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Keine berufliche Verbesserung trotz Fernstudium


Aldante

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vor 32 Minuten, andreas1983 schrieb:

Daher ist es ggf. schon nachvollziehbar, wenn die Quote schon stimmen muss, dass Unternehmen dann eher ältere Frauen wählen, um einem Ausfall vorzubeugen. Würde ja im Grunde jeder so denken, wenn er einen neuen Mitarbeiter sucht. Dann soll dieser auch passen und auch relativ Ausfallsicher sein.

 

Du, ich kann die Unternehmen auch verstehen, keine Frage.

Bei uns wurde gerade eine Dame eingestellt- die ist seit einer Woche im Mutterschutz, also hat die Stelle schon schwanger angetreten. Unser Chef wusste von nichts.

 

Daher meinte ja ein guter Freund von mir, ich solle mich erst ab Ende 30/Anfang 40 wieder bewerben. Er ist selbst Personalleiter eines großen Konzerns und darf "von oben" aus keine Frau in den Dreißigern einstellen.

Er glaubt, das mit dem zweiten Fernstudium sei eine gute Idee. Ich muss es ja nicht in meinen Lebenslauf später schreiben. Aber ich bin dann a) beschäftigt und b ) tu ich was für meine Bildung/Selbstbewusstsein.

Im schlimmsten Fall kann ich nichts mehr an meiner Lage ändern und habe dann wenigstens eine neue mentale Herausforderung.

 

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vor 4 Stunden, Aldante schrieb:

Daher meinte ja ein guter Freund von mir, ich solle mich erst ab Ende 30/Anfang 40 wieder bewerben. Er ist selbst Personalleiter eines großen Konzerns und darf "von oben" aus keine Frau in den Dreißigern einstellen.

Er glaubt, das mit dem zweiten Fernstudium sei eine gute Idee. Ich muss es ja nicht in meinen Lebenslauf später schreiben. Aber ich bin dann a) beschäftigt und b ) tu ich was für meine Bildung/Selbstbewusstsein.

Im schlimmsten Fall kann ich nichts mehr an meiner Lage ändern und habe dann wenigstens eine neue mentale Herausforderung.

 

DAS denke ich auch eher. Und ich als Unternehmerin würde insgeheim ähnlich denken.

 

Zitat

Statistik, Evaluationen mit SPSS... ich könnte eine Menge aufzählen.

 

Hatte ich im Bachelorstudium.

 

Zitat

Genau deshalb habe ich mich wieder eingeschrieben in Politik/Verwaltung/Soziologie.

 

Für den ÖD bin ich dann sicher interessanter.

 

 

Mag sein  und im Zweifelsfall muss man es nicht erwähnen.

Wobei mich persönlich Verwaltung und Politik gar nicht interessiert - aber wenn man sich da durchbeissen will. okay.

 

Ich hatte mich 2014 auf einen Job beworben und wurde nach dem Vorstellungsgespräch abgelehnt - im Dezember 2017 kam die Insolvenz für dieses Unternehmen. In der Stellenbeschreibung und einem Telefonat wurden mir andere Dinge gesagt, als im Vorstellungsgespräch zutage kamen.

 

Für mich letztendlich besser so, da ich immer noch in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehe.

 

Manchmal kommt es so, wie es besser für einen ist. Auch wenn ich den Frust nachvollziehen kann und es gut finde, dass Aldante hier nachgefragt hat. Manchmal kann es sein, dass man "betriebsblind" ist. Anderen kann man helfen, sich selbst  nicht.

 

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vor 12 Stunden, Aldante schrieb:

Er ist selbst Personalleiter eines großen Konzerns und darf "von oben" aus keine Frau in den Dreißigern einstellen.

 

Klar, und wenn "von oben" die Idee kommt, montags allen Bewerbern abzusagen, die die Schriftart Arial in ihren Bewerbungen verwendet haben und mittwochs die mit Times New Roman auszusortieren, macht er das auch, oder wie?

 

Sorry, wenn das jetzt schnoddrig klingt, aber ich kann aus meiner mehr als 10jährigen Erfahrung als Personalerin eine solche Einstellung weder nachvollziehen noch gutheißen. Die längsten Ausfallzeiten von Mitarbeitern gab es nach einem schweren Autounfall (hätte jeden treffen können und war anders als Mutterschutzfristen und Elternzeit nicht einmal planbar) und nach einem Schlaganfall - ebenfalls nichts, was man planen kann.

