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News: Fernstudium-Absolventin Anja Karliczek soll Bildungsministerin werden


Markus Jung

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Hilfe, was ist denn das? Wahr ist, dass ich mich erst ganz frisch hier angemeldet und bis jetzt nicht viel über mich  geschrieben habe. Zugegebenermaßen fand ich das Thema :Neue Ministerin für Bildung und Forschung" interessanter als meine Person oder gar was ich jetzt hier erlebe. Kleiner Nachtrag daher in eigener Sache: Ich bin mehr als 20 Jahre in der Wirtschaft, explizit im Personalwesen tätig und habe jetzt knapp 8 Jahre Fernstudium hinter mir-Berufsbegleitend versteht sich! Meine Abschlussarbeit beinhaltete ziemlich genau das Thema!! "Unfassbar"!! Aber dazu kann ich etwas sagen! 

@ Sheldon: "Gasthörer" sind etwas anderes. Ebenso Kontaktstudien, "Studium generale" , einzelne Kredits... Wer  mehr als 30 Wochenarbeitsstunden arbeitet, kann regelmäßig keine Vorlesungen nach gängigen Vorlesungsplänen über 4,6,7,8 oder 10 Semester besuchen, um am Ende einen Bachelor oder Master- Abschluss zu haben oder ein Diss-vorbereitendes Zweitstudium? Da muss schon viel digitalisiert und zeitunabhängig gehen. Das leisten klassische Universitäten und Hochschulen schlicht noch nicht! Das mit "zig berufstätigen Gasthörern" widerlegen zu wollen, ist schlicht Unsinn!

@TomSon: "extra hierfür registriert....mit (bewusst?) provokativ formulierten Beiträgen". Interessante Denke! aber einfach traurig.

Daher mein persönliches Resümee: Ich freue mich auf die neue Bildungs- und Forschungsministerin, am Physikstudium der Kanzlerin hege ich keinerlei Zweifel und ansonsten finde ich dieses Format durch einzelne User leider sehr enttäuschend.

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Frau Fischer, ich denke, Sie wissen wenig über dieses Forum. Sie wissen auch wenig oder gar nichts davon, wie oft hier schon etwas ... chaotische (um es vorsichtig zu sagen!) User aufgeschlagen sind, bei denen man mit Fug und Recht unterstellen konnte, dass sie sich hier angemeldet haben, um die Community aufzumischen.

 

Deshalb meine Bitte: Schauen Sie sich einfach ein bisschen um und halten Sie sich im Urteil über diese Community und einzelne User einfach noch zurück.

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vor 32 Minuten, Bettina Fischer schrieb:

Wer  mehr als 30 Wochenarbeitsstunden arbeitet, kann regelmäßig keine Vorlesungen nach gängigen Vorlesungsplänen über 4,6,7,8 oder 10 Semester besuchen, um am Ende einen Bachelor oder Master- Abschluss zu haben oder ein Diss-vorbereitendes Zweitstudium?

 

Ach, tatsächlich? Ja, es braucht Flexibilität und das sicher nicht nur seitens der Universität - dies ist sicher der große Unterschied zu den oft vorgeblich so flexiblen Fernstudiengängen und -programmen. Weder gibt es in Vorlesungen Anwesenheitspflicht, noch sind die Vorlesungspläne (besser: -zeiten, denn Studenpläne gibt es an Unviersitäten nicht) "nine-to-five"; gerade an großen Unis geht der Betrieb inzwischen allein aus Gründen der Raumknappheit regelmäßig bis 20 oder 22 Uhr, der Berufstätige kann sich also entsprechende Veranstaltungen aussuchen, die er (meist) zu besuchen in der Lage ist. Das Angebot ist da und möglich ist es auch. Nicht für jeden, nicht immer, aber es geht.

 

Schade, dass es Sie traurig macht und sehr enttäuscht, dass Sie mit begründeter Kritik konfrontiert werden und man Ihnen und Ihren bemerksenswerten Äußerungen mit etwas Vorsicht begegnet. Zeugt dies von profunden Kenntnisen der "Werte in der Privatwirtschaft"?

 

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Habe diesen Thread interessiert gelesen und mich Anfangs mit einem Kommentar zurückgehalten, da es doch gefährlich ist hier schnell ins Politische, unabhängig von der Person Anja Karliczek, abzutriften.

 

