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Landesabitur oder Zentralabitur?


Magdalena74

Empfohlene Beiträge

Guten Abend!

 

Ich komme aus einem kleinen Städtchen, Nähe Aachen. Mein Fernabitur bei der SGD habe ich im Mai diesen Jahres begonnen.

Ich würde gerne die Leistungskurse Deutsch und Biologie nehmen. Spanisch lerne ich (wie auch Englisch) als Fremdsprache. Wobei ich mit Spanisch erst vor 2 Monaten angefangen habe. Ansonsten habe ich noch Kunstgeschichte, Religion, Geschichte, und Mathematik als weitere Fächer gewählt.

 

Nun mache ich mir so meine Gedanken. In Hessen würde ich das Landesabitur machen. Es ist aber (aufgrund einer Schwerbehinderung) sehr schwierig, dort hin zu gelangen. Schon die Pflichtseminare erfordern einen hohen, logistischen Aufwand.

 

Hier (in NRW) wäre ein Zentralabitur möglich. Aber ich bin mir nicht sicher, was für mich besser wäre. Denn ich habe gelesen, dass Deutsch und Bio, als Leistungskurse, in NRW nicht möglich sind? Ebenso "nur" die praktische Kunst und nicht (wie ich es will) Kunstgeschichte?

 

Welches Abitur ist schwerer? Denn man darf nicht vergessen, dass ich Spanisch erst seit kurzem habe. Da bin ich über eine kleine Erleichterung schon dankbar.

 

Was meint ihr? Hat Jemand von euch die NRW-Prüfung abgelegt?

 

 

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Hallo Magdalena,

 

eine Frage wenn diese gestattet sein sollte bist du 43(wenn die 74 dein Geburtsjahr angeben sollte)? Nicht falsch verstehen, ich finde das genießt aller höchsten Respekt wenn man im "gehobenen" Alter noch mal den höchsten Bildungsabschluss in Deutschland nachholen möchte. Zu deiner eigentlichen Frage kann ich leider nicht viel sagen dazu da ich aus Niedersachsen komme.

 

Aber ich denke vom von der Logik ist das gleichgültig ob dies Zentral- oder Landesabitur genannt wird bei beiden Varianten muss man nahzu gleich viel "büffeln" denke ich mal, es geht ja immerhin um die "Allgemeine Hochschulreife"

 

Beste Grüße

 

BWLerseit2016

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Ja,  ich bin 43 Jahre alt und habe zwei kleine Kinder. Ich bin ein Asperger und dazu noch mit Epilepsie und einer Muskelkrankheit „gesegnet“. Wobei letzteres eher ironisch gemeint ist. Ich bin gerne Asperger, weil es mir an Intelligenz sehr viel bringt. Das andere „Zeug“ erschwert es aber.

 

Meine eigentlichen Schulerfahrungen sind geprägt von Missverständnissen. Deshalb mache ich erst jetzt meinen Abschluss. In gesicherten Verhältnissen, mit Mann und Kindern.

 

Ja ich möchte studieren. Das gehört zu meinem Lebensplan. Nur die wenigsten können verstehen, wie unglaublich wichtig das Studium für mich ist. 

 

Aber es ist ein logistisches Problem, von Aachen nach Darmstadt zu fahren. Deshalb muss ich hier natürlich besonders abwägen. Köln? Aachen? Oder doch Darmstadt? Nach welchen Themen muss ich mich richten? Welche Lektüre lesen? Hier unterscheiden sich Landesabitur und Zentralabitur ja, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich habe erfahren, dass das benötigte Wissen, weit über die Bücher hinaus geht. 

 

Welche Prüfer haben mehr Verständnis dafür, dass man sie während des Vortrages nicht anschauen kann?  Wo kann ich mein geliebtes Biologie als LK nehmen? Ist Kunstgeschichte auch im Zentralabitur möglich?

 

Das bereitet mir etwas Kopfschmerzen. Danach richtet sich dann auch meine Anmeldung.

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Also zu NRW meinst du das die Kombination Bio Deutsch lk nicht geht. Ich bin aus NRW und habe Bekannte,  die durchaus die Kombi haben. Hier vielleicht noch eine Website

 

https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/zentralabitur-gost/faecher/fach.php?fach=1

 

Aber was ich mich frage. Es gibt doch mittlerweile viele Unis und FHs wo du die Zulassung über eine entsprechende Zulassungsprüfung/-phase auch ohne Abitur machen kannst. Dazu gibt es auch einige Beiträge. Ich weiß nicht ob du auch schon einmal daran gedacht hast.

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Okay. Das ist noch einmal eine gute Info. Ich denke, dass du mit in deine Überlegungen einbeziehen solltest, wie diese Prüfungsreihen wo anders für dich sind. Hast du dicj denn mal mit der Bezirksregierung deiner Region in Verbindung gesetzt, um zu prüfen welche Vorraussetzungen an das Externenabitur gestellt werden?

