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Warum wollen Führungskräfte einen Master ohne Erststudium absolvieren?


Markus Jung

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Aber genau das ist doch der Punkt. Weil der Logistikmeister (IHK-Weiterbildung) noch nie so richtig tiefgründige Fächer wie Wirtschaftsethik, Systematisches Denken und Handeln und Co. hatte. Er zielt darauf ab, dass man in der Produktion ein paar Mitarbeiter unter sich hat und effektiv einteilt, damit die Produktion sauber durchläuft. Mehr nicht.

 

Den DQR Rahmen hatte die IHK bewirkt. Er wird von vielen bemängelt, wenn man eine IHK-Weiterbildung auf die gleiche Stufe stellt wie ein akademisches Studium.  Und das hat wirklich nichts mit Einbildung zu tun.

Aber wieso sollte man eine Weiterbildung, welche im Grunde Formeln der Realschule und der Ausbildung gemischt mit ein wenig Personalführung  auf die gleiche Stufe Stellen  wie einen Bachelor, welcher sich durch die schwierigen Grundlagenfächer gespickt mit höherer Mathematik und Co. wälzt. Pro Fach 500-700 Seiten und nicht 150.

 

Wie gesagt ich habe jetzt dann alle drei und kann vergleichen. Industriemeister Elektrotechnik > Bachelor > Master.

 

Soll sich dann alle verarscht vorkommen, weil sie 3,5 Jahre dann sauber die Grundlagen für den Master gelegt haben? Und ein anderer überspringt den schweren Teil mit einfacheren Weiterbildungen  und hat am Ende das gleiche Zertifikat, nur mit wenig Vorwissen/Grundwissen, keine höhere Mathematik und Co.

 

Wenn derjenige der das nutzt im gleichen Unternehmen bleibt ok.

Aber wenn der sich dann mit dem Master in einem anderen Unternehmen bewirbt, dann hoffe ich, dass die Personaler den ganzen Lebenslauf betrachten, sonst wäre es ziemlich unfair und mies gegenüber jemanden mit 11 Semester-Studium.

 

Immerhin sollte man sich auch klar sein, dass man den Industriemeister Vollzeit in 8 Monaten (840-900 Stunden) erwerben kann und den Techniker in 24 Monaten (2.840 Stunden) dann 7 Semester gegenüberstellt.

 

Das wären bei 30 Stunden pro CP  

 

Industriemeister: 30 CP

Techniker:   94 CP

Bachelor :  180-210 CP

 

Ein Industriemeister mit Master  hat dann umgerechnet  90 + 30  also 120 CP, statt 300.

 

Und das soll dann fair sein?

 

Und wie gesagt Führung ist nicht gleich Führung. Nur weil jemand 6 Jahre Führungskraft war, musste er keine gute sein und ihm hat womöglich viel Wissen aus höheren Fächern gefehlt.

 

Aber gut. Lassen wir das. Ich bin halt vielleicht jemand mit einer alten Einstellung,

und will mein Wissen sauber aufbauen und die Qualifikationen so aufbauen, wie es sich gehört.

Bearbeitet von Markus Jung
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vor 18 Stunden, andreas1983 schrieb:

Und das soll dann fair sein?

 

 

Wenn man es auf die Stunden runterbricht klingt es vielleicht unfair, aber Quantität ist nunmal nicht gleich Qualität.

Innerhalb des Masters muss die selbe Leistung von jedem erbracht werden.

Ich habe jetzt knapp 62 CP in einem Jahr gesammelt. Ich kann und habe die 1800 Stunden rein rechnerisch nicht erbringen können.

Ist es jetzt unfair, dass ich die Credits trotzdem bekommen habe.

In meinen Augen nicht, denn ich habe die Lesitung erbracht, eventuell habe ich nicht die Bestnote bekommen, weil ich weniger Zeit verwendet habe, aber ich habe meine Leistungsnachweise erfüllt.

 

Es ist doch das selbe wie bei der Bachelorzulassung. Ich könnte mich auch darüber Beschweren, dass jemand der "nur" eine Berufsausbildung und Arbeitserfahrung hat trotzdem studieren darf, obwohl er nicht die Fachhochschulreife/Abitur hat.

Doch soll ich einen Hauptschüler, der nach der Berufsausbildung 5 Jahre gearbeitet hat sagen:" Mach bitte erst dein Abitur nach, bevor du dich einschreiben darfst."

Wenn er die Leistungen im B.A.-Studium erbringt hat er den Abschluss verdient.

 

Ich könnte dies auch weiterspinnen und sagen, wir heben alle Zulassungsbeschränkungen auf und jeder darf alles. Direkt Promovieren, ohne jemals eine Schule besucht zu haben. Wenn dann jemand kommt und es durchzieht und eine 150seitige Dissertation vorlegt, hätte er es doch theoretisch verdient, denn er hat die Leistung abgeliefert.

 

Meiner Meinung nach ist die die Zulassungsvoraussetzung die Gefahr für die Qualität, sondern eher die Fülle an wissenschaftlichen Arbeiten (Thesis; Hausarbeiten; Dissertationen) die kaum noch einen wirklichen "Gewinn" für die Wissenschaft darstellen, da sich viele Forschungsfragen sehr ähnlich anhören.

