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Kein passender Lerntyp für BWL?


FSV2207

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Es liegt in der Natur der Sache, dass man beim Lernen neuer Inhalt nicht immer und schon gar nicht auf den ersten Blick erkennt, wofür denn nun um Himmels willen die neu zu lernenden Inhalte gut sein sollen. Die Erfahrung, die Sie gerade in Wirtschaftsrecht machen, wird Ihnen also im Laufe Ihres Studiums noch öfter begegnen. Wenn Sie da bei jedem Zweifel in Bezug auf die Praxistauglichkeit Widerstand entwickeln, dann wird Ihnen das das Erarbeiten dieser Inhalte extrem schwer machen. Denken Sie da einfach noch mal über Ihre Einstellungen nach.

 

Der nächste Punkt: Sie schreiben, Sie würden nicht Ihr ganzes Berufsleben auf einer Sachbearbeiterposition bleiben wollen. Sie würden irgendwann auch mal eine Führungsposition ausüben wollen. 

 

Ein Studium ist kein Garant für eine Leitungsposition. Es ist bestenfalls eine Voraussetzung. Eine unter einer ganzen Reihe anderer Voraussetzungen, persönlicher Erfahrungen und Kompetenzen. Der größte Teil der Absolventen eines Studiums bleibt sein Leben lang "Sachbearbeiter".

 

Wie Sie in dieser Position bezahlt sind, das hängt ab vom Unternehmen, der Branche, der Region und - natürlich - von den Aufgaben. Vergütung und intellektueller Anspruch, den die Aufgaben stellen, hängen da schon zusammen. Und alles geht dann einher mit einem höheren Maß an Abstraktionsfähigkeit, Fähigkeit zur Planung, zu konzeptionellem Denken etc.

 

Ich weiß nicht, inwieweit Ihnen das bewusst ist. Vielleicht wäre es hilfreich, die Inhalte des Studium mal unter diesem Blickwinkel zu betrachten.

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vor einer Stunde, KanzlerCoaching schrieb:

Wie Sie in dieser Position bezahlt sind, das hängt ab vom Unternehmen, der Branche, der Region und - natürlich - von den Aufgaben. Vergütung und intellektueller Anspruch, den die Aufgaben stellen, hängen da schon zusammen. Und alles geht dann einher mit einem höheren Maß an Abstraktionsfähigkeit, Fähigkeit zur Planung, zu konzeptionellem Denken etc.

 

Ich glaube, Ihr Beitrag sollte direkt bei der Studienberatung vorgelesen werden ;-). Ich meine, viele Bacheloranden würden schneller in Arbeit kommen, wenn Sie auch begreifen würden, dass Unternehmen für Tätigkeiten, und nicht für Abschlüße bezahlen. Eine Freundin arbeitet in der Personaldienstleistung, und da sind durchaus Wahnvorstellungen im Form von 80k p.a. für Stelle XY von Anfängern keine Seltenheit.

 

Ich denke das Studium sollte immer aus der Motivation heraus erfolgen, sich mehr Optionen zu schaffen. Ob die dann auch Realität werden, steht auf einem anderen Blatt.

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vor 3 Minuten, Muddlehead schrieb:

 

 Eine Freundin arbeitet in der Personaldienstleistung, und da sind durchaus Wahnvorstellung im Form von 80k p.a. für Stellen XY von Anfängern keine Seltenheit.

 

Ich denke dazu tragen nicht unwesentlich diese ganzen Gehaltsvergleichsportale bei wo dann irgendwelche Personen einen nicht überprüfbaren Verdienst für irgendeine Position listen. Und ich muss gestehen, ja auch ich schaue da manchmal rein, weil mir das einfach schwer fällt alles einzusortieren ABER wenn ich dann Lese Sachbearbeiter Betriebliches Gesundheitsmanagement mit einem sechstelligen Jahresverdienst oder hohem zweistelligen, geht zumindest der Schalter "passt hier nicht" an. Und wer ist nicht versucht wenn er spannen von 28k bis weit über 100 tsd. sieht und die gewählten Positionen doch so gleich klingen wahnwitzige Wunschvostellungen rauszuholen. 

