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Ab wann spricht man von Ghostwriting?


csab8362

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In Facebook werden von gewissen Personen Dienste (Korrekturen) für wissenschaftliche Arbeiten, Hausarbeiten usw. angeboten. Sie umfassen Korrekturlesen, Zeichensetzung und Bearbeitung der Inhalte. Wie sehr ihr das? Erlaubt, Grauzone oder Verboten? Vor allem bei den Inhalten habe ich so meine Probleme.

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Auf die Versicherungen der Anbieter, was alles legal wäre, kann man gar nichts geben. Sämtliche Art von Hilfestellung ist fragwürdig. Das gilt defintiv für inhaltiche Hilfen. Aber selbst Formulierungshilfen sind fragwürdig. Immerhin versichert man normalerweise die Arbeit "selbständig und nur mit den angegebenen Hilfsmitteln" angefertigt zu haben. Damit ist jegliche Hilfestellung eigentlich ausgeschlossen. Ich weiß, dass damit auch Korrekturlesen durch Freunde etc. fragwürdig wird, aber das ist es auch, selbständig heißt eben ohne fremde Hilfe. Wenn aber behauptet wird, Hilfe bei Gliederung, Datenauswertung, Formulierung usw. seien zulässig, dann ist das lächerlich. Denn genau diese Dinge sind die Leistung, die man erbringen muss.

 

Hier ein Link:

https://www.frag-einen-anwalt.de/Lektorat-von-Diplomarbeit-rechtmaeßig--f43469.html

Die Meinung, dass stilistisches Korrekturlesen erlaubt ist, wird generell vertreten. Eine richtig stringente Begründung, wo das erlaubte aufhört, habe ich aber noch nie gelesen. Es wird immer mit "berührt nicht den Kern der eigenen Leistung" usw. rumgeeiert, aber warum soll es das nicht? Immerhin ist die verständliche Darstellung auch eine Teil der eigenen Leistung, und der Stil wiederum beeinlusst die Verständlichkeit.

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vor einer Stunde, stefhk3 schrieb:

Wenn aber behauptet wird, Hilfe bei Gliederung, Datenauswertung, Formulierung usw. seien zulässig, dann ist das lächerlich. Denn genau diese Dinge sind die Leistung, die man erbringen muss.

 

Andererseits geben die Begutachter / Betreuer der Arbeit da auch Hilfestellung.

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vor 7 Minuten, psychodelix schrieb:

 

Andererseits geben die Begutachter / Betreuer der Arbeit da auch Hilfestellung.

Aber das läuft im wissenschaftlichen Diskurs ab. Und das ist doch begrüssenswert. Diskussionen  und Gedankenanstoß zu einem Thema, es gibt ja sicher auch Betreuer die selbst interessiert an der Arbeit sind. Genauso wie Seminare zum wissenschaftlichen Arbeiten. 

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Zu Zeiten meines (nicht ganz abgeschlossenen) Erststudiums hieß es. Diplomarbeit ist wissensaftliches Arbeiten mit Betreuung und Anleitung und Dissertation ist der Nachweis einer selbstständig wissenschaftlichen Arbeit. Chemie- oder Pharmaziestudenten brauchen bei der Masterarbeit im Labor Anleitungen und auch der Aufbau der Arbeit und die Gliederung kann besprochen werden, denn den Professoren sind die Ergebnisse wichtig immerhin publizieren sie Ergebnisse (als Zweitautoren) bzw. fassen sie dann mehrere Arbeiten ihres Forschungsthemas zusammen, wenn das Thema komplexer ist.

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vor 23 Stunden, stefhk3 schrieb:

Auf die Versicherungen der Anbieter, was alles legal wäre, kann man gar nichts geben. Sämtliche Art von Hilfestellung ist fragwürdig.

 

Wie man an obigem Posting sieht, macht es schon Sinn, dass es manche Dienstleistungen zu kaufen gibt. Wäre ich dein Betreuer, würde ich dir jede Arbeit mit dieser Rechtschreibung um die Ohren hauen, ja, sogar persönlich nehmen. Warum? Weil es eine Zumutung ist, sowas zu lesen. Es sollte selbstverständlich sein, dass eine Arbeit gewissen Ansprüchen genügt - sowohl und vor allem inhaltlich, aber auch in allen sekundären Belangen (wie etwa der Rechtschreibung). Aber muss deshalb jeder Dissertand auch noch Germanistik belegen? Nein! Es gibt nämlich Leute, die das schon können.

 

Eine wissenschaftliche Arbeit dient ja in erster Linie der eigenständigen fachlichen Auseinandersetzung mit einer bestimmten Thematik. Wer die Bestriche in der Mathe-Diss setzt, ist dabei aber auch sowas von egal. Wen juckt es, wer die 'das' und 'dass'-Fehler ausbessert? Hauptsache ist, dass das (Achtung: Wortwitz) jemand macht. Was ändert diese externe Korrektur am selbst erarbeiteten Inhalt? Genau! Nichts. Wissenschaftliches Arbeiten umfasst btw. auch das Erkennen und Beseitigen  der eigenen Schwächen.

 

Ich sehe es eher als positive Komponente, wenn Studenten ihre Arbeiten in Punkto Rechtschreibung von einem Profi korrigieren lassen. Wenn jeder Satz einen Fehler beinhaltet, wird das sonst sehr schnell unlesbar, muss aber nicht gleichzeitig bedeuten, dass der Inhalt per se schlecht ist. Aber wenn man gar nicht erst zum Eintauchen in die Materie kommt, weil man über jedes dritte Wort stohlperd (sic), macht das auch nur wenig Sinn.

 

Man sollte schon manchmal die Kirche im Dorf lassen. Das erinnert mich hier eher an Kindergarten, wenn Kevin einen grösseren Lolly bekommt als Luci, obwohl Luci sich doch solche Mühe beim Basteln gegeben hat.

 

LG, Eroberer

 

PS.: Und nein: ich habe mit diesem Geschäftsfeld nichts am Hut. Ich habe bis hin zur Diss schon viele Arbeiten geschrieben, sogar ganz ohne Fremdkorrektur. 

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