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Mentoring-Programm für Fernstudierende


Joachim Lorenz

Empfohlene Beiträge

 Ich bin seit einigen Jahren Mentorin an der Apollon für die Einstiegsphase im Fernstudium. Und begleite bzw. habe mehrere Studierende begleitet. Da ich nach meinem Studium zukünftig hierzu und zu der Tätigkeit blogge (ist seit einigen Wochen in der Aufbauphase) fasse ich mich hier kurz.

Aber gerade zu Studienbeginn oder wenn besondere Bedürfnisse Hürden im Studium darstellen, kann das Mentoring den Einstieg erleichtern. Ich glaub von meinen Mentees ist keiner hier aktiv.

 

Die Gründe für Mentoring sind vielfältig ebenso, wie die Mentees, Alter  uswm. und es gibt nicht DEN Mentoring Prozess, sondern die Tätigkeit orientiert sich an den konkreten Bedarfen und Gegebenheiten des Individuums (ähnlich einem beruflichen Coaching wobei die Grenzen des Mentorings deutlich enger sind).

 

Mein Tipp wäre daher  für deine Thesis deutlich Mentoring und Coaching begrifflich abzugrenzen, da es auch vom Zeitaufwand und der Methodik verschiedene Ansätze sind. So gibt es auch bei uns einen Studiencoach als hauptamtlichen MA im Studienservice und ehrenamtliche Mentoren (alle Studierende oder Alumni). Vereinzelt kann das Mentoring ins Coaching übergehen, ich habe gerade so einen Fall, das ist aber selten.

 

 

Auch sind Mentoring und Online Beteeuung zwei paar Schuhe. Online Betreuung ist für mich die Betreuung durch die Hochschule. Mentoring hingegen findet nicht nur virtuell statt. Da zählen auch mal Telefonate zu. Es ist was anderes als eine Betreuung und reine Begleitung. Und ein Mentor ist auch nicht einfach ein Lernbegleiter. Auch übernimmt er NICHT die FACHliche Betreuung und auch nicht organisatorische Aspekte im Bereich des Studienservices. 

 

Naja aber wie gesagt da ein eigener Blog dazu stattfinden wird, möchte ich mir an dieser Stelle nicht meinenn eigenen Beitrag ersetzen. Du kannst bei weiteren konkreten Fragen dazu, was ein Mentor wirklich macht, wie so ein Mentoring Prozess aussieht gerne per PN Kontakt aufnehmen. Ggf auch skype/Telefon. 

 

LG

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vor einer Stunde, Joachim Lorenz schrieb:

Viele wissen nicht, wie man lernt, wie man Lerninhalte strukturiert, scriptet, wie man sich Ziele, Lernetappen setzen muss, usw.

So was liegt bei uns in Teilen im Mentoring, in Teilen in Modulen, in Teilen in Online Vorträgen (wo man interaktiv ist), in Teilen in Materialien und Social Media Gruppen sowie Campus haben weiteres.

 

Der Campus bietet zudem Chat-funktionen z.B. auch mit dem Studienservice. Da Fernstudierende z.B. in dem Gesundheitsberufen oft auch Nachts lernen, ist so ein E-Coach wie beschrieben, zumindest bei uns an der HS kaum realisierbar. Denn wie will man für den potentiellen Bedarf (der im Fernstudium 24/7/365 besteht) das gewährleisten.

 

Mentoren kann man sich bei uns aussuchen und auch der Mentor kann Mentees ablehnen (habe ich schon getan, weil ich meinen Schwerpunkt auf bestimmte Studierendentypen und Studiengänge gelegt habe). Die meisten Fragen ergeben sich ohnehin in der Anfangszeit. Man arbeitet mit dem was gefragt wird. Es sind nicht nur Studierende höherer Semester sondern auch Alumni. 

 

Und noch ein Hinweis (etwas tolles aus der Motivationspsychologie) nur weil eine Gruppe oder Personen nach etwas schreien, heißt es nicht, dass sie es auch tatsächlich nutzen würden. Beispiel: In einer Kundenumfrage stellt sich heraus, dass Kunden sagen sie würden mehr Zeit im Einkaufszentrum verbringen, wenn es eine Kinderbetreuung gäbe. So wird erwartet, dass wenn man es einrichtet, dass durch die längere Verweildauer auch der Umsatz steigt. Tja, die Kinderbetreuung ist eingerichtet und was passiert? Das Angebot wird nicht angenommen obgleich vorher laut Befragung ein hoher Bedarf da war.

