mit meinem "weiß ich nicht" ;), habe aber ja anschließend durchaus Gründe geliefert, die meiner Meinung nach für ein Kolloquium sprechen - auch und gerade im Fernstudium.

 

Das Studium zu verschlanken, ist allerdings ja tatsächlich nicht nur im Fernstudium ein Trend. Die Frage ist halt auch, welche anderen, gerade auch mündlichen Prüfungen es statt dessen gibt, wie zum Beispiel Projektpräsentationen etc. Ich finde es wichtig, dass die Prüfungen aus mehr bestehen als "nur" schriftlichen Prüfungen. Da ist es dann vielleicht auch entbehrlich, ein Kolloquium abzuhalten, was ja durchaus auch Nachteile hat, zum Beispiel findet es oft etliche Zeit nach der Abschlussarbeit statt und die Studierenden sind eigentlich mit dem Studium durch und aus der Lernerei schon etwas raus etc.

 

Fazit: Ich sehe es durchaus differenziert, ob es notwendig ist, ein Kolloquium zu haben. 

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Studium industrialisieren bis zum Maximum...klingt echt gruselig.

 

Und seine Arbeit alleine verteidigen zu müssen, gehört für mich schlicht weg zur "Hürde" dazu. Das weg zu optimieren halte ich für ein Fehler und öffnet nur die Büchse der Pandora. Welche wirtschaftliche und zeitliche "Unannehmlichkeiten" könnten denn noch so entfernt werden?

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Ich denke dennoch, dass man nicht einfach vom Fehlen eines Kolloquiums auf die Qualität  der Thesis oder des Studiums schließen kann. Zumindest für meine Hochschule kann ich sagen, dass die Thesis nichts mit  einer Hausarbeit gemeinsam hat und durch den Exposéprozess das Thema auch  nicht einfach durchgeht.  Die Bewertungskriterien sind umfassend und für uns Studierende vorab auch einzusehen und zeigen welches Niveau zu erreichen ist. Natürlich schützt das nicht davor, dass es Ghostwriter geben könnte. Da wir an der Apollon aber so viele Schreibarbeiten einreichen bei mir z.B. 32 Fallaufgaben alle ähnlich einer Hausarbeit, die Hausarbeit ein Praktikumsbericht nach wissenschaftlichen Standards sowie das Gruppenprojekt wäre das Kolloquium eher der Tupfen auf dem i. 

 

Anders war da meine Krankenpflegeschule. Dort musste ich meine Abschlussarbeit verteidigen. Sie war Teil einer dreiteiligen  mündlichen Prüfung und ohne den Teil bestanden zu haben und seine Arbeit angemessen verteidigt zu haben sowie selbige nach dem Prinzip des EBN verfasst zu haben, konnte man seine Examensurkunde nicht in den Händen halten. Ich persönlich finde ein Kolloquium wertvoll, z.B. wäre es in meinem Fall das einzige Mal wo ich die Ergebnisse auch entsprechend präsentieren und mein Vorgehen vor Fachpublikum vetreidigen könnte, da ich ansonsten einen Sperrvermerk auf der Arbeit  habe, weil ich mit hochschulinternen Daten arbeite. Auch sehe ich es als wertvolles Training für das Berufsleben. Ich musste bereits in einem Vorstellungsgespräch z.B. zu einer meiner Veröffentlichungen zu Methodik  etc.  Rede und Antwort stehen. 

 

Ich denke weniger , dass es wirtschaftliche Aspekte hat, sondern eher an der Gewichtung des Abschlusses liegt, der vielfach eben nicht viel höher als ein erster Berufsabschluss steht und das in manchen Fällen ja auch ist.

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vor 36 Minuten, polli_on_the_go schrieb:

Ich denke weniger , dass es wirtschaftliche Aspekte hat, sondern eher an der Gewichtung des Abschlusses liegt, der vielfach eben nicht viel höher als ein erster Berufsabschluss steht und das in manchen Fällen ja auch ist.

 

Tja und woran mag das wohl liegen!? Früher war hier eine deutlich Abgrenzung zu spüren. Aber solche Aktionen höhlen den Wert eines Studiums immer mehr aus.

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vor 9 Minuten, Muddlehead schrieb:

 

Tja und woran mag das wohl liegen!? Früher war hier eine deutlich Abgrenzung zu spüren. Aber solche Aktionen höhlen den Wert eines Studiums immer mehr aus.

Aber wohl nicht allein. Ich glaube das fängt lange vor dem Kolloquium an. Wenn ich so manche Semestersrbeit oder Abschlussarbeit anderer HS Korrektur lese ist das Problem, dass am Ende oftmals nicht mal das Level einer Hausarbeit erfüllt wird, lange vor der Thesis und einem Koloquium anzusiedeln, denn das würde es auch nicht mehr auf das Niveau anheben, wenn vorher schon die Gewichtung auf eine angemessene Arbeitsweise fehlt

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Natürlich liegt das nicht am Kolloquium allein, war eher nur der Anstoß zu einer allgemeinen Diskussion. Da ich aus der "Ausbildungsschiene" komme, müsste ich eigentlich eher zurückhaltend sein. Denn die Akademikerschwemme sorgt bei uns Praktikern für gute Gehälter ;)

 

Vllt. ist es auch eher ein subjektiver Eindruck, aber ähnlich wie beim Abi, frage ich mich bei manchen Personen, wie das Studium geschafft wurde. Und sowas finde ich halt Schade. Gefühlt findet eine schleichende Abwertung statt.

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Also ich verstehe die Aufregung vieler nicht.

 

An vielen staatlichen FHs gibt es ebenfalls kein Kolloquium und das seit langem.

 

Wieso sollte das ein Studium abwerten? Nur weil man nicht 30-60 Minuten seine

Abschlussarbeit noch vor ggf. strengen Professoren vorträgt, die einen dann ggf. ein letztes Mal von oben herab behandeln können und ein paar Fragen über sich ergehen lässt? Deswegen bleibt doch alles andere auch gleich. Ebenfalls die Abschlussarbeit.

 

Wie schon einmal geschrieben musste die Tochter meines Arbeitskollegen einfach ihre Abschlussarbeit abgeben und sie war nach der Benotung fertig.

 

Es gehört sich schon lange ein einheitlicher Standard.  Kann ja nicht sein, dass die einen einfach nur abgeben müssen und fertig,  und die anderen müssen noch eine mündliche Prüfung ggf. vor mehreren Zuschauern über sich ergehen lassen.

 

Was ich in diesem Fall nur fair finden würde ist, dass es dann beim Master auch wegfallen würde.

Ist doch sonst die gute alte "Diskriminierung" ;-)

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