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News: Fernstudium-Absolventin Anja Karliczek soll Bildungsministerin werden


Markus Jung

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vor 5 Stunden, jedi schrieb:

Es gibt ja noch zahlreiche Fortbildungen wie Meister, Fachwirt, Techniker, Betriebswirt usw. Auch da wurde nichts zur Durchlässigkeit getan.

 

Nichts zur Durchlässigkeit getan? - Also ich finde, dass sich da durchaus schon einiges getan hat, was die Anrechnung von Leistungen aus solchen Abschlüssen angeht. Und es sind ja sogar reine Anrechnungsstudiengänge geplant bzw. in der Erprobung, die über Forschungsprojekte lauen. Schau mal hier:

 

Also klar, mehr und besser geht immer. Aber dass nichts getan wurde, sehe ich anders.

 

@der Pate Ich glaube, es ist allgemein üblich, dass in der Politik selten wissenschaftlich mit Studien statt mit persönlichen Meinungen bzw. vielmehr Parteimeinungen argumentiert wird, oder welchen Eindruck hast du?

 

Frau Karliczek hat da ja vermutlich primär die Einstellung ihrer Partei wieder gegeben. Von daher ist das jetzt für mich für ihre Qualifikation weniger entscheidend.

 

Insgesamt finde ich, sollte sie ihre Chance bekommen und ich find es gut, wenn wir ihre Aktivitäten hier begleiten und schauen, was draus wird.

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vor 3 Stunden, Markus Jung schrieb:

@der Pate Ich glaube, es ist allgemein üblich, dass in der Politik selten wissenschaftlich mit Studien statt mit persönlichen Meinungen bzw. vielmehr Parteimeinungen argumentiert wird, oder welchen Eindruck hast du?

 

Frau Karliczek hat da ja vermutlich primär die Einstellung ihrer Partei wieder gegeben. Von daher ist das jetzt für mich für ihre Qualifikation weniger entscheidend.

 

Das kann ich so nicht unterschreiben Markus. Ich selbst war in der Politik, ich war Pressesprecher und Vorstandsmitglied des Kreisverbandes meiner Partei, Vorstandsmitglied eines Ortsvereines, Bundes- und Landesdelegierter, Mitglied des Bundesarbeitskreises "Friedenspolitik" meiner Partei und Mitglied des Landesarbeitskreises Gesundheitspolitik. Ebenso war ich Direktkandidat bei einer Bundestagswahl meiner Partei in meinem Wahlkreis. Wir wurden immer hierfür geschult, wie die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse in verschiedenen Themenfeldern sind. Ich rede hier ja nicht von einer Grundsatzfrage wie ob man christliche Wert im Grundgesetz festschreiben soll oder nicht, sondern von belastbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen die sie ja vehement dann auch noch ausschliesst. Das ist ja genau das was mich so ärgert. In meinem Wahlkampf habe ich übrigens auch die Sachen so verargumentiert, dass ich dahinter stehen konnte. Wenn mein eigenes Weltbild aber von dem was neutrale Wissenschaftler erforscht haben dermaßen abweicht, wüsste ich wo ich zuerst hinterfragen würde.

 

Um es mal anders auszudrücken, ich kann es auch nicht akzeptieren wenn ein Trump den Klimawandel in Abrede stellt (oder besorgte Bürger unseres Landes dies tun), ganz einfach weil es nicht in sein Weltbild passt. Ich könnte auch nicht akzeptieren, wenn ein Arzt der den Zeugen Jehovas angehört Bluttransfusionen verweigert, weil es seinem Weltbild nicht entspricht, obwohl sowohl ein Präsident der USA als auch ein Arzt wissen müssten, dass wissenschaftliche Erkenntnisse ihrem Weltbild widersprechen.

 

Ich weiß,  dass ich im Falle der designierten Ministerin für Bildung- und Wissenschaft hier sehr hart bin, aber die Frage ging darum ob man sie für qualifiziert hält und wenn das ihre Art ist Politik zu betreiben, dann ist sie es in meinen Augen nicht. Aber wie gesagt, ich muss hier ja Niemanden überzeugen, sondern habe nur meine Meinung kund getan.

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Vielen Dank für deine Erläuterungen und deine Meinung. So, wie du deine politischen Aktivitäten beschreibst, so würde ich mir das auch wünschen und vorstellen. Weicht aber von dem Eindruck ab, den ich oft habe, wenn ich politische Statements höre. Ich gebe aber zu, dass ich politisch wenig aktiv bin und da dann selten tiefer einsteige, was dahinter steckt. 

