Zum Inhalt springen

Fernstudium Psychologie: Fernuni Hagen oder eine private Hochschule?


Josch

Empfohlene Beiträge

Am 20.4.2018 um 00:08 , polli_on_the_go schrieb:

Ich möchte keinem die Option, Lust, Qualifikationsoption absprechen und Bildung ist auch mit 50 nicht unsinnig, die Frage war eher ob es sich lohnt einem Traum nachzujagen, der für 20 Jährige schon schwer ist.

Deine Bedenken halte ich für durchaus berechtigt. Ich habe in der Tat intensiv darüber nachgedacht, ob es sich angesichts meines ‚Alters‘ denn wirklich ‚lohnt’, noch einmal tiefer in die Materie der Psychologie einzusteigen, um in absehbarer Zeit (😊)  sogar davon leben zu können. Mal ganz davon abgesehen muss ja auch noch Zeit für Familie, Freunde und Freizeit da sein. Sonst macht das Ganze wirklich keinen Sinn. 

Das sind jetzt meine besten Jahre. Die kommen nicht wieder. Von daher gebe ich Dir vollkommen recht. Man sollte sich das wirklich gut überlegen.

Andererseits habe ich auch noch Freude am Lernen. Und die berufsbegleitende Fort-und Weiterbildung waren immer ein Thema bei mir gewesen. 

Früher habe ich darüber auch etwas anders gedacht; wenn in meiner damaligen  Krankenpflegeausbildung und später im Sozialpädagogikstudium über 40-Jährige in den Seminaren saßen. Wo ich mich dann gefragt habe: Warum tun sich diese Menschen das noch an?

Jetzt, wo ich selbst 47‘ bin, sehe ich die Welt mit anderen Augen. 👀 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 49
  • Erstellt
  • Letzte Antwort
vor 4 Stunden, Josch schrieb:

Ach so, das beruhigt mich, zu lesen. Kannst Du mir etwas über die Multiple Choice - Fragen berichten? Ist dieses Klausuren - System einigermaßen fair,  und kann man dafür trainieren? 

 

Also das ist schon recht speziell mit den Klausuren in Hagen. Es gibt das Format 1 aus 5, wo also genau eine von 5 Antwortmöglichkeiten richtig ist, und x aus 5, wo jede einzelne Antwortmöglichkeit richtig oder falsch sein kann. Bei x aus 5 hat man meistens 80-100 Fragen, insgesamt also 400-500 Antwortmöglichkeiten, bei denen man entscheiden muss, ob sie richtig oder falsch sind. Hört sich viel an, prüft aber auch den gesamten Stoff eines Semesters, dauert 4 Stunden und eine Klausur gibt 15 ECTS. Man hat also nicht sehr viele Prüfungen, aber jede einzelne ist sehr umfangreich. Im Prinzip lernt man das ganze Semester über auf 1-2 Klausuren.

 

Ob sie fair sind, gute Frage... Also transparent finde ich es schon. Nach den meisten Klausuren erstellen die Studierenden eine Sammlung unklarer Fragen, die das Lehrgebiet dann bei der Auswertung in Form von Gutschriften (mal mehr, mal weniger) berücksichtigt. Die Bestehensgrenze wird in der Regel außerdem an den Durchschnitt angepasst, um auszugleichen, falls eine Klausur schwerer war als in vorherigen Semestern. Ich persönlich finde das System schon fair. 

Ein Knackpunkt ist allerdings die Art der Fragen. Für die meisten Klausuren muss man wirklich den kompletten Semesterstoff auswendig lernen, da auch viele Details abgefragt werden. Ich komme damit gut klar, ich finde es sogar ziemlich vorhersehbar, da in den Fragen dann oft die gleichen Formulierungen wie im Lernmaterial verwendet werden. Aber viele Leute mögen die Art der Klausuren nicht so, zumal sie manchmal auch "fies" gestellt sind (doppelte Verneinungen, kleine Wortveränderungen bei Fachbegriffen, sodass die Antwort dann doch falsch ist, etc.).

Übungsmöglichkeiten sind sehr unterschiedlich je nach Modul. Manche Lehrgebiete stellen Altklausuren zum Üben zur Verfügung, bei manchen gibt es Probleklausuren oder Übungsquizze, bei manchen auch alles oder gar nichts davon. Insgesamt gewöhnt man sich mit der Zeit meiner Meinung nach schon an die Art der Fragen und auch daran, entsprechend zu lernen. Ein Vorteil ist, dass man die Dinge nur wiedererkennen (und nicht reproduzieren) muss, ein Nachteil, dass man in der Klausur sehr aufmerksam sein muss, um z.B. keine doppelten Verneinungen oder so was zu übersehen. (Also jetzt Vor-/Nachteile im Bezug auf die Klausur, nicht unbedingt für das spätere Wissen.)