 

Aber ansonsten @KanzlerCoaching ihren Worten ist nichts mehr hinzuzufügen!

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Es wäre schon geholfen, wenn Gehaltsbänder in den Stellenanzeigen angegeben werden. Im Ausland ist das keine Seltenheit, nur in Deutschland tut man sich schwer. Abzocken, Neid und Vorteile herausziehen gehört hier halt leider zur Kultur.

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Und auch auf die Gefahr hin, dass es jetzt abgedroschen klingt, aber Bildung muss doch keinen primären Nutzen haben, sondern kann auch erst mal Selbstzweck sein.

Und im 2. Gang können dann daraus Kompetenzen entstehen, die einen zu einem bestimmten Aufgabenfeld befähigen.

Meiner Meinung nach wird so ein Fernstudium schwierig, wenn man schon am Anfang an der Sinnhaftigkeit der Inhalte zweifelt und es außerdem nur für einen bestimmten Nutzen ausübt...

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Mir fällt bei der Diskussion, ob man jetzt ein bestimmtes Wissen braucht oder nicht, immer das Video mit dem kleinen Jungen ein, der ja nicht Bauchef werden will, sondern nur den Bagger fahren will. Gott sei Dank erklärt Papa ihm, dass man für den Führerschein lesen und rechnen können muss!

 

:16_relieved:

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vor 16 Minuten, MrMoro12 schrieb:

Ich schreibe dir mal eine Private Nachricht. Ich weiß um welche Module es sich handelt, deswegen kann ich deine Gedankengänge nachvollziehen, denn ich hatte sie auch.

Eigentlich schade, da es ja vielleicht wirklich auch uns externen hilft das besser einordnen zu können. Aber allein, dass du das schreibst scheint doch eher zu zeigen, dass die Gedanken nicht von ganz ungefähr kommen

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@MrMoro12: Ich würde mich auch freuen, wenn du uns hier auch im Thema zumindest grob ein paar Infos zu deiner Einschätzung gibst, zum Beispiel was das auswendig lernen von Gesetztestexten angeht.

 

@FSV2207: Klar, knifflige Rechtsfragen gehen an den Anwalt. Aber Führungskräfte haben auch im Alltag viel mit rechtlichen Fragen zu tun, wo sie durchaus selbst in der Lage sein sollten, zum Beispiel Vertragstexte bewerten zu können etc. Selbst in deiner Ausbildung zum Industriekaufmann kam doch vermutlich schon Recht vor, oder?

 

Wenn ich an meine aktive Zeit als Versicherungskaufmann (Sachbearbeiter) zurück denke, ging es da fast täglich darum, Versicherungsbedingungen und Gesetzestexte zu verstehen und anzuwenden. Klar hatten wir auch einen Haus-Juristen, aber dem wurden halt wirklich nur die großen Sachen vorgelegt. Ansonsten habe ich das selbst entschieden oder ansonsten erstmal die Rücksprache mit meinen Vorgesetzten (keine Juristen) gesucht.

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Noch ein Denkanstoß für den TE. Manch einer macht gar ein Studium um Sachbearbeiter zu werden. Bei mir in der Firma sind einige Ingenieure eben als solche angestellt. Und mein Ziel als einfacher Arbeiter ist eben genau das auch zu erreichen mit dem Studium.

Und zu dem Praxisgehalt der Module noch etwas. Würde man nur nach bestimmten Inhalten studieren gäbe es Millionen von Studiengängen. Demzufolge hätte man auch nur Spezialisten. Wie will man dann erst etwas anderes machen, als man ursprünglich gelernt hat?

Vielleicht sind ja nicht die Module sondern die Motivation der springende Punkt.

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