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Wichtig finde ich bei der Entscheidung die Überlegung, dass der Fernkurs der SGD ja speziell auf das Abitur in Hessen vorbereitet. Wenn du es in einem anderen Bundesland machst, wird da viel zusätzlicher Aufwand auf dich zu kommen, denn du komplett selbstständig erledigen musst. Von daher würde ich, wenn es für dich möglich ist, überlegen, ob es nicht doch in Hessen für dich möglich ist. Du könntest auch mal mit der Studienberatung sprechen, in welcher Form aufgrund deiner Einschränkung Unterstützung möglich ist etc.

 

Ob das Landesabitur oder Zentralabitur allgemein schwerer ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Mit dem SGD-Vorbereitungskurs stelle ich mir das Externenabitur in einem anderen Bundesland durchaus schwerer vor - wobei ich auch durchaus Fernabiturienten kenne, die das geschafft haben (allerdings ging es da nicht um Hessen/NRW).

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Zu Deiner Frage mal eine kleine Anekdote aus meiner eigenen Schulzeit. Ich hatte in der Oberstufe Biologie als Leistungskurs. Als es aufs Abitur zuging, ging ich in die Stadtbücherei, um mir Literatur zur Wiederholung und Prüfungsvorbereitung zu besorgen. Da gab es auch Bücher mit Abiturklausuren. Ich war der Ansicht, dass das für meine Vorbereitung nützlich sein müsste, also nahm ich eines mit. Von der Art der dort vorgestellten Aufgaben war ich überrascht. Aus meinem Unterricht und meinen Klausuren in NRW war ich gewohnt, dass Transfer und Anwendung von Wissen sowie selbstständiges Problemlösen eine große Rolle spielten. In diesen Aufgaben ging es viel stärker um das Abfragen von Faktenwissen als ich das gewohnt war. Das wäre mir in Biologie sogar leicht gefallen, aber irgendwie kam mir das seltsam vor. Ich fragte dann meinen Bio-Lehrer, ob Abiturklausuren tatsächlich so seien. Er warf einen kurzen Blick auf das Buch und sagte dann: "In Bayern legen die mehr Wert auf Fakten lernen. Das nützt dir hier nichts." Da ich wusste, dass ein Abitur bundesweit gültig ist, hatte ich naiv angenommen, die Inhalte und Beurteilungskriterien seien ähnlich. Die Inhalte waren es auch durchaus, aber die Art und Weise der Auseinandersetzung damit und insbesondere das, was als Ergebnis erfolgreichen Lernens angesehen wurde, unterschied sich dann doch deutlich.

 

Was ich damit sagen will: Ich finde, es spricht einiges dafür, Deine Abiturprüfung in eben dem Bundesland abzulegen, nach dessen Lehrplan Du auf die Prüfung vorbereitet wurdest. Wenn Du ohnehin zu Pflichtseminaren nach Darmstadt reisen musst, kennst Du das Prozedere ja schon. Das Logistik-Problem ist dann ein bekanntes Problem, für das Du bis zur Prüfung Lösungen finden kannst. Das erscheint mir jedenfalls berechenbarer als eine Prüfung nach unbekannten Bewertungskriterien abzulegen.

 

Ob ein Prüfer akzeptieren kann, dass es Dir schwer fällt, Blickkontakt aufzunehmen und zu halten, dürfte nicht vom Bundesland sondern von seiner Persönlichkeit abhängen. Wenn Du vom Asperger-Syndrom betroffen bist, sollte das ja in irgendeiner Form dokumentiert und nachweisbar sein. Ich würde in dem Fall dazu raten, mit diesem besonderen Umstand offen umzugehen. Du wirst ja Deine Prüfungsteilnahme in irgendeiner Form organisieren müssen, allein um einen Termin für Deine mündliche Prüfung zu vereinbaren. Bei der Gelegenheit könntest Du auf dein Asperger-Syndrom hinweisen und kurz erläutern, was das für Deine Prüfungsteilnahme bedeutet. So etwas könnte man ja durchaus auch schriftlich machen.

 

Ich habe mal einen jungen Mann kennengelernt, der Mathematik studierte. Der hatte eine schwere spastische Lähmung und darum einfach nicht die nötige motorische Kontrolle über seine Arme und Hände, um schreiben zu können. Er hatte darum sämtliche Abiturprüfungen mündlich ablegen müssen. Auch die Mundmotorik war betroffen. Er konnte sprechen, aber seine Artikulation war nicht leicht zu verstehen. Trotzdem hatte er ein Abitur erlangen können. Offenbar war das Schulsystem im Jahr 1993 flexibel genug, um mit seiner Behinderung umgehen zu können.

 

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Ah alles klar dann wünsche ich dir alles erdenklich Gute das du alle deine anvisierten Ziele erreichst aber ich denke das wird schon etwas  nur dran glauben und hart für arbeiten.

 

Ich habe auch erst etwas später mit dem Studium angefangen, weil ich mir  zuerst  das Studium nicht zugetraut habe, aber ich habe es mir nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen...und jetzte nach rund 15 Monaten Studium kann ich sagen es war die richtige Entscheidung, nur schade das ich mich nicht noch früher angemeldet habe aber egal jetzt bin ja "drin". Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.;)

 

Beste Grüße

 

B.

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