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Ghostwriter: Eine Abschlussarbeit kostet 2.000 Euro


jedi

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Zitat

irgendwie betrogen hat.

 

Nicht nur irgendwie, sondern eindeutig. Während bei manchen Plagiatsfällen ja noch unterstellt werden kann, dass jemand unwissend gehandelt hat und lediglich falsch zitiert wurde, ist eine komplett von einem dritten erstellte Arbeit immer eindeutig ein Betrug.

 

Zitat

wird einem ja (so meine ich) der Abschluss aberkannt und man bekommt obendrauf sicher noch eine Anzeige.

 

Der Abschluss wird einem mit Sicherheit aberkannt. Keine Ahnung, ob man dann nochmal die Möglichkeit bekommt, selbst eine neue Arbeit zu erstellen. Gerade wenn es erst später auffällt und man dann schon längst nicht mehr immatrikuliert ist.

 

Ob es auch eine Anzeige gibt, kommt wahrscheinlich auf die Hochschule an, wie diese das handhabt.

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Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

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Denkbar wäre eine Anzeige wegen Urkundenfälschung, denn die eidesstattliche Erklärung muss man ja unterschreiben. Und diese stimmt ja dann in so einem Falle nicht. Ergo, diese "Urkunde" ist gefälscht.

Man kann ja davon ausgehen, dass der Student Kenntnis darüber hatte, dass er seine Arbeit nicht selbst geschrieben hat.

Vielleicht gibt es auch Probleme mit dem Urherberrecht, könnte ich mir auch denken.

Ob Anzeige oder nicht; meine Meinung ist: Es lohnt sich nicht, das Risiko einzugehen und das komplette Studium zu gefährden. Hausarbeiten und Thesis gehören eben zu einem Studium dazu :)

 

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Ansich finde ich Ghostwriting erstmal nicht verwerflich. Es wird ein Auftrag an eine Person herangetragen, einen bestimmten Text zu einem bestimmten Thema zu schreiben.

 

Als Hilfestellung oder zur Inspiration finde ich das gar nicht mal so schlecht. Man könnte z.B. sehen, wie sich andere dem Thema nähern und daraus Ideen für die eigene Bearbeitung der Fragestellung gewinnen.

Auch wenn man je nach Kontext infrage stellen kann, ob das unbedingt notwendig ist.

 

Verwerflich finde ich es erst, wenn geplant ist, einen Text schreiben zu lassen, diesen 1:1 kopieren zu wollen und als eigene Prüfungsleistung verwenden zu wollen. Das wäre meines Erachtens Betrug und der Ghostwriter würde, wenn er davon Kenntniss hätte, wissentlich Beihilfe leisten.

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Also ich habe jetzt aus Interesse ein wenig geschaut, weil mir die 2.000 Euro auch zu wenig vorgekommen sind.

Und ich höhere Zahlen aufgrund von anderen Nachrichten im Kopf hatte.

 

Ja und anscheinend kostet eine Seite bei einer größeren Agentur wirklich 80-120 Euro.

 

Dann wären wir für eine Abschlussarbeit bei knapp 10.000 Euro. Und das sind dann schon Regionen in denen sicherlich ein normaler Student nicht mehr kann und will und es eher dann betuchte Kreise ereilt.

 

 

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@Lernfrosch: Ich denke, dass kaum jemand 2.000 Euro oder mehr ausgeben wird, nur um mal eine neue Perspektive auf ein Thema zu bekommen und dann komplett eigenständig seine eigene Arbeit zu verfassen. 

 

Wer einen Ghostwriter beauftragt, dem ist vermutlich entweder der Aufwand zu hoch, um die Arbeit selbst zu schreiben, oder er ist fachlich nicht dazu in der Lage oder fühlt sich nicht dazu in der Lage. Oder beliebige Kombinationen davon.

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2000 Euro finde ich nun nicht gerade so viel Geld für eine Art Unterstützungsleistung bzw. Nachhilfe in Sachen wissenschaftliches Schreiben.

 

Schönreden muss ich mir das nicht :wink:

Ich finde die ursprüngliche Idee, jemanden gegen eine Aufwandsentschädigung einen Text zu einem bestimmten Thema schreiben zu lassen, völlig wertneutral.

Allein aus einem solchen Auftrag darauf zu schließen, dass in betrügerischer Absicht gehandelt wird und unter Generalverdacht stellen... nee <_<

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vor 1 Stunde, Lernfrosch schrieb:

2000 Euro finde ich nun nicht gerade so viel Geld für eine Art Unterstützungsleistung bzw. Nachhilfe in Sachen wissenschaftliches Schreiben.

 

Also das sehe ich wie Markus. Man lässt sich doch auch nicht bei einem Konditor einen teuren Kuchen backen, nur um zu sehen, wie es er machen würde und wirft ihn dann weg.

 

Und wenn man in ein Thema reinschnuppern möchte, dann gibt es ja auch schon genug Seiten, welche Hausarbeiten/Abschlussarbeiten von Studenten verkaufen. Da sind meistens die Inhaltsverzeichnisse und ein paar Seiten freigeschalten. Wenn man wirklich nur schnuppern möchte, dann reicht dieser Einblick eigentlich 🙂

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Ich muss gestehen, dass ich mir damals auch eine Arbeit gegen Geld habe schreiben lassen und diese auch eingereicht habe. Es ging zwar nicht um einen Studienabschluss, aber letztendlich um eine doch anspruchsvolle Ausbildung. Für diese Hausarbeit habe ich aber weitaus weniger bezahlt, weil ich jemanden kannte, der die ein oder andere Hausarbeit gegen Geld geschrieben hat, quasi nebenbei als Zuverdienst zum Bafög. Nach zwei Tagen war meine Hausarbeit fertig und ich um 250 Euro ärmer. 

Wer sich eine Hausarbeit, Thesis oder Dissertation schreiben lässt, der tut das wohl aus vier Gründen: 1. Keine Lust, 2. keine Zeit, 3. Versteht das Thema der Arbeit nicht oder 4. aus den Gründen 1 bis 3 zusammengefasst. Bei mir war es Grund 3, also ein Thema welches bei mir absolut nicht in den Kopf reingehen wollte und ein mal fiel ich vorher beim gleichen Thema schonmal durch. Daher ging es mir letztendlich auch nur darum irgendwie zu bestehen, egal wie gut oder schlecht. Und letztendlich zählt dann auch nur das Ergebnis, ich hatte also bestanden. Für eine mögliche mündliche Prüfung verwendete ich die Arbeit einige Tage als Nachtlektüre um auf Fragen zur Arbeit vorbereitet zu sein. Und auch das hat relativ gut funktioniert.

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