Aber vielleicht ticken in Konzernen die Uhren tatsächlich anders als im Mittelstand, wo ich tätig bin.

 

Unternehmerisches Risiko habe ich immer, wenn ich Mitarbeiter einstelle. Und oben genannte Einstellung habe ich durchaus bei Führungskräften schon erlebt, aber man kann da tatsächlich drüber reden und mit dazu beitragen, dass die Kriterien für die Personalauswahl professionalisiert werden.

 

Für Deine nächsten Schritte wünsche ich Dir alles Gute. Denke immer daran, wenn eine Stelle ausgeschrieben ist, ist in der Regel nur diese eine Stelle ausgeschrieben und selbst wenn sich fünf sehr gute Leute bewerben, wird nur eine oder einer dieser fünf diese Stelle auch bekommen können. Da will Dich niemand persönlich ärgern, wenn Du nicht zum Zug kommst.

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Ja, Aldante, da kann man dir wirklich nur noch viel Erfolg wünschen. An dir liegt es nicht und irgendwann kommt ganz sicher das Glück!

Aber was man hier so liest, ist schon krass - meine Schwägerin, damals Mitte 35, liiert aber kinderlos, wurde auch in einem Kleinbetrieb nicht eingestellt, obwohl die händeringend jemand brauchten. Es wurde dann angeblich hintenherum bekannt gegeben, dass der Chef keine Frauen in dem Alter einstelle, weil sie da ja noch häufiger schwanger werden könnten. 

Ehrlich gesagt hab' ich das damals nicht so wirklich geglaubt, aber bei den Stories, die man hier so liest...
Seltsam, auf was wir uns da zubewegen. :42_confused:

LG + viel Erfolg 

 

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@Naledi

Naja aber 36 Monate Elternzeit dürften wesentlich länger sein, als so manche Krankheit,  oder Unfall.

Immerhin muss ein Unternehmen ja immer noch die Stelle freihalten, oder etwas vergleichbares.

Wenn nach einem Schlaganfall die Ärzte bescheinigen, dass es nie mehr etwas auf diese Stelle wird,

kann man die Stelle ausschreiben.

 

 

vor 18 Minuten, Vica schrieb:

Ehrlich gesagt hab' ich das damals nicht so wirklich geglaubt, aber bei den Stories, die man hier so liest...
Seltsam, auf was wir uns da zubewegen. :42_confused:

 

 

Naja seltsam finde ich das ganze nicht. Eher logisches und sicheres denken, bei der Auswahl seiner Mitarbeiter.

Diejenigen, welche die Frauenquote auf biegen und brechen durchboxten, dachten an so etwas ja auch nicht.

Weil das Risiko und die Umstände, welches ein Unternehmen dann hat, interessieren sie ja nicht.

 

Habe ich bei Diskussionen schon vor der Quote gesagt, dass sich gerade jüngere Frauen dann oftmals keine Hoffnung machen brauchen, damit sie mit Quote dann reinkommen. Weil es gerade sie waren, welche dann in den Kommentaren so hochnässig gesagt haben, dass sie jetzt endlich überall weiterkommen. Weil es gibt ja im Führungssegment viele Bewerberinnen mit jahrelanger Erfahrung und eben das Thema Schwangerschaft ist dann auch abgehakt.

 

Leider gibt es ja auch sehr viele, die da total egoistisch denken. Wie oft wird gedacht "ich warte bis ich eine feste Arbeitsstelle habe" und dann erfülllen wir gleich den Kinderwunsch.

 

Das ein Unternehmen zuvor große Summen wegen der Einarbeitung ausgegeben hat und das die Kollegen teilweise ihre Arbeit liegen lassen mussten, um ebenfalls in Einweisungszeiten zu investieren, um dann nach ein paar Monaten wieder von neuem beginnen zu können, ist hier oftmals egal.

 

 

Klar auf der einen Seite ist es Schade. Auf der anderen Seite verständlich aus der Sicht des Unternehmens.

Eine schwierige Sache.