(Ich hatte vor einem Monat eine Seite gefunden, auf der jeder seine Thesis hochladen konnte. Trotz der geringen Anzahl klang vieles gleich. Wenn ich die Seite wiederfinde, stelle ich hier einen Link rein.)

 

Gruß

Bearbeitet von Markus Jung
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Es geht hier nicht um Fachmaster in bestimmten Fachgebieten. Ein MBA ist eben etwas anders. Wissenschaftlich geht da eher weniger, dafür mehr Management, was eben für Führungskräfte Sinn macht. Wir reden hier nicht über Technik.

 

Es gibt ja Masterstudiengänge für Leute ohne Bachelor. Hier 2 Beispiele.

 

Elektrotechnik

https://www.fernmaster.de/index.php?id=9

 

Informatik

https://www.hochschule-trier.de/index.php?id=mcsc&no_cache=1

 

 

Bearbeitet von Markus Jung
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vor 17 Stunden, AngehenderAltenpfleger schrieb:

Ich könnte dies auch weiterspinnen und sagen, wir heben alle Zulassungsbeschränkungen auf und jeder darf alles. Direkt Promovieren, ohne jemals eine Schule besucht zu haben. Wenn dann jemand kommt und es durchzieht und eine 150seitige Dissertation vorlegt, hätte er es doch theoretisch verdient, denn er hat die Leistung abgeliefert.

 

Ja dann legt er eine Arbeit vor. Und zig Jahre Wissensaneignung, und auf das erworbene Wissen kommt es ja an, fehlen ihm. Es muss doch auch noch ein Anreiz da sein, sich Wissen anzueignen und Leistung zu erbringen. Lernen wird hier irgendwie als verschwendete Zeit dargestellt. Direkt zum Ziel ohne Weg irgendwie.

Bearbeitet von Markus Jung
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Gerne Stelle ich mich hier in den Wind als gerade bestandener Master Einstiegs Programm Absolvent. Wer Fragen hat, kann gerne welche stellen. Eines Vorweg: Wer denkt, dass man mal eben so durch das MEP durch kommt ist, wie 70% derer, die überhaupt nach Erfüllung aller Vorleistungen zugelassen wurden und Handverlesen sind und trotzdem nicht klar kommen und es nicht schaffen, falsch informiert.

Das Niveau alleine im Bereich Mathe ist dermaßen hoch, dass selbst mein Nachhilfelehrer (Master Angewandte Mathematik) ins Straucheln kam...

Ich habe ebenfalls vor Jahren einen BWL Bachelor angefangen, hatte aber eben dieses Problem, dass es mich eher gelangweilt hat. 

Das MEP stellt die Gleichwertigkeit durch in Eigeninitiative nach Feierabend erworbenes Wissen mit dem Bachelor dar.

 

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Mangelnde Fairness gegenüber Leuten, die zuvor einen Bachelor gemacht haben, kann ich nicht erkennen. Wenn der Bachelor so entscheidendes Wissen vermittelt, wie von @andreas1983 hier dargestellt, dann werden Arbeitgeber dies bei der Personalauswahl zu berücksichtigen wissen. Wenn man vom Wert des klassischen Weges - erst Bachelor, dann Master - so überzeugt ist, dann braucht man auch keine Angst haben, dass andere einem hier die Butter vom Brot nehmen.

 

Den Vergleich mit einem Führerschein finde ich unpassend. Wenn ich einen Führerschein habe, darf ich Auto fahren. Ich muss mich dann keiner Auswahl mehr stellen oder irgendwem plausibel machen, dass ich ein noch besserer Autofahrer bin als andere, die auch Autofahren gelernt haben. Wenn ich keinen Führerschein habe, darf ich nicht Auto fahren.

 

Ein Hochschulabschluss ist etwas anderes. Für die meisten Jobs, in denen Hochschulabsolventen arbeiten, ist ein Hochschulabschluss keine formale Voraussetzung. Wenn ein Unternehmer will, kann er seine Putzfrau als Führungskraft einstellen. Und wenn er will, kann er einem promovierten Wirtschaftswissenschaftler anbieten, dass der für den Mindestlohn Fritten brodelt und Hamburger wendet.

 

Ein Arbeitsverhältnis kommt dadurch zustande, dass zwei Vertragsparteien sich einig waren, es eingehen zu wollen. Ein Master ist ein Bildungsabschluss und kein Berechtigungsschein für eine Karriere.

Bearbeitet von kurtchen
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vor 3 Stunden, ploettel schrieb:

Wer Fragen hat, kann gerne welche stellen.

 

Klasse, dass du dich hier meldest und bereit bist, deine Erfahrungen einzubringen.

 

Mich würde vor allem interessieren, wie dein Weg vor dem Studium ausgesehen hat, also welche Aus- und Weiterbildung du hast und insbesondere auch welche Berufs- und Führungserfahrung.

 

Und dann finde ich auch noch spannend, was deine Motivation für den Master ist, und welchen du überhaupt machst. Welche Ziele möchtest du mit dem Abschluss erreichen?

 

Ich denke, dass viele hier in der Diskussion übersehen, dass es ja das Angleichungssemester und die damit verbundenen Prüfungen gibt, um fest- und sicherzustellen, dass die fachlichen Voraussetzungen für den Master erfüllt sind.

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