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Kein passender Lerntyp für BWL?


FSV2207

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Am 2.3.2018 um 18:41 , FSV2207 schrieb:

Zum einen wird es die Lernerei sein, zum ist es der Nutzen der Inhalte. In Wirtschaftsrecht geht es nur darum, Gesetzestexte und Paragraphen auswendig zu können. Oder wirtschaftswissenschaftliche Disziplinen hatte ich in der letzten Vorlesung. Das sind so Sachen, die für mich vollkommen fernab der Realität sind. Wenn unser CEO rechtliche Fragen hat, ruft er den Anwalt an und klärt mit ihm die Sache ab. Da erinnert er sich nicht an irgend welche Gesetzestexte, welche er in seinem Studium auswendig lernen musste und längst wieder vergessen hat. Verstehst du was ich meine?

 

Ich verstehe Deinen Frust, wenn man nicht erkennen kann, wofür ein Modul/Fach da ist, bzw. welchen Sinn es für den späteren Job haben soll. Manchmal hilft da nur durchbeißen.

 

Bei dem konkreten Fall, in dem es um den Sinn von Jura im Wirtschaftsstudium geht, liegts Du aber daneben. Wenn Dein CEO rechtliche Fragen hat, fragt er die Fachabteilung, die ihn rechtlich beraten kann. Wenn er so etwas nicht hat, wird er die erste Einschätzung eines rechtlichen Problems selbst vornehmen. Man geht nicht wegen jedem Mist zum Anwalt, zumal die auch nicht immer recht haben ;) . Ganz stark vereinfacht gesagt: Man muss erkennen, ab wann man einen Anwalt benötigt - und dazu muss man eine juristische Gefahr erst einmal erkennen können. Und dann im zweiten Schritt muss er bewerten, ob ihm die Antwort des Anwalts richtig erscheint. Dies gehört nach dem Gesetz zu seinen Aufgaben. Wenn Dein CEO sich somit nicht mehr an irgendwelche Gesetzestexte erinnern würde, hätte er haftungsrechtlich ein gigantisches Problem... 

 

Wenn Du wirklich einmal eine Führungsposition einnehmen willst, wirst Du lernen müssen Dich durchzubeißen und manchmal auch sinnloses zu lernen. Aber ganz ehrlich, gibt es in kaum einem Studium wirklich "sinnloses" sondern nur Dinge, deren Sinn man in dem Augenblick noch nicht erkannt hat. 

 

Und wenn es nur ums "durchkommen" geht: Lern nicht den Stoff, sondern lerne Klausuren! Es geht im Fernstudium nicht darum, das Buch oder das Skript runterrattern zu können, sondern um das Bestehen von Klausuren. Besorg Dir also so früh wie möglich alte Klausuren und übe diese zu lösen. 

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Am 2.3.2018 um 18:41 , FSV2207 schrieb:

Ich habe mich für ein BWL Studium entschieden, da es von der Fachrichtung am naheliegendsten ist. Ich verfolge das Ziel, mit dem Studium bessere Berufsaussichten zu haben, also irgendwann auch mal Führungsstellen besetzen zu können und nicht bis zur Rente als Sachbearbeiter tätig sein mit 2.2 brutto im Monat.

 

Es gibt Menschen in anstrengenden und stressigen Berufen die würden sich eine Stelle als Sachbearbeiter wünschen. So wie dieser nette Artikel zeigt:

http://www.zeit.de/kultur/2018-03/sachbearbeiter-oeffentlicher-dienst-beamte-stadt-verwaltung-heimatmysterium

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  • 2 Wochen später...

Sorry für meine verspätete Antwort. Ich konnte den Thread-Ersteller sehr gut verstehen, weil es mir genau so erging im ersten Semester. 

Das liegt auch vor allem daran, das man nicht weiß "was auf einen zukommt". Man hört immer wieder "Studium ist schwer", "Studium ist viel Theorie". Aber das sind Aussagen welche man, sofern man aus einer nicht akademischen Familie kommt, nur indirekt nachvollziehen kann.

Kommt man dann in die erste Vorlesung und hört 12 Stunden lang etwas über Wissenschaftstheorie, Einordnung der BWL in die Wissenschaften etc. ist das im ersten Moment "nutzlos". Fand ich auch so. So wie damals in Mathematik die binomischen Formeln.. getreu dem Motto "Das brauch ich doch in der Wirklichkeit nie wieder". 

 

Aber Semester für Semester klarte dann doch alles auf. Man braucht das Wissen schon, aber nur indirekt. Daher mein Rat: durchhalten und auf die Module warten die praxisnäher sind. Der Sinn der rein "theoretischen" Module ergibt sich dann.

Bsp: dritte Vorlesung: die ganze Differenzierung eines Unternehmens mit all seinen Facetten aus der Sicht verschiedener Autoren. -> braucht man spätestens in KLR wieder. 

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