 

Wobei in Sachen Home-Office, oder teilweise Teilzeit arbeiten usw. in Zukunft sich die Situation ggf. noch verbessern und verändern könnte. Da ja dann ggf. leichter die wichtigen Aufgaben weitergemacht werden können

und der mögliche Ausfall nicht so weh tut.

 

 

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Ich kann beide Seiten verstehen. Elternzeit & Co. können sich wirklich nur große Unternehmen leisten. Das ein Kleinbetrieb hier "leider" so ticken muss, ist nachvollziehbar. Das hat die Politik, wie immer mal wieder, nicht zu Ende gedacht.

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vor 5 Stunden, andreas1983 schrieb:

 

 

Naja seltsam finde ich das ganze nicht. Eher logisches und sicheres denken, bei der Auswahl seiner Mitarbeiter.

Diejenigen, welche die Frauenquote auf biegen und brechen durchboxten, dachten an so etwas ja auch nicht.

Weil das Risiko und die Umstände, welches ein Unternehmen dann hat, interessieren sie ja nicht.

 

 

Na ja, also ich begegne dem überhaupt nicht mit Verständnis. Man kann ja jetzt solchen Unternehmen keine Generalamnestie erteilen, keine Frauen mehr einstellen für die hypothetische Wahrscheinlichkeit, dass sie schwanger werden könnten. Nicht alle Frauen möchten das. An der Einführung der Frauenquote trägt ja keine persönlich die Schuld - das haben andere entschieden und keine wurde danach gefragt. Die arroganten Reaktionen einzelner Frauen in Foren können ja jetzt kein ernsthafter Grund sein, dass alle dann den Kopf dafür hinhalten sollen. 
Auf die Weise produzieren wir mehr arbeitslose Frauen. Schadet nicht nur der Wirtschaft, schadet auch dem Sozialsystem. 

So schlimm sind Mütter ja auch nicht. 
Ich kenne persönlich keine - und ich kenne eine Menge Mütter! - die nicht gerne wieder hochmotiviert an ihren Arbeitsplatz zurückkehren würden. Nicht selten begegnen sie dann Mobbing oder arbeiten als Fachkraft auf Hilfskraft-Niveau. 
Hier wird qualifizierte Arbeit eher verhindert. 

Übrigens, freiwillig die vollen 3 Jahre ausfallen tut heute kaum mehr jemand. Das Elterngeld ist nach 12 Monaten zu Ende, auch wenn man es auf 24 strecken kann, dann liegt man aber teilweise kaum über Hartz. Wenn jemand 3 Jahre zu Hause bleibt, liegt das meistens an der Knappheit der Kita-Plätze. U3 ist nämlich kaum zu bekommen. 

Unternehmen müssen sich auch nicht in solchen starren Haltungen verlieren. Anstatt Frauen nicht einzustellen, kann man auch Betriebskindergärten oder flexible Arbeitsmodelle ausbauen, dann ist mein Risiko relativ klein und ich schaffe noch weitere Arbeitsplätze (Erzieher z.B.). Und wenn man es als Unternehmen nicht hinbekommt, wenigstens Schwangerschaftsvertretungen zu organisieren, ja dann weiß ich auch nicht ;) 

Da gibt's also beileibe bessere Lösungen. Verständnis für solche Strukturen, die Situationen wie diese hier schaffen, sind aber sicher nicht der richtige Schritt. Ich würde auch kein einziges Unternehmen unterstützten, das so handelt. Da haben viele Glück, dass die Transparenz fehlt. 
 

Zitat

 

Leider gibt es ja auch sehr viele, die da total egoistisch denken. Wie oft wird gedacht "ich warte bis ich eine feste Arbeitsstelle habe" und dann erfülllen wir gleich den Kinderwunsch.

 


Das kenne ich persönlich nicht, bzw. habe es noch nie irgendwo gehört.
Es macht aus meiner Sicht Sinn, einen Kinderwunsch nur dann zu erfüllen, wenn auch ein finanzieller Hintergrund, beispielsweise in einer Festanstellung, gegeben ist. Anders brauche ich Hilfe vom Staat, vom Sozialsystem und damit auch von dir. Wäre es da nicht besser, man sorgt selber für sein Auskommen?
Dass manche bei der Anstellung eine Schwangerschaft verschweigen, liegt daran, dass man mit Schwangerschaft welche Chancen im Unternehmen hat? 

