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Fernstudium nach 2/3 weiterführen oder abbrechen?


YoungWoman

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Hallo Fernstudium-Gemeinde,

 

nach langer Abwesenheit suche ich ein paar Gedanken und Meinungen dazu ob ich mein Fernstudium (BSC Health Science an der OU) nach 2/3 fortführen oder abbrechen soll. Vielleicht hat ja der ein oder andere eine Meinung dazu. Sollte ich im faschen Unterforum sein, bitte verschieben.

 

zur Vorgeschichte:

Ich begann 2012 grad noch bei Bekanntgabe der Umbrüche an der OU aufgrund der britischen Bildungsreformen mit dem Ziel bis 2016 fertig zu sein. In 2012 und 2013 kam ich gut voran, in 2014 verlangsamte sich das Ganze aufgrund privater Umstände deutlich. In 2016 nahm ich ein Jahr Auszeit. Inzwischen habe ich 2/3 des Studiums langsam aber erfolgreich absolviert - sehr erfolgreich. Bei Kursen mit Bewertung habe ich ausschließlich die Höchstnote. Gerade habe ich das Resultat des letzten Kurses bekommen.

 

Nun steht mir noch das letzte Drittel bevor, weitere 4 Kurse. Die könnte ich auf 3 Jahre verteilen. Nach der Abgabe der Abschlussarbeit des letzten Kurses dachte ich, ich setze nochmal ein Jahr aus, denn es war hart und anstrengend die Zeit zum studieren zu finden. Mir kam auch der Gedanke abzubrechen. 

Und mit dem aktuellen Ergebnis überlege ich nun doch weiter zu machen.

 

Ich schreib mal ein paar Pros und Contras:

Pro:

- mein Ego mag das studieren und die guten Noten

- ich mag das Fachgebiet, die meisten Inhalte fallen mir leicht

- das Fachgebiet entspricht meinem Jobgebiet, es ist möglich (aber nicht sicher!) das der Bachelor mir beruflich etwas bringt

- es ist theoretisch möglich einen Master drauf zu setzen, wobei die Frage ist ob das mit dem Brexit langfristig so bleibt. Das wäre für mich frühestens in 10 Jahren eine Option.

 

Contra:

- es kostet Zeit, die ich nicht habe (das ist mein Hauptproblem am Studium: die Zeit!)

- es kostet Geld, das ich nicht habe - die letzten vier Kurse kosten derzeit jeweils etwa 1700€, Tendenz steigend, zusammen ist das ungefähr soviel wie ich bisher für alle anderen Kurse ausgegeben habe

- die Auswirkungen des Brexit auf die Anerkennung des Studiums ist ungewiss; selbst bei offizieller Anerkennung aufgrund von Bologna, kann es beruflich zur deutlichen Abwertung des Abschlusses kommen

- es kann sein, das mir der Bachelor beruflich nix bringt, da letztlich in meinem Job die persönliche Performance mehr gilt als Ausbildung und Abschluss; meine persönliche Performance ist ohne Studium vermutlich besser, weil eine private Stressquelle weg ist

- es ist sehr unwahrscheinlich das ich nochmal einen Master mache

 

Und nun?

6 Jahre Arbeit und Geld weg schmeißen?

Aussetzen und  nächstes Jahr nochmal neu bewerten?

Weitermachen und durchbeißen?

 

was denkt ihr dazu?

 

Danke für alle Antworten im Voraus.

 

YoungWoman

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Hi YoungWoman,

 

bezüglich des Brexit würde ich mir keine Gedanken machen. Ich möchte auch im September an einer Englischen Uni den Master machen und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das Ansehen bzw die Anerkennung der Unis mit dem Brexit verändert. Jedoch kann es sein, dass die Studiengebühren steigen (besonders für EU Bürger).

 

Nun zu meiner persönlichen Meinung zu deiner Situation:

Zieh es durch! Nach 2/3 aufzuhören wäre ein großer Fehler. Du machst das Studium bestimmt nicht nur um im Job weiterzukommen, oder? Es ist doch eine persönliche Herausforderung und du wirst sooooo unendlich stolz auf dich sein, wenn du es dann geschafft hast, egal ob in 2, 3 oder 6 Jahren. Für mich war es jedenfalls so! Ich hab auch oft gedacht "ich schaff das nicht! Arbeit, Familie, Freunde, jeder will was von mir." Das Studium war für mich das Einzige, was ich für mich getan hab - und nur für mich. 

Wenn du eigentlich weiter studieren möchtest, aber es ist finanziell möglich, dann lass dich doch von deiner Uni beraten. Es gibt bestimmt irgend eine mögliche Unterstützung.

 

Lass den Kopf nicht hängen und verwirkliche deinen Traum. Es gibt für jedes Problem und jede Herausforderung eine Lösung!

 

Sammy

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Danke Sammy für deine Meinung.

Du sprichst mir schon aus der Seele. Nein, das Studium war nie ein rein berufliches Ding. Es ging immer hauptsächlich um das persönliche Ziel, die Herausforderung.

Aber die letzten Jahre waren hart. Der Stoff ist mir leicht gefallen, daran liegt es nicht. Eher an den restlichen Umständen. Dinge die mir auch wichtig sind und die Priorität haben, aber Zeit fressen und nicht genug fürs Studium übrig lassen. Im letzten Kurs habe ich primär abends von 22-24 Uhr studiert. Das geht auf Dauer an die Substanz.

Ab Oktober dieses Jahr plane ich tagsüber mehr Zeit fürs Studium zu haben, aber ob das alles so klappt, ist ungewiss.