 

Ist es denn für dich auch denkbar, dass Frau Karliczek sich in ihrer neuen Rolle anders verhält, so dass es einer "Wissenschafts-"Ministerin würdig ist? Ihr diese Chance zu geben ist so mein Gedanke. Manche Menschen sind ja durchaus zu Entwicklungen und Veränderungen fähig, gerade wenn diese mit neuen Aufgaben einher gehen. Das habe ich auch hier bei Studierenden und Absolventen (unabhängig von der Politik) schon einige Male erlebt. 

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@ der Pate

 

Naja also ich würde jetzt auch sagen, dass das Thema gleichgeschlechtliche Ehe jetzt nichts mit dem besagten Amt zu tun hat.

 

Und ich persönlich sehe Studien auch erstmals immer kritisch. Genannt wurden ja nur drei Studien. Dazu gibt es zig Gegenstudien. Und wer sagt, dass die Pro-Studien neutral erstellt wurden? Auch hier könnten die Studien von beispielsweise Homosexuellen erstellt worden sein, also eine einseitige Beeinflussung.

 

Ist doch wie mit dem Elektroauto. Ist die Studie "grün" finanziert ist es das umweltfreundlichste was es gibt. Aber dann gibt es andere Studien, welche wirklich alles beleuchten, also auch den dreckigen Abbau der seltenen Erden, den Akkubau in China usw. usw.  Dann ist im Gegensatz ein Verbrenner plötzlich sauberer und kann 50.000 - 80.000 km fahren, bis ein E-Auto sauberer wird.

 

Welcher Studie kann man jetzt glauben? Die grüne Partei nimmt natürlich die Saubermann-Studie. Andere Parteien die dreckigere Studie.

 

Darum sehe ich es auch so, dass bei einem Politiker oft die persönliche Meinung in seine Entscheidung mit einfließt. Ist halt leider so. Ein Grüner wird sich nie hinstellen und sagen alles toll fahrt weiter Auto, obwohl es die Mehrheit wollen und müssen. Sie werden es immer verbieten wollen. Also orientiert sich hier der Politiker nicht auch an der Meinung des Volkes, sondern an seiner persönlichen.

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vor 22 Stunden, der Pate schrieb:

Ich könnte auch nicht akzeptieren, wenn ein Arzt der den Zeugen Jehovas angehört Bluttransfusionen verweigert, weil es seinem Weltbild nicht entspricht, obwohl sowohl ein Präsident der USA als auch ein Arzt wissen müssten, dass wissenschaftliche Erkenntnisse ihrem Weltbild widersprechen.

Zumindest in dem Fall kann ich sagen, dass diese das nicht bei Menschen tun, die sie behandeln, da die Entscheidung dafür oder dagegen bei jedem selber liegt und auch wenn es nicht dem Weltbild des Zeugen Jehovas entspricht er nicht das Recht einem Patienten diese persönliche Entscheidung zu verwehren (aber das wäre ein anderes Thema und nur am Rande). Ansonsten werde ich mich aber aus der Diskussion raushalten, da ich mich aufgrund meines Weltbildes politisch neutral Verhalte. Zeiten in denen ich mich mich berufspolitisch auf Bundesebene engagiert habe und Sprecherin einer entsprechenden Arbeitsgemeinschaft war sind vorbei aber auch da wurden wir geschult und es wurde auch erwartet, dass wir aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse kannten, ihre Relevanz einsortieren und beurteilen und dann basierend darauf agieren konnten.


Aber ich finde natürlich deine Argumentation logisch, grundsätzlich müssen alle Fakten einbezogen werden, dass muss ein Zeuge Jehovas ebenso wie ein Politiker oder  der Soziologieprofessor, der morgen vor seinen Studierenden steht. 

 

 

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Na, mal abwarten wie heute die Stimmauszählung des SPD-Mitgliedervotums ausfällt :) Wenn die dagegen gestimmt haben, war's das sowieso mit der aktuellen Kabinettaufstellung, dann müssen wohl Neuwahlen her. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Ganze wieder so ausfällt, ist dann gering(er). 

Bin mal gespannt. 

Egal, wer der jeweilige Minister im Endeffekt wird, vielleicht sollten wir mal einen Sammelbrief mit den Belangen aller Fernstudis schreiben, sozusagen als Fernstudenten-Lobby :D Ich denke nicht, dass die das (uns) in ihrem Wolkenkuckucksheim immer automatisch auf dem Schirm haben. 

LG

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