Ich frage mich, wie beim Denken solcher Unternehmen und Politiker dann 1. die Rente und 2. das Steuersystem eine Zukunft haben soll. Schließt man diejenigen aus, die die Geburtenrate vorantreiben und sogar diejenigen, die sie aufgrund körperlichen Gegebenheiten vorantreiben könnten, wirtschaftet as im Endeffekt ja keinem in die Tasche.

Aber das wird natürlich sehr Off-Topic hier :) 

 

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vor 17 Stunden, psychodelix schrieb:

 

Manchmal kommt es so, wie es besser für einen ist. Auch wenn ich den Frust nachvollziehen kann und es gut finde, dass Aldante hier nachgefragt hat. Manchmal kann es sein, dass man "betriebsblind" ist. Anderen kann man helfen, sich selbst  nicht.

 

 

 

Genau so ist es.

 

Ich frage mich auch, ob vlt. der fünfmonatige BWL-Grundkurs, der von der Fernuni Hagen angeboten wird, nicht doch besser als ein Bachelor in Powi/Soziologie wäre.

Danach habe ich immerhin BWL-Grundkenntnisse in Finance, Controlling, Management etc.

 

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vor 12 Minuten, Aldante schrieb:

 

 

Genau so ist es.

 

Ich frage mich auch, ob vlt. der fünfmonatige BWL-Grundkurs, der von der Fernuni Hagen angeboten wird, nicht doch besser als ein Bachelor in Powi/Soziologie wäre.

Danach habe ich immerhin BWL-Grundkenntnisse in Finance, Controlling, Management etc.

 

 

Ich hielte es für sinnvoll, sich über die Berufsbilder und die Anforderungen zu informieren, die Sie anstreben. Mit so einem Kurs sind Sie nämlich immer noch Frau im gebährfähigen Alter und wenn Sie darin den Grund für Ihre bisherigen Misserfolge in Bewerbungsverfahren sehen, dann ändert sich erst mal gar nichts.

 

Die nächste Frage wäre, inwieweit so ein Kurs tatsächlich qualifiziert bzw. inwieweit die erworbenen Kenntnisse von Arbeitgebern tatsächlich als substanzielle Qualifikation bewertet werden.

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vor 7 Minuten, Aldante schrieb:

Ich frage mich auch, ob vlt. der fünfmonatige BWL-Grundkurs, der von der Fernuni Hagen angeboten wird, nicht doch besser als ein Bachelor in Powi/Soziologie wäre.

Danach habe ich immerhin BWL-Grundkenntnisse in Finance, Controlling, Management etc.

Fünf Monate Fernstudium ist ungefähr ein halbes Semester an einer Präsenzuni. Mehr nicht. Damit beeindruckst Du nun wahrlich niemanden.

 

Mal aus der Praxis des ÖD: Immer gesucht werden Leute die Verwaltungsrecht können. Denn die sind fast universell in allen Bereichen einer Verwaltung einsetzbar. Ein wenig anders ist es im Finanzbereich der Verwaltungen, dort wird der Schwerpunkt auf Buchführung und Wissen in relevantem Wirtschaftsrecht gelegt (Beihilferecht, Gesellschaftsrecht etc.) - aber meistens hat man auch dann ein wenig mit Verwaltungsrecht zu tun.

 

Aktuell wird der Markt auch mit Bankkaufleuten geflutet, zumindest bekomme ich laufen Bewerbungen von Bankangestellten, die gerne in den ÖD wollen.

 

Ich würde mir mal oncampus anschauen, die bieten kostenlose Moocs an, die mit regulärer Prüfung abgeschlossen werden. zB in KLR, Prüfung ist dann zwar in Lübeck (also von den meisten Leuten relativ weit weg), aber es sind 5 ECTS für geringe Prüfungsgebühren von 120 €. Auch dieser Zusammenschluß der bayrischen Hochschulen bietet Fernstudien an, die mit echter Prüfung abgelegt werden können. So könntest Du eigene Schwerpunkte belegen und so Dein Profil aufwerten ohne gleich ganze Studiengänge zu absolvieren... (Wobei ich letzteres total verstehen kann, ich kann auch nicht aufhören zu studieren - aber ich brauche das nicht mehr für den Job)

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