 

Meine Umgebung plädiert für eine Pause oder fürs aufgeben. Dort werde ich gefragt wozu ich mir das antue.

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vor einer Stunde, YoungWoman schrieb:

Meine Umgebung plädiert für eine Pause oder fürs aufgeben. Dort werde ich gefragt wozu ich mir das antue.

Meine Umgebung hat es auch nicht Verstanden. Aber da ich es für MICH gemacht habe, ließ ich mir von keinem was einreden. Höre tief ich dich rein, was sagt dir dein Gefühl? Wir können gerne auch per PN darüber reden. Vielleicht könntest du mir die Umstände erklären? Dann kann man schon etwas genauer nach Lösungen suchen.

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Mein Fazit: 66 % "investierte Lebenszeit" + Geld wegschmeißen, nö! Und gerade weil du es eigentlich schaffen könntest. Liegt ja nicht an fehlender Intelligenz. Dann wäre es was Anderes.

 

Und die Umgebung tendiert sehr oft zum aufgeben. Ist halt leichter.

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Wenn man böse wäre, könnte man sich fragen, warum die Umgebung zur Aufgabe rät: weil es viele selbst nicht schaffen würden? 

 

Das aber nur als Denkanstoß.

 

 Ich finde auch, dass Du es weiter machen solltest. Du hast schon viel investiert, und es fällt Dir leicht.

 

Grüße

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Mich würde mal interessieren, WARUM dein Umfeld davon abrät?

 

Klar bist du kurz vor‘m Ziel, und es kostet viel Zeit und Geld, aber nur deswegen auf Teufel komm raus weiter zu machen und dadurch vielleicht die Gesundheit zu riskieren...

Du sagst ja selbst, dass es dir an die Substanz geht und (momentan?) auch nicht so die besten Voraussetzungen zum Studieren hast.

 

Oder du machst weiter, schaust, wie es dir damit geht, ob es klappt. Und wenn nicht, kannst du immer noch eine Pause machen, musst ja nicht gleich hinschmeißen.

 

 

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Du bist so weit gekommen und du hast ja die Möglichkeit, das Studium auch weiter zeitlich zu strecken. Ich würde dir auch eher empfehlen, weiter zu machen.

 

Wenn du die beiden Varianten mal gedanklich durchspielst und die vorstellst, dass du dich für den Abbruch entschieden hast oder dafür weiter zu machen. Wie fühlt sich das dann jeweils an? - Ich denke, rein rational lässt sich diese Entscheidung nicht treffen und es ist wichtig auch zu überlegen, was dir gut tut.

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So wie es sich liest, brauchst Du in der Tat etwas Aufmunterung in Richtung Weitermachen. Zumindest ist dies mein persönlicher Rat, mach weiter. Auch wenn Dir Dein privates oder berufliches Umfeld etwas anderes suggeriert, so ist doch Aufgeben eigentlich keine Option. Nicht nachdem Du bereits soviel dafür gelitten hast.

 

Denk darüber nach, wenn Du Dich später einmal umorientieren und auf eine andere Stelle in einem anderen Unternehmen bewerben möchtest, Dir aber genau dieser Abschluss zum möglichen Traumjob fehlt? Du würdest Dich wahrscheinlich unendlich darüber ärgern, dass Du eigentlich bereits so nah dran warst und obwohl Du soviel Lebenszeit und Geld investiert hast, Dich nun wahrscheinlich nicht auf diese Stelle bewerben kannst. Man weiß nie was noch so im Berufsleben kommt.

 

Ich habe in meinem Leben viele Menschen kennengelernt, die in bestimmten Situationen bezogen auf Studium, Aufstiegsfortbildung o. ä. gesagt haben,  "ach hätte ich doch mal". Dazu wollte und will ich nie gehören, deshalb sitze ich trotz umfangreicher Aus- und Weiterbildungen und den damit bereits verbundenen Entbehrungen (mein fast 20-jähriger Sohn kennt mich nur arbeitend & lernend) sowie einem gut bezahlten und arbeitsintensiven Job, mit mittlerweile 40 wieder im Studium. Ich möchte doch bis zum Ende meines Berufslebens selbst entscheiden können, in welchem Unternehmen und auf welcher Position ich tätig sein kann. Ob das immer so aufgeht, ist natürlich eine andere Geschichte, aber Du hast mit diesem Abschluss das eindeutig bessere Blatt für Deine weitere berufliche Zukunft. 

 

Selbst wenn es nicht gleich der perspektivische Jobwechsel in vielleicht 10+ Jahren ist, welcher Dich motiviert. Was ist wenn Du dann in 6-10 Jahren feststellen solltest, dass Du gern doch noch einen Master machen würdest, tja ohne Bachelor ist die Auswahl da eher bescheiden. Willst Du dann tatsächlich nochmals von vorn beginnen und einen Bachelor machen? Glaube ich nicht. Deshalb meine Empfehlung, Zähne zusammenbeißen und durchhalten. Die Möglichkeiten für finanzielle Unterstützung sind vielfältig, es gibt Studenten- und Bildungskredite, Bildungsfonds und einiges mehr. Selbst die Sparkassen und VR-Banken bieten so etwas an. Rückzahlung startet meist erst nach dem Studium. 

 

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vor 34 Minuten, Matthias2021 schrieb:

(mein fast 20-jähriger Sohn kennt mich nur arbeitend & lernend) 

 

 

[Off-Topic] Das ist irgendwie traurig 😉 .

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