Zum Inhalt springen

Fernstudium als Haupttätigkeit


Erin1

Empfohlene Beiträge

vor 7 Stunden, Erin1 schrieb:

Soll ich das Studium Ihrer Meinung nach zwecks besserer Chancen im Lebenslauf nicht erwähnen?

Puh, jetzt verstehe ich langsam dir Überschrift, aber wenn du das Studium als Haupt- oder Nebentätigkeit im Lebenslauf angibst, wirst du zumindest für Lacher sorgen. 

 

Ja, Nebentätigkeiten werden angegeben. Hintergrund sind da u.a. abrechnungsrelevante Aspekte, auf die sich eine vergütete Nebentätigkeit auswirken kann oder Aspekte, die mit der Tätigkeitsausübung an sich zusammenhängen. Ich z.B. habe zwar eine unbezahlte "Nebentätigkeit"/Ehrenamt als Mentorin an der HS, brauchte aber dann dennoch die Genehmigung der Vorgesetzten und des Dienstherren, weil ich keine Mentees im Einzugsgebiet der Behörde betreuen darf.

 

Ein Studium aber ist keine Tätigkeit in dem Sinne und taucht auch nicht unter dem Aspekt im Lebenslauf auf. Von jemandem, der studiert würde ich auch erwarten, dass er das weiß. Studium fällt in eine andere Kategorie und nein man ist nicht verpflichtet dem Arbeitgeber das zu sagen (was bei Fernstudien auch gar nicht so unüblich ist). Überspitzt gesagt meldest du dem AG ja auch nicht jeden VHS Freizeitkurs als Nebenbeschäftigung.

 

Zudem kann ich Frau Kanzler nur zustimmen! Meine persönlichen Gedanken sind:

1. Der Schritt zurück von einer qualifizierten in eine geringer qualifizierte Beschäftigung ist weder leicht, später durchaus schwer begründbar. 

2. Du solltest dir Gedanken machen, dass wenn du da dann z.B. die Probezeit warum auch immer nicht bestehst oder nur einen Zeitvertrag mit weniger Geld erhältst, dass, solltest du ALG I (aus welchem Grund auch immer) beantragen Sperren und Sanktionen eintreten, die wenn du wegen der Sperrzeit ALG II besntragst auch da zu Sanktionen führen, weil du das sozusagen selber heebeigeführt hast. (Scheint aber nach den Ausführungen erst mal nicht relevant).

3. Ja es ist engagiert zu studieren und zu arbeiten. Ich habe den Eindruck, dass du die volle Hingabe für das Studium und Herabstufung des Tätigkeitsanspruchs als Zeichen für Fleiß, Bereitschaft, Engagement siehst. Ich als Arbeitgeber würde mich womöglich fragen, ob du hinreichend belastbar für komplexe und anspruchsvolle Tätigkeiten bist und ausreichend Ausdauer und Biss hast, dich auch in Hochstressphasen, wenn ggf. mehrere Projektabschlüsse aufeinandertreffen, hinreichend zu organisieren, priorisieren und alles zu einem guten Abschluss zu bringen oder ob du den einfachen Weg gehst. 

 

Es geht gar nicht darum, dass man Arbeitszeit nicht z.B. zeitweise reduzieren kann. Ich denke nur, du bist dir der möglichen langfristigen Herausforderung, der Entscheidung nicht ganz bewusst. Gerade bei einem Fernstudium ist es gar nicht so, dass die Arbeitgeber als erstes schauen, war das Studium in Regelzeit. Ja, es ist schön, wenn es das war, aber auch Arbeitgeber können einschätzen, dass manchmal eine VZ Tätigkeit und die Zeit für ein Studium kollidieren. Und würdest du jetzt im letzten Teil deines Studiums stecken z.B. der BA Phase wäre das auch wieder etwas anderes, als wie jetzt noch im 1. bis 2. Drittel des Studiums.

 

Es kann natürlich alles anders und super laufen, aber man sollte sich auch der anderen Seite bewusst sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 46
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Meine Meinung: Ich an deiner Stelle würde mir einen Teilzeitjob in dem Bereich suchen in dem ich auch später arbeiten will, direkt mit offenen Karten das Studium erwähnen und die Option später nach Studium ende in Vollzeit zu wechseln verhandeln. 

Vorteil 1: Viele AG Unterstützen dich dann, weil du bereits während des Studiums die Abläufe der Firma kennenlernst und entsprechend ohne viel aufhebens in die Stelle hineinwachsen kannst

Vorteil 2: Du zeigst das dir beides Wichtig ist, Job und Studium

Vorteil 3: Du verdienst zwar weniger als vorher, aber du hast anstelle von 40 Stunden nur 20 oder 30 und damit viel mehr Zeit für dein Studium als mit einem Helferjob.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Stunden, Erin1 schrieb:

Soll ich das Studium Ihrer Meinung nach zwecks besserer Chancen im Lebenslauf nicht erwähnen?

Wenn ich so etwas in einer Berwerbung lese denke ich immer: "Der Job ist also nur eine Durchlaufstation, bis das Studium fertig ist." Das ist in manchen Bereichen auch gar nicht schlimm, wenn das für beide Seiten ok ist, dass nach zwei, drei Jahren die Chose vorbei ist. Zum Beispiel, wenn ich einen Spezialisten bekommen kann, von dem mein Team einige Jahre profitiert - dann nehme ich eine solche erkennbare "Beschäftigung mit Haltbarkeitsdatum" auch in Kauf.

Aber bei den einfachen Bürotätigkeiten gibt es dermaßen viele Bewerber, dass ich als Arbeitgeber jemand anders nehme.

