Zum Inhalt springen

Ghostwriter: Eine Abschlussarbeit kostet 2.000 Euro


jedi

Empfohlene Beiträge

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 59
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Man sollte das eher anders formulieren: Inzwischen wird oft ein Kolloquium gefordert. Beim Diplom (ja, dem guten alten Diplom) waren (verpflichtende) Kolloquien die absolute Ausnahme. Auch, wenn das die Diplom-Verehrer nicht glauben wollen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Verstehe nicht, wie sich das lohnen kann für den Schreiberling. Bei einer vernünftigen Abschlussarbeit braucht man doch mehr als 200 Stunden, oder nicht? Dann ist das knapp mehr als Mindestlohn.

 

Kolloquien habe ich bisher noch nie gehabt und sind zB weder an der FernUni noch am DISC vorgesehen (beides Masterstudiengänge). Bei Diplom an der FH Zwickau ist es allerdings immer noch vorgeschrieben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mit dem Lohnen habe ich mich auch gefragt. Fuer eine Arbeit, die regulaer z. B. sechs Monate dauert, braucht auch ein routinierter Schreiber mindestens einen Monat (das ist schon eher kurz). 2000 Euro Monatseinkommen sind aber fuer einen selbstaendigen Akademiker nicht so toll (das ist, wohlgemert, Brutto, ohne Altersvorsorge, Krankenversicherung usw.). Letztlich kann man froh sein, wenn man fuer diesen Preis was anstaendiges kriegt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mag schon sein. Aber der Schwarzarbeiter hat trotzdem keine Krankenversicherung, Altersvorsorge usw. Wenn er die bezahlen will, bleiben von den 2000 auch nicht mehr soviel übrig. Insofern sind es wohl, sagen wir, prekär beschäftigte, und was kann man da schon erwarten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also ich mag meinen Abschluss auch 100 Prozent selbst erbringen und dafür gibt es wirklich kein Schönreden.

 

Denke aber, dass er sicherlich nicht nur an einer Arbeit schreibt, sondern auch ein paar Hausarbeiten dazwischen schiebt. Und sich bei denen vielleicht mehr traut, dass er passende Teile, die er bei anderen Arbeiten schon angefertigt hat  dann mit rein kopiert, wenn das Thema sich gleicht und es passt.

 

Dann kommt da sicherlich schon etwas zusammen, wenn das jemand Hauptberuflich macht und 8 Stunden intensiv davor sitzt und darin geübt ist.

 

 

Und beim Thema Kolloquium. Ich denke, wenn sich jemand seine Arbeit schreiben lässt und die fertige Arbeit dann intensiv liest und sich einprägt, dann kommt man da sicherlich auch durch. Vielleicht wird dann ein nichtwissen mit Aufgeregtheit etc. überspielt.

Der erste Teil des Kolloquiums besteht ja aus der Präsentation. Und dann kommen ja in der Regel allgemeine Fragen dazu.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe mir mal das Video angesehen. Sogesehen, wenn man alle Quellen und schon mal gewisse Themen beackert hat, dann kann man die immer und immer wieder benutzen und muss das Rad nicht jedes Mal neuerfinden. In dem Video wurde auch angegeben, eine Bachelorarbeit in 2 Wochen zu schreiben. Cool finde ich das trotzdem nicht und wenn ich mir überlege, das gerade die Thesis immer ein Thema zwischen Studenten ist, ob man es mit LaTeX oder Word geschrieben hat (den Unterschied sieht man deutlich), welchen Zitierstiel, wo die Verzeichnisse aufgeführt werden, etc., dann stelle ich mir jedes mal ziemlich unangenehme Gespräche vor. Auch wenn es vielleicht nicht auffällt und man damit durchkommt, es wird immer negativ an einem kleben bleiben. Ich stelle mir das in der Arbeit vor, wenn ein Student zu mir kommt und er möchte, das ich über seine Arbeit drüber schaue oder ihm Tips gebe etc. Das wäre auch ziemlich unangenehm wenn man die nicht selbst geschrieben hat.

 

Ausserdem, wenn man es selbst verfasst hat, dann ist man ja auch stolz drauf und zeigt die Arbeit den Studenten. Ich stelle mir das ziemlich bescheiden vor. Aber manche haben halt eben auch kein Problem bei Gesellschaftsspielen die eigenen Freunde zu benachteiligen. Ist auch ein wenig Charakter und ich behaupte mal, wenn sowas raus kommt, dann ist man für immer unten durch. Dann wird auch alle ehrlich erbrachte Leistung (Prüfungen, etc.) auch hinterfragt und auch teilweise jegliche tatsächlich selbsterbrachte Arbeit.

 

Muss jeder selber wissen ob er sich das antut. Gut finden muss ich es aber nicht und man sollte nicht überrascht sein, wenn einem die Ehrlichen dann nicht gut behandeln, wenn das dann raus kommt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hätte viel zu viel Schiss dass es doch irgendwie herauskommt und dann wird einem ja (so meine ich) der Abschluss aberkannt und man bekommt obendrauf sicher noch eine Anzeige.

Da hock ich mich lieber ein halbes Jahr hin und stecke da mein Herzblut rein und kann dann sagen, ich habe alles 100% selbst geschrieben oder ordnungsgemäß zitiert - und mir kann keiner was (auch Jahre später nicht). Es könnte ja theoretisch noch Jahre später rauskommen, man hat gedanklich mit dem Studium schon abgeschlossen und dann auf einmal ist der Abschluss weg.

Im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden, was er da macht und die Risiken eben in Kauf nehmen.

Obwohl ich mir denken kann, dass es in vielen Fällen gut geht und keiner Verdacht schöpft. Aber das schlechte Gewissen bleibt trotzdem, dass man ja irgendwie betrogen hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...