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Trotz 2 Studienabschlüssen nochmal ein Fernstudium?


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Hallo zusammen,

 

ich würde mir gern mal Feedback von ebenfalls Fernstudium-Interessierten holen.

 

Zu meiner Situation: Ich bin 28, habe die Fachhochschulreife, einen Bachelor of Arts (int. BWL), einen Master of Arts (Automotive Management, eine Art BWL auf die Autobranche bezogen), diverse Praktika/Werkstudententätigkeiten und jetzt seit ca. 1,5 Jahren einen Job im Produktmanagement technischer Produkte (Elektronikkomponenten für Nutzfahrzeuge). Nun merke ich aber immer wieder, dass mir Zusammenhänge vom Hintergrundwissen her fehlen (Elektrotechnik / Informatik). Das fängt bei Software-Spezifikationen an mit Befehlen für die Register, Zusammenhänge embedded Hardware und Software etc. Ich versuche schon mir die Basics seitdem mit Büchern etc. beizubringen, bald habe ich auch eine Fortbildung zu Grundlagen der KFZ-Elektronik aber das ersetzt eben kein komplettes technisches Studium.

 

Nun meine Frage: Würde es sich in euren Augen lohnen, nochmal berufsbegleitend (40 h, aber das würde ich packen) ein Fernstudium für den technischen Background draufzusetzen? Mich interessiert vor allem der Bachelor of Engineering Technische Informatik - Fahrzeugtechnik. Könnte vieles direkt im Job wiederfinden. Und mich interessiert das ganze auch ungemein, habe schon als Jugendlicher gern an PCs geschraubt.

Auf der anderen Seite meinte mein Chef gestern, das wäre "mit Kanonen auf Spatzen geschossen" und er hat auch nicht Unrecht. Ich muss keine Hardware oder Software entwickeln in meinem Job, aber gebe eben die Richtung dafür vor und da hilft es sehr die Hintergründe zu verstehen.

 

Was meint ihr, lohnt sich der Aufwand von nochmal 3 Jahren oder lieber über Fortbildung abdecken und kommt das dann genauso gut wie ein technisches Studium später?

 

Viele Grüße

Bitbyte

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So wie ich es verstanden habe, würden bei dir ja persönlich großes Interesse sowie ein möglicher beruflicher Nutzen zusammen kommen.

 

Das mit den Kanonen auf Spatzen schießen passt einerseits schon, andererseits wenn du Spaß daran hast und auch die nötigen finanziellen Mittel, könnte das schon eine Option sein und dich für künftige berufliche Aufgaben breiter aufstellen, gerade da du ja noch recht jung bist.

 

Du könntest auch mal schauen, ob dir vielleicht irgendwas angerechnet werden kann aufgrund deiner bisherigen Studiengänge. Oft gibt es ja auch in technischen Studiengängen einige betriebswirtschaftliche Inhalte.

 

Und es könnte ja auch eine Überlegung sein, dass Studium eher etwas langsamer anzugehen, so dass es dir weniger Stress verursacht.

 

Fach-Fortbildungen haben den Vorteil, dass sie oft wesentlich praxis-orientierter und fokussierter auf eine bestimmte Problemstellung sind. Dazu sind sie meist günstiger und auch kompakter, also schneller abgeschlossen.

 

Das Studium würdest du an der Wilhelm Büchner Hochschule machen?

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Ja es könnte mir was angerechnet werden, aber nicht viel. Ob bzw. wo ich das Studium machen würde bin ich mir ja (noch) nicht sicher. Momentan sind eben WBH und AKAD (digital engineering) Favoriten. Wobei ich eher zur WBH tendieren würde, da AKAD mehr angewandte Informatik ist.

 

Fach-Fortbildungen sind kompakt ja, aber auch nicht so umfangreich. Wobei ich auch merke, dass viele Punkte im Studium von spezifischen technischen Aspekten nicht abgedeckt sind. Die müsste ich nebenbei auch noch lernen. Ich denke ich bleibe vorerst erstmal bei meinem E-Technik Buch und schaue wie weit ich damit komme😀

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Das Buch ist ja auf jeden Fall erstmal der einfachste Einstieg und es könnten ja auch noch weitere folgen, gerade wenn du dich jeweils bedarfsorientiert und kurzfristig speziell zu einem Thema weiterbilden möchtest.

