Zum Inhalt springen

Fernstudium -> Karriere-Killer?


Hexler

Empfohlene Beiträge

 

vor 10 Stunden, andreas1983 schrieb:

Aber es sollte sich das Studium ja auch irgendwann lohnen.

 

Und wenn ich noch einmal von einem Externen ausgehe. Wenn dieser mit einem Masterabschluss Stellenausschreibungen ansieht. Dann denke ich nicht, dass er sich eine weitaus tiefere Stelle aussuchen würde, als sein Abschluss hergibt.

 

Noch mal zur Ergänzung: 

 

Ein Studium, ein noch so guter Abschluss, befähigt nicht per se zu einer Leitungsposition. Es legt die Basis für eine bestimmte Art von inhaltlichen Aufgaben, nicht mehr und nicht weniger. 

 

Die Jobs, die diese Aufgaben bearbeiten, sind - so die  Annahme - besser bezahlt als Jobs ohne Studium. Aber auch das ist ein Irrtum. Es hängt entscheidend davon ab, WAS man studiert und in welcher Branche man an welchem Standort arbeitet. Auch wichtig: die Unternehmensgröße.

 

Geisteswissenschaftler, künstlerische Berufe etc. sind schlechter bezahlt als ITler,Naturwissenschaftler, Ingenieure etc. Aber ein gute Bilanzbuchhalter ohne Studium kann mehr verdienen als ein mäßig bezahlter und nicht so gut qualifzierter studierter Naturwissenschaftler.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 34
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Hallo Frau Kanzler,

 

vielen Dank für Ihre ausführliche Erklärung.

 

Ja das was Sie schreiben ist mir schon bewusst, dass man dann natürlich eine andere Rolle (Sandwitchposition) annimmt und sich in gewisser Distanz zu den Mitarbeitern befindet.

 

Und ich finde gut das sie es "scharf zeichnen" wie sie sagen.

 

Das angelernt habe ich geschrieben, weil der aktuelle Leiter anscheinend noch gut ein halbes / dreivierteltes Jahr da wäre und man sozusagen mitlaufen würde.

 

Wie gesagt mit dem Gehalt ist es halt im Unternehmen so eine Sache. Man kann es sich grob ausgedrückt vorstellen, dass man gegenüber Wirtschaftsunternehmen immer ein großes Stück entfernt ist. Also hier verdient ein Meister/Teamleiter sozusagen fast soviel wie dort ein ausgelernter Facharbeiter mit Schichtanteilen.

 

In der Bacheloreinguppierung sieht es genauso schlecht aus. Da kann man sagen, dass es vielleicht 400 Euro über den dortigen Facharbeitern liegt.

 

Darum muss man hier fast höher greifen, um ein wenig gerecht entlohnt zu werden.

Oder sich einmal bei den Nachbarunternehmen umzusehen.

 

Muss jetzt mal überlegen was ich mache. Ein wenig Zeit ist ja noch.  Mehr als eine Absage kann man ja im Grunde wirklich nicht bekommen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@andreas1983

Hast du schon mal das gedankliche Was-wäre-wenn-Spiel gemacht? Was könnte den als worst case passieren, je nachdem ob du den Job bekommst oder jemadn anderes? Es könnte ja die Entscheidungsfindung beeinflussen,ob es in deinem Bereich und deiner Lebenssituation ausreichend Alternativen gibt, falls du mit dem neuen Leiter oder dem Führungsjob nicht zurecht kommst.

 

Nur ein paar Gedanken, die mir beim Lesen deines Beitrags gekommen sind:

 

Angenommen du bewirbst dich auf diese Stelle und die Stelle wird jedoch mit einem frischen Uni-Absolventen besetzt. Wie fühlst sich dass für dich an? Würde es einen Unterschied machen, wenn sich der "Frischling" als würdiger Nachfolger entpuppt oder eben so gar nicht. Magst du dann dort noch in deiner Stelle weiter arbeiten? Musst du aufgrund äusserer "Zwänge" an der Stelle festhalten oder bist du relativ frei aufgrund Lebenssituation und der spezifischen Arbeitsmarktsituation und kannst mehr auf Risiko spielen?

