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Keine berufliche Verbesserung trotz Fernstudium


Aldante

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Vielleicht noch als "Erfahrungsbericht", der jetzt nichts mit dem Thema Fernstudium zu tun hat....

 

In meinem privaten und beruflichen Umfeld gibt es eine ganze Menge Leute, die in der Erwachsenenbildung Fuß fassen wollten, alle mit entsprechenden Examina (Pädagogikstudium o.ä), mit einer Ausbildung, Lehrerfahrung.

 

Sie wollten eine solche "feste" Stelle, sie alle haben irgendwann, wenn sie länger bei einem Anbieter tätig waren (zunächst als Honorarkraft) und sich da bewährt haben, eine solche Stelle angeboten bekommen. Diejenigen, die eine solche Stelle angeboten bekamen und sie annahmen, hatten auch relativ bald keine Befristung mehr. Das hat aber dann keine 10 Jahre Dozententum gebraucht, das ging oft schon in der halben Zeit.

 

Was diese Menschen auszeichnete, waren keine tollen Examensnoten (schon gut, aber nicht herausragend), kein zweiter, dritter Studiengang oder gar ein Doktortitel.

 

Sie haben einfach einen guten Job gemacht und ihre Qualität (z.B. in der Planung neuer Angebote) bewiesen, sich an das Profil des jeweiligen Anbieters angepasst, zunächst einmal auch kleinere Aufträge übernommen (auch mit Probestunden und allem Zipp und Zapp). Sie hatten alle ein gutes berufliches Netzwerk und Fürsprecher. Wer diese Voraussetzungen erfüllte und sich gut "anstellte", war dann auch tätsächlich mit einer festen Stelle dabei.

 

Wer das nicht wollte, aber trotzdem seine Brötchen in der Weiterbildungsbranche verdienen wollte, hat sich selbständig gemacht mit einem eigenen Unternehmen. Mit allen Vor- und Nachteilen dieser Arbeitsform. So haben mein Mann und ich das gemacht - und wir kommen damit auch gut klar ;)

 

Wovon ich unbedingt abraten würde: Einfach mal wild um sich herum zu bewerben, am besten noch mit dem immer gleichen Anschreiben und dem immer gleichen Lebenslauf. Ohne Anpassung an das Profil des Anbieters und ohne Kenntnis seiner wichtigsten Themenschwerpunkte  ist da gar nix zu machen. Es findet halt ein Bildungsanbieter für Sprachkurse nicht so witzig, wenn sich bei ihm Logistiker als Dozenten / Führungskräfte bewerben. Aber das ist ja eh klar...

 

Weil in der Weiterbildungsszene das Personal schnell wechseln kann, kann es bei 100 + Bewerbungen passieren, dass zwei Bewerbungen bei verschiedenen Anbietern innerhalb von1-2 Jahren dann doch wieder beim gleichen Personalverantwortlichen landen... Und irgendwann ist man in der Region, in der man sich hauptsächlich bewirbt, einfach "verbrannt"...

 

Viele Grüße

 

Anne Oppermann - Fernstudienakademie

 

 

 

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vor 7 Minuten, Fernstudienakademie schrieb:

 

Wovon ich unbedingt abraten würde: Einfach mal wild um sich herum zu bewerben, am besten noch mit dem immer gleichen Anschreiben und dem immer gleichen Lebenslauf. Ohne Anpassung an das Profil des Anbieters und ohne Kenntnis seiner wichtigsten Themenschwerpunkte  ist da gar nix zu machen.

 

 

 

 

Wie ich bereits sagte- ich ändere immer das Anschreiben ab.

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vor 1 Stunde, Aldante schrieb:

 

Ja wenn sie das aus der Ferne so ersehen können (was auch nicht für Ihre Kompetenz spricht): Schönes Wochenende.

Naja als "Kunde" muss ich, um für mich festzustellen, ob die Präsentation zur angebotenen Leistung mit der "man" sich verkauft  "Ich bin Bewerbungstrainer und habe...." für mich  persönlich passt, nicht mit einer tiefgreifender Kompentenz, außer gründlichem Lesen, Aufmerksamkeit und ein wenig Vergleichen mit Mitbewerbern schmücken. Ich kann aber als "Kunde" zufällig den Vergleich ziehen zwischen dem Inhalt hier und anderen Mitbewerbern pos. wie neg. daraus für mich Schlüsse ziehen.

 

Auch drischt keiner ein, sondern es wird realistische Kritik geäußert, gerade im pädagogischen Bereich und auch im Umgang mit Bewerbern, sollte "man" damit umgehen können. Es geht nicht darum hier alles schlecht zu machen, sondern vielleicht die reale Marktanforderungen noch einmal mit den persönlichen Anforderungen, Einstellungen sowie eigenen Erwartungen abzugleichen und das auch mit der Frage, ob für den Beruf die gesteckten Forderungen an den AG, die Präsentation/Auftreten und meine Fertigkeiten (und dabei auch wie realistisch ordne ich meine Qualifikation ein) stimmig sind, zu beantworten.