 

Als Nebentätigkeit ist es auch nicht anzugeben, denn es ist arbeitsrechtlich lediglich ein Hobby.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden, polli_on_the_go schrieb:

Puh, jetzt verstehe ich langsam dir Überschrift, aber wenn du das Studium als Haupt- oder Nebentätigkeit im Lebenslauf angibst, wirst du zumindest für Lacher sorgen. 

Ja, Nebentätigkeiten werden angegeben. Hintergrund sind da u.a. abrechnungsrelevante Aspekte, auf die sich eine vergütete Nebentätigkeit auswirken kann oder Aspekte, die mit der Tätigkeitsausübung an sich zusammenhängen. Ich z.B. habe zwar eine unbezahlte "Nebentätigkeit"/Ehrenamt als Mentorin an der HS, brauchte aber dann dennoch die Genehmigung der Vorgesetzten und des Dienstherren, weil ich keine Mentees im Einzugsgebiet der Behörde betreuen darf.

 

Ich schreibe im Lebenslauf in Bezug auf das Studium natürlich nicht explizit Haupt- oder Nebentätigkeit dazu. Die Frage war nur, ob ich es erwähnen sollte oder nicht.

Da das Fernstudium kein Beschäftigungsverhältnis ist, sondern Privatsache benötige ich keine Erlaubnis vom Arbeitgeber und es besteht keine Anzeigepflicht.  Meine Frage bezog sich auf den Interessenkonflikt, der bestehen könnte, da der AG befürchten könnte, dass ich wegen des Studiums den Job vernachlässige oder für nicht so wichtig erachte. 

 

vor 9 Stunden, polli_on_the_go schrieb:

Ein Studium aber ist keine Tätigkeit in dem Sinne und taucht auch nicht unter dem Aspekt im Lebenslauf auf. Von jemandem, der studiert würde ich auch erwarten, dass er das weiß. 

 

Ich studiere und bin durchaus dazu im Stande mich zu informieren, was ich ja auch getan habe.

 

vor 9 Stunden, polli_on_the_go schrieb:

 3. Ja es ist engagiert zu studieren und zu arbeiten. Ich habe den Eindruck, dass du die volle Hingabe für das Studium und Herabstufung des Tätigkeitsanspruchs als Zeichen für Fleiß, Bereitschaft, Engagement siehst. Ich als Arbeitgeber würde mich womöglich fragen, ob du hinreichend belastbar für komplexe und anspruchsvolle Tätigkeiten bist und ausreichend Ausdauer und Biss hast, dich auch in Hochstressphasen, wenn ggf. mehrere Projektabschlüsse aufeinandertreffen, hinreichend zu organisieren, priorisieren und alles zu einem guten Abschluss zu bringen oder ob du den einfachen Weg gehst. 

 

 Wenn ich mich voll auf den Job konzentrieren könnte, wäre das etwas anderes. Aber ich möchte keine Stressphase auf der Arbeit und gleichzeitig zu Hause haben. Ich möchte mich weitestgehend auf eine Sache konzentrieren. Ich bin definitiv dazu im Stande komplexe Zusammenhänge zu erkennen. Muss ich ja im Studium auch. Ich gehe ja nicht den einfachen Weg, sondern setze Prioritäten. Ich habe gerne eine Struktur und erledige eins nach dem anderen.

 

vor 2 Stunden, CrixECK schrieb:

Aber bei den einfachen Bürotätigkeiten gibt es dermaßen viele Bewerber, dass ich als Arbeitgeber jemand anders nehme.

 

Hast Du da Erfahrung mit?

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde, Erin1 schrieb:

Da das Fernstudium kein Beschäftigungsverhältnis ist, sondern Privatsache benötige ich keine Erlaubnis vom Arbeitgeber und es besteht keine Anzeigepflicht. 

Habe ich auch nicht behauptet. Sondern lediglich den Unterschied der Begrifflichkeiten aufgeführt, die du hier munter durcheinander wirfst.

 

vor 2 Stunden, Erin1 schrieb:

Ich bin definitiv dazu im Stande komplexe Zusammenhänge zu erkennen

Auch hier habe ich nicht gesagt, dass du es nicht bist, sondern nur eine mögliche unbequeme Haltung dargestellt, die dir durchaus begegnen kann.

 

vor 2 Stunden, Erin1 schrieb:

Hast Du da Erfahrung mit?

Ich kann aus meinem Bewerbungsprozess zumindest rückmelden, dass sich mein Eindruck deckt. Ich bin auf solche Stellen nicht einmal bis zum Vorstellungsgespräch gekommen und das obwohl ich ws wirklich ernst und tatsächlich längerfristig gemeint habe. Natürlich spielen da mehr Faktoren rein und es kann klappen, es ist aber nicht unbedingt leicht reinzukommen. Es lohnt sich einfach nicht, wenn man das was man in einen neuen Mitarbeiter investiert nie abschöpfen kann und wieder wen neues einarbeiten muss, weil a Weg ist auf der Reise zu einer höherwertigen Beschäftigung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden, Erin1 schrieb:

Hast Du da Erfahrung mit?

Ja, sonst hätte ich es ja nicht genau so geschrieben. Als Arbeitgeber tue ich mir das doch gar nicht erst an, jemanden einzustellen, der sehr wahrscheinlich a) bald weg ist und b) den Kopf eh mit anderen Sachen (Studium) voll hat. 

Zumindest nicht für einfache Sachbearbeitertätigkeiten  - da gibt es genug Leute (und ich brauche ja nur eine Einzige!)

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich werde jetzt den Weg gehen, den ich mir vorgenommen habe. Ich spüre, dass das für mich der richtige Weg ist. Mein Gefühl täuscht mich auch meistens nicht. 

Es kommt ja auch immer darauf an, in welcher Region man lebt. In manchen Regionen gestaltet sich die Jobsuche auch leichter.

Danke nochmal für Eure Antworten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...