 

Geäußerter Bedarf und tatsächlicher Bedarf müssen nicht unbedingt übereinstimmen. Hier spielen weitere Faktoren rein z.b. ob etwas für die Zielgruppe realistisch nutzbar/ erreichbar ist. Wenn es etwas kostet, ob es finanzierbar ist.

 

Hierzu noch ein Beispiel anhand der Studienabbruchintention. Man könnte annehmen ein Studium würde abgeborchen, weil die Anforderungen zu hoch sind oder das Durchaltevermögen nicht da oder eine zu hohe Studienbelastung besteht, die zu diesen Gedanken führt. Gerade im Fernstudium scheint die Abbruchquote ja sehr hoch (bis man sich differenziert damit befasst). Aber vorsicht. Jetzt hast du eine Studierende, die Vollzeit arbeitet, aufgrund eines hohen Krankenstandes ständig Überstunden macht und zu Hause ein kleines Kind sowie eine pflegebedürftige Mutter hat. Ist nun die Studienbelastung das Problem? Kann man das klar sagen? Aber was ist nun die vermeintlich logischste Konsequenz? Arbeit kündigen (Existenz), Kind und Mutter abschaffen (nicht möglich), Studium möglicherweise abbrechen (einzige vermeintliche Lösung). Und doch bleibt es bei den Gedanken und endet oft nicht im tatsächlichen Abbruch.

 

Bezogen auf den E-Coach nur, weil laut danach gerufen wird, zeigt das weder, dass die bisherige Betreuung nicht ausreicht, noch dass der Bedarf tatsächlich besteht. Solche Erkenntnisse sind sehr vorsichtig zu betrachten. Denn wer möchte selber zugeben, dass er sich vielleicht gar nicht mit den Studienmaterialien dazu oder möglichen Tutorien (die denke ich nicht nur die Apollon hat) auseinander gesetzt hat? Was ist leichter zu sagen: da ist ein Defizit an der Hochschule (nicht ausreichende Betreuung deswegen fehlt mir die und die Kompetenz) oder sein eigenes Handeln kritisch zu reflektieren. 70 Prozent meiner Mentoringtätigkeit besteht darin Student und Campus einander näher zu bringen, auf Hilfsmittel hinzuweisen, die es bereits vuelfältig gibt (Auch zu Exzerpten usw.) ermuntern Modulforen zu nutzen oder auf die entsprechenden Infomaterialien hinweisen. Und in all den Jahren habe ich bisher 3 Fälle von mittlereile über 20 Mentees (offizielle und inoffizielle) gehabt , wo ein tatsächliches intensives  an die Hand nehmen und Begleiten über einen längeren Zeitraum notwendig war, welches aus dem Mentoring eher ein Coaching gemacht hat und das vornehmlich, weil weitere Hemmnisse z.B. visuelle Beeinträchtigungen, gesundheitsbedingte Konzentrationsstörungen oder eingeschränkte Medienkompetenz vorlagen.

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Ich sehe es ähnlich wie Muddlehead - brauche ich persönlich nicht.

Bisher hatte ich generell wenig Kontakt zu irgendwelchen Ansprechpartnern an meiner Hochschule. Evtl. mal für irgendwelche Belege das Studiensekretariat angeschrieben oder mal bei Problemen oder Fragen das Prüfungsamt. Selbst mit den Tutoren hatte ich bisher nur einmal Kontakt (und da hatte ich einen Fehler in den Vodcasts gemeldet...). Die angebotenen Mittel und Wege reichten für mich bisher völlig aus, um mein Fernstudium erfolgreich zu bestreiten. 