 

Angenommen,du bewirbst dich auf die Stelle und wirst genommen. Egal wie gut du den Job machst, du fühlst dich nicht wohl in der Führungsrolle. Wie sind dann deine Aussichten? Kannst/willst du zurück in die Linie bei deinem Arbeitgeber? Gibt es interne Stabs-/Beraterstellen auf denen du dein Fachwissen einbringen kannst ohne in der Führung aufgerieben zu werden? Hier auf wieder Lebenssituation und Arbeitsmarkt ...

 

Wie wird denn mit Führungskräften umgegangen bei deinem Arbeitgeber? Werden die sorgfältig entwickelt und unterstützt oder ist das eher ein fliegender Wechsel, weil möglicherweise kurzfristige und wahnsinnige Umsatzziele eingehalten werden müssen und bei Bedarf wird die neuste Führungskraft mit kleinstem Netzwerk als Sündenbock gesehen und entlassen?

 

Hast du einen soliden Freundeskreis, der nicht aus deinen aktuellen Kollegen besteht? Viele solcher Freundschaften erweisen sich oft als sehr dünn, wenn einer aus der Gruppe Führungskraft wird. Mit wem machst du dann Sport oder einen netten Grillabend, wo du den Kopf frei bekommst von der Arbeit und dich auch mal gescheid auskotzen kannst?

 

Und nein, ich warte hier nicht auf intime Antworten aus deinem Leben. 😎 Es ist nur als Anregung gedacht, jenseits von Vergütung und Kenntnissen / Kompetenzen über den Wechsel nachzudenken.
 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Lumi,

 

auch vielen Dank für deine Beiträge und Gedankenspiele.

 

Das Problem liegt vielleicht an den Alternativen. Ehrlich gesagt bin ich super gerne im Unternehmen und würde auch gerne da bleiben. Nur ist es wie geschrieben in Sachen Gehalt so, dass man hier in Sachen Studium/Master und Co. eine Führungsposition benötigt, dass man überhaupt ansatzweise mit anderen Unternehmen vergleichen könnte. Wenn ich "normale" Stellen also Planungsstellen mit Studium ansehe, dann sind diese mit Bachelor besetzt und die verdienen nicht die Welt mehr wie ich jetzt. Anders herum gesagt, verdient jemand mit einer Industriemeisterstelle in einem anderen Unternehmen das gleiche, oder mehr wie hier die Stellen mit Studium.

 

Das zweite wäre, dass natürlich in der Arbeitswelt die Annahme besteht, dass es jeder gerne macht sich in fremde Städte zu bewerben und umzuziehen. Ich persönlich würde schon gerne in meiner Stadt bleiben. Und es gibt ja auch Stellen. Nur eben halt nur ab und an und auch nicht die große Auswahl.

 

Also das mal zur Überlegung warum es diese Stellenliga sein müsste.

 

Und es ist auch nicht die Stelle des obersten Leiters, sondern unter diesem befinden sich für verschiedene Einheiten noch untere Leiter.  Das wäre die Stelle.

 

 

Zur Frage mit dem frischen Uni-Absolventen. Zunächst bin ich natürlich unvoreingenommen und es ist die Sache des Arbeitgebers, wenn er seine Entscheidung fällt. Er soll ja für sich den besten finden.

Aber ich würde mir natürlich trotzdem Gedanken machen. Weil ein frischer Uni-Absolvent hat 0 Ahnung vom Unternehmen, den Abläufen und Gefüge und in Sachen Führung konnte er noch nichts beweisen.

 

Dann zur Frage wie mit den Führungskräften umgegangen wird. Also am Standort ist es ein sehr familiäres Verhältnis. Es wird sich gegenseitig respektiert und geschaut, dass jeder seine Tätigkeit bestens ausführt.

Probleme werden miteinander besprochen und man versucht sie dann zu lösen.

Von den Leitern selbst gibt es dann natürlich noch die höheren Gespräche in der Zentrale und da wird es halt

nur ggf. ungemütlich, wenn die Zahlen nicht passen sollten. Und nein Entlassungen hat es hier nicht gegeben. So schlimm ist es hier dann doch nicht.