 

Alle anderen Schritte wären dann halt aufwändiger - Fachfortbildungen weniger als ein Studium. Du bist ja noch recht jung und hast eine solide akademische Ausbildung, so dass ich da bei dir jetzt keine so ganz große Eile für notwendig halte, sondern du kannst in Ruhe überlegen, was für dich passt und bedarfsgerecht ist.

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Wirtschaftsinformatik wär eine Alternative zum reinen "engineering bachelor". Wirtschaftsteile bekommst du angerechnet und bist schneller fertig. Die volle technikbreite bekommst du nicht, jedoch mehr als manchem lieb ist. Damit kannst du sicher gut mitreden auf der Arbeit und es wird dir helfen.

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Ich habe mich nach Lesen Deiner Fragestellung gefragt, ob es tatsächlich ein komplettes technisches Studium braucht, oder ob nicht gezielte Fortbildungen ausreichen können? Wird von Dir als BWLer tatsächlich erwartet, dass Du technische Spezifikationen schreiben kannst?

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Deine Wuensche klingen schon relativ speziell, ich wuerde wirklich ueber Fortbildungen nachdenken. Wenn ein Studium, dann a) ein technisches Studium und b) eines, das Schwerpunkte in Richtung embedded systems hat. Der Studiengang, den Du im Auge hast, scheint mir schon passend. Von Wirtschaftsinformatik, wie hier vorgeschlagen, wuerde ich abraten. Da kannst Du froh sein, wenn das Wort "Register" mal faellt. Die Details, die Du Dir offenbar vorstellst, kommen da nicht ansatzweise.

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  • 4 Wochen später...

Ich halte es auch mit Kanonen auf Spatzen, ich würde noch weitergehen und von Kanonen auf Mücken sprechen...

 

Klar, das Studium würde dich natürlich vom theoretischen Background ganz weit nach vorne bringen. Aber davon hast du frühestens in 2 bis 3 Jahren was, wenn du dich durch das theoretische Grundstudium gekämpft hast und die Fachvorlesungen kommen. Und auch dann verstehst du erstmal nur Bahnhof, weil du natürlich allgemeine Theorie kriegst und nicht das spezifische KnowHow, was deine Kollegen sich über Jahre im Job aneignen mussten... 

 

Die Frage ist letztlich auch, ob du deine Aufgabe nicht falsch verstehst...

Du sollst die Richtung vorgeben, klar. Aber um das zu entscheiden, hast du doch unter/neben dir Fachleute, welche dir die Informationen dafür zur Verfügung stellen müssen???

 

Wenn du tatsächlich den technischen Background eines technischen Informatikers oder Elektroingenieurs bräuchtest, dann wärst du auf dem Stuhl schlicht eine Fehlbesetzung. 

Da man aber weiß, dass du "nur" BWL studiert hast, gehe ich mal davon aus, dass das so gewollt war.

Insofern... deine Kollegen müssen dir ihre Welt einfach so erklären, dass auch ein Nichtfachmann sie versteht und Entscheidungen treffen kann. Das ist deren Aufgabe... nicht deine...

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Wenn man so richtig Lust hat, tiefere Einblicke in seine Arbeit zu bekommen, dann finde ich ein Studium richtig. Jeder muß selbst wissen, ob er es zeitlich und finanziell packen könnte. Die Motivation finde ich das wichtigste. Lieber mal anfangen und später vielleicht wieder abbrechen, als daß man in X Jahren sagt: "Hätte ich doch...".

Auch wenn es momentan "Kanonen auf Spatzen" sein könnten, kann es immer mal sein, daß man einen anderen Job findet, wo diese "Kanonen" benötigt werden.

 

Wenn man das Fernstudium "nur aus Spaß" macht, dann sollte es möglichst keine finanzielle Belastung sein. Falls das ein Problem werden könnte, würde ich versuchen einen staatlichen Anbieter zu finden. Bei zeitlichen Problemen ist die Frage, ob das Studium straff organisiert ist oder flexibel.

Versuchen würde ich es aber auf jeden Fall!

 

Viele Grüße

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