 

Auch wenn ich mal Probleme mit irgendetwas hätte oder Fragen zu einem Thema, dann kann ich doch das direkt mit dem richtigen Ansprechpartner klären, oder? Für mich geht der Sinn einer zusätzlichen Person hierbei nicht richtig ein. Ich denke die Hochschulen sollten lieber versuchen, dass alle Informationen und Ansprechpartner verständlich und im direkten Zugriff - ohne langes Suchen - des Studenten sind.

 

 

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vor 48 Minuten, emexy schrieb:

Ich denke die Hochschulen sollten lieber versuchen, dass alle Informationen und Ansprechpartner verständlich und im direkten Zugriff - ohne langes Suchen - des Studenten sind.

 

Für Dich ist also eher eine übersichtliche Lernplattform entscheidend.

 

Hast Du ein Bild vor Augen, wie diese aussehen sollte?

In der Zukunft (Avatar bzw. VR) ?

 

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vor 1 Stunde, Joachim Lorenz schrieb:

Welche Studierendentypen hast Du für Dich geclustert? 

Das würde ich ungern hier posten, werde die Frage aber gerne per PN beantworten oder im Gespräch. Das lässt sich da besser zunächst erklären. Es hat aber auch mit der Verteilung von uns Mentoren zu tun und ich bin bisher bei den gelisteten die einzige, die nicht einen bestimmten Studiengang (mit dem es angefangen hat) studiert hat. 

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vor 20 Stunden, Joachim Lorenz schrieb:

..., die Anderen eben nicht und benötigen einen Mentor.

Benötigen oder wollen?  Meiner Erfahrung nach gibt es viele die es sich einfach machen wollen. Also braucht man einen Mentor und da man ja schließlich für's Studium bezahlt muss die Hochschule diesen natürlich bereit stellen. 

Wenn man sich für ein Studium,  und dann vielleicht sogar ein Fernstudium, entscheidet und nicht weiß wie man lernt bringt man es sich bei oder lässt es sein. 

Für mich hört sich das ganze nach weichspülerei und "bitte mach mir meinen Abschluss ganz einfach" an.

 Bei mir war es bisher so: organisatorische Frage ->Verwaltung der Hochschule, fachliche Frage ->Tutor des Modules. 

Wenn man zu sehr versucht alle durch zu ziehen leidet nicht nur die Qualität des Abschlusses, sondern auch die jeweiligen, zukünftigen Kollegen der Studenten. 

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Gibt es denn ggf. einen Zusammenhang zwischen einer nachlässigen Studienbetreuung durch die Tutoren und dem gemeldeten Bedarf an Mentoring?

 

Zur Vorbereitung aufs Studium gibt es doch so gut wie überall eine Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten und auch (Onine-)Präsenzen. Ich frage mich, warum das nicht reichen soll.

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Ich glaube, dass zum Mentoring (wie es das auch an einigen Präsenzunis gibt) noch ein falsches Bild im Kopf ist. Man macht dem jenigen keinen Abschluss und auch nichts von dem obigen. Man darf aber gerade auch bei Fernhochschulen das Klientel selbst nicht vergessen und da ist es durchaus ein Unterstützungsangebot (was zumindest das in mein Eindruck gar nicht aus Jucks und Dollerei wahrgenommen wird), das sich vor allem auch an solche richtet, die es vielleicht selber versucht haben und eben doch in die Umgebung nicht reinfinden. Manche finden es schwer den Kontakt zu Kommilitonen zu finden und da ist ein Mentor auch erst mal wer, der bei Unsicherheiten da ist.

 

Auch für Mentoren gibt es Regeln, die ihn von anderen abgrenzen. Ich glaube, dass aber bestehendes Betreuungsangebot und die Nutzung von Mentoring (was übringens nicht Lehrinhalte vermittelt) nicht im Zusammenhang zum Bedarf stehen. Warum das Mentoring angenommen wird hat oftmals nicht einmal was mit einer spezifischen inhaltlichen Herausforderung des Studiums zu tun.

 

Provokant (verzeihen Sie es mir die Provokation gerede Frau Kanzler) könnte man auch sagen, warum nutzen Menschen ein berufliches Coaching, wenn es doch so gut wie überall zur Vorbereitung auf den Berufsalltag und den Bewerbungsprozess Ratgeber, Bücher und Teilweise auch Webinare gibt. Reicht das nicht?

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