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Vielen Dank, @Aldante, dass du deine Situation hier geschildert hast. Dass du erstmal frustriert bist, dass sich noch nicht das ergeben hat, was du dir so vorgestellt hast, kann ich gut verstehen.

 

Ich denke, aus den Antworten hier im Forum kannst du etliche Anregungen mitnehmen, was du vielleicht noch anders machen oder mal ausprobieren kannst.

 

Mir ist aufgefallen, dass dabei deutlich wurde, dass es vermutlich gar nicht an der Studienform (also Fernstudium) liegt, sondern viele anderen Kriterien wie Alter/Geschlecht (Sorge vor Schwangerschaften) oder andere Kriterien eine Rolle gespielt haben könnten.

 

Wie waren denn bisher so die Reaktionen darauf, wenn es im Gespräch darum ging, dass du per Fernstudium studiert hast?

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vor 30 Minuten, Markus Jung schrieb:

 

Mir ist aufgefallen, dass dabei deutlich wurde, dass es vermutlich gar nicht an der Studienform (also Fernstudium) liegt, sondern viele anderen Kriterien wie Alter/Geschlecht (Sorge vor Schwangerschaften) oder andere Kriterien eine Rolle gespielt haben könnten.

 

Wie waren denn bisher so die Reaktionen darauf, wenn es im Gespräch darum ging, dass du per Fernstudium studiert hast?

 

Ja, leider glaube ich das auch. Eine Freundin von mir hat Einsernoten, sehr viel Berufserfahrung und auch keine Kinder- ebenfalls NUR Absagen. Das war mit Mitte 20 noch anders, da wurden wir beide dauernd eingeladen.

 

Das Fernstudium wurde mir sehr positiv in den Gesprächen angerechnet. Ich habe aber auch ein Präsenzstudium, daher wurde das Zweitstudium als Ergänzung gesehen.

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Hallo,

 

klar kann man die Enttäuschung verstehen. Aber es zeigt halt auch deutlich den aktuellen Arbeitsmarkt.

Wie schon gesagt wurde, ist ein Studium keine Garantie auch eine Arbeit zu finden.

 

Und dieser besagte "Fachkräftemangel" ist ja auch bei genauem Hinsehen ein Blödsinn.

Unternehmen sprechen schon von einem Fachkräftemangel, wenn sich nur sieben Leute auf eine Stelle bewerben, auch wenn alle sieben 100 Prozent passen würden.

 

Und wenn ein Bachelor eingestellt wurde, zeigt es ja auch, dass diese Qualifikation auf die Stelle reichte,

oder der andere halt noch zusätzliche Erfahrung etc. hatte. Wie war die Stelle ausgeschrieben?

 

Da bringt ein Doktor dann auch nichts, wenn die Stelle mit "Bachelor, oder besser ausgeschrieben ist.

Wer würde auf eine solche Stelle dann einen Doktor setzen und besonders bezahlen? ;-)

Unternehmen schreiben Stellen teilweise hochwertiger aus, und wundern sich dann, wenn den Leuten

dann am Ende langweilig ist und sie nach kurzer Zeit wieder kündigen.

 

Naja und das mit dem "ein Mann" hat die Stelle bekommen ;-)  Naja das könnte sich ein Mann

heute auch denken, wenn die Stelle eine Frau, wegen Erfüllung von Quoten bekommt und dann wieder

abziehen muss, obwohl er ggf. besser war.

 

Und das habe ich immer schon gesagt, wo sich Frauen da so gigantisch über die Quote freuten und ihre

große Chance sahen. Gerade in Führungspositionen wurden ja gerne Männer gewählt, weil sie nicht

schwanger werden und ggf. Jahre ausfallen. Das sind Positionen, welche man eben nicht einmal

schnell wie bei Facharbeitern ersetzen kann und auch ggf. die Mobilität und Dienstreisen usw. sind dann vorbei.

 

Daher ist es ggf. schon nachvollziehbar, wenn die Quote schon stimmen muss, dass Unternehmen dann eher ältere Frauen wählen, um einem Ausfall vorzubeugen. Würde ja im Grunde jeder so denken, wenn er einen neuen Mitarbeiter sucht. Dann soll dieser auch passen und auch relativ Ausfallsicher sein.

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vor 27 Minuten, andreas1983 schrieb:

Und wenn ein Bachelor eingestellt wurde, zeigt es ja auch, dass diese Qualifikation auf die Stelle reichte,

oder der andere halt noch zusätzliche Erfahrung etc. hatte. Wie war die Stelle ausgeschrieben?

 

 

Es handelte sich um eine Stelle als Studienberater.

Genau das habe ich bereits gemacht, ich arbeite als Berufsberatung derzeit...

 

Der eingestellte Bachelorabsolvent hat übrigens SPORT studiert. Passt also gar nicht.

 

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