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden, Josch schrieb:

Interessant zu wissen, dass die Uni Hagen den Schwerpunkt Klinische Psychologie gar nicht anbietet. Ich frage mich nur, warum das eigentlich so ist? Zumindest die Option darauf könnte es doch geben. 


Ich habe mal gehört (nur inoffizielle Info), dass Klinische im Fernstudium noch ein Novum ist, es gibt wohl auch nicht viele Profs dafür. Es ist etwas komplizierter damit, zumal sie eigentlich von ihrer Natur her ein praktisches Fach ist mit vielen Präsenzen. Unseren klinischen Präsenz-Studis hier vor Ort sind während der Belegung des Fachs permanent in Psychiatrien unterwegs. 

Ich habe auch mal gehört (noch inoffizieller), dass Hagen gar nicht beabsichtigt, klinische anzubieten, weil sie sich auf andere Schwerpunkte konzentrieren will.

Ein Problem wird aber wohl auch sein, dass der Schwerpunkt Klinische Psychologie in D zulassungsbeschränkt ist (und auch sein muss) und Hagen die NC-Lösung ja nicht so wirklich favorisiert (auch wenn wohl einer auf den Master kommt, aber ich denke mal noch in humanen Bereichen). 

LG 
 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe auch mal "unter der Hand" gehört, dass der Studiengang in Hagen nur unter der Voraussetzung akkreditiert wurde, dass es dort keine klinische Psychologie gibt, da er dann wohl noch viel attraktiver für viele wäre und der Markt in kurzer Zeit völlig überschwemmt wäre. Ob da was dran ist, weiß ich aber nicht. Letztendlich kann die Uni ja Schwerpunkte anbieten wie sie will, daher vermute ich auch, dass das von Hagen selbt einfach nicht so gewünscht ist. Möglicherweise, weil sie sonst todsicher einen NC einführen müssten.

 

Außerdem zeigt sich bei den jetzt eingeführten klinischen Mastern, dass da immer ein bestimmter Präsenzanteil enthalten ist - und das muss wohl auch so, damit sie zur PP-Ausbildung zulassen. Habe ich zumindest gehört. Damit könnte es auch zu tun haben, wobei das ja nicht gegen klinische im Bachelor sprechen würde.

 

vor 2 Stunden, Vica schrieb:

Ein Problem wird aber wohl auch sein, dass der Schwerpunkt Klinische Psychologie in D zulassungsbeschränkt ist (und auch sein muss) und Hagen die NC-Lösung ja nicht so wirklich favorisiert (auch wenn wohl einer auf den Master kommt, aber ich denke mal noch in humanen Bereichen).

 

Ja, das wird weiterhin diskutiert bzw. anscheinend von der Uni langfristig als notwendig angesehen, weil die Zahl der Masterstudis stetig steigt. Auf die Höhe des NC hat sie allerdings keinen Einfluss, da wird man sich dann überraschen lassen müssen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 23.4.2018 um 08:26 , ClarissaD schrieb:

Also das ist schon recht speziell mit den Klausuren in Hagen. Es gibt das Format 1 aus 5, wo also genau eine von 5 Antwortmöglichkeiten richtig ist, und x aus 5, wo jede einzelne Antwortmöglichkeit richtig oder falsch sein kann. 

 

Am 23.4.2018 um 09:03 , Vica schrieb:

Ein Problem wird aber wohl auch sein, dass der Schwerpunkt Klinische Psychologie in D zulassungsbeschränkt ist (und auch sein muss) und Hagen die NC-Lösung ja nicht so wirklich favorisiert (auch wenn wohl einer auf den Master kommt, aber ich denke mal noch in humanen Bereichen). 

Vielen Dank für Eure zahlreichen guten Informationen, Tipps und Hinweise auf mögliche Fallstricke bei den Multiple Choice Fragen an der Fernuni Hagen. Ich werde mich dort zwischen Juni und Juli einschreiben; zumal ich vor kurzem eine positive Studienberatung im Fernstudienzentrum in Frankfurt am Main hatte. Alles Gute für Euer eigenes Studium! 🍀👍👋

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 20.4.2018 um 02:01 , Josch schrieb:

Die Klinische Psychologie kann / muss (zumindest im Bachelorstudium) aber auch nicht unbedingt dabei sein.