Die Führungskräfte welche aktuell hier sind sind seit vielen Jahren auf der Stelle. Jedoch kommt es immer mehr auf, dass ein Wechsel nach x Jahren Zwang werden soll, was ich persönlich für einen Fehler finde.

 

Nicht wegen dem Städtewechsel, sondern wenn die Zahlen passen und man seinen Bereich und Gebiet kennt, wieso sollte dann ein Wechsel Zwang sein. An einem anderen Standort müsste man wieder bei 0 anfangen.

 

Naja also das mit dem Freundeskreis musste ich jetzt schmunzeln. Also es ist ja jetzt nicht eine Managerstelle, sondern man ist einer von mehreren Leitern Fachlinie. Und darüber sind ja auch noch einige höhere Stellen,

welche im Grunden die groben Vorgaben machen.

 

Naja jetzt schauen wir mal.

 

Ggf. bahnt sich jetzt dann das Nächste wegen einer Umstrukturierung an. Hier wird für eine spezielle Tätigkeit noch jemand benötigt und anscheinend habe ich fast als einziger in der Gruppe wegen meiner früheren Tätigkeit die Qualifikation. Und weil ich ja wegen dem fast Studiumende ja angeblich nicht mehr lange da bin, soll ich jetzt hier verschoben werden und ein anderer welcher vor längerem eingestellt wurde soll meine aktuelle Tätigkeit übernehmen.  Diese Ersatztätigkeit sagt mir aber garnicht zu und wäre auch die gleiche Stufe wie ich jetzt. Wäre nur eine Tätigkeitsverschiebung. Jedoch möchte ich das gute Klima auch nicht kaputt machen und auf meinen Arbeitsvertrag verweisen, bei dem meine jetzige Tätigkeit ja nur aufgeführt ist und auf die ich mich damals ja beworben habe. Falls ich mich auf die ausgeschrieben Stelle nicht bewerbe, weiß ich ja selbst nicht wie lange ich noch die Stelle ausführen würde. Also wäre dies ja wieder die nächste negative Veränderung, welche mich zu einer schnelleren Veränderung bewegen würde, wenn ich jetzt sozusagen was anderes machen muss, was mir nicht zusagt.

 

Hier könnte man jetzt wie in einem anderen Thread gefragt das Negativbeispiel aufgreifen, ob man ein Studium angeben soll. Dann ist man sozusagen auf dem Schleudersitz und abgeschrieben, weil man ja "eh nicht mehr lange da ist". Gut ist jetzt übertrieben dargestellt, weil es hier auch wegen der Umstruktierung Zwänge gibt und diese Tätigkeit besetzt werden muss.

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Machen! ...okay, du hast nicht direkt nach meiner Meinung gefragt, aber als ich deine Antwort gelesen habe, dachte ich mir, dass ich mich in so einer Position bewerben würde.

 

Weil du anscheinden in einer sehr menschenfreundlichen Firma arbeitest. Wenn der AG sich vorstellen kann, dass du jetzt diese Stelle ausfüllen kannst, dann wird er dir auch sicherlich Möglichkeiten zur Führungskraft-Weiterentwicklung on the Job bieten und dich dabei unterstützen eine gute, für die Firma wertvolle Führungskraft zu sein, die gerne länger im Unternehmen verbleibt und mit dem Unternehmen wachsen will.

 

Weil du dich in Position bringst, falls der AG meint, die Stelle passt jetzt doch nicht zu dir. Vielleicht kannst du ja eine Führungskräfte-Weiterbildung verhandeln. Ein Konfliktmanagement-, Kommunikation-, Verhandlungsseminar oder was auch immer für Führungskräfte-Kompetenzen dir die HR nahe legt. Ein Arbeitgeber könnte ja Interesse haben Mitarbeiter mit Führungspotential zu binden und bei Laune zu halten.

 

Und der worst case, dass du warum auch immer nicht mehr in der Firma bleiben möchtest, ist ja abgepuffert dadurch, dass es anscheinend mehr als nur ein handvoll Stellen im Bundesgebiet für deine Skills gibt. Das man nicht beliebig umziehen möchte, verstehe ich voll und ganz. Geht mir auch so.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...