Möchte mich, nachdem ich heute Morgen etwas die News der Welt durchlesen konnte (es "lebe" die Grippe :42_confused: ) doch mal dazu äußern. Letztendlich finde ich Ihren eigenen Bildungshintergrund zweitrangig, so lange sie offen für Argumente ist (die ihrer Berater, von Interessengruppen etc.) und abwägen kann. So lange sie eine Vision hat und gerade diese finde ich wichtig, da es gerade in diesem Politikfeld, welches so sehr vom Föreralismus gekennzeichnet ist, eine Weiterentwicklung geben muss. Ob sie jetzt das Fernstudium im Ansehen aufwertet, durch ihren eigenen Bildungsabschluss etc., das ist für mich zweitrangig und sind wir ehrlich, dieses gewinnt immer mehr an Ansehen, da braucht es auch keine Ministerin mit eigenem Schwerpunkt für. Zumal der Druck auf sie sowieso immens sein wird. Wie geht es weiter mit dem Forschungsstandort Deutschland. Wie wird sehr gute Lehre finanziert. Wie der Hörsaal leerer und dies bei mindestens stabilen Studentenzahlen. Auf welchem Weg werden die führenden Köpfe der Unternehmen, der Forschung etc. in Zukunft ausgebildet. Wo müssen Reformen her? Entspricht beispielweise der "deutsche" Doktor noch den internationalen Anforderungen (auch immer mehr deutsche Unis stellen auf den PhD um). Bei manchen Themen wäre es evtl. besser sie hätte einen Musterlebenslauf mit Abi, dann Präsenzuni und dann Promotion, bei anderen Themen ist es besser, sie hat ihn nicht, da sie offener und unbelasteter an die Sachen rangehen kann. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es da für mich nicht, alles hat positive und negative Aspekte. Daher sollte man die Erwartungen als Fernstudent es wäre nun der große Wurf für Fernstudenten mal ganz weit nach Unten schrauben und auch die Kritik hätte man sich an dieser Frau sparen können, bis sie mal 100 Tage in Amt und Würden war (wenn sie es überhaupt wird, noch weiß man nicht wie die SPD-Basis abstimmt).

 

Doch der aktuelle Bericht der Tagesschau, der lässt mich nur mit dem Kopf schütteln und wenn dies wirklich so stimmt (wovon ich ausgehe, da überall nachlesbar), dann disqualifiziert dies Frau Karliczek aus meiner Sicht absolut für dieses Amt. Ich zitiere aus dieser Quelle: https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/ehefueralle-karliczek-101.html

 

 

Zitat

 

Zur Abstimmung im Bundestag über die Ehe für alle im Sommer 2017 hatte sie sich aber auch zur Familienpolitik sowie zur Forschung auf diesem Gebiet geäußert. Karliczek hatte angekündigt, gegen die Ehe für alle zu stimmen - und das so begründet:

"Ich bin aber der festen Überzeugung, dass die für heute geplante Abstimmung der Bedeutung des Themas nicht gerecht wird. Im Gegensatz dazu wie immer behauptet wird, gibt es keine Langzeitstudien zu den Auswirkungen auf Kinder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Meine Einschätzung als Mutter dreier Kinder ist die, dass es für die Entwicklung von Kindern wichtig ist, das emotionale Spannungsfeld zwischen Vater und Mutter zu erleben."

 

 

Dazu kann man zunächst mal stehen wie man will. Wer jedoch das Amt der Bildungs- und Wissenschaftsministerin begleiten soll und aktuelle Forschungsergebniss wie diese (ebenfalls aus oben genannter Quelle zitiert):

 

Zitat

"Internationale wissenschaftliche Studien kommen einstimmig zu dem Ergebnis, dass sich Kinder, die bei gleichgeschlechtlichen Paaren aufwachsen, mindestens ebenso gut entwickeln wie Kinder mit einem gemischtgeschlechtlichen Elternpaar (für einen Überblick z.B. Adams & Light, 2015; Goldberg & Gartrell, 2014; Golombok & Tasker, 2015; Golombok, 2017). Untersucht wurden verschiedene Bereiche der kindlichen Entwicklung wie die Beziehung zu den Eltern, psychisches Wohlbefinden, emotionale und Verhaltensprobleme, Bildungserfolg, soziale Entwicklung sowie sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität. In keinem dieser Bereiche fanden sich bedeutsame Unterschiede in der kindlichen Entwicklung in Abhängigkeit von der sexuellen Orientierung der Eltern (Biblarz & Stacey, 2010; Bos, Knox, van Rijn-van Gelderen & Gartrell, 2016; Crowl, Ahn & Baker, 2008; Dufur, McKune, Hoffmann & Bahr, 2007; Fedewa, Black & Ahn, 2015; für einen Überblick siehe auch Goldberg, 2010)."

 

ignoriert, bzw. Dinge aus einem persönlichen Weltbild bewertet, ohne Fakten zu checken, die oder der soll dann doch lieber Abstand von so einem Amt nehmen und sich darauf konzentrieren nicht von der Erdscheibe zu fallen. Bitte entschuldigt diesen flapsigen Einwurf, aber genau daran erinnern mich solche Aussagen. Solche Dinge disqualifizieren Frau Karliczek für dieses Amt und nicht ihr eigener Bildungsweg. Wobei jetzt dann böse Zungen den Vergleich von "was war zu erst? Huhn oder Ei?" in den Raum werfen könnten.

 

Im ernst, so etwas geht in meinen Augen gar nicht. Diese Argumentation sagt so vieles aus, was im Vordergrund ihrer Denkweise steht und somit modernisiert man keine Behörde, man modernisiert keine Bildungs- und Wissenschaftspolitik und man modernisiert keinen Bildungsstandort Deutschland.

 

Man könnte natürlich sagen "aber Pate, wegen dieser einen Aussage". Gebe ich zu, aber wer das eigene Weltbild über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse stellt und damit die Wissenschaft mit Füßen tritt, wer damit Menschen die diesem Weltbild nicht entsprechen diskriminiert etc., die hat sich disqualifiziert. Nochmals zur Verdeutlichung, alleine die Columbia Law School (siehe Quelle oben) hat 75 Untersuchungen aufgelistet die dies wissenschaftlich untersucht haben. Nicht 1-2 Untersuchungen, sondern 75!. Auch als Volksvertreterin auf der Hinterbank könnte man sich mal um Fakten kümmern, bevor man sich so äussert und nur wer das macht, hat die Grundqualifikation um Bildungs- und Wissenschaftsministerin zu werden.

 

Just my 2 Cents.

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@der Pate Das klassische Familienbild und alles gegen die Gleichstellung ist aber ein Grundpfeiler der Schwarzen.  Merkel, Kramp-Karrenbauer, Seehofer, Diepgen.... - alle gegen die Homoehe! Innerhalb der CDU gibt's nur wenige Ausnahmen, die das mal anders sehen, z.B. von der Leyen. Merkel hat auch gegen die Gleichstellung gestimmt. 
Das ist also in sofern nicht so verwunderlich und wohl auch Fraktionszwang, keine Einzelmeinung. 
Hier gibt's einen interessanten Artikel dazu: 
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-06/cdu-csu-ehe-fuer-alle-ja-unentschieden-stimmen
 

Zitat

Wer jedoch das Amt der Bildungs- und Wissenschaftsministerin begleiten soll und aktuelle Forschungsergebniss wie diese (ebenfalls aus oben genannter Quelle zitiert):



Das finde ich persönlich nicht unbedingt. Eher wäre das dem Familienminister zuzuschreiben.
Die Aufgaben des Bildungsministers belaufen sich dabei auf Ausbildungsförderung, berufliche und schulische Bildung, Wissenschaftsentwicklung und die Verteilung von Förderungen für diese Ressorts. Gesagt hat sie das zudem 2017, da war sie ja nicht mal im Schattenkabinett. Zudem gibt's zu jeder Studie auch Gegenstudien, mit denen sie dann kontern kann. Das da oben ist ihre Meinung zu einem Thema, die Kramp-Karrenbauer ganz genau so vom Stapel gelassen hatte und die wird in den höchsten Tönen gefeiert, insbesondere auch von der Tagesschau (und die nächste Kanzlerin, nehme ich an) ;) Diese Einstellung kann ich auch nicht nachvollziehen und ich befürworte das nicht, aber innerhalb der Union ist das normal und zudem Ansichtssache. 

Was natürlich schade ist. Ich versteh auch nicht, was man im in diesem Jahrhundert gegen Homoehe und deren Adoptionsrecht haben kann. :( Liberale Positionen kann man bei den Konservativen aber nicht erwarten. Man kann nur hoffen, dass sie im jeweiligen Ressort punkten :) 


LG 
 

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Vica, das aus meiner Sicht vorsinnflutartige Gesellschaftsbild der CDU, da sind wir einer Meinung. Ich selbst lebe in einem sehr schwarzen Flecken Erde und bekomme das täglich mit.

 

Ich denke auch, dies würde das Thema hier sprengen und wäre Markus wahrscheinlich dann wieder zu politisch.

 

Daher möchte ich nochmals auf meine Argumentation verweisen, die du ja eher bei Familienpolitik ansiedelst. Darauf wollte ich gar nicht hinaus. Sie hätte auch auf die "positiven Einflüsse atomarer Endlager auf die Artenvielfalt der Flora und Fauna und das gesunde heranwachsen menschlicher Zellen" sprechen können. Dies mit ihrer Grundeinstellung verargumentieren können und nebenbei auch noch behaupten können, dass es "entgegen anderer Behauptungen keine (Lang-) zeitstudien gäbe". Es disqualifiziert aus meiner Sicht generell für einen Posten der Bildungs- und Wissenschaftsminsterin, wenn man die Ergebnisse der Wissenschaftler ausser Acht lässt, sie disqualifiziert etc., "Fraktionszwang" hin- oder her und dies dann wie sie begründet. Ich weiß dass das eine harte Position ist, aber wenn man persönlichen (religiösen) Überzeugungen ohne Rücksicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse schon immer den Vorrang gegeben hätte, wäre der Globus heute noch ziemlich flach.

 

Die Debatte habe ich jetzt wahrscheinlich zu sehr politisiert, das tut mir für Markus leid, aber ich kann keine Wissenschaftsministerin ernst nehmen, die in der Vergangenheit so mit wissenschaftlichen Erkenntnissen umgegangen ist.

 

 

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Langsam sollte mehr für die berufliche Bildung getan werden. Diese wurde nicht nur vernachlässigt, sondern von der Politik entwertet. Kein Wunder, wenn alle studieren wollen. Es gibt ja noch zahlreiche Fortbildungen wie Meister, Fachwirt, Techniker, Betriebswirt usw. Auch da wurde nichts zur Durchlässigkeit getan.

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