 

Ich habe in der nächsten Woche ein Beratungsgespräch bei der Fernuni Hagen. 😊 

 

Am 23.4.2018 um 04:04 , Josch schrieb:

Interessant zu wissen, dass die Uni Hagen den Schwerpunkt Klinische Psychologie gar nicht anbietet. Ich frage mich nur, warum das eigentlich so ist? Zumindest die Option darauf könnte es doch geben. 

 

Wie war dein Gespräch mit der FU Hagen?

 

Fakultätsgründung: Mehr Beweglichkeit in den Studien-, Lehr- und Forschungsbedingungen im Fach Psychologie:

http://www.fernuni-hagen.de/KSW/portale/bscpsy/faq-fakultaet-fuer-psychologie/

 

Keine klinischen Anteile in Aussicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Stunden, psychodelix schrieb:

Wie war dein Gespräch mit der FU Hagen?

 

Der Studienberater - Herr Brandt (M.A.) vom Regionalzentrum Frankfurt - war wirklich sehr fachkompetent;  er hat sich viel Zeit für mich genommen.

Herr Brandt hat mir in aller Ruhe auf der Webseite der Uni Hagen das System des Fernstudiums erklärt und alle wichtigen Modalitäten, die es so zu beachten gibt, mitgeteilt. Ich habe das alles auf einem separaten Monitor mit verfolgt; dadurch konnte ich mich gut in die `Materie` hineindenken.

Während des Gesprächs wurden mir nebenan im Sekretariat sämtliche Dokumente und Urkunden, die für das kommende Studium  (wegen der Anerkennung von Modulen) relevant sein könnten -  kostenfrei  beglaubigt. Die Beglaubigungen muss ich allerdings in Hagen selbst einreichen.

Auch bekam ich Einsicht in die Fernlehrbriefe. Ich hätte sogar die Möglichkeit gehabt, alle Studienhefte bis zum Abend durchzuschauen, um mir einen Überblick über die Inhalte im Bachelorstudiengang zu verschaffen. Das hol´ ich aber mal in Ruhe nach.

Ob mir Praktika aus meiner früheren Berufstätigkeit anerkannt werden, ist ungewiss; ich glaube nicht. Aber Herr Brandt meinte, ich solle es wenigstens versuchen und Nachweise über meine praktische Tätigkeit als Krankenpfleger und Sozialpädagoge hinschicken.

Was mich im Beratunggespräch überrascht hat, war der Hinweis, dass ich neben dem Bachelorstudium in Hagen  das Dilomstudium in Marburg fortsetzen darf. Und zwar noch bis zum Sommer 2020. Der Studienberater riet mir, wenn möglich das Grundstudium an der Uni in Marburg fertig zu machen; oder wenigstens Seminare in Klinischer Psychologie zu belegen, selbst wenn die Uni Hagen dies bei den Credit Points in der Gesamtsumme nicht mit berücksichtigt. Das mit der Klinischen Psychologie kann ich mir durchaus noch vorstellen. Alles andere, was das Studium in Marburg betrifft, habe ich für mich abgehakt.

Es war ein gutes Beratungsgespräch.:91_thumbsup:

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 23.4.2018 um 08:26 , ClarissaD schrieb:

Also das ist schon recht speziell mit den Klausuren in Hagen.

Kannst Du mir bitte noch mitteilen, wie  das bei den Statistikklausuren abläuft? Sind das da auch alles Multipe Choice Fragen? Das würde mich interessieren. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde, Josch schrieb:

Kannst Du mir bitte noch mitteilen, wie  das bei den Statistikklausuren abläuft? Sind das da auch alles Multipe Choice Fragen? Das würde mich interessieren. 

 

Die Klausuren sind mittlerweile umgestellt worden, daher sind meine Infos nicht auf dem neusten Stand...

Bei mir gab es MC-Verständnisfragen, MC-Aufgaben zu SPSS (Interpretation von Tabellen), MC-Rechenaufgaben (So im Stil: Die Korrelation zwischen den Variablen beträgt zwischen 0,65 und 0,7. Stimmt diese Aussage?) und numerische Aufgaben, wo man rechnen und dann eine Zahl eintragen musste. Man durfte einen Taschenrechner benutzen und es gab eine sehr umfangreiche Formelsammlung.

 

Soweit ich weiß, muss man in den Klausuren jetzt aber nicht mehr rechnen, sondern es gibt "nur noch" Verständnisfragen und Aufgaben zu SPSS. Vielleicht kann jemand anders